Ab wann ist man ein Spanner?

...um das zu beurteilen und in sich aufnehmen zu können, braucht man(n) bzw. Frau sicher länger als ein paar Sekunden und manchmal muss man dafür sogar noch weiteres Mal hinsehen...

irgendwie ist doch jeder Mann ein "Spanner"irgendwo und überall,
spätestens dann auf Arbeit oder anderer Männerrunde wird dann darüber ausgetauscht,
die hatte Titten-fetten Arsch u.s.w
selbst die eigenen Ehefrauen werden nicht ausgenommen
mit neun Männern als Kollegen muß ich das wissen,ausnahmen soll es geben aber nicht wenn der "Rudelführer"spricht!

und Frauen lassen sich nicht über Männer aus?

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...da sollten sich die Damen nicht so vornehm ausgrenzen. In mancher Mädelsrunde geht es auch ganz schön heftig her, wenn über die Vorzüge gewisser Köperpartien der Männer diskutiert wird...

Das läuft hier auf eine Art Männerschelte hinaus. Das ist mir unangenehm.

Ich möchte Lalala2017 mal fragen, wie oft sie am Tag, im Monat, Jahr, ... angeglotzt wird. Ich beobachte gerne Menschen und meine, auch viel mit zu bekommen von dem, wie die Menschen so ticken. Komisch, dass ich gar keine Männer bemerke, die "glotzen". Ich sehe durchaus Männer, die sich gerne Frauen anschauen. In der Regel schauen sie solche Frauen an, die sie anziehend finden. Ein "Glotzen" ist das meiner Meinung nach nicht.

Das komplimentierende Pfeifen der Bauarbeiter, wenn eine hübsche Dame an der Baustelle vorüber geht, habe ich zuletzt am 17.08.1976 gehört.

Kann es sein, dass unsere Gesellschaft zunehmend prüder wird? Dass es immer weniger starke, selbstbewusste Damen gibt? Dass sie sich selbst gerne mimosenhaft schmollend in einer Art Märtyrerrolle zurückziehen, wenn sie länger als fünf Sekunden angesehen werden?

Ich glaube nicht, dass eine Dame direkt einen auf die Nase bekommt, wenn sie einem Mann sagt, dass er sie jetzt schon mehr als zehn Sekunden angeschaut habe und ihr das unangenehm sei.

Ich wünsche mir da ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Haltung vom weiblichen Geschlecht.

Catcalling heißt das und ist widerlich. Danke Metoo hat sich das wirklich reduziert und das finde ich schön.

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Ich glaube nicht, dass es sich dank Metoo reduziert hat. Oder gibt es das schon seit den Siebzigern?

Ich habe Metoo nicht verfolgt. Es geht wohl um sexuelle Belästigung durch Männer. Ich bin nicht nur einmal von Frauen sexuell bedrängt worden.

Selbst wenn ich damit rechnen muss heißt das nicht das ich es zur Priorität mache
In die Sauna gehe zum schwitzen,geht jemand dahin um primär Fleisch zu sehen ist er ein Spanner

Mhm, einmal habe ich die Reifen an meinen Wagen gewechselt, danach bekam ich eine Nachricht von meinem Nachbarn, das es für ihn ein Vergnügen war mich in Hock- und Bückstellung gesehen zu haben.

Ein anderes Mal ging ich eine Treppe hoch, ich hatte einen knielangen Rock an, schräg unter mir machte ein Mann eine anzügliche Bemerkung.

Neulich lief ich an einem Biergarten vorbei, der eine bemerkte lauthals, wie prall gefüllt meine Tüten doch wären.

Als ich 14 war und mit dem Fahrrad unterwegs, es regnete und ich hatte ein Kleid und ne blickdichte Strumpfhose an, rief mir ein Bauarbeiter hinter her, ich solle aufpassen, das ich meine Muschi nicht erkälte.

Als ich 16 war stand ein alter Mann im Wasser, nackt. Ich saß einige Meter vom Strand entfernt und er rief, "Na komm mal her meine Kleine"

Beim Einkaufen neulich, wurde ich an den Regalen verfolgt. Die Blicke waren eindeutig. Ich verließ das Geschäft und um anschließend in den Zeitungsladen zugehen. Er kam hinter her. Zum Glück kannte ich die Zeitungsverkäuferin, sie erzählte mir das er frisch verheiratet ist. Zwei Tage später war er wieder bei ihr und erkundigte sich nach mir.

Irgendwann im Sommer lief ich barfuß und traf wohl auf einen Liebhaber von Füßen, er hockte sich vor mich und nahm meinen Fuß in die Hand. Und das vor meinem Liebsten.

Ich könnte noch mehr Bsp. nennen.

Ja ich werde im allgemeinen sehr oft von Männern angeschaut bzw. angelotzt, das liegt wohl zum einen an meiner Körperoberfläche, zum Teil auch an meiner lächelnden offenen Art, bei der Männer das oft als Einladung empfinden. Inzwischen halte ich mich damit zurück. Das mit dem angucken und klotzen nervt manchmal. Bewundernder Blick? Bin ich ein Wunder? Zumindest bis ich aus der Bildfläche verschwinde und die nächste schöne Frau um die Ecke kommt.
Peinlich finde ich es wenn der Mann mit Frau und Kinder unterwegs ist und er beim Anblick schöner Frauen sabbert, oder wenn alte Männer junge Mädels anstieren, so wie neulich im Schwimmbad.
Zweimal hat mich das Geglotze leicht amüsiert, einmal als das eine Auto auf das andere auffuhr und das andere Mal als der Mann gegen die Tür lief.

Klar freue ich mich über meinen Körper, da passt halbwegs alles zusammen. Die Größe, die Rundungen, die Nase, aber es ist trotzdem Wahnsinn, welche Wertungen durch das Auge fließen und der Betrachter in einen schon irgendwie intimen, privaten Bereich vordringt.

Manchmal Ekel, Abscheu, Wut, aber auch Freude, Faszination, Glück.
Ich habe bereits mehrfach Bäume Landschaften, Pferde, kleine Käfer und große Spinnen, ja sogar Männer und oh welch verbrechen Frauen stundenlang Betrachtet und in deren faszinierenden Anblick verloren.
Ja ich erkenne Schönheit wenn ich sie sehe und das nicht nur in der Galerie oder im Museum.
Und ich möchte mich bei allen Geschöpfen bedanken das sie die Welt mit Ihrem Anblick bereichern.
Nicht bedanken möchte ich mich bei denen die zwar ihre Schönheit zur schau stellen, diese jedoch als Privatsache verstanden haben wollen.
Sorry, aber Öffentlich ist das Gegenteil von Privat.
Deshalb tragen Menschen in der Öffentlichkeit Kleidung um Ihre Privatsphäre zu schützen.
Jedes weglassen oder Hinzufügen ist eine Entscheidung zur Privatsphäre oder zur Öffentlichkeit.
Wer Kleidung für die Öffentlichkeit wählt um sich auszudrücken, darf sich nicht beschweren das dies wahrgenommen und bewertet wird.
Übrigens, scheint von dehnen die sich über zu langes Betrachten nicht amüsiert zeigen, vergessen zu werden, das ihre Darstellung durchaus auch als Belästigung aufgefasst werden kann.
Ich erkenne und liebe den Anblick von Schönen, aber ich gehe inzwischen von Frühjahr bis Herbst ungern auf die Straße, weil ein zunehmender Teil der weiblichen Bevölkerung die Öffentlichkeit mit ihrem Schlafzimmer verwechselt und MICH mit diesem Anblick definitiv Belästigt. Ich möchte nicht sämtliche Intimpiercings und Tatus und Brüste und zum Teil Schamlippen sehen wenn ich in der Öffentlichkeit unterwegs bin und das obwohl ich den Anblick Liebe, aber im Angemessenen Rahmen. Das herumlaufen von Männern mit nur teilweise bedeckten Genitalien ist wahrscheinlich der nächste Schritt - Es lebe die Emanzipation. (Sorry - aber Übertreibung macht manchmal Anschaulich)
Beispiel aus dem realen Leben. Wenn ich einer Kellnerin die sich über den Tisch beugt, am liebsten den Tipp geben würde das durch den Einsatz einer Goldkette und dem verbinden des Nabelpiercings mit den Nippelpiercings, das Herausfallen der Brüste aus dem Ausschnitt wirkungsvoll begegnet werden kann. Alle drei Piercings waren durch den Ausschnitt mehr als deutlich zu erkennen.
Geeignete Orte und Veranstaltungen für solch eine Zurschaustellung gibt es reichlich.
Beim Essen in der Öffentlichkeit gibt es allgemein anerkannte Regeln, bei der Bekleidung scheinen die verlorengegangen zu sein.
Nein richtiger wäre zu sagen das Einige der Meinung sind die Öffentlichkeit wäre ihr Privateigentum in dem man tun und lassen kann was man will.
Die Rechte des einen hören da auf, wo die Rechte des anderen beginnen.

Ein Spanner versucht die Privatsphäre zu verletzen, in dem er versucht zu sehen was durch Türen, Mauern, Vorhängen und KLEIDUNG Privat gehalten werden soll.
Das Spannen in der Öffentlichkeit ist daher unmöglich, denn ich unterbreite - ja veröffentliche - genau das was zu sehen ist.

Für mich fehlt es beim derzeitigen Auftreten vieler Menschen in der Öffentlichkeit an gegenseitigen Respekt.

Ich sehe es ähnlich, wie Kaylin in ihrem ersten Beitrag hier.
Wer sich an öffentlichen Orten, Sauna, FKK zeigt, der muss halt damit rechnen gesehen zu werden
Das alleine macht also meines Erachtens nach noch keinen Spanner aus.
Allerdings ist nicht jede Frau gleich zeigefreudig und penetrantes "glotzen" kann einem dann schon sehr unangenehm werden. Es ist für mich auch ein Unterschied, ob ich nackt in einem Club bin oder gemütlich in der Sauna sitze.
Des Weiteren denke ich auch, dass Vorsatz für andere nicht schön ist. Also an FKK gehen "nur" um was zu gucken zu haben. Ganz offensichtliche Grenzüberschreitung ist es, fremde Personen ohne deren Wissen zu beobachten. Das ist definitiv spannern, noch schlimmer wird das Ganze, wenn sie sich in sicherer Umgebung gedenken, zu Hause oder so.
Auch wenn ich das direkte Ansprechen, nach dem Motto: "von dir würde ich gerne mehr sehen!", nicht unbedingt als spannen betrachte, so ist es doch recht taktlos und wäre mir als Kommentar von einem Bekannten oder Freund wohl auch höchst unangenehm.

Das was Du beschreibst ist ja schon etwas mehr als "nur" spannen
Das fällt bei mir schon in die Abteilung Sexuelle Belästigung
Und das so unmöglich das auch ist ist hier aber nicht das Thema

Hephaistos_Jun

Da bin ich aber anderer Meinung
Wenn Jemand in die Sauna geht ins Freibad oder zum FKK dann belästigt er dort in keinster Weise durch seine Nicht vorhandene Kleidung andere.
Wenn ich meinen Astralkörper durch den Supermarkt schwinge und meine Muskeln spielen lasse ist das meine Privatsache wenn jemand zuschaut ist es seine,wenn er es aber bewertet Verbal oder Nonverbal so das ich das mitbekomme ist es nicht mehr seine Privatsache
Und genau das macht einen Menschen zu einem Sozialen Wesen oder eben zu einem Spanner oder Sexisten .

..als Sapnner... Ich sitze gerne im Café und schaue mir die vorbeigehenden Passanten an, mache mir gelegentlich meine Gedanken, wieso diese Frau oder dieser Mann gerade dieses Outfit gewählt haben mag. Fällt mir eine hübsche, gut gekleidete Frau in der Menge auf, dann erfreue ich mich dieses Anblicks bestimmt länger als 10 Sekunden. Manchmal macht mich auch eine weibliche Begleitung auf eine attraktive Frau aufmerksam. Ich revanchiere mich dann, in dem ich sie auf ebensolche Männer, zumindest nach meinem Verständnis, hinweise. Und wenn in diesem Café oder sonst wo eine Frau sitzt, welche mir gefällt, dann sehe ich mir sie auch an, länger als 10 Sekunden und das sogar eventuell mehrfach. Daraus haben sich dann hin und wieder schon nette Flirts ergeben. Wenn dieses Verhalten bereiits als "Gewalt gegen Frauen" gewertet wird, na dann bin ich eben ein Gewalttäter...

...der sollte auch alles dafür tun, dass es nicht passiert.

Ich sage mal ganz offen meine Meinung. Es ist so was von normal, dass Männer Frauen und Frauen Männer anschauen, die ihnen gefallen.

Mir gefällt auch nicht jeder, der mich anschaut. Dennoch ist es völlig natürlich, dass das passiert.
Wenn es mir super wichtig ist, dass das nicht passiert, dann darf ich mich nicht hübsch anziehen.
Darauf will ich aber als Frau nicht verzichten.
Genau so wenig wie Männer darauf verzichten wollen, die ja auch angeschaut werden.

Und das ist der einzige Deal mit der allgemeinen Umwelt, der funktioniert:

Entweder ich verzichte auf meine Attraktivität oder ich stelle mich darauf ein, dass meine Attraktivität von der Umwelt wahr genommen wird.

Das ist alles noch gar kein Spannen. Spannen ist, wenn jemand etwas zu sehen versucht, das ganz bewusst nicht für die Blicke Aller bestimmt ist.
Also überall dort wo man sich den Blicken entzieht und das dann jemand ignoriert.

Nun kann man ja nicht sagen, dass ich mich bewusst allen Blicken entziehen wollte, wenn ich ins Café, ins Schwimmbad, in die Sauna, zum Einkaufen, oder, oder, gehe.
Das sind öffentliche Räume und wie ich dort wirke liegt zudem an mir selber.

Ich muss ja nicht im kürzesten Röckchen auf Fick-mich-Schläppchen und durchsichtiger Bluse zum Aldi...um es mal ganz bewusst überzeichnet darzustellen.
Wenn ich dann angeglotzt werde und dann noch sage: Boah, wie übel diese Spanner - dann sollte ich mal die Erwartungen, die ich an die Umwelt habe einer selbstkritischen Überprüfung unterziehen.

Es wird halt nie so sein wie im Traum. Alle, die mir nicht gefallen sind so lieb und ignorieren mich und nur die von denen ich es mag angeschaut zu werden lächeln mir anerkennend zu.

Schöner Traum und so perfekt! Ich muss gar nichts überlegen und alle wissen ohne Mitteilung was ich will und was nicht und verhalten sich total optimal nach meiner jeweiligen Laune und Stimmung.
Und wer das nicht einfach so weiß, der ist übel und muss abgestempelt werden.

In der Pubertät darf einem so was noch passieren. Dann aber nicht mehr.

So, das war nun etwas klar formuliert und wer will darf sich drüber aufregen. Meine Meinung bleibt es jedenfalls, dass es nicht nur Wirkung gibt sondern auch Ursache.

Das geht für mich ganz deutlich in die Richtung: "Sie ist selbst schuld, dass sie vergewaltigt wurde. Hätte sie mal keinen Minirock angezogen." Damit spricht man Männern per se eine gewisse Intelligenz ab.

MeToo ist eine Bewegung von Frauen, die sich Gefälligkeiten erhoft, aber nichts erreicht haben. Heute, Jahrzehnte später, kommen sie dann in einer Opferrolle aus ihren Löchern gekrochen. Ich kenne keine Frau, die diesen Unsinn gut findet.

Wenn ihr Männer ändern wollt, erzieht sie vernüftig. Wenn ihr sie aber weiter kastriert und in Watte packt, kommen da natürlich nur noch hilflose Jammerlappen bei raus, die ihr nicht wirklich haben wollt.

Warst du schon mal Opfer eines sexuellen Übergriffs?

Mir fehlen echt die Worte über das was du hier schreibst.

Ja. Zwei Schwule hatten mich in ihrer Wohnung eingeschlossen und wollten an meinen Arsch. War nicht ganz so einfach sich da wieder zu befreien, hat mich aber auch nicht umgebracht. Ich habe auch schon von Frauen als auch von Männern einen Klaps auf den Hintern bekommen, davon fühle ich mich nun auch nicht belästigt. Und wenn, hätte ich das gleich geklärt.


Ganz offensichtlich ist dem nicht so.

...es steht ausser Frage, dass ein sexueller Übergriff absolut undiskutabel ist. Aber man sollte dies auch nicht zum Anlass nehmen, die ganze Männerwelt in Sippenhaft zu nehmen und Verhaltensregeln initieren, welche das Miteinander nur noch schwieriger machen. Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen "Glotzen" oder "Gaffen" und dem in der Öffentlichkeit Jemanden anzuschauen und sich dafür interessieren. Wir Menschen sind nun mal visuelle Wesen und davon auszugehen, dass jeder, derr einen ansieht etwas von einem will oder sich erregt, ist doch kompletter Bullshit... Irgendwie muss man die Kirche auch im Dorf lassen!

Deine Bekannte wird einen Grund gehabt haben das zu sagen.

Ich bezog mich darauf wie hier über Opfer von sexuellen Übergriffen in einer verachtenden Weise geschrieben wird. Mr too hat deutlich gezeigt wie viele Frauen bisher geschwiegen haben und endlich an die Öffentlichkeit gehen.

Diese Kopfhaltung ist einer der Gründe warum es #metoo überhaupt gibt...

mr. nightdrive

Ich denke es geht beim Spannen nicht um das ansehen einer Frau. Auch nicht um die 10 Sekunden.

Das sehe ich wie du.

Aber es gibt auch andere Blicke...das sind die, welche einen ausziehen. Anzüglich sind....und diese Blicke sind unangenehm.

Spannen im gewollten Rahmen und beiderseitig freiwillig ist hingegen lustvoll.

Die meisten Opfer überleben. Und oft wird das Trauma verdrängt.

Ich finde es schlimm was dir passiert ist.