Reifungsprozeß
Die sexuelle Entwicklung des Menschen ist ein Reifungsprozeß. Manche lernen ihre sexuelle Orientierung und Identität - oder wie man das auch immer nennen will - erstaunlich früh und schnell kennen, wirken trotz ihrer Jugend enorm reif. Viele haben mit 50 noch nix dazugelernt, und halten Oralsex für den Gipfel der Verruchtheit. Und dazwischen gibt es ein breites Spektrum. Und das gilt für Männer, wie für Frauen.
Allerdings habe ich schon öfter eine Beobachtung bei Frauen gemacht, nach der die Vermutung des Threadstarters garnicht so falsch sein könnte:
Wenn Frauen ihr(e) Kind(er) gekriegt haben, die Familienplanung abgeschlossen ist, dann sind sie in den ersten Lebensjahren ihrer Kinder nur noch Mami. Ist ja logisch, irgendwie. Bis die Plagen mal so weit sind, sich selbst die Nase zu putzen, den Kühlschrank ohne fremde Hilfe leerzufressen, und Zigaretten zu drehen, vergehen halt so einige Jährchen, in denen es doch meistens die Mami ist, die dafür herhalten muß. Aber irgendwann kommt - meistens zumindest - der Punkt, wo die Mami durchatmet, und überrascht feststellt: da war dochmal was ? Häufig ist das auch mit einem Wiedereintritt ins Berufsleben verbunden - die Bezugspersonen wechseln sich aus, die Interessen verschieben sich, mitunter massiv.
Und nicht selten ist es so, daß die "Nur-noch-Teilzeit"-Mamis auch ihre Sexualität völlig neu entdecken. Während der "heissen Phase" der Nachwuchsbetreuung war sowieso meistens aus medizinischen Gründen Sendepause, oft auch schon während der Schwangerschaft - und danach ... naja ... da war das halt alles irgendwie nicht so wichtig, hat man bzw. Mami andere Dinge im Kopf gehabt ("Wart mal Schatz, ich guck mal schnell nach der Kleinen, mir war so, als hätt ich da was gehört ... nicht traurig sein ! Bussybussy - ichhabdichlieb!")
Jedenfalls ist das in doch einigen Gesprächen von mir mit jüngeren und älteren Müttern so zutage getreten.