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Geheimnisse in der Partnerschaft: verboten oder nicht?

*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Es gibt viele Gründe warum eine Beziehung scheitern kann. Ich persönlich habe es noch nicht erlebt, dass eine Beziehung an einem Geheimnis scheiterte. Viel gefährlicher für eine Beziehung ist beispielsweise die liebe Verwandtschaft, Depressionen und andere psychische Probleme, sowie das erste Kind, dass schon manche Beziehung überlastet hat.

Der Schluss, dass diejenigen, die Geheimnisse befürworten auch deswegen Single sind, ist sehr weit hergeholt. Schließlich gibt es dutzende anderer Gründe, die sogar funktionierende Beziehungen zerstören können.
*********ar69 Paar
4.781 Beiträge
Ich persönlich habe es noch nicht erlebt, dass eine Beziehung an einem Geheimnis scheiterte.

Geheimnisse und Lügen haben die Eigenschaft sich inflationär zu vermehren wenn einmal dieser Weg beschritten worden ist. Ob eine Beziehung dann an den Geheimnissen scheitert, daran das der "Lügende" nach einigen Jahren der Lügerei den Partner nicht mehr respektiert oder daran das sich der belogene aufgrund der vielen Geheimnistuerei einen kommunikativeren Partner sucht, wer soll das am Ende noch beurteilen.
Am Ende wird sowieso immer der jeweils andere Partner schuld sein... *zwinker*
so jung, aber...
...absolut der meinung das geheimnisse jeder art in einer beziehung nichts zu suchen haben.
letztendlich ist es doch so ein geheimnis hat man nur wenn man sich für etwas schämt oder dem partner nicht vertraut.
weder scham noch mangelndes vertrauen haben in einer beziehung etwas zu suchen.
auch wenn das ein oder andere geheimnis vielleicht etwas ändert, wenn man sich respektiert und sich liebt macht das der beziehung im endeffekt nichts aus.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*********ar69

Ich habe nicht die Neigung Verantwortung auf andere abzuschieben. Wenn ich Fehler mache stehe ich dazu. Eine Beziehung scheitert selten nur an einem Faktor. Meistens gibt es verschiedene Gründe auf beiden Seiten.

Du wirfst verschiedene Dinge zusammen. Ein Geheimnis erfordert keine Lügen. Ein Betrug erfordert Lügen ein Geheimnis nicht. Das liegt oft schon in der Natur des Geheimnisses, denn niemand kann nach etwas fragen, was er gar nicht weiß, so kommt der andere gar nicht erst in Verlegenheit Lügen zu müssen.

Mir kommt es häufig so vor als ginge es in dieser Diskussion beim "Geheimnis" häufig um einen weiteren Sexualpartner. Derartige Geheimnisse habe ich noch nie gehabt und werde sie auch nicht haben, weil es nie eine weitere Person neben einer Beziehung gibt. Aber es gibt durchaus Dinge, die ich nicht bereit bin, nach einigen Monaten oder einem Jahr, zu offenbaren. Manches braucht auch ein paar Jahre Zeit.

Was sexuelle Phantasien betrifft, so muss ich nur jene offenbaren, die ich auch erleben möchte, aber nicht alles was sich in meinem Kopf abspielt, ist für die Realität bestimmt.
Es geht hier ja nicht darum, an welchen unzähligen Möglichkeiten eine Beziehung scheitern kann, sondern darum, ob Geheimnisse in der Partnerschaft verboten sind oder nicht!

Das an den Geheimnissen eine Beziehung scheitern kann, oder das diese dazu beitragen können, darüber sind wir uns alle einig.

Nun klingt das VERBOTEN schon ziemlich juristisch und auch so, als würde ein Justiziar darüber wachen. Schlussendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie offen und ehrlich er dem Partner gegenüber sein möchte. Derjenige muss auch entscheiden, wie nah er seinen Partner an sich heran, und an seinem Leben teilhaben lassen möchte. Wer auch in einer Beziehung seinen persönlichen Freiraum in dieser Hinsicht benötigt und glaubt, dass er ansonsten sich aufgeben muss, der soll es eben so mit den Geheimnissen halten. Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn eine daraus resultieren Distanz nicht reduziert werden kann, und es somit nie zu einer wirklichen Nähe zum Partner kommt.

Für uns bedeutet die absolute Offenheit der optimale Weg zur Nähe und bildet das Fundament, auf das ein unerschütterliches Vertrauen aufgebaut werden kann. Da kann sich das Epizentrum direkt unter unserem Fundament befinden. Es wird uns nichts anhaben können.

Das mit den Geheimnissen ist auch so eine Sache, denn irgendwann muss man zwangsläufig ein Geheimnis mit flankierenden Massnahmen schützen, um es bewahren zu können. Wenn dann diese Massnahmen ebenfalls unlauter sind, summiert sich die ganze Geschichte derart, dass man dann irgendwann mit dem Rücken zur Wand steht.

Möglicherweise ein sehr hoher Preis für etwas, das in keinem Verhältnis zum Ertrag steht!

Mr. Sunfra
******_he Mann
147 Beiträge
Geheimnisse ...
....ein bisschen ist das doch die Henne/Ei-Diskussion, findet ihr nicht? was ich meine, ist: stört oder verringert es eigentlich das Vertrauen in einer Partnerschaft, wenn einer von beiden Geheimnisse hat oder hat jemand Geheimnisse , weil er/sie dem Partner nicht genügend vertraut, um sie preiszugeben (also die Frage: kann der andere damit umgehen?) ...

.... Und, by The Way, beim lesen der Beiträge fiel mir gleich der Threat "kann man Sex und Liebe trennen" ein - ich finde, das passt oder gehört thematische irgendwie zusammen (Liebe, Vertrauen, Eifersucht, Offenheit, Geheimnisse usw).

LG Cumonu ...
Über einige Brücken kann man...
...vieles thematisch miteinander verbinden. Denke aber nicht, dass dieser Thread direkt miteinander verbunden werden kann.

Es geht auch nicht darum, ob der Partner mit einem offenbarten Geheimnis umgehen kann oder nicht. Wieso muss man immer darauf Rücksicht nehmen, ob der Partner damit umgehen kann? Es sein denn, ein Geheimnis ist der Beziehung nicht zuträglich und würde den Partner zu tiefst verletzen. Und dann zwängt einem sich doch gleich die Frage auf, um was für unschöne Geheimnisse geht es dann?

Mr. Sunfra
******_he Mann
147 Beiträge
@ Mr. Sunfra
.... Mir fällt es leider ein bisschen schwer, Deinen eigentlichen Standpunkt zu erkennen ...

Geht es nun für dich darum, ob ein Partner mit einem Geheimnis umgehen kann oder ist es entscheidend, ob ein Geheimnis einer Partnerschaft zuträglich ist?

Will sagen: Ein preisgegebenes Geheimnis ist doch nur dann einer Partnerschaft nicht zuträglich, wenn einer von beiden nicht damit umgehen kann.

Deshalb glaube ich halt, dass es sehr wohl darum geht ...

LG ...
@Cumonu
Gut möglich, dass wir aneinander vorbei diskutieren. Mein Standpunkt lässt sich im Grunde ganz einfach erkennen, denn ich habe ja schon mehrfach auf unterschiedlicher Weise diesen klar definiert. Eben jener, dass es in einer intakten Beziehung keine Geheimnisse geben sollte, dort auch nicht hingehören.

Von diesem Standpunkt betrachtet, erübrigt sich die Frage für mich, ob der Partner damit umgehen kann oder nicht, denn er muss mit nichts umgehen können. Natürlich setzt dies auch voraus, dass der Partner ein gesundes Selbstbewusstsein hat. Aber auch, dass es den Partner nicht verletzt. Wobei wir nur solche Geheimnisse meinen, die relevant für eine intakte und ehrliche Beziehung sind.

Oder ganz einfach erklärt: Meiner Meinung nach kann es solche Geheimnisse in einer Beziehung gar nicht geben, wenn man nichts zu verheimlichen hat. Denn ein Geheimnis wird es nur dann, wenn es um etwas geht, womit der Partner sicher nicht einverstanden wäre.

Jedenfalls sehe ich das so. Und andere Dinge, wie z.B. dass ich mir gestern Abend noch eine Portion Pommes vor dem Abendbrot gegönnt habe, wird wohl eher nicht von grossem Interesse sein.

Mr. Sunfra
******_he Mann
147 Beiträge
Ok ...
... was das Thema der Portion Pommes angeht, haben wir völligen Konsens .... *zwinker*
*********th_nw Frau
38 Beiträge
Was ich momentan zu Geheimnisse zähle..
..sind Schriftverkehr zwischen weiblichen Internetbekannschaften meines Partners, mit meinem Partner. Und zwar deswegen, weil er mir bewusst nichts vom Inhalt noch vom Schriftverkehr an sich erwähnt hat. Als ich ihn quasi durch Gewalt dazu bringen musste mir den Inhalt preiszugeben, war ich sehr verletzt, eifersüchtig und vor allem enttäuscht. Ich wurde zwar nicht betrogen, zumindest nicht im üblichen Sinne, aber das ist eine lange Geschichte. Fakt ist, er hat in dem Moment gewusst, dass es falsch ist, mir das zu verheimlichen und hat es trotzdem getan.
Ich finde es eine sauerei. Ich bin offen und ehrlich und verheimliche nichts dergleichen. Normalerweise hätte ich die Beziehung längst beendet aber meine Oxytocin-Ausschüttungen erfolgen in seinem Beisein im Sekundentakt.
Dennoch, diese Aktionist bereits zwei Mal passiert.
Seine Privatsphäre ist ihm wichtiger als eine elementäre Vertrauensbasis in der Beziehung wieder aufzubauen. Das bedeutet er will partout nicht, dass ich die Mails lese. Ich gehe davon aus, dass er das aus einem bestimmten Grund tut, nämlich weil sich die letzten beiden Male rausgestellt hat, dass er unehrlich ist.
Meine Meinung ist ja, das Privatsphäre in der Beziehung ein Privileg ist. Wenn man das Vertrauen wiederholt verspielt hat, muss man alles daran setzen es wiederherzustellen. Beziehungen ohne Vertrauen funktionieren nicht. Aber er will sich nicht dazu durchringen, mich sehen zu lassen was er so schreibt.
Der Grund den er vorschiebt, welcher lautet “meine Ex hatte schon die totale Kontrolleüber mich, ich will dass das bei dir nicht der Fall ist“.
Ich bin aber nicht seine Ex. Ich hatte genug Gelegenheiten um ungefragt seine Mails zu lesen, aber ich wähle bewusst den ehrlichen Weg und frage natürlich. Und er geht an die Decke. Also wenn doch alles so harmlos ist, wie er behauptet, warum setzt er alles erdenkliche daran, zu verhindern es zu lesen?
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Natürlich will niemand die totale Kontrolle über sich zulassen - ist ja auch eigentlich nicht notwendig.

Wenn ein Vertrauen aufgebaut werden konnte.

Aber wenn der eine wiederholt unehrlich ist? Und immer damit durchkommt?


Spatzeken, keine Ahnung, was für ein Zeug in seiner Gegenwart in dir ausgeschüttet wird - erkundige dich nach einem Gegenmittel und zeig ihm, wo der Maurer das Loch in der Wand gelassen hat.
@Cottonmouth
Wo war denn der Anfang bei dieser Sache?

Der war ja, nehme ich an, bei: Du hast Mailverkehr mit anderen Leuten und wenn es nichts zu verbergen gibt, darf ich alles lesen.

Oder?

Und das ist ein Trugschluß vieler Menschen, meiner Meinung nach.
Wenn man nicht ein Mindesmaß an Intimität, das Anrecht auf eigene Post und diverses behalten darf, hat man es mit einem Kontrollfreak zu tun und davon gibt es viele!
Du solltest es besser machen als seine Ex, wenn Du schon DAS Problem der Ex-Beziehung kanntest...

Und @**********henkt - Vertrauen hat man, oder eben nicht.
Da muß man nichts aufbauen, es gibt keine Frist, in der sich der Kandidat bewähren muß.
Ich gehe jedenfalls keine Liebesbeziehung zu Menschen ein, die ich nicht für vertrauenswürdig halte!
erkundige dich nach einem Gegenmittel und zeig ihm, wo der Maurer das Loch in der Wand gelassen hat.

Wenn das mal so einfach wäre. Gerade wenn man einen Menschen liebt, dann trifft so ein Erlebnis, wie es Cottonmouth beschrieben hat, schon ziemlich hart!

So eine Erfahrung dürfte ziemlich sicher das Vertrauen arg erschüttern, und es sind genau solche Geheimnisse, die einfach nicht in eine Beziehung gehören. Nicht nur das, dass man als Partner schmerzlich dahinter gekommen und enttäuscht ist, man muss noch mit den Folgen allein klar kommen, denn der, der es verbockt hat, wehrt sich mit allen Mitteln gegen eine Aufklärung. Meist auch damit, dass derjenige einem noch die Schuld zuweist, und ehemalige Erlebnisse als flankierende Massnahmen zur Rechtfertigung seines eindeutigen Fehlverhaltens heranzieht. Anstelle einsichtig zu sein und das erschütterte Vertrauen wieder zu festigen, zeigen sie solches Verhalten.

Für uns ein klares Zeichen dafür, dass derjenige gar keine ehrliche und aufrichtige Beziehung führen kann. Wenn wir in diesem Kontext schon solche Argumente hören, von wegen Privatsphäre und so, dann wird uns regelrecht übel dabei. Wir finden schon, dass man auch als Partner nicht ungefragt in den privaten Sachen des Partners herumschnüffelt. Wenn man aber schon davon Kenntnis erlangt hat, dann sollte man dem Partner dazu auffordern, sich Einblicke zu verschaffen. Wehrt man sich noch vehement dagegen, dann leistet man dem Misstrauen in jeder Hinsicht zusätzlichen Vorschub. Ob dass der Beziehung zuträglich ist, bezweifeln wir sehr stark! Klar das dann Aussenstehende einem gleich raten, diesen Partner vor die Tür zu setzen.

In manchen Fällen wird es dann auch angebracht sein, aber wer selbst in so einer Situation ist, hat zunächst einmal ganz andere Probleme, denn er muss sich zwischen zwei Gefühlswelten bewegen. Einmal in der Gefühlswelt der Liebe und Zuneigung, und in der Gefühlswelt der Enttäuschung und Verletztheit.

Selbst wenn es in diesem Fall tatsächlich um harmlose Dinge gehen würde, wird aus dem Anspruch einer Privatsphäre ein Geheimnis gemacht und schlussendlich lässt so ein Geheimnis genügend Raum für negative Spekulationen. Und aus diesem Grund meinen wir, dass es in einer Beziehung solche Geheimnisse nicht geben sollte.

Mr. Sunfra
*********marrn Mann
1.398 Beiträge
schuldig im Sinne der Anklage..
..ich lese MEINE Post auch alleine. Und wenn sämtliche Post von meiner Partnerin als beziehungsrelevant und offenbarungspflichtig angesehen würde, dann würde ich mich in dieser Beziehung nicht mehr wohl, sondern vereinnahmt fühlen.

Habe fertig.
mal überlegen........
ich habe keine Geheimnisse, mein Mann kann zu jeder Zeit alle meine Mails lesen aber weil wir gegenseitigen Respekt voreinander haben, tut er es nicht.

Er lässt mir meine Privatsphäre und das aus eigenen Stücken.
So sollte es sein, wenn man eine offene Beziehung führt.

Ich muß aber zugeben, dass solch ein Vertrauen nicht von heute auf morgen kommt, sowas muß man erarbeiten. Wenn ich emotionale Dinge für wichtig erachte, wie z.B. Freundschaften, Joy-Treffen, dann muß er an meinen PC und seine Meinung zu äußern, denn die ist mir wichtig.

Salü *katze*
Schuldig im Sinne der Anklage?
In dubio pro reo, würde der Jurist sagen! Oder zu Deutsch: Im Zweifel für den Angeklagten.

Aber wenn kein Zweifel vorhanden, sprich das Vertrauen besteht, dann muss man auch nicht die Post bzw. die Mails des Partners lesen. Selbst wenn ein begründeter Verdacht vorliegen würde, würden wir uns nicht erdreisten, ungefragt nach Beweisen zu suchen. Wir würden den Partner direkt darauf ansprechen und es klären.

Es obliegt dann dem Partner, ob er einem freiwillig Einblick gewährt, was dann auch sicher die Meisten machen würden, wenn sie nichts zu verbergen haben. Diejenigen, die es dann in so einem Fall trotzdem nicht wollen, müssen eben damit leben und sich im Sinne des Verdachtes schuldig fühlen!

Es gib ja solche Mitmenschen, die stellen ihre Prinzipien über alles, auch wenn dabei das Vertrauen einer Beziehung arg strapaziert wird.

Mr. Sunfra
****oie Frau
3.356 Beiträge
****ra:
Aber wenn kein Zweifel vorhanden, sprich das Vertrauen besteht, dann muss man auch nicht die Post bzw. die Mails des Partners lesen.

ebend!

mein ex und ich haben das nie getan.

und als es schriftverkehr gab - oder chats - die etwas unangenehmes offenbart hätten, da wussten wir auch ohne lesen, daß es sie gibt. weil es nämlich in unserer beziehung kriselte!

und wir haben uns nicht mit diesen details beschäftigt, sondern mit dem grundproblem. gut. wir konnten es nicht lösen. wir haben uns getrennt. aber wir haben es uns erspart diese privatsphäre, die für mich post und telefon (analog oder digital) bedeuten, unnötig zu verletzen.

auch das hat für mich was mit respekt zu tun.
*********marrn Mann
1.398 Beiträge
naja..
*gruebel*

In dubio pro reo, würde der Jurist sagen! Oder zu Deutsch: Im Zweifel für den Angeklagten.

Wenn man das Latein dann selber übersetzt, kann man sich die Verwendung auch sparen, oder?

Aber wenn kein Zweifel vorhanden, sprich das Vertrauen besteht, dann muss man auch nicht die Post bzw. die Mails des Partners lesen.

Der Umkehrschluss ist interessant, oder? Wenn ich kein Vertrauen habe, dann muss ich die Post lesen?

Es obliegt dann dem Partner, ob er einem freiwillig Einblick gewährt, was dann auch sicher die Meisten machen würden, wenn sie nichts zu verbergen haben. Diejenigen, die es dann in so einem Fall trotzdem nicht wollen, müssen eben damit leben und sich im Sinne des Verdachtes schuldig fühlen!

Eine recht perfide Art, in die Privatsphäre einzudringen, wie ich finde. Die Manipulation: "Wenn du nichts zu verbergen hättest, würdest du mir alle deine E-Mails zeigen." scheint dir nicht aufzufallen?
auch das hat für mich was mit respekt zu tun.

In jedem Fall!

Am Anfang steht grundsätzlich immer zuerst der Verdacht, der eigentlich zu keiner Vorverurteilung führen darf, denn ohne jegliche Beweise ist dies auch kaum möglich. Das Problem allerdings ist eben, dass kaum ein Mensch in der Lage ist, bei einem Verdacht einen anderen Menschen nicht schon vorher zu verurteilen. Verhärtet sich der Verdacht, dann kann man sich fast gar nicht mehr dagegen wehren, und verurteilt auch ohne einen tatsächlichen Beweis.

Logisch, denn die Gefühle werden in so einem Moment mehr in Richtung dessen verlagert, was einem möglicherweise angetan wurde. Und genau mit so einer Geheimniskrämerei wird explizit das damit erreicht. Und irgendwann braucht es dann sowieso keine Beweise mehr, denn diese wurden dann durch Indizien erbracht, welche dann für eine "Verurteilung" ausreichen.

Mr. Sunfra
****oie Frau
3.356 Beiträge
****ra:
Und genau mit so einer Geheimniskrämerei wird explizit das damit erreicht.

sorry - aber privatsphäre hat nichts aber auch garnichts mit "geheimniskrämerei" zu tun.

wenn ich den worten eines menschen nicht mehr traue, dann ist das so. wenn mir ein mensch immer wieder beweise vorlegen muss, daß ich ihm auch vertrauen kann, dann sollte ich mich selber fragen, wo an der basis etwas nicht stimmt.

natürlich kann ich den einfachen weg gehen und sagen "wenn du ehrlich bist, dann hast du kein problem damit, daß ich alle deine briefe, emails, sms und chatprotokolle lese".

für mich ist das aber ein armseliger weg.

ein weg der bedeutet, daß ich nur vertrauen kann, wenn ich kontrollieren kann.

genau das möchte ich aber in der liebe - generell im umgang mit menschen - nicht.

und in dem moment, wo ich das gefühl habe, es ist notwendig, steht für mich die frage im raum, ob überhaupt nocht die basis stimmt. stimmt die nicht, muss ich mir den aufwand der kontrolle nicht machen.
Wenn 2 das gleich sehen mit der Privatsphäre, bzw. der nicht gewünschten, wird es kein Problem sein.

Sie müssen eben nur gleich ticken.
Ich glaube anhand den letzten Beiträgen, dass man mich da völlig falsch verstanden hat. Gut möglich, dass ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt habe.

Ich bin auch ein klarer Verfechter dafür, dass man auch innerhalb einer Beziehung eine Privatsphäre hat und diese eingehalten werden muss. Wenn aber der Partner selbst einem Hinweise liefert, dass dieser möglicherweise etwas macht, was der Beziehung keinesfalls zuträglich ist, ihn dann damit konfrontiert, um es zu klären, dann sollte man doch selbst kein Problem damit haben, dem Partner alles zu offenbaren. Das kann auch dann soweit gehen, dass man den Partner in seine Briefe oder Mails schauen lässt.

Wir müssen uns hier doch nicht echauffieren und unterstellen, dass man das für gut befindet, wenn man dieser Auffassung ist. Letztendlich kann man damit ja einen Verdacht entkräften. Selbstverständlich sollte man aber nicht als Partner auf eine Einsichtnahme bestehen.

Die so viel zitierte Privatsphäre ist meiner Meinung nach dann nicht mehr gegeben, wenn es darum geht, einen Verdachtsmoment aufzulösen bzw. zu beweisen, dass es nicht so ist, wie man vermutet. Nehmen wir doch das Beispiel von Cottonmouth, die sich sicher ist, dass ihr Partner zu einer anderen Frau Mailkontakt hat. Hätte sie ihn nicht gezwungen, bliebe ihr nur noch die Spekulation übrig. Wie soll man also wieder zum Alltag übergehen, wenn der Partner nichts zum Inhalt sagt, keine Einblick gewährt, und sich darüber hinaus noch auf sein Recht der Privatsphäre beruft? Also bleibt doch nur noch entweder Vertrauen, dass da nichts ist, oder man lebt weiterhin in der Gewissheit, dass da etwas hinter meinem Rücken läuft, was mir sicher nicht gefällt.

Ob das eine Basis für eine gute Beziehung ist?

Also, nochmals klar und deutlich. Keiner hat das Recht darauf zu bestehen, dass der Partner einem in alles einen Einblick gewährt. Man kann es auch nicht verlangen, aber man kann es zumindest erwarten. Andernfalls wird sich wohl kaum das Misstrauen auflösen lassen. Im Gegenteil, mit so einer Weigerung wird es wahrscheinlich noch eher verstärkt, was wegen den Prinzipien nicht sein muss, da man ja angeblich nichts zu verbergen hat.

Wir hätten jedenfalls kein Problem damit und würden sofort und ohne zu zögern, alles offen legen, falls sich so eine Situation ergeben würde. Allein schon deshalb, weil wir es eben gerne und schnell aufklären wollten.

Mr. Sunfra
*********th_nw Frau
38 Beiträge
Ich bin überwältigt..
Besser als Mr. Sunfra hätte ich meine Gefühlswelt nicht beschreiben können!
Witziger Aspekt im Übrigen, der “Schuldige“ ist sogar Jurist.

Ich kann auch die Meinungen der Anderen einfach nicht nachvollziehen.
Wie könnt ihr so locker damit umgehen?
Ich kann Vertrauen und Ruhe in dieser Beziehung nicht aus dem nichts und ganz alleine aufbauen.
Alle drei Monate gibt es einen riesen Streit.
Wir beide sind der Meinung, dass eine Beziehung auf dieser Weise auf Dauer nicht funktioniert. Und es verletzt uns beide, da wiruns lieben und zusammen bleiben wollen. Dennoch geht es nicht so, dass ich mich kuschen soll.
Er behauptet, ich würde die totale Kontrolle haben wollen.
Diese Bezeichnung finde ich ziemlich hart. Mich als eine Art Stasi-Spitzel zu bezeichnen ebenfalls. Ich habe ihm vorgeschlagen, mich dabei zu unterstützen, mein Vertrauen wieder aufzubauen, indem ich mir ein eindeutiges Geständnis und absolute Offenheit von ihm wünsche. Er soll hin und wieder erwähnen, dass er stolz auf mich ist, dass ich nicht mehr alles wissen will. Er hat eingewilligt.
Die Tatsache, dass ich seine Mails lesen will, hat sich anscheinend in Luft aufgelöst, zumindest für ihn. Er sagte er denkt darüber nach, aber das wird er nicht.
Ich habe den unheimlichen Fehler gemacht und mich seinen Wünschen gebeugt, nur weil ich keine Trennung in Kauf nehmen will. Die Gefühle für ihn sind wirklich unheimlich stark. Wenn ich schon an eine Trennung denke, fange ich an zu heulen. Die Merheit war sich doch sicher, dass Geheimnisse in einer Beziehung tabu sind, wenn sie die Beziehung belasten/gefährden. Nun, bei mir ist das von jetzt auf gleich der Fall gewesen. Was ist damit?
Huch....
...die Juristen wieder *schweig*

Mr. Sunfra
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