Ohne Toy "langweilig und eintönig"?
ohne geht gar nicht - ist einfach ein muß - wäre sonst irgendwie langweilig und eintönig
Interessant - es gibt tatsächlich Menschen, die nie (und wirklich niemals) nur mit den menschlichen Merkmalen und Möglichkeiten ihrer Selbst und denen ihres Partners auskommen, sondern immer (also wirklich jedes Mal) Geräte und Hilfsmittel benutzen.
Dies zunächst einmal als völlig wertfreie Feststellung, da ich das sehr ungewöhnlich finde.
Aber "langweilig und eintönig", selbst wenn man nur ab und zu die Spielsachen wegließe?
Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Wie kann es sein, dass die rein menschliche Komponente der Sexualität als sterbenslangweilig empfunden wird? Zwar kann ich mir Antworten dazu vorstellen, aber die passen hier nicht so recht rein und wären zudem auch noch sehr spekulativ.
Deshalb meine Frage an diejenigen, die so empfinden:
- Fandet ihr den Sex ohne Toy schon immer so blöd oder kam das erst mit der Zeit?
- Sofern sich das Gefühl erst mit der Zeit geändert hat, war das, nachdem du/ihr Toys ausprobiert habt? Oder wurde es vorher langweilig und ihr habt euch dann für Toys entschieden?
- Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit anderen Sexualpartnern? War es bei allen gleich blöd oder gab es Menschen, mit denen der Sex ohne Toy doch Spaß gemacht hat?
Würde mich freuen, darüber mehr zu lesen.
Gerade weil es mich so wundert.
(Und eigentlich hätte ich noch viel mehr Fragen zur Intensität der Beziehung, zu Gefühlen, zum Selbstempfinden und zu noch viel mehr. Wie ich aber finde, lassen sich derlei Themen kaum in einem Diskussionsforum erörten.)
Ach so... und zur ursprünglichen Frage der Sextoynutzung:
Ja, gelegentlich probiert, aber immer wieder gerne zur Sexualität ohne Hilfsmittel zurückgekehrt.
Viele Grüße
Chennai
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PS:
Beim Thema "Spielzeug" fiel mir noch etwas ein, das in diesem Zusammenhang zwar etwas eigenartig erscheinen mag, aber dennoch mit Ähnlichkeiten aufwartet.
In einer Kindertagesstätte bei mir um die Ecke wurde einmal eine Spielzeugfreie Zone eingerichtet. Für mehrere Monate wurde das Spielzeug der gesamten Tagesstätte auf den Dachboden ausgelagert - eine gesamte Kita ohne irgendeine Art von Spielzeug. Den Kindern wurde zunächst langweilig, doch schnell begannen sie, auf eine sehr ursprüngliche Art miteinander zu spielen und in einem längeren Prozess des spielzeugfreien Spielens hatten sie schließlich ihre eigenen Spielsachen aus allen Möglichen Fundsachen entwickelt und hergestellt. Interessant dabei: Der Vorgang des Herstellens und des miteinander Arbeitens war oft schon Spiel und Beschäftigung genug.
Das Ganze sollte die Kreativität der Kinder fördern und sie so stärken, dass sie mehr Selbstverantwortlichkeit für das eigene Leben entwickeln.
Da frage ich mich - villeicht würde die toylose Sexualität gar nicht langweilig bleiben, wenn man nicht ständig seine Spielsachen vor der Nase hätte. Einfallsreichtum und Phantasie können auch ohne künstlich hergestellte Helferlein Großes bewirken.