Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1505 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehung
273 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehung - wie waren für euch die ersten Schritte?23
Liebe Community, Mein Freund und ich - zusammen seit über 10 Jahren…
zum Thema
Unterschiedliche sexuelle Vorlieben in einer Beziehung67
Habe die Erfahrung gemacht, dass mir gemeinsame sexuelle Vorlieben in…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Beziehung mit Bildungsgefälle

*****_by Mann
252 Beiträge
@Isabel
"strassenbahnfahrer und eine journalistin"

Kommt ganz darauf an was die Journalistin interessiert. Ich denke ein Straßenbahnfahrer kann viel erzählen, passiert ja so allerhand in der Tram und darum herum *g*

Ja, aber verstehe schon was du meinst und im Grunde sehe ich es ähnlich und habe es ja auch schon erwähnt.

Ich weigere ich mich jedoch manche Klisches zu akzeptieren und will es auch nicht. Und dazu gehört für mich einfach auch die Ansicht das ein Mensch nur dann über eine hohe geistige Fähigkeit verfügt wenn er sämmtliche Standard Werke kennt, rhetorisch geschickt ist und gelernt hat sich zu artikulieren.
Ich möchte mal ...
Beruf und Privat getrennt betrachten.

Wie schon einige male hier gelesen wird über Handwerker im negativen hergezogen. Ich wurde da eines ganz anderen belehrt.

Als Architekt habe ich ganz viel mit Handwerkern zu tun. Da gibt es ganz ausserordentlich viele Leute die ein ungeheures Wissen haben. Wissen aus Erfahrungen. Eine sehr schöne Herzensbildung. Handwerkliches Geschick was wieder mit Physik und Chemie zu tun hat ... aber so sicher nie in der Schule gelernt wurde. Wunderbar und eine für mich persönliche Bereicherung. Und, ich hole mir gerne Rat, vereinzelt auch mal für Privates bei dieser Spezis ein.

Privat hatte ich auch mal eine Gefälls-Beziehung. Eine Frau, sehr schön anzusehen, mit Stil und emotionaler Intelligenz. Sie kam aus einer wirtschaftlich oberen Schicht. Hier stört mich bei Eröffnungsposting, dass Intelligenz mit der gesellschaftlichen Schicht einhergehen soll. dennoch hatte ich im Alltag so meine Probleme. Wenn ich was (polizisches, wirtschaftliches etc) erzählt habe, so habe ich dann gespürt dass Sie keine Ahnung hatte wovon ich sprach. Dieser unwissende Gesichtsausdruck erzeugte langfristig brachte mich mit der zeit innerlich auf die Palme. Ich muss noch eingestehen, dass ich mit Geduld nicht übermässig gesegnet bin. es hat sich dann soweit entwickelt, dass sie mich auf einen Sockel stellte auf den ich nicht hingehöre und auch nicht hinwill. Ich will und wollte eine Beziehung mit derselben Augenhöhe.

Zusammengefasst muss ich eingestehen, und deshalb schäme ich mich auch ein wenig, dass ich die Beziehung wegen dem Gefälle aufgelöst habe.

Ich habe es ihr so aber nicht gesagt. Ich brachte es einfach nicht über's Herz. Getreu dem Sprichwort: "Sag immer die Wahrheit, aber sage nicht immer die Wahrheit".
Ob es "einen ZWECK hat" ist wahrscheinlich so pauschal nicht zu sagen. Viel eher muss man sich eigentlich fragen, wie wichtig einem das ist, tiefschürfende Gespräche zu führen, sich gemeinsam (weiter) zu bilden oder in literarischen, politischen oder kulturellen Dingen auf einer Wellenlänge zu liegen....

Wenn man allerdings selber eine hohe Bildung hat und entsprechende Freunde, wird es nicht ausbleiben, dass der weniger gebildete sich auf dauer dumm oder überflüssig fühlt. denke ich.
*****arc Mann
6.197 Beiträge
Also ich bin schon der Meinung, daß gemeinsame Werte und Daseins-Inhalte einer Beziehung in aller Regel zuträglich sind.
Und letztendlich sind doch diese Bildungs- und Interessensinhalte nichts anderes als manifestierte und Bild-gewordene Ausprägungen dieser Werte.

Ich bin unbedingt skeptisch, daß sich mehr als ein geringer Bruchteil der Menschen ab einem gewissen Alter zu einer Umstrukturierung ihrer Persönlichkeit hinreißen lassen- wenn die erste große Verliebtheit verflogen ist ...

Sir Marc
******ana Frau
1.996 Beiträge
Ich musste feststellen, dass die Umgebung Einfluss hat. Mein Ex hat sich für mich geschämt, weil ich mich mit seinen Freunden so unterhalten habe, wie ich nun mal bin. Was kann ich dafür, dass seine Freunde kein Interesse an z.B. weltpolitischem Geschehen haben? Ich habe lange Zeit versucht mich zu zügeln und habe mich über die Banalitäten des Alltags und Stammtischweisheiten unterhalten. Nein, mein gesellschaftliches Leben mit diesem Mann war keine Bereicherung für mich.
Es war schwerer für ihn als für mich, denn er hat sich dafür geschämt, sich die Welt von mir erklären zu lassen. Ich habe ihn geliebt und mich hat das Bildungsgefälle nicht gestört. Dennoch kamen wir an den Punkt, da jede Kommunikation scheiterte, kein Alltagsproblem mehr gelöst werden konnte, weil er eine derartige verbale Unterlegenheit empfand, dass er mir meine Eloquenz vorwarf und "Wand" spielte. Also schwieg ... jede Kommunikation zwecklos.... Ende der Beziehung.
Das hatte vermutlich nichts mit sozialer Schicht, Intelligenz, Schulabschluss zu tun. Ein wenig jedoch mit dem Tempo. Ich habe einen enormen Entwicklungs- und Lerndrang, den er nicht in diesem ausgeprägten Masse hat.
Er litt darunter, dass er nach aussen "dümmer" wirkte als ich - was ich nie so empfand - aber für ihn war wohl die klassische Geschlechterrolle wichtig und es schadete seinem Selbstbewußtsein massiv. Auf Dauer zermürbt das beide....

zur solzialen Schicht noch kurz, wir können gerne das Beispiel Paris Hilton einbeziehen....


LG SU
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Zwei Menschen, die eine Beziehung führen wollen, bleiben letztendlich doch immer zwei Menschen, die sich unterscheiden, unterschiedlich denken, fühlen, unterscheidliche Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen haben. Diese Unterschiede unter einen Hut zu bekommen, ist immer schwierig - mal mehr, mal weniger.

Aber je ähnlicher sich Menschen in diesen Dingen sind, desto einfacher ist es, sich zu arrangieren. Im Umkehrschluß heißt das, dass die Energie, die man in eine Beziehung investieren muss, mit der Stärke der Unterschiede zwischen beiden Partnern wächst. Es kann wohl funktionieren, aber es erfordert viel Arbeit und die Bereitschaft, sich auf den anderen einzustellen.

Und in Punkto Bildung ist sicherlich die Kommunikation eine kritische Komponente. Denn wenn man bedenkt, wie wichtig die Kommunikation für eine Beziehung ist, dann sollte diese möglichst gut funktionieren. Wenn ein unterschiedliches Bildungsniveau hier Probleme verursacht, dann lässt sich das nur schwerlich kompensieren. Ein unterschiedliches Bildungsniveau zieht ja in der Regel unterschiedliche Berufswelten, unterschiedliche Erfahrungen und einen unterschiedlichen Freundeskreis nach sich. Wenn man hier kein gemeinsames Gesprächsthema findet oder aufgrund anderer Erfahrungen nicht nachvollziehen kann, was dem anderen wichtig ist, dann wird es schwierig, solche Differenzen zu überbrücken.

Darüber hinaus würde ich sagen, dass es eine Fähigkeit "Intelligenz" gibt, die irgendwo begrenzt ist und beschränkt, wie weit sich ein Mensch entwickeln kann, unabhängig von seinem Bemühen. Und wenn die Kapazitätsgrenzen beider Partner zu weit auseinanderliegen, dann ist es wohl schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Denn letztlich streben wir doch nach so etwas wie einem Gleichgewicht innerhalb unseres Lebens - und da kann Unter- oder Überforderung ein immenses Ungleichgewicht und viel Stress nach sich ziehen.

Letzlich muss jeder selbst entscheiden, was ihm in einer Beziehung wichtig ist und wieviel Arbeit er in eine Beziehung investiert. Langfristig gesehen können zu große Unterschiede jedoch die Kräfte beider übersteigen.

Pussy
Ich bin unbedingt skeptisch, daß sich mehr als ein geringer Bruchteil der Menschen ab einem gewissen Alter zu einer Umstrukturierung ihrer Persönlichkeit hinreißen lassen- wenn die erste große Verliebtheit verflogen ist ...

Da stimme ich Dir voll zu.

Allerdings würde ich SO einen Partner auch nicht haben wollen.

Für mich besteht nämlich kein Grund ab einem gewissen Alter zu sagen "So, ich bin jetzt soundso alt und muss da einfach nicht mehr dazu lernen". Ehrlich gesagt kann ich solche Menschen nur noch belächeln, weil sie sich oftmals für soooo weise halten, aber sich weigern mal zu gucken, ob ihre Ansichten eigentlich noch aktuell sind.

Das Leben endet mit dem Tod und entsprechend auch das dazu lernen.

Wer schon vorher meint sich nicht mehr entwickeln zu müssen, darf sich nicht beschweren, wenn er irgendwann alleine da steht... naja, obwohl so viele wie sich ab gewissen Altersgrenzen weigern sich weiter zu entwickeln, dürften die eigentlich recht behütet leben können *zwinker*

Was nun das Problem von Dir - lieber TE - angeht, fürchte ich, dass man manchmal auch akzeptieren muss, dass es manchmal eben nicht sein soll. Man kann die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen, sie werden es schon selbst finden müssen.

Wichtig für Dich ist jetzt nur, dass Du draus lernst.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich sehe das
aus eigener Erfahrung relativ furztrocken.

Auf Dauer belastet das eine Beziehung.

Und zwar besonders dann wenn die Dame die klassische Bildung genossen und der Herr aufm Bau gearbeitet hat.

Um mal in Klischeebildern zu bleiben.

Ich hatte diese Konstellation mal und obwohl es mir nie etwas ausgemacht hat (ich hatte meine Wahl mit gutem Grund und aus freien Stücken getroffen) hat es die Beziehung immer belastet.

Im Gespräch - besonders im Streitgespräch -, im täglichen Leben und im Bett.

Ich denke, Fehler haben beide gemacht. Wenn ich fies sein will, bin ich in der Lage, jemanden an die Wand zu reden und intellektuell auszuspielen. Ich hätte mich da mehr zurück halten können. Er dagegen hatte von Anfang an diesen latenten Komplex, mir nicht gewachsen zu sein und zwar auf keiner Ebene.

Ich fand das schade und es hat mich traurig gemacht. Letztlich war es nicht oder nicht allein ausschlaggebend für die Trennung aber es hat eine Rolle gespielt.


Ich denke, es belastet weniger, wenn der Mann die "höhere Bildung" hat. Männer fühlen sich gern überlegen und manche Frauen sehen sich gern in der Rolle des bewundernden kleinen Mäuschens. Wenn sich zwei in dieser Weise treffen, kann es gut gehen.
*****arc Mann
6.197 Beiträge
aus eigener Erfahrung relativ furztrocken.

Auf Dauer belastet das eine Beziehung.

Ja, das denke ich auch. Dummheit im Grundsätzlichen, und damit meine ich ein fast vollständiges Fehlen von Basis-Wissen des allgemein Erwartbaren, kann verdammt unsexy sein.
Ich kann da durchaus das Buch Generation Doof- wie blöd sind wir eigentlich? empfehlen ...

Grüße
Sir Marc
*******ER60 Mann
924 Beiträge
Ob es ...
... "Zweck" hat, sich mit so jemand "einzulassen", Odomar, kannst nur DU selbst beantworten.

Unserer Meinung nach hat Liebe und Partnerschaft nichts mit Bildung zu tun, denn in einer Partnerschaft gibt es immer Dinge, die der eine oder andere besser kann. Wichtig dabei ist, dass es ZUSAMMEN immer 100 % werden.

Und unsere Bildung hatte bei der Partnerwahl keinerlei Bedeutung ...



LG paarausaw
Bildungsgefälle etc.
Wie hier schon einige geschreiben haben, ist ein Bildungsgefälle nicht zwangsläufig Ausschlußkriterium für die Aufnahme einer Beziehung. Viel wichtiger ist, dass man, wie auch schon von einigen geschrieben wurde, gemeinsame Interessen neben dem Bettsport (kann man zur Not mit x-beliebigen Leuten haben, oder?) hat. Je umfangreicher diese Interessenüberschneidungen sind, desto wahrscheinlicher sehe ich es an, dass das Paar (oder x Personen, wobei x>2 sein kann) glücklich miteinander ist. Natürlich kann und wird das Bildungsgefälle in manchen Situationen zur Belastung(sprobe), an der man aber auch wachsen kann.

Ein gleicher oder vergleichbarer Bildungssatand kann ebenso ein Problem darstellen, nur wird das häufig nicht mit diesem Zusammenhang, sondern mit anderen Dingen in Verbindung gebracht.

Wenn man sich daheim einer einfacheren Sprache bedienen will oder muss, als es dem eigenen Bildugnssytand entspricht, werden sich mit der Zeit die banalen Vereinfachen auch auf die "Arbeits-"Gebildentensprache auswirken.

Ich hab schon eine - wenn auch kurze - Beziehung mit einer Frau geführt, die wesentlich einfacher strukturiert war. Wie es hier schon erwähnt wurde, haben sich Probleme ergeben, dass wir uns nicht richtig verstanden haben und die Missverständnisse führten schließlich zum Ende der Geschichte.
******aga Frau
4.726 Beiträge
Mein Problem war, daß ich ständig gezwungen wurde, mich und manchmal auch die Welt zu erklären. Wenn einer überwiegend redet und der andere überwiegend zuhört, entsteht kein Dialog. Und aus dieser Asymmetrie sind wir nicht herausgekommen. Und ich wüßte immer noch nicht wie. Wenn ich angefragt werde, muß ich mich erklären, ich kann nicht einfach schweigen. Und bisher habe ich auch noch keine ermutigenden Erfahrungen gehört.

@ TE

Wie bzw. worüber definierst Du Dich denn selber? Mal angenommen, Du definierst Dich sehr über Deinen Beruf oder Bildungsgrad, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass eine Beziehung zu einer Frau, die da eben andere Prioritäten setzt, ziemlich schwierig ist.

LG, baba *blume*
So war es
Diese Diskussion ist ein Echo dessen, was ich erlebt habe. Auch hier wurde es schnell bitter, aggressiv.Wenn es schon hier nicht funktioniert, wie dann in einer Beziehung? Bei der nächsten werde ich mich nicht mehr so lange abquälen. Vielen Dank jedenfalls an dieser Stelle für die engagierte Teilnahme.
Ohne mir jetzt die andren Posts groß durchgelesen zu haben behaupt ich einfach mal, dass es im Großen und Ganzen an sich nur zwei Möglichkeiten gibt:

a) der/die "gebildetere" muss der/dem andren immer alles erklären oder sonstwas - und es geht auf Dauer eben wohl nicht gut.

b) der/die "gebildetere" steht auf ein "Dummchen" (ihr alles erklären können, der/die tolle zu sein, etc.) - und das "Dummchen" is so.. "oberflächlich" dass für sie/ihn der "soziale Stand" (der mit mehr Bildung (meistens) einhergeht und damit auch Ansehen, Geld, etc.) ein Beziehungsgrund is und es aus ihrer/seiner Sicht eine gute Partnerschaft is und sie/er kein Gefühl der "Unterlegenheit" hat.

Oder kurz: Wie bei jeder Eigenschaft, Neigung, etc. von Menschen muss man auch mit der "Eigenschaft" gute/schlechte Bildung des anderen zurechtkommen und sich arrangieren - oder eben nicht.
Für den einen is eben ein zu breiter Hintern ein Grund mit ihr/ihm keine Beziehung einzugehen - für den andren is es die "zu schlechte" Bildung.

Wobei ich denk, dass ein zu großer Unterschied an Bildung vermutlich auch sehr unterschiedliche Interessen bedeuten wird - und was unterschiedliche Interessen für ne Beziehung bedeuten weiß wohl (fast) jede(r) *zwinker*
Sinn oder Unsinn?
Ob beide Partner einen ähnlichen Bildungsstand haben, oder nicht, muss die Beziehung nicht zwangsläufig beeinflussen...weder negativ, noch positiv.

Relevant ist der Umgang miteinander und die Toleranz, die man sich entgegen bringen kann.

Meine persönlichen Erfahrungen sind Beziehungen mit starkem Bildungsgefälle, sowie Beziehungen auf "Augenhöhe", welche definitiv einen ähnlichen Bildungsstand vorraussetzt.

Ich bevorzuge Zweitere, denn ich möchte mich mit einem Partner austauschen können, möchte gemeinsam mit ihm wachsen. Das ist nur möglich, wenn ich nicht erst als Lehrerin fungieren muss, sondern beide an ähnlicher Stelle einsteigen können.

Einfältigkeit hat kurzfristig zwar ihre Reize, das Gefühl zu haben, dem Anderen überlegen zu sein. Auf Dauer war für mich diese Beziehung aber zu anstrengend, kein Vorwärtskommen mehr möglich, der Partner ließ sich nur noch mitziehen, oder bremste mich aus...*kopfschüttel*

Kurzum: jedem das Seine, so, wie es für jeden okay ist.



Das Schnittchen, auf Augenhöhe vergeben *love4*
****sum Mann
4.527 Beiträge
@isabel33
formal waere ich auch manchen "unterlegen", die ich ehrlich gesagt fuer voellig doof halte. ein doktortitel sagt wirklich nix aus ueber intelligenz.

Da lügen sich viele gerne in die eigene Tasche. Klar ist ein Dr-Titel kein sehr guter Punktschätzer für die Intelligenz, allerdings ein relativ guter für die untere Grenze. Es bedarf einfach eines (nicht zu geringen) Maßes an Intelligenz für den Erwerb. Da reicht Wissen eben nicht aus, es muss auch eintiefes Verständnis und eine eigene Erkenntnis da sein.
****ne Frau
8.413 Beiträge
Naja, nur was nutzt ein Doktorentitel wenn sich dann nicht weitergebildet wird?
Seien wir doch mal ehrlich: zu einem Doktor wird immer aufgeschaut (der rote Teppich wird ausgerollt, die Engelschöre fallen säuselnd ein...).
Ich zweifle nicht an das Arbeit und Intelligenz hinter solch einem Titel steht!
Ich finde das jemand mit Recht sehr stolz auf seine Leistung die er da geleistet hat sein darf (gleiches gilt für sehr gute Abschlüsse ectra.pp.).
Leider erlebe ich es aber all zu oft das viele sich nicht weiterbilden und dann auf dem alten Stand stehen bleiben. Trotzdem sitzen sie auf ihrem hohen Ross und wollen bewundert werden.
SOWAS nervt mich ungemein!!!

Genau, jetzt wird es mir gerade selbst bewußt: es kommt dann schon darauf an wie hoch man oben sitzt.
Wie heißt es doch so schön?
Hochmut kommt vor dem Fall.
Keine Frage: man kann und darf schon auf seine Bildung und das Erreichte stolz sein.
Aber eingebildet sollte man dabei nicht sein.
Aber genau das lassen viele Gebildeten viel zu sehr heraushängen.
Und können dafür nicht mit Alltagsdingen umgehen.
Mir fällt es immer mehr auf: viele sind im geistigen Bereich fast unerreichbar, kommen aber im Normalleben nur schwer zurecht.
Was spricht gegen einen Ausgleich?
Ich kenne Doktoren die gar keine Zeit mehr haben sich noch um Weltgeschehen zu kümmern weil sie mit Praxisalltag und Kassenkämpfen viel zu überlastet sind. Die fragen dann ihre Ehefrauen (die Hausfrauen sind und Gesellschaftlich ja doch als Dummchen gelten) was denn so in der Welt passiert ist weil sie keine Zeit haben Zeitung zu lesen.

Oh ja, es war und ist mir gerade ein echtes Bedürfniss und eine Befreiung sowas mal rauszulassen.
Warum halten sich so viele Menschen für die besseren Menschen bloß weil sie sich besser artikullieren können, in manchen Bereichen besser sind als Andere und so weiter?
Es wird wohl nie einen Menschen geben der weder alles kann noch alles weiß.
Und wisst ihr was?
So jemanden muß es auch nicht geben!
Ich mag, nur um mal beim Beispiel zu bleiben, Goethe nun mal nicht.
Bin ich deshalb jetzt dumm?
So wird es aber hingestellt.
Und dagegen wehre ich mich.
Ich weiß das ich nicht persönlich angesprochen wurde!

Kelene
*****_by Mann
252 Beiträge
Danke, manche verwechseln Arroganz und Intellekt.

Beides in Kombination hat natürlich schon was, mit ein wenig Zynismus und einer guten Portion Humor. Ja das macht dann schon was her.

Aber platt sein Angelesenes runterzuspulen und das für die hohe Kunst zu halten, ja das regt mich auch auf und da gebe ich dir vollkommen recht, das sollte man schon rauslassen. *g*
****sum Mann
4.527 Beiträge
Ich zweifle nicht an das Arbeit und Intelligenz hinter solch einem Titel steht!
(Hervorhebung von mir)

Aber eben nur darum ging es in meiner Antwort.
******aga Frau
4.726 Beiträge
Diese Diskussion ist ein Echo dessen, was ich erlebt habe. Auch hier wurde es schnell bitter, aggressiv.Wenn es schon hier nicht funktioniert, wie dann in einer Beziehung? Bei der nächsten werde ich mich nicht mehr so lange abquälen. Vielen Dank jedenfalls an dieser Stelle für die engagierte Teilnahme.

Hm.......ja, es haben auch andere über Arroganz gesprochen und nicht nur Du - aber was ist daran so schlimm?

Aber vielleicht meinst Du ja auch etwas ganz anderes.

Sicher gibt es - in unterschiedlichsten Gruppen der "niedrig oder hoch"(hört sich nun doof an, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte)- gebildeten Leute immer welche, die genau darin so gravierende Unterschiede sehen, dass es eben schwierig werden dürfte, auch Gemeinsamkeiten zu entdecken, die es in Freundschaften oder Beziehungen geben kann.

Meine Partnerin hat zum Beispiel auch Abi und ein abgeschlossenes Studium. Sie ist im Nebenerwerb zur Zeit selbstständig und ich mache in Sachen 2. Bildungsweg Pause,bekomme bald eine EU-Rente und habe einen Job als Putzfrau.

Und wir verstehen uns ganz gut, weil wir soviele Dinge haben, die uns verbinden, dass der Umstand des Bildungsgrades bzw. der Qualifikation einfach nicht das Ausschlaggebende ist.

Für uns ist wichtig, dass eine jede sich im Leben weiterentwickelt und zwar gemäß ihrem Tempo und nicht zuletzt auch, dass jede ihr Leben selber gestaltet und eben nicht gestalten lässt. Und der Beruf kann dahingehend eine Möglichkeit sein und die Gesundheit eben eine weitere.

Wenn meine Freundin Wörter benutzt, dessen Bedeutung ich nicht kenne, dann frage ich eben nach. Es ist doch schön, etwas dazu lernen zu können.
Was ist schwierig, ja eigentlich untragbar für mich finde ist, wenn einer z.B. dauerhaft resigniert und keine weiteren Visionen hat - oder der andere einen Menschen anderer Qualifikation im Grunde degradiert .

LG, baba *blume*
****ne Frau
8.413 Beiträge
Das war doch kein Angriff an dich.
Sollte das so rübergekommen sein dann entschuldige ich mich.
Ich sagte ja eben das ein Doktortiel schon erarbeitet wurde.

Ich weiß, ich schweife jetzt gleich mal kurz ab.
Ich bin Krankenschwester und ständig bemüht auf dem neuesten Stand zu sein. Da ich in der Hauskrankenpflege arbeite ist mein Arbeitsgebiet sehr weit gefächert, somit ist die Weiterbildung breit gefächert.
Und ich finde es schon anmaßend das Ärzten der rote Teppich ausgerollt wird (und ich rede hier nicht von einem Einzelfall!) sie aber im Gegenzug z.B. in der Wundversorgung auf einem Stand von vor 5 Jahren stehen. Die Krankeitsbilder kannst du gerne beliebig eintauschen. Dummerweise bin ich Weisungsgebunden. Natürlich spreche ich den betreffenden Arzt darauf an. Nur dann kommt recht schnell das hohe Ross hervor und es fallen Sätze wie: "Ich bin der Arzt....blabla...".
Im Gegenzug werde ich von manchen Menschen als Dummchen hingestellt weil ich, man höre und staune, einen Hauptschulabschluß habe.
Ich bin mit Recht mehr als stolz auf das was ich bisher geleistet und erreicht habe.
Meine Interessengebiete sind weit gefächert.
Aber es gibt eben auch Dinge die mich nicht interessieren. Deshalb kenne ich mich auf diesem Gebiet dann auch nicht aus.
Bin ich dann deshalb dumm?
Ich denke nicht.
Okay, ich hatte bisher noch keine Kontakte zu Menschen die ich jetzt als gänzlich dumm bezeichnen würde.
Ich habe eher interessante oder eben nicht so interessante Menschen kennengelernt.
Das habe ich aber nie an einem Bildungsniveau festgemacht das ja irgendwo gemessen werden muß. Das wird dann eben sehr wohl an Bildungsabschluß und Berufslaufbahn festgemacht.
Und eben gegen genau solche Allgemeinplätze wehre ich mich.

Kelene
******aga Frau
4.726 Beiträge
Wie heißt es doch so schön?
Hochmut kommt vor dem Fall.
Keine Frage: man kann und darf schon auf seine Bildung und das Erreichte stolz sein.
Aber eingebildet sollte man dabei nicht sein.
Aber genau das lassen viele Gebildeten viel zu sehr heraushängen.
Und können dafür nicht mit Alltagsdingen umgehen.
Mir fällt es immer mehr auf: viele sind im geistigen Bereich fast unerreichbar, kommen aber im Normalleben nur schwer zurecht.


Kelene, ich denke, dahingehend sind so manche "Niedriggebildeten" aber keinen Deut besser. Sie diskriminieren dann andere als "Spießer" und meinen, wer weiß wer zu sein. Und in Alltagsdingen können die wohl auch nicht unbedingt umgehen *g*
Ob nun der Arzt oder der Handwerker......die brauchen beide (Ausnahmen bestätigen die Regel) halt eine Dame, die ihnen nämlich den Rücken freihält und wehe, sie wird mal krank!
Oder viele Menschen, sie sich zu dem abgehängten Präkariat zählen - die haben keine Visionen mehr und wollen auch gar nichts an ihrer Situation ändern.

LG, baba *blume*
****sum Mann
4.527 Beiträge
Das war doch kein Angriff an dich.
Sollte das so rübergekommen sein dann entschuldige ich mich.

Keine Sorge, hatte ich auch nicht als solchen aufgefasst. Kein Grund für Entschuldigungen.

Wollte nur klarstellen, dass ich nichts weiteres gesagt habe als dass ein Dr-Titel schon eine gewissen Aussagekraft darüber hat wie intelligent jemand ist.
****ne Frau
8.413 Beiträge
Ja, das ist er ganz sicher.
Nur nutzt er eben nichts wenn sich dann nicht weiterbewegt wird. Und somit ist der Titel, auf dem sich dann gerne ausgeruht wird, nichts mehr wert.

Baba, stimmt, gibt es umgekehrt auch.
Wobei ich glaube das da viel Neid mitspielt.

Kelene
*****_by Mann
252 Beiträge
Klar spielt Neid eine Rolle. Wie dem auch sei, Neid muss man sich verdienen. Das ist doch alles klar.

Also ich kenne nur ein Pärchen dessen männlicher Teil promoviert ist und es klappt gut. Und ich selbst eine Exfreundin mit Titel. Hat auch gut geklappt, scheiterte aber an bildungsfremden Dingen.

Naja, hätten wir uns hier alle ein bisschen mehr angestrengt, statt den Frauen/Männern hinterherzulaufen hätten wir allsamt auch noch promoviert. *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.