In einem gewissen Maße ist es ganz normal und auch gut, dass man sich in einer Beziehung verändert.
Man gewinnt neue Einsichten, wird inspiriert, lernt sich selbst durch das Spiegeln im Gegenüber anders kennen. Man eignet sich vielleicht auch neue Verhaltensweisen an (oder unterlässt andere), weil das dem Partner wichtig und man selbst auch dazu bereit ist.
Allerdings kann das natürlich auch zu nicht so schönen Veränderungen führen: Man kann geizig oder misstrauisch werden, wenn man mit einem Geizhals oder Lügner zusammen ist, man kann traurig und unsicher werden, wenn man von einem Narzissten manipuiert wird.
Allgemein finde ich, dass störende Verhaltensweisen durchaus thematisiert und verhandelt werden dürfen. Man muss nicht gleich sagen: Hach, so ist er/sie eben, deswegen passt er/sie nicht zu mir.
Funktionieren kann das aber natürlich nur, wenn beide Partner gleichermaßen fähig zur Selbstkritik sind
. Und natürlich wird man dabei immer auch auf Grenzen stoßen, also auf Dinge, die der Partner nicht ändern will oder kann, und muss dann mit sich ausmachen, ob man sie tolerieren oder sogar akzeptieren kann.