Gekloppe finde ich unerotisch, Gewalt törnt mich nicht an, sondern macht mir Angst. Boxen finde ich nur so lange erträglich, wie es für mich wirklich nach einem technischen Schlagabtausch aussieht und keiner den anderen verletzen will.
Männer, denen ich bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zuschauen muss (Gottseidank nur im Fernsehen), empfinde ich lediglich als Individuum erotisch, wenn er mein Typ ist, und nicht, "weil" der sich kloppt. So eine Filmfigur kriegt für mich eher einen Knacks und mein Kopf weicht aus, um die Erotik zu erhalten. Und ein Mann, den ich nicht anziehend finde, wird durch so etwas garantiert nicht appetitlicher...
Wenn ich in solchen Filmszenen dann doch mal erotisch inspiriert werden sollte, dann liegt es, neben dem für mich attraktiven Darsteller, an der Inszenierung. Da fühle ich mich dann auch eher manipuliert als angenehm erregt.
Bei rein sportlichen Wettkämpfen ist es ähnlich, mein Beuteschema ist entscheidend, ob ich auf jemanden anspringe. Aber: attraktive Männer in körperlicher Aktion sind generell spannender als solche, die nur ihren Körper zur Schau stellen.
Und da frage ich mich manchmal, inwieweit da was Geschlechtsspezifisches dran sein könnte, denn homosexuelle Männer mögen sich ja schon gerne lasziv räkelnde Männerkörper anschauen, so wie heterosexuelle Männer auch sich lediglich präsentierende Frauenkörper gerne betrachten. Aber Bilder mit Männerkörpern, insbesondere inaktiven, scheinen ja bei Frauen nicht besonders viel auszulösen.