Mogst mei Gschpusi sein? Flirten auf Mundart!

"Hömma! Komma bei mich bei!"

Am liebsten ist mir der norddeutsche Dialekt. Da könnte ich stundenlang zuhören.
Solange ich verstehe, was man mir sagen will, ist mir aber jede Mundart lieb. Was bei haarsträubendem Bayrisch, Saarländisch, Schwäbisch oder Sächsisch manchmal schwierig werden kann. Untertitel nicht vergessen!

...nachdem ich "sprachbegabt" bin, gefallen mir nahezu alle Dialekte, bis auf einige wenige, bei welchen sich bei mir die Zehennägel rollen. Da kann die Frau noch so sexy sein, da geht gar nichts.. (höchstens mit Knebel..) Als Bodenseeanrainer höre ich noch gerne den Vorarlberger Dialekt und komme auch gut mit dem Schweizer Deutsch zurecht... Ich liebe es authentisch...

Meine Muttersprache ist ja hessisch, aber ich wohne ja seit ein paar Monaten im Hunsrück-Nahe-Gebiet, unweit der Grenze zum Saarland und mir gefällt der hiesige Dialekt sehr gut. Ich kann ihn noch nicht sprechen, aber ich übe noch (Es Müllersch Tanja is awwer e schönes Määde).

Auf hessisch flirten? Hab ich eigentlich immer gemacht. (Ei Schnuggelsche, du hast awwer en scheene Bobbes).


Ansonsten mag ich österreichische Dialekte sehr (Wiener, Tiroler).

Mal was schwäbisches:

Du Fraa, do gugg no:
Des isch mei Hof, des mein Bulldog, des mei Äckerle ond des isch mei Vieh.
Ha no, iwwerlegsch der's halt...!

Eigentlich - solche Gemüter gibt's hier aber tatsächlich

Ich würde mich auch zu den "Sprachbegabten" zählen. Verstehen kann ich fast jeden. Nur im Norddeutschen und tiefstes Kölsch...da kann es passieren, dass ich mal nachfragen muss. Wobei meine Liebe trotzdem zu den Nordlichtern tendiert (sprachlich und menschlich).

Aber meine eigene Sprache (ja! Sprache, nicht Dialekt), das Sächsische, liebe ich am meisten -speziell das Leipziger Sächsisch. In Wort und gern auch in Schrift. Gelegentlich provoziere ich gerne Jemanden, der sichtlich ein Problem damit hat.
Ich finde, unsere Sprache differenziert uns, macht uns authentisch und führt uns auch zusammen. Wir brauchen unser Hochdeutsch auch im Alltag, keine Frage! Aber Einheitsbrei, damit niemand merkt, wo wir herkommen?

So, nu die Kostprobe:

"Na mei gleener Gnaggahsch, wer brinkt'n disch heide Ahmd inns Bedde?"

Kleiner Tipp: Sächsich immer laut lesen! Dann erschließt sich der Sinn besser und Zuhörer haben was zu lachen.

Ich hatte einen (für friesische Verhältnisse) ziemlich flirty Kommilitonen. Bei "Na min Deern?!" hatte er mich praktisch entzündet.

Ich selbst muss mich leider flirttechnisch mit schnöden hochdeutschen Sprachkenntnissen durchschlagen. Zum Glück sind die Jungs hier im Großraum Hannover was Mundarten angeht ja Kummer gewöhnt.

Flirty Grüße,
Frau_EPunkt

...müssen sie ja auch, denn im Raum Hannover spricht man angeblich das reinste Hochdeutsch und wer da nicht wohnt, spricht irgendwie Dialekt...

heute auch der Tag des Liebesbriefchens. Manches in Mundart klingt viel zu grob dafür, auch wenn es herzlich gemeint ist.

Isch liebdsch -Was könnte das sein?

oder das ?Bisch fei e feschs Mädle.

oder?

Guck emol do iwwe, e Kinnerschees. Alla hopp jetzt drinke mer noch ähn Trollschoppe dann gehmer awwer hääm.- Ich muss jetzt geh, mei Fraa waht dehähm. Alla kumm, ich kennt mich uffreesche iwwer demm sei dumm Gebabbel driwwe am Disch.

In Stuttgart am Hauptbahnhof, sonntags 18 Uhr tränenreiche Verabschiedung, sie 20, vom wegfahrenden Ihm, 22. Sie seufzt "Scheide dudd weh". Er seufzt zurück "Schwänzle fei au."

Als gebürtiger Vogtländer habe ich ein leicht gestörtes Verhältnis zur Mundart.

"Wo de Hasn Hosn haasn un de Hosn Husn haasen, do bie iesch dorhaam"

Wenn der Onkel zu meiner Mutter sagte:
"Kumm, iesch zeisch dor mal mein Hosnstall"
... dann wollte er nicht flirten und es ging auch nicht an die Wäsche, sondern zu den Karnickeln.

Wir "Stadtkinder", die schon eher in Richtung Hochdeutsch getrimmt wurden, haben aber trotzdem unseren Spaß immer wieder drüber gelacht.

Und wenn ich heute in der alten Heimat bin und junge Frauen so reden höre, dann packt mich das kalte Grauen.

So richtig sexy finde ich hingegen Hochdeutch mit einem leichten österreichischen Akzent.

Norddeutsch mag ich sehr gerne, mein Mann ist aus Holstein.
Sonst fahre ich nicht auf Dialekte ab, sorry.

Im Gegenteil, es gibt eher welche, die lassen sich meine Zehennägel aufrollen.

es gibt zum Glück viele mehr:

Dialekte sind soooo toll und wirklich fast allen kann ich ne Menge abgewinnen, einmal quer durch
ABER mein liebster Dialekt ist von den "Schnauzen mit Herz" !
Ick lieb dit

IdS

einem Gebiet, in dem ich noch nie war, habe ich mir gemerkt:

Oma lo ma la Paloma lope?

Und von einem Lehrer, der aus Sachsen rieber gemoacht hadde merkte ich mir den Große Pause-Satz:

Nu näm ich meene Buddabemme un geh´n dä Bause.

Dazu noch´n Liedschen

Leider breche ich mir auch nach diversen Unterrichtsstunden daran die Zunge. Aber ich hörs so gern!
I wüll di niedergschmusn!
Wundervoll!!!!

ooooh cherié deine Augen machen micch heute wiedeer gaaanz karussell

als Kompliment für eine schöne Frau:

Carrrrrramba, mir kocht derrrrr Bluuuud!

Auch italienischer Akzent kann sehr schön klingen. Passierte mir erst neulich auf der Arbeit, als mich die Eltern eines Patienten nur zu gern verkuppelt hätten:

"Mio bambiiino, er ist die beste Pizzabäcker in die gaaanze Stadt! Bell-issimo! Sie kommen vorbei bei edwas Vino und Kärzelicht, Signora, und errr Sie gebe die beste Abend von alle! È fantastico, no?"

Als Wahlhessin mag ich inzwischen (nach 20 Jahren) den Dialekt sehr

Allerdings mag ich auch die Berliner Schnauze, den Küstendialekt rund um Hamburg und das ursprünglich Sächsische, also den Dresdner Dialekt, nicht dieses Leipziger Allerlei

bin ich sowieso verfallen, der Musik und sonstigen Kultur, nicht der Mafia.


Hier aber noch eine bayrische Liebeserklärung:



Und ein paar Jahre später klingt es so:

Oh nein, dialektal eingefärbtes Deutsch und jeder Dialekt schlechthin lassen meine Begeisterung augenblicklich schwinden. Es ist mir als wäre ein Bruch entstanden, zwischen dem Mann in seinem Profil, in seinen klugen Aussagen generell und demjenigen in seiner Wirklichkeit. Diese brachialen Färbungen eines jeden Dialektes machen mir im Mann seine Ausstrahlung und somit seine Anziehung gering. Sie relativieren sie. Es mag so ungerecht sich anhören, aber dieses unangenehme Ziehen in meiner Magengegend übertünchen, wie sollte ich es. Ausgesprochen schade, mag sein.

Ja, das ist schade. Hochdeutsch ist eine künstliche (Schrift-)Sprache ohne Tradition. Die sog. Dialekte sind die Sprachen, die die Menschen einer bestimmten Region immer gesprochen haben.

aus der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Der ging sogar in meine Schule- Jahrzehnte später allerdings- unn issn echda Monnemer !

Schade nein, vielleicht nützte ein Logopäde. Eine Stimme, das doch sinnlichste Organ, die aus Lauten wabernde Töne machte, eckig röhrend bei Männern und bei der weiblichen so weit vom sinnlichen entfernt, sie machte mir alles zunichte.