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Bindungsangst, wie sind eure Erfahrungen?

*******_DA:
Pathologien, wie sie aus dem Text des TE hervorgehen, brauchen eine professionelle Theraoie und das ist ein langer Weg für die Betroffenen, falls sie sich überhaupt aufrichtig für eine therapeutische Arbeit öffnen können.

Ich bin so ein pathologischer Fall (klingt schrecklich).
Für die Krankheit kann ich nichts, ich hab sie mir nicht ausgesucht. Trotzdem bin ich immer der Täter gewesen und andere die Opfer. Ich war das "Monster" und eine Giftschleuder ("toxisch", auch ein schöner Begriff für Menschen!).

Wenn wundert es, dass ich beziehungsunfähig bin und eine große Angst vor Bindung?
Nach langen Therapien habe ich zwar viel über mich und mein Verhalten gelernt, aber die Angst davor, eine Beziehung (Bindung) einzugehen, weil ich ja niemandem weh tun möchte, bleibt für immer bestehen.
Meine Bindungsangst ist also eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Ich habe allerdings festgestellt, dass ich mit mir alleine doch am besten zurecht komme und mir deshalb Partner und Partnerinnen erspare, die mich irgendwie in Besitz nehmen möchten und die meine ungeteilte Aufmerksamkeit verlangen.

Kann dich 100% verstehen. Eben weil man als Partner Geduld und Verständnis aufbringen soll. Gewollt oder nicht, als Partner muss man sich eben mit die ganze "Dynamik" beschäftigen. Versuchen zu verstehen woher es kommt und wie damit umzugehen. Nur manchmal wird es einen dann doch zuviel. Es sind sehr signifikante Veränderungen. Muss ich ehrlich sagen. Nur ganz ganz kleine. Ganz kleine Schritte. Und.... Ja, ab und zu spielt mein Geduld da (leider) nicht mit. Das ist aber auch in Ordnung. Als Partner darf und soll man auch seine Bedürfnisse, Gefühle und Wünschen aussprechen.
.
*******icht Mann
3.561 Beiträge
Grundsätzlich kann ich mich dem Vorredner nur anschließen. Beine in die Hand nehmen und rennen.

Paare finden sich über subtile unbewusste Mustererkennung. Niemand kann wegrennen, weil der Partner nicht das Problem ist. Vor sich selber gibt es kein Entkommen.

Persönlichkeiten mit Nähe-Distanz-Problem erkennt man sofort in Millisekunden. Diejenigen, die sich darauf einkassen brauchen diesen Charakter für ihre eigenen Persönlikeitsmerkmale. Paare mit bestimmten Verhaltensmustern kommen nicht zufällig zusammen. Das hat einen bestimmten Grund.

Solange die eigenen Ursachen nicht aufgelöst sind, wird der Partner von seinen Verhaltensmustern immer ähnlich sein.

Bindungsangst ist für mich was ganz anderes als Nähe-Distanz-Problem.
@*******_DA

Es ist leider so, dass ein Partner in einer solchen Konstellation kein Bein auf den Boden bekommt, dabei geht es nicht darum Betroffene zu stigmatisieren.

Die Lösung deren Problems kann nur eben der Partner nicht leisten.

Schön, dass Du für Dich eine stimmige Haltung gefunden hast. Schade, dass Therapie Dir keine emotionale Integration der gewonnenen Erkenntnisse gebracht hat.
Bindungsangst
hatte ich wohl immer hätte 2mal Heiraten können aber ich zog die "Reißleine"die innere Stimme sagte mir immer-lass es...
vermutlich hätte ich jetzt einen nörgelnden aus den "Leim"geradenen Gatten und Probleme mit den dazu gehörigen Halbwüchsigen-wie es halt bei vielen so ist die den schritt wagten...
und jetzt *nachdenk* ich weis nicht ob man sich so einfach daran gewöhnen könnte-es fehlt schon was aber irgendwie ist auch die Freiheit schön-für sich zu sein selbstbestimmt zu sein!
LG Rose
Die Lösung deren Problems kann nur eben der Partner nicht leisten.

Natürlich kann das der Partner nicht. Und der Partner sollte sich auch ganz schnell entfernen, sonst hat er ganz schnell auch ein psychisches Problem.

Mir gefällt nur die "Opfer"-Rolle nicht, in die sich diese Partner gerne begeben und den kranken Menschen so zum Täter stempeln.
Ich habe hier im Joyclub von Anfang an erfahren müssen, dass Menschen wie ich von den Opfern als "Monster" und "toxisch" bezeichnet werden.

Und deshalb habe ich Angst mich zu binden, denn ich könnte ja aus Versehen wieder Opfer produzieren.
Dass es ein Opfer und einen Täter gibt ist der „Spaß“ an der toxischen Beziehung.

Das ist wie @*******icht sagt, da kommen schon immer die richtigen zusammen.

Jemand ohne Freude am Drama, der guckt sich diese Stimmungsschwankungen ein paar mal an und zieht dann seine Grenze, sei es, er lässt auflaufen oder beendet das ganze.

Da ist ein wirklich hoher Leidensdruck dahinter. Am Ende ist es aber eine Frage des Willens und der Entscheidung, ob man den behalten, auflösen oder wandeln will.
Menschen, die sich mit bindungsängstlich Personen einlassen haben auch ihre Muster.
Meist passiert ihnen das nicht zum ersten Mal.
So wie die die mit schlafwandlerischer Sicherheit immer wieder an Alkoholiker oder Schläger geraten und dann für ihr Pech getröstet werden möchten.
Einzelfall...
... jeder ist da sein ganz eigener Fall.
In meinem Alter kann man wohl weniger von Bindungsangst reden... geprägt durch diverse Erfahrungen, die vielen Narben an Seele und den Emotionen... lassen dich eine Beziehung mit anderen Augen sehen. Ich kann für mich nur sagen, dass es keine Beziehungsangst im eigentlichen Sinne ist... es ist vielmehr dass man seine Prioritäten anders setzt. Entweder es passt... oder es passt nicht. Und man nimmt es mit einer gewissen Nonchalance. Bindungsangst entsteht (meiner Meinung nach) wenn man einen Partner "braucht", anstatt einen Partner zu "wollen". Dann entscheidet man sich auch gerne für die zweite Garnitur (um es mal salopp zu sagen)... die eigentlich nicht passt.
Bevor ich also das nehme, was ich haben kann... konzentriere ich mich dann doch lieber auf das was ich haben will.
Bindungsangst... bringt dich nicht weiter. Sie zeigt nur, dass die letzte Beziehung nicht abgearbeitet, verarbeitet und abgehakt ist.

Just my penny.
**by Frau
1.865 Beiträge
Beziehungsangst ...

Hmm, meist ja in Verbindung mit einer Partnerschaft - aber leben wir nicht alle ständig irgendwelche Beziehungsformen?
Manche abhängig, manche freiwillig?

Ich glaube, es gibt lediglich die Angst, wieder negative Erfahrungen zu machen. Die hält uns davon ab, sich wieder auf einen Menschen einzulassen. Ich bin überzeugt, dass es sogar begrenzt wunderbar funktionieren kann - auf Dauer glaube ich nicht daran. Angst essen Seele auf ... das bedingt meines Erachtens die immer steigenden Zahlen der Singles. Nicht der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit - sondern (vereinfacht ausgedrückt) der Wunsch nicht verletzt zu werden.
*********2019:
Frau Stolzei


Das Resultat aus dieser Zeit .. darf niemals vergessen werden und gehört hier nicht hin.

Doch, weil über viele Generationen den Menschen Bindungsunfähigkeit anerzogen wurde, bis ins heute.

Und der Titel des Threads fragt nach unseren Erfahrungen. Und das ist meine.
da hätte ich Fragezeichen
*****W75:
Ein sehr schöner Text der sehr viel erklärt:

Bitte glaub mir nicht, wenn ich dich abweise,

Wenn ich den Text lese, paßt dieser in eine Zeit des Umbruchs, da wird sich jemand klar, welches Spiel er in sich zuläßt. Mit dem Artikulieren kommt eine Entscheidung: bleib ich auf Dauer in dem Zwiespalt und der Angst oder raffe ich mich auf, zu den neuen Ufern aufzubrechen und angstfreie Erfahrungen zu machen! Immer in der Klemme sitzen bleiben ist natürlich auch eine freie Entscheidung eines freien Menschen. Nur - bringt ihn/sie das weiter? bringt diese Angst, diese Worte, die nach dem Text wohl gar nicht die eigenen sein sollen, bringen die weiter? Das Kopfkino können wir sehr wohl beeinflussen und sind Bestimmer unserer Gedanken - nur wenn wir wollen.

Habe solche Beziehung auch schon erlebt und bin damit letztlich nicht glücklich geworden... Wenn der angstvolle Partner diese Ängste nicht angeht, sperrt er bei sich selbst frohmachende und mutige Erfahrungen aus. Es ist fast so, als würde man seine eigenen kindlichen Ängste weiter pflegen und kultivieren und ihnen erlauben, die Herrschaft für das eigene Handeln weiter zu bestimmen, auch in Beziehungssituation. Mag sein, dass früher solche Ängste schützend und lebensrettend gewesen sein können. Manchmal braucht man professionelle Hilfe, sich von dieser Einflußnahme auf den aktuellen Alltag zu befreien, dafür gibt es diese.
Heute kenne ich die Ursachen und entscheide selbstverantwortlich, wie ich damit umgehe, kann neue Erfahrungen zulassen und dadurch verändert sich das Leben und es ist viel freudvoller!!

Ich brauch beides: Luft zum Atmen in einer Beziehung, wenn die nicht da ist, grenzt es an Kontrolle oder 'Ersticken'. Und ich brauch vertrauensvolle Nähe. Meine Beobachtung ist, mit wohlwollender Kommunikation, guter Selbstfürsorge und dem Bewußtsein, es ist Verantwortung, die ich für eine Beziehung (anteilig) übernehme, dabei fühlt es sich gut an und es bringt neue gute Erfahrungen!! Die brauchen wir, um von alten verstaubten Ängsten weg zu kommen.

für meinen Anteil an einer Beziehung, welcher Art auch immer, trage ich die Verantwortung, diese so zu gestalten, daß sie mir und dem andern wohl tut. Perfekt sind wir dabei nie.
********iser Mann
75 Beiträge
Ich habe so eine Beziehung gerade hinter mir mit einer Frau die eine ausgeprägte Bindungsangst hat in Verbíndung mit gestörter Selbstwahrnehmung und Ess-/Borderlinezügen.
Es ist Mega anstrengend wenn da jemand ist, den man liebt und feststellt, das der/diejenige es zwar auch tut, aber lieber alles absichtlich kaputt macht und schlecht redet, anstatt dran zu arbeiten...selbst psychologische Betreuung hat da mehr kaputt gemacht als geholfen(falscher Therapeut).
Aber was will man da machen ausser es irgendwann einfach kaputt gehen zu lassen?
*******ing:
Ich habe so eine Beziehung gerade hinter mir mit einer Frau die eine ausgeprägte Bindungsangst hat in Verbíndung mit gestörter Selbstwahrnehmung und Ess-/Borderlinezügen.
Es ist Mega anstrengend wenn da jemand ist, den man liebt und feststellt, das der/diejenige es zwar auch tut, aber lieber alles absichtlich kaputt macht und schlecht redet, anstatt dran zu arbeiten...selbst psychologische Betreuung hat da mehr kaputt gemacht als geholfen(falscher Therapeut).
Aber was will man da machen ausser es irgendwann einfach kaputt gehen zu lassen?

Du kannst wirklich kaum was machen. Außer Verständnis und Geduld zeigen. Das Messer schneidet hier nun mal an 2 Seiten. Man sollte bedenken das wenn sie eine feste Beziehung eingehen, sie sich gegen Ängste entscheiden. Angst vor Liebe und Nähe, Angst davor wieder verletzt zu werden. Aber im dem Moment wo sie eine Beziehung eingehen nimmt irgendwann die Angst doch wieder die überhand. Angst ist ein sehr schlechte Ratgeber und sorgt dafür das das Ego wieder stärker wird. Wird wieder Stur und Trotzig. Durch Ego Gedanken und Gefühle geführt ändert sich das Verhalten wieder in die falsche Richtung. Beziehung erst mal schnell beenden!!! Das nimmt die Druck weg. Und sofort sind sie sich bewusst was passiert ist. Nur das Ego (Stur und trotzig) sorgt dafür das sie ihre eigene Fehler erst mal nicht zugeben. Also bleibt nichts anderes übrig wie zu leiden. Liebe und Nähe fehlt dann aber sofort. Das wird oft kompensiert mit "sich sofort" in die nächste zu stürzen. Darum haben, oft (nicht immer und möchte hier natürlich nicht pauschalisieren!!!)
Reine Sexkontakten. Oder ein willige Ex. So wird das Gefühl "Ich werde geliebt" kompensiert. Erst mal Atmen. Freiraum. Angst ist weg aber das Gefühl "Geliebt" zu werden ist noch da. Irgendwann kommt aber die Erkenntnis das auch das nicht funktioniert. Weil die Liebe ist noch da. Es gibt die eine große Liebe. Die ist immer noch im Herzen. Kontakt wird wieder aufgenommen. Die innere Wünsche und ein gemeinsame Zukunft werden dann wieder angesprochen. Nicht um die große Liebe wieder an sich zu binden. Nein, die Gefühle und Gedanken sind wirklich da. Weil die Angst komplett weg ist. Und ab da geht es in die nächste Runde. Das Karussell geht weiter. Nur mal meine Meinung und Erfahrungen dazu. Wie gesagt, möchte hier nicht pauschalisieren.
*****sei:
*********2019:
Frau Stolzei


Das Resultat aus dieser Zeit .. darf niemals vergessen werden und gehört hier nicht hin.

Doch, weil über viele Generationen den Menschen Bindungsunfähigkeit anerzogen wurde, bis ins heute.

Und der Titel des Threads fragt nach unseren Erfahrungen. Und das ist meine.

Auch ich habe mal was darüber gelesen. Das bestimmte Verhaltensmuster bis 7 Generationen weiter gegeben werden. Durch Verhalten oder z. B. Mimik. Unbewusst. Angeborene und erlernte Verhaltensweisen.

"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm"
********iser Mann
75 Beiträge
Das trifft es aber wie den Nagel auf den Kopf....Sie hat sich wieder in reine Sextreffen gestürzt...und der Tag wird kommen an dem Sie merkt das sie einen Fehler gemacht hat.
Nur dann ist es zu spät...ein halbes Jahr habe Ich noch versucht ihr irgendwie zu helfen und klarer zu werden...aber wie du sagst, der Kopf und das Ego gewinnt, alles wird erstmal kaputt gemacht und fertig. Ist ja auch einfacher.
Ich habe mich dazu entschieden mein Leben ohne Sie zu leben. Ich kann Ihr NUR helfen wenn Sie es zulässt. Und das tut Sie nicht....
@ Hansi:

solange ich mich als betroffener Partner immer wieder in den Sog mit hinein- und runterziehen lasse, immer wieder darauf anspringe, wird sich nichts ändern.

Ich gehe verantwortungsvoll mit mir um und dazu gehört nun auch mal, mich von unliebsamen Beziehungsgeflechten zu trennen. Nicht kampflos, aber auf eine ewige On-Off-Beziehung hätte ich weder Lust noch die Kraft dazu.

Mich verantwortungsvoll zu mir und meinen Bedürfnissen zu bekennen bedeutet auch, den Anderen in seiner eigenen Verantwortung zu lassen und ihm das Vertrauen zu schenken, dass er durchaus in der Lage ist, sein Leben und seine Baustellen ohne mich (viel besser) aufräumen und planen kann.
****aba:
@ Hansi:

solange ich mich als betroffener Partner immer wieder in den Sog mit hinein- und runterziehen lasse, immer wieder darauf anspringe, wird sich nichts ändern.

Ich gehe verantwortungsvoll mit mir um und dazu gehört nun auch mal, mich von unliebsamen Beziehungsgeflechten zu trennen. Nicht kampflos, aber auf eine ewige On-Off-Beziehung hätte ich weder Lust noch die Kraft dazu.

Mich verantwortungsvoll zu mir und meinen Bedürfnissen zu bekennen bedeutet auch, den Anderen in seiner eigenen Verantwortung zu lassen und ihm das Vertrauen zu schenken, dass er durchaus in der Lage ist, sein Leben und seine Baustellen ohne mich (viel besser) aufräumen und planen kann.

Ja, da hast du natürlich recht.
Karussell
Richtig, man dreht sich einfach nur im Kreis, es gibt keine Entwicklung, wenn derjenige das nicht wirklich will.

Und wirklich wollen bedeutet nicht, „ich will liebe und kann es nicht besser, nimm Rücksicht“.

Richtig wollen bedeutet, sich seinen Dämonen zu stellen.

Daran scheitern eben auch Therapien. Therapie ist Arbeit, kein Wunschkonzert.
********iser Mann
75 Beiträge
Richtig, man dreht sich einfach nur im Kreis, es gibt keine Entwicklung, wenn derjenige das nicht wirklich will.

Und wirklich wollen bedeutet nicht, „ich will liebe und kann es nicht besser, nimm Rücksicht“.

Richtig wollen bedeutet, sich seinen Dämonen zu stellen.

Daran scheitern eben auch Therapien. Therapie ist Arbeit, kein Wunschkonzert.

Da gebe Ich dir vollkommen Recht....Richtig WOLLEN heisst einen Schritt auf den anderen zuzugehen und Ihm/Ihr zu zeigen das man etwas ÄNDERN WILL.
****ody Mann
11.932 Beiträge
Ganz, ganz lange war ich ein furchtbarer Beziehungsflüchter. Ich muss aber sagen, dass ich irgendwann anfing, darüber auch zu reden. Nur die Reaktionen meiner Partnerinnen waren fast immer kontraproduktiv. Sie fingen an, die Räume dichter zu machen, drängten auf das Zusammenziehen, redeten über Familienplanung und andere Langzeitprojekte. Wie ich fand, viel zu früh und immer so, dass ich das Gefühl hatte, sie nähmen meine Bedenken nicht ernst. Bis ich dann plötzlich meine Freiheit "wiederherstellte", um es lakonisch auszudrücken. Dann war es zu spät, am Beziehungstuning zu arbeiten.

Es ist sicherlich nicht einfach, aber ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass es mit gegenseitiger Achtsamkeit und dem Freimachen von Partnerschaftsschubladen sehr wohl auch für "Sensibelchen" Wege gibt, verlässliche, anhaltende Nähe zu einer Partnerin, einem Partner zu entwickeln. Die Freiheit als Option kann auch innerhalb einer Beziehung überdauern, wenn man sich Räume dafür lässt. Reden, Zuhören und Verstehen, das muss gegeben sein.
@*******ing

Ich gehe sogar weiter zu sagen „etwas ändert“. Über seinen Schatten und aus der Komfortzone.

Wollen können die Betroffenen ganz intensiv, insbesondere wenn Verlust droht. Das klippt um 180 Grad, wenn sie sich wieder ihrer Sache sicher fühlen.

Von außen betrachtet sehr berechenbar und absehbar. Für Partner oft der Moment neue Hoffnung zu schöpfen.

Es wird aber immer bei der Hoffnung bleiben und nie zur Erfüllung kommen, das ist das zermürbende Element.
@****ody

Das, was Du beschreibst, würde ich nicht Bindungsangst nennen, sondern Selbstfürsorge.

Ich kenne das und bin deshalb unverheiratet. Ich unterscheide Verbinden von Anbinden. Das erstere finde ich wunderbar, das zweite nicht gangbar.

Dass man sich nicht in ein vorgekautes Lebenskonzept drängen lässt, was einem nicht liegt, finde ich durchaus vernünftig und sehr bei sich.
********iser Mann
75 Beiträge
@*********_love
Ja da hast du zu 100% Recht mit....wirklich....genauso habe Ich es selbst erlebt.
Wenn sich diese Personen dann sicher fühlen, fangen Sie wieder an es absichtlich kaputt zu machen....ein Teufelskreis....und da kommt man nur heraus, WENN die Personen selbst merken, was sie da tun...und es auf Dauer ändern wollen
und in meinem Fall habe Ich es nun aufgegeben darauf zu hoffen.
Sie wird sich nicht ändern weil es mit Sexdates bequemer und einfacher ist
*******schi Frau
14.474 Beiträge
ich schreibe jetzt mal was aus der sicht einer "betroffenen"
die häufiger sätze wie
"du bist nur glücklich, wenn Du unglücklich bist"
"du gibst nicht eher ruhe, bis du es zerstört hast"

die geschichte dazu?

ich habe mich auf einen verheirateten mann eingelassen und im laufe der zeit gemerkt, dass ich mehr wollte...mehr zeit mit ihm, als er mir geben wollte...

ist das mutwilliges "kaputtmachen, weil bindungs-angst?

oder doch eher ein ganz normales verhalten?
.
*******icht Mann
3.561 Beiträge
solange ich mich als betroffener Partner immer wieder in den Sog mit hinein- und runterziehen lasse, immer wieder darauf anspringe, wird sich nichts ändern.

Ich gehe verantwortungsvoll mit mir um und dazu gehört nun auch mal, mich von unliebsamen Beziehungsgeflechten zu trennen. Nicht kampflos, aber auf eine ewige On-Off-Beziehung hätte ich weder Lust noch die Kraft dazu.

Bindung bedeutet emotionale und psychische Abhängigkeit. Man kann sich deshalb dem Sog nicht entziehen. Auch nicht trennen, ohne sich schmerzhaft wieder zu entbinden.

Die Frage nach Lust und Kraft stellt sich dabei nicht.

Menschen sind scharf auf Bindung. Auf der einen Seite bedeutet Bindung auch eine gewisse Sicherheit, weil sich keiner mehr so einfach trennen kann und auf der anderen Seite hat man ein Problem, wenn sich im Verlauf rausstellt, dass der Partner oder sonstwer psychisch und emotional in seiner Persönlichkeit nicht stabil und gefestigt ist.

Wenn ich in mich mit dem Wald und der Natur verbunden fühle, dann darf ich jeder Zeit problemlos in den Wald gehen die Zeit genießen und den Wald Problemlos wieder verlassen. Wenn ich mich an den Wald binde, binde ich mich an einen Baum sozusagen. Solange alles in Ordnung ist, geht es mir mit dem angebunden sein gut. Sollte es im Wald anfangen zu brennen, komme ich nicht weg so angebunden wie ich bin und das kann für mich bedrohlich werden.

Das ist metaphorisch der Unterschied zwischen Bindung und Verbundenheit. Bindung geschieht unbewusst. Man kann bewusst die Bindung über ein Lernprozess verhindern, um in Verbindung zu einem Geliebten/Partner zu sein und nicht emotional und psychisch gebunden und abhängig.

Emotionale Autonomie macht erst Beziehungs- und Handlungsfähigkeit möglich. Ein emotional und psychisch vom Partner Abhängiger ist handlungsunfähig. Jede Handlung sowohl vom ihm selbst oder vom Partner wirkt sich sofort auf seine Gefühle aus. Sowohl im positiven als auch im schmerzhaften Sinn.

Genau vor dieser emotionalen und psychischen Abhängigkeit haben Menschen zum Teil Angst. Erstrecht wenn sie den anderen nicht erkennen und nicht genau wissen, an wen sie sich binden.

Diese fremdbestimmte Gefühlsabhängigkeit wird oft als Liebe verstanden. Dabei ist Liebe für mich die Verbundenheit oder die Bezogenheit und nicht die Abhängigkeit.
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