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Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?

********lack Frau
19.036 Beiträge
@******aux

Dann solltest Du einmal erleben was los ist, wenn man von Beziehungs arbeit schreibt...
Deswegen empfinde ich das Wort hegen/pflegen nicht so verkehrt. Allerdings immer in Bezug auf die Beziehung.

Ich würde hier lieber davon sprechen, wie eine Partnerschaft "lebendig" erhalten werden kann, denn es geht darum, eine Beziehung zu "leben", ihr Zeit, Raum, Energie und Kraft, Bedeutung und Sinn, Liebe und Leidenschaft zu geben - oft über lange Zeit und manchmal widrigen Umständen.

Wobei lebendig auch nicht immer von beiden Teilen gleich gesehen wird.
Manche finden was lebendig, wenn sie ein Leben auf der Überholspur leben, anderen reicht die Landstraße weil sie was von der Umgebung mit bekommen wollen...

Zum Beispiel mit der *katze*
also das wäre schon das falsche Tier, denn die macht was sie will.....da würde ein Hund besser passen...

WiB
*********ture Mann
684 Beiträge
Pflege braucht Zeit und Raum.
Wie hieß es in der Werbung, "Schenke das Wertvollste, das du hast, Zeit".

Wir haben beschlossen weniger zu arbeiten, um mehr Zeit für das Kind, für uns und für die Katze zu haben.
Bewußt üben wir uns dadurch im Verzicht materielle Dinge, übermäßigen Konsums, oder eines Porsches.
Hat bis jetzt sehr gut funktioniert, zu mal der Wehrwert den Verzicht mehr als kompensiert.
Je besser sich das (Beziehungs)Leben anfühlt, umso weniger braucht man.
Selbst der große Urlaub ist dann nicht nötig, weil es im Alltag schon viele kleine Urlaubsinseln gibt.
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Zum Beispiel mit der *katze*
also das wäre schon das falsche Tier, denn die macht was sie will.....da würde ein Hund besser passen...

Eine Katze braucht Pflege und Liebe. Ein Hund braucht Konditionierung über Belohnung und Bestrafung.

Habe ich meinen Partner an der Leine, richte ich ihn ab, will ich ihn erziehen, dann passt Hund besser, sicher.

Sehe ich in meinem Partner eine eigenverantwortliche Persönlichkeit, die mich jeder Zeit verlassen kann, wenn es ihm nicht gut geht weil das Beziehungsklima für ihn nicht mehr lebenswert ist, dann passt Katze besser.
********lack Frau
19.036 Beiträge
@*******icht
So gesehen braucht jedes Lebewesen Pflege und Liebe....
Aber versuche mal eine Katze zu streicheln, die gerade darauf keine Lust hat....*floet*

Es mutet schon seltsam an, das Begriffe wie Arbeit und Pflege, schon negative Gefühle vermitteln.

WiB
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
"Ein Hund braucht Konditionierung über Belohnung und Bestrafung."


Schaff dir bloss nie einen Hund an - das würde ein sehr armes Wesen werden bei deiner Einstellung.
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Es mutet schon seltsam an, das Begriffe wie Arbeit und Pflege, schon negative Gefühle vermitteln.

Wenn mir eine bestimmte Arbeit oder Pflege überhaupt nicht schmeckt, kann beides in mir auch keine positiven Gehühle auslösen.

Die Frage der Pflege bezieht sich hier auf die Partnerschaft und nicht auf den Partner. Was für mich schon ein himmelweiter Unterschied ist. Die Partnerschaft beschreibt eine persönliche Vorstellung und Erwartung an den Umgang miteinander per Definition. Das was beide miteinander haben, leben und fühlen sollten.

Es ist nun mal schwierig die eigenen Vorstellungen und Erwartungen zu pflegen, wenn sich Menschen im Verlauf der Zeit in ihrem Menschsein verändern oder entwickeln.

Entweder man passt die eigene Vorstellungen und Erwartungen an die natürliche Veränderung im Prozess einer Partnerschaft an, oder man versucht jegliche Veränderung und Entwicklung bewusst zu verhindern, um die eigene feste Vorstellungen und Erwartungen aufrecht zu erhalten.

Persönliche Macken können beispielhaft auch sehr gut gepflegt werden. Sogar aus tiefster Überzeugung und mit Leidenschaft.
Sichtbar und spürbar füreinander sein
Das tut uns sehr gut 😊
Wir leben nicht zusammen, daher ist da eine etwas andere Kreativität gefragt als im täglichen Miteinander.

„Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?“
Nein, auf keinen Fall!

„Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?“
Zeit und Raum füreinander schaffen, das WIR nicht aus den Augen verlieren ohne symbiotisch zu werden, kleine Aufmerksamkeiten als Überraschung wie einen Strauß Blumen zur Arbeit schicken...

„Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?“
Wenn wir uns am Wochenende sehen, gehört eine Flasche Cremant und erst mal über die Woche und was uns bewegt reden zu unseren Ritualen.
Abends zusammen ins Bett gehen und die Nähe und Wärme des Anderen intensiv fühlen ist ein weiteres.
Tägliches Schreiben und den Anderen am Tag teilhaben lassen.

„Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?“
Siehe oben

„Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?“
Regelmäßig und bewusst. Sport, Reflektion, die eigenen Interessen ebenso pflegen wie die gemeinsamen.

„Hattet Ihr Partnerschaften, die zu wenig gepflegt wurden? Was habt ihr vermißt?“
Ja
Das Gefühl wichtig zu sein für den Anderen...

„Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?“
Nicht automatisch, es wäre der Anlass für ein intensives Gespräch.

Imho
Omo
********lack Frau
19.036 Beiträge
@*******icht

Deswegen empfinde ich das Wort hegen/pflegen nicht so verkehrt. Allerdings immer in Bezug auf die Beziehung.

Was ich ja auch damit zum Ausdruck gebracht habe.
Allerdings kann es sich auch auf den Partner/in beziehen, wenn es nötig wird.
Sonst hieße es wohl nicht "in guten wie in schlechten Zeiten."
Sicher wird es überall da schwierig, wenn die Vorstellungen zu weit voneinander entfernt sind.
Manche pflegen eben das eigene Ego und da fehlt dann der Raum für Andere.

WiB
Beziehungs-Arbeit empfinde ich als eine ebenso verfehlte Wortschöpfung. Ist dann ein Mensch, der geschieden wird, arbeitslos? Oder ein Mensch, der alleine lebt. Oder werden Menschen in einer Partnerschaft für diese bezahlt? Und von wem?

Ähnlich sehe ich das mit der Beziehungs-Pflege. Es gibt ein Subjekt der Pflege, etwa ein Gärtner und ein Objekt der Pflege, etwa die Rose. Der Gärtner handelt an der Rose, der Mensch pflegt seine Katze oder Hund)

Unser Verständnis von Partnerschaft ist heute doch ein anderes. Wir gehen davon aus, dass beide eigenständige Subjekte (auf Augenhöhe) sind (also kein Gärtner und seine Rose, obschon man das poetisch-romantisch gerne einmal auch so sagen darf - aber das ist dann ein anderer Kontext und kein Beziehungsmodell).

Unsere Sprache verrät uns und färbt unsere Gedanken. Partnerschaft ist idealerweise eine symmetrische Beziehung von Miteinander leben, Denken, Fühlen, Gestalten, Handeln, Intimität etc. Also schon etwas anderes als eine Pflegebeziehung.

Für mich ist dann die Frage: wie lebt ihr in dieser gegenseitigen Wechselbeziehung Eure Partnerschaft? Was erhält die Partnerschaft und damit das Gemeinsame lebendig? Wie sieht das Geben und Nehmen aus?
Noch ein Gedanke:
Sind wir uns klar darüber, dass wir bei einer "Partnerschaft" oder "Beziehung" wie von etwas Drittem reden, also etwas von den Partnern abstrahieren, als ob beide Partner gemeinsam Münzen in ein gemeinsames Sparschwein stecken? Und schauen uns dann hinterher das Sparschwein an, und nicht mehr die "Sparer"?

Dürfte übrigens ein Grundproblem der Psychologie sein. Und der Paartherapie, wenn es daran geht, Problemlagen zu beschreiben ...
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
******aux:

Ähnlich sehe ich das mit der Beziehungs-Pflege. Es gibt ein Subjekt der Pflege, etwa ein Gärtner und ein Objekt der Pflege, etwa die Rose. Der Gärtner handelt an der Rose, der Mensch pflegt seine Katze oder Hund)

Eine Rose brauch Raum, Licht, Wasser und Nährstoffe, damit sie wachsen und leben kann.

Im Idealfall ist das alles natürlich vorhanden. Aber ist gibt Phasen, in denen es lange nicht regnet. Oder eine andere Pflanze stiehlt das Sonnenlicht. Die Nährstoffe im Boden sind irgendwann vielleicht aufgebraucht, oder zumindest nicht mehr so reichhaltig vorhanden, dass die Rose ihre volle Blüte entfalten kann. Dann muss sie gepflegt werden. Das empfinde ich nicht als etwas lästiges, oder als ein Defizit der Rose. Das ist das Leben.

Ich sehe die in einer Partnerschaft beteiligten Personen sowohl als Rosen als auch als Gärtner. Es ist toll, wenn der Gärtner nicht benötigt wird. Aber es gibt genügend Situationen, in denen das dann doch notwendig ist, spätestens, wenn es Kinder in der Beziehung gibt.

Natürlich sollte einem die Rosenpflege oder Gartenarbeit Spaß machen, sonst ist man wahrscheinlich kein guter Gärtner und stellt sich besser jede Woche einen neuen Strauß Rosen vom Markt in die Vase. Die blühen immer, verwelken aber schnell und sind damit unter dem Strich weniger lebendig.
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Wie sieht das Geben und Nehmen aus?

Das partnerschaftliche Geben und Nehmen ist eine Art Handel um Wünsche zu erfüllen und Bedürfnisse zu stillen. Im partnerschaftlichen Kontext kann eine Form des Handels mittel- und langfristig nicht zum persönlichen Glück und Zufreidenheit führen.

Persönlicher Mangel gehört in keine Partnerschaft, die durch persönliches Interesse und Liebe getragen wird. Nun gibt es auch zweckgebundene Partnerschaften, die nicht von Liebe getragen werden. Die empfundene Liebe im Letzteren steigt und fällt mit der Zweckerfüllung.

Mir gefällt die Frage besser, "wie ist die Zufreidenheit und das Glücksempfinden euerem Partner gegenüber, wie er in Wirklichkeit ist" oder "seid ihr mit euerem Partner unzufrieden und unglücklich, weil er in Wirklichkeit anders ist als ihr euch das vorstellt, wünscht oder erwartet".
Erst mal....
...finden wir "pflegen" ist in dem Zusammenhang eine positive Bezeichnung, vergl. Gartenoflege, oder oder. All das, was einem etwas bedeutet, wird gepflegt und unsere Beziehung bedeutet uns sehr viel.

Langjährige Beziehungen haben ohne Pflege nur noch Themen wie: Haus, Geld, Kinder, Schule, Job, Familie, Freunde....es gibt viel zu wenig Raum für positiven Themen die nur die beiden Partner betreffen. Dies gilt es zu finden, zu etablieren und mit Leben zu füllen.
Wenn man das nicht tut, kann man relativ schnell Threads in Joy aufmachen wie "Kein Sex mehr in einer festen Beziehung", "Zusammenleben ohne Liebe", "Nur noch eine Zweckgemeinschaft", "Wie kriege ich wieder Schwung in meine Beziehung", usw..

Wie pflegen wir?
• Feste feiern, z.B. Valentinstag (14.02. *zwinker* ), Geburtstag, Hochzeitstag,...
• Gemeinsame Zeit planen, z.B. Tanzevents, Sauna, Kino,..
-Erotik weiterentwickeln, z.B. Gespräche über Fantasien, Wünsche, ....
• Erotikevents besuchen, z.B. Club, oder mal ein Privatedate...
• Spontanität zulassen, z.B. mal im Auto am See einen Quiki...
• Interessen entwickeln, z.B. legen wir uns im Frühjahr wieder ein Motorrad zu um am WE mal wieder mehr unterwegs zu sein....

Warum ist für unsere Beziehung Sex und all das damit in Verbindung steht so wichtig?
Sex ist grundsätzlich erst mal in einer Beziehung ein Thema dass nur die beiden Partner betrifft, es führt zu Intimität, Vertrautheit und richtig umgesetzt zu Abenteuer.
Entspricht es beiden, so kann erweitert werden und man kann das mit anderen teilen, dies (richtig gemacht) führt zu Intensivierung des gemeinschaftlichen Vertrauens. Oder es wird eine Leidenschaft für BDSM, oder, oder entwickelt....

Somit: Wird's nicht langweilig, bleibt spannend und schafft Perspektiven.

GLG
****tia Frau
1.969 Beiträge
In meinen früheren Beziehungen kam ich immer zu kurz in jeglicher Hinsicht und habe es mehr oder weniger hingenommen,jeweils bis zum bitteren Ende.Ich habe gelernt meine Bedürfnisse klar zu äußern.Inzwischen ist das so,dass ich klipp und klar sage,wenn mir was nicht passt oder gar fehlt.Kommunikation und Ehrlichkeit wird bei uns ganz groß geschrieben.Wir kommen beide aus gescheiterten Beziehungen und wissen was wir wollen und was wir nicht mehr wollen.Inzwischen sind wir über 12 Jahre zusammen,ein Zeichen das es klappt. *einhorn*
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Eine Rose brauch Raum, Licht, Wasser und Nährstoffe, damit sie wachsen und leben kann.

Eine Rose ist sich selbst nicht bewusst und kann dementsprechend keine komplexen Selbstbilder erschaffen. Ein Mensch sehr wohl. Mal abgesehen davon, dass Menschen unterschiedliches Verständnis von Leben und Wachstum haben.

Ich sehe die in einer Partnerschaft beteiligten Personen sowohl als Rosen als auch als Gärtner.

Für mich als Mensch und Rose kommt es nicht in Frage, dass mein Leben und Wachstum vom Wohlwollen und der Fachkompetenz des Partners als Gärtner abhängt. Für mich eine absolute Schieflage.
****69 Mann
245 Beiträge
Wie ist man denn in 'Wirklichkeit'?
Jeder Mensch ist alleine (also für sich) anders als in Gesellschaft, mit der er interagiert.

Da der Partner in der Regel einer der Menschen ist, mit denen viel Lebenszeit verbracht wird, aber mit nahezu Sicherheit der emotionale Beziegungspol eines Menschen ist, ist der Grad der Interaktion mit ihm hoch.

Egal, wie stark sich die Partner in ihren Vorlieben ähneln, müssen sie so oder so Kompromisse des Zusammenlebens verhandeln.

Damit arbeitet man zwangsläufig permanent an der Partnerschaft, und da man das gut oder schlecht tun kann (jeder mag gut und schlecht nach seiner Art mit Attributen belegen), ist der Begriff Pflege in meiner Sicht nicht der schlechteste.

Lässt man die Dinge laufen, vor sich hinplätschern, ohne sich gemeinsam über den/die grundsätzlichen Konsens der Partnerschaft immer wieder zu verständigen, divergieren die Sichten der Partner darauf - irgendwann kommt der Satz (oder zumindest der Gedanke)
'wir haben uns auseinander gelebt'. Und dann MUSS man einen ganz anderen Pflegeaufwand betreiben.

Wie Pflege konkret aussieht, ist sehr individuell. Aber die Frage 'was tue ich, um meinem Partner eine positive Emotion zu bescheren', ist meines Erachtens immer die Frage, die dahinter steht. Im Kleinen der Alltäglichkeit, wie im Großen.
********lack Frau
19.036 Beiträge
@******aux

Sicher ist es erst mal wichtig, das man alleine das Leben stemmt und den Partner/in nicht als Bedürfnisgehilfe/in sieht, denn dann käme es schnell zu einer Schieflage.
Und es sind die Dinge, die das Leben in einer Partnerschaft/Beziehung so wertvoll machen, weil beide es zu schätzen wissen den Partner/in als Bereicherung und nicht als Ergänzung zu nehmen.
Und demzufolge gestalten beide das "Schwein" oder das Ziel und der gemeinsame Weg zeigt auf, wie gut es funktioniert.

WiB
Leider...
...merkt man erst, dass etwas in "Schieflage" ist, wenn man sich schon weit voneinander entfernt hat.

Dann wird es schwer, daher die Fragestellung vom TE sollte uns sensibilisieren....
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Leider...
...merkt man erst, dass etwas in "Schieflage" ist, wenn man sich schon weit voneinander entfernt hat.

Die partnerschaftliche Schieflage besteht für mich darin, dass man den schleichenden Prozess des sich voneinander Entfernen nicht merkt, sondern erst, wenn es fast schon zu spät ist wieder eine gemeinsame Grundlage zu bilden.

Was für mich ein Grund ist, mich selbst und die Partnerschaft im Kontext zu meinem Partner in Frage zu stellen. Die einzige plausible Antwort für mich wäre, kein wirkliches Interesse an der Person und an der Partnerschaft.

Ein Autoliebhaber lässt sein Auto nicht zufällig über Jahre und Jahrzehnte verdrecken und verrosten, um dann plötzlich festzustellen, dass ihm die vermeintlich geliebte Karre eines Tages unter dem Arsch zusammenbricht. Und sich dann auch noch zu wundern, wie es zu dieser herrlichen Katastrophe kommen konnte.
********weiz Mann
10.714 Beiträge
Was für mich ein Grund ist, mich selbst und die Partnerschaft im Kontext zu meinem Partner in Frage zu stellen. Die einzige plausible Antwort für mich wäre, kein wirkliches Interesse an der Person und an der Partnerschaft.

Wenn wir mal gedanklich die Personen und die Partnschaft trennen und uns hinterfragen was ist uns wichtiger. Wäre dann in diesen oben beschriebenen ‚Schieflagen‘ es nicht so, dass die Partnerschaft eher im Fokus steht als der Partner. Also ich interessiere mich weniger für den Partner, gleichwohl ist mir die Beziehung ( insb. die Vorteile daraus wie Versorgungssicherheit, Kinderbetreuung, sexuelle Befriedigung etc.) wichtig und ergaltenswert.
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
*******icht:

Die partnerschaftliche Schieflage besteht für mich darin, dass man den schleichenden Prozess des sich voneinander Entfernen nicht merkt, sondern erst, wenn es fast schon zu spät ist wieder eine gemeinsame Grundlage zu bilden.

Vielleicht bemerken die Partner auch den schleichenden Prozess, aber verfügen über keine wirksamen Werkzeuge, etwas daran zu ändern. Sie trauen sich nicht die Probleme anzusprechen. Oder sie sprechen sie an und die Kommunikation funktioniert nicht, sondern mündet in Vorwürfen und Streitigkeiten.

Aber wenn man den schleichenden Prozess bemerkt und (erfolgreich) miteinander darüber kommuniziert, ist das doch eine Form der Beziehungspflege, oder? Die Pflege verhindert rechtzeitig die Schieflage. Die Kommunikation ist ein wichtiger Teil der Pflege.
.
*******icht Mann
3.476 Beiträge
Aber wenn man den schleichenden Prozess bemerkt und (erfolgreich) miteinander darüber kommuniziert, ist das doch eine Form der Beziehungspflege, oder?

Für mich ist das ein Zeichen von Beziehungsfähigkeit und nicht Beziehungspflege.

Zudem ist dann ersichtlich, dass beide in Kontakt zueinander stehen und aufeinander zugehen. Sich in der Partnerschaft menschlich zu begegnen ist für mich ein Indiz für gegenseitige Aufrichtigkeit, Wertschätzung und Respekt voreinander.

Als wichtig erachte ich die Kommunikation über gegenseitige Gefühlsmitteilung zu beherzigen als über Schuldzuweisung. Ich denke, solange sich beide jeweils von dem anderen, geachtet und wertschätzend behandelt fühlen, gibt es meistens auch Lösungsansätze um mit einem inneren guten Gefühl persönliche Konfikte aufzulösen, oder zumindest zu relativieren.

Ich selber kann weder mit Beziehungsarbeit noch mit Beziehungspflege etwas anfangen. Mit Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit wie auch die Bereitschaft eigene Konflikte zu lösen, dafür viel mehr.

Die Beziehungsqualität ist ein Spiegel, um zu erkennen wie sich beide im Leben und in ihrer Beziehungsfähigkeit entwickelt und aufgestellt haben.

Wer die Wahrheit über sich selbst erträgt, schaut sich seine eigene Beziehung an und erkennt wer er ist und wo er steht.
*********Bali Paar
189 Beiträge
@*******Bonn
Sehr guter Beitrag.
Ich denke Jede/r mit einer langjährigen Beziehung kennt dies. Es gibt auch mal Zeiten in welchen vielleicht bestimmte Umstände es schwieriger machen.
Und oft dauert es auch eben etwas bis man dies für sich überhaupt erst erkennt.

Wir hatten so eine Phase ca. 1 Jahr nach der Geburt unserer Tochter.
Von alles ist super toll, wir sind nur ziemlich müde, zu "Moment, hier läuft doch etwas gewaltig schief". War es ein recht schneller, aber auch schleichender Prozess.

Durch viele viele anstrengende Gespräche und auch einigen Änderungen haben wir das sehr gut in den Griff bekommen.

Weil uns unsere Beziehung das auch Wert war /ist.
****69 Mann
245 Beiträge
Eigentlich ist es doch egal, wie man es nennt?

Wichtig ist doch, dass man sich mit sich selbst, dem Partner und den gemeinsamen Beziehungs/Kommunikationsebenen auf Augenhöhe auseinandersetzt. Ich habe an mir selbst erlebt, dass es dabei wichtig ist, auf Veränderungsprozesse, die mit der Zeit auf jeden wirken, zu achten, weil genau diese es sind, die Beziehungen in Ungleichgewicht bringen können.

Wird das nicht beachtet, passiert es schnell, dass ein Partner von einer Situation ausgeht, beziehungsweise diese unterstellt, der andere Partner aber zwischenzeitlich durch einen Prozess ganz woanders steht. Missverständnis vorprogrammiert....
*********eOut Paar
394 Beiträge
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.....

Für mich verdient jede Beziehung einer besonderen Pflege.
Einfach weil jede Beziehung wertvoll ist.

Ich versuche meine Beziehung nicht als "selbstverstänlich" zu sehen.
Aufmerksam zu bleiben.
Öfters eine Überraschung einzuplanen.
Meinen Kerl wertzuschätzen
.....und mich auch herzhaft zu streiten und ihm öfters auf die Füße zu treten *lolli* .

Ich habe auch hier irgendwo gelesen, das jemand sich in Erinnerung ruf seinen Partner nicht verdient zu haben.....?
Also, ich habe meinen Partner verdient, er mich und wir uns.......
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