Um noch einmal . . .
beim eigentlichen Thema zu bleiben.
Wie fühlt es sich für eine sehr junge Frau an, die genau weiß, dass sie schwanger werden kann, aber nicht schwanger werden darf?
Welche Lebensträume platzen da?
Familie, gemeinsame Zukunft, lebenslanges Glück - also das übliche heididei-Träumchen könnte platzen.
Da gibt es den Ausweg: Adoption - hurrah
....und dann erhält der Leser einen Eimer Wasser über den Kopf: der Partner möchte ein eigenes Kind.
Und diese letzte Aussage tut weh. Geht es nun darum, einem Kind eine Familie voller Liebe und Geborgenheit bieten zu können, egal woher es kommt oder lediglich um die eigenen Gene, die zwanghaft vererbt werden sollen?
Daher finde ich die Angst durchaus begründet, dass der Partner eines Tages gehen könnte.
Und wie geht man mit der Angst um?
• Abschied nehmen, dass eure Beziehung lebenslang halten wird.
• Augen und Ohren offen halten. Evtl. hat sich der Partner schon innerlich verabschiedet. Er kann nun einmal nicht "miitleiden" und muss es auch nicht. Wenn er ziehen will, sollte man ihn ziehen lassen.
• Evtl. neue Lebenspläne entwickeln. Das Leben kann nicht nur aus Kinderwunsch bestehen. Alternativen suchen. Neuer Job. Auslandsaufenthalte usw. Vieles ist möglich, wenn man nicht an Kinder gebunden ist.
• Im Hinterkopf behalten, dass andere Mütter auch Söhne haben.
• Neue Perspektiven entwickeln.
Und zur Wiederholung: wenn der Partner keine Adoption möchte, läuft da was ganz schief.
Habt ihr beiden eigentlich schon einmal gemeinsam getrauert: darüber, dass ihr kein gemeinsames Kind haben werdet?
Vielleicht ist sein Schulterzucken auch ein Zeichen von eigener Hilflosigkeit. Beobachte ihn doch erst einmal in Ruhe. Verbeisse dich nicht in deiner Verlustangst. Gebt euch doch Zeit miteinander zu wachsen und euch zu entwickeln - egal wohin der Weg führt.