Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4156 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1180 Mitglieder
zum Thema
Das erst Mal „Ich liebe dich“ in einer Beziehung364
Mich würde mal interessieren, wie viel Zeit ihr euch nehmt, um das…
zum Thema
Lust oder Liebe - wie viel Egoismus ist gesund?63
Ich weiss das Thema ist ein Dauerbrenner aber es betrifft mich ebenso…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Egoismus und Intoleranz Vs. Liebe und Verständnis

Egoismus und Intoleranz Vs. Liebe und Verständnis
Hallo liebe Community...
Da ich, noch dabei bin, mein Beziehungsproblem zu lösen, (es ist noch ein langer weg, haben wir aber schon gemeinsamen Fortschritte gemacht), und ich ein Absolut Fan von JC bin, kann ich einfach nicht aufhören zu lesen, was hier geschrieben wird, mit der vielleicht „banale“ Hoffnung, Tipps oder Lösungsvorschläge zu bekommen; beim lesen, ist es mir etwas aufgefallen ...

Aber bevor ich es loslege, wollte ich klar stellen, dass wir, die über 300.000 „glückliche Mitglieder“, in irgendeiner form, gleichgesinnte sind... einige beschäftigen sich mit, meinetwegen, offene Beziehungen, oder Polyamory, oder GV Mit/Ohne Partnertausch, viele finden es reizend das Verbotene, oder die unendliche suche nach fremde Haut, usw. ... wollte aber euch um ehrliche Meinungen bitten, die nichts mit „Moral“ zu tun haben, damit möchte ich nichts anders als euch zu erinnern das „wir“ Menschen, leider, machen gerne andere schnell Vorwürfe, und wie man so schön sagt: „wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen“.

• Wieso verlangt man/frau Toleranz, wenn selbst nicht tolerant ist?
Hab schon viel gelesen, und es taucht immer auf, dass wenn ein Teil eines Paares das Bedürfnis hat, eine besondere sexuelle Vorliebe zu leben, und das andere Teil es nicht verstehet oder akzeptieren kann, und sich mit Uns austauschen möchten um eine mögliche Lösung finden zu können, passiert oft, dass dieses Teil des Paares, das solche Neigung hat, zu lesen bekommt, dass er/sie nicht wirklicht verliebt ist, oder dass er/sie nur fremdgehen möchte um das leben zu können, und es tun wird egal ob die Zustimmung dafür vorhanden ist oder nicht.
Nur weil man dies nicht zusammen mit seinem Partner ausleben kann, bedeutet nicht dass man dem Partner nicht liebt, oder dass man so wie so es unter dem Deckmantel der Heimlichkeit das ausleben wird.

Es ist denn so, dass wenn man, mit dem Partner offen über seine Neigungen spricht, bedeutet, dass man nicht verliebt ist, oder doch, dass man die genüge Vertrauen an seiner Partner hat um darüber sprechen zu können?

Also ich denke, wenn man über Liebe spricht, spricht man über Verständnis, Vertrauen, über ein gemeinsamer Weg, wo man immer Probleme finden wird, die aber man zusammen lösen kann.
Oder habt ihr es immer „glatt“ bekommen, wenn Ihr darüber mit Euren Partner gesprochen haben?
Ich bin der Meinung dass jeder fängt mal klein an, dass gerade, wenn man eine Beziehung anfängt, entwickelt sich mit der Zeit die Lust an besondere Vorlieben, die man überall zu sehen bekommt, bei vielen entwickelt sich solche Wunsche erst später, und denke, dass dieses Verlangen seinem Partner klar zu machen, ist überhaupt nicht einfach. Denke, dass man das solche starke Gefühl und Sehnsüchte, die dahinter stecken nicht einfach abschalten kann.
Etwas mehr konkret: mal angenommen, Ich hätte meine Bi-Neigung entdeckt, mein Mann möchte oder kann mich nicht „teilen“, ich aber äußert regelmäßig meine Wunsche, oder er erwischt mich beim Pornogucken wo Lesbischenfrauen zu sehen sind. Ist denn er egoistisch weil er es nicht für richtig hält, und zu eifersüchtig ist um mich zu teilen, oder bin ich es, weil ich immer sage wie viel ich es mir wünsche das ausprobieren zu können?
Musste denn ich ihm verlassen, nur weil er meine Neigung nicht versteht?
Würdet ihr das machen? Sich von Eurem Partner zu trennen, egal wie viele Jahren Ihr zusammen seid, und ob es Kinder im Spiel gibt, oder egal ob dieser Person die Liebe Eures Leben ist? Oder schluckt Ihr, Ihm/Ihr zu liebe Eure Sehnsucht?
Oder wenn er, die Situation versteht, und, um Angst mich zu verlieren, mit macht, obwohl er nicht glücklich damit ist, macht er denn falsch?

Ich hoffe, dass Ihr mein Deutsch verstehet und mich die Fehler verzeihen könnt!

Ich freue mich auf die hoffentlich zahlreichen Kommentare...
Eure
Deli.
etwas raten ...
Also, etwas raten kann ich Dir hier absolut nicht

für mich stellt sich Deine Situation so dar, daß Du nach Jahren in einer festen Beziehung Deine Bi - Neigung entdeckt hast und von Deinem Partner jetzt forderst, daß er das toleriert und unterstützt mit dem Argument daß Liebe auch Toleranz ist

er aber sagt scheinbar, daß er das nicht kann und/oder nicht will


verstehen kann ich beide Seiten, Deine, weil Du alle Seiten Deiner Sexualität leben möchtest

und seine, weil Du eine andere warst, als er die Partnerschaft mit Dir eingegangen ist und er das, was Du willst, für sich nicht akzeptiert

so etwas hat ja nicht unbedingt mit Toleranz und Intoleranz zu tun, Du mußt Dir auch vorstellen können, daß jemand anders unter solchen Situationen leidet und Du Eure Partnerschaft/Familie damit eventuell zerstörst

ob Du das riskieren willst ist ganz allein Deine Entscheidung

ich gehe davon aus, daß Dein Partner Dich liebt und Deine Wünsche versteht und es trotzdem nicht tolerieren kann.

Entweder gibst Du aus Liebe und Verständnis nach oder Du setzt Dich durch, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Verlangen kannst Du da m.E. nichts.

LG helen
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Toleranz und Verständnis sind meiner Meinung nach sehr wichtig in der Liebe. Allerdings is Toleranz sehr viel einfacher, wenn ich selbst nicht berührt bin. Da, wo es um mich geht, wo es anfängt weh zu tun, da endet die Toleranz - und wenn es darum geht, mich selbst vor Schmerz zu schützen, dann ist das ja auch sinnvoll.

Ich wünsche mir für meine Beziehung, dass alles offen und ehrlich besprochen werden kann und dass man auch auf Dinge, die man gerade nicht so prickelnd findet, zunächst einmal mit Verständnis reagiert. Das heisst nicht, dass man dem Partner alles erlaubt, aber erst einmal akzeptiert, was er denkt und fühlt. Und dann sollte gemeinsam eine Lösung gefunden werden - ob das im kompletten Verzicht des einen Partners liegt, in einem Freifahrtschein oder irgendwo dazwischen - das ist wohl von Paar zu Paar verschieden.

Ich denke, niemand hat ein Anrecht darauf, in einer Beziehung nur seine Wünsche durchzudrücken - aber er hat ein Recht darauf, angehört zu werden und Verständnis und vom anderen die Bereitschaft eine Lösung zu finden zu bekommen. Aber das ist leider nicht immer so.

Was daraus die Konsequenz ist? Ich weiss es nicht. Ich mag Heimlichkeiten nicht, deshalb würde ich wohl schon sagen, wenn ich mir das, was mir versagt bleibt, (woanders) holen würde. Das kann sicherlich die Beziehung gefährden (sonst hätte man ja gemeinsam eine Lösung gefunden). Andererseits ist die Frage, wie ich mich fühle, wenn ich mich heimlich über die Wünsche meines Partners hinwegsetze und welchen Sinn eine solche Beziehung hat. Oder wie wirkt es sich auf die Beziehung aus, wenn ich dem Partner zuliebe auf meine Wünsche verzichte und deshalb unglücklich und frustriert bin?

Jede Beziehung ist anders und vielleicht gibt es "die" richtige Lösung gar nicht. Die Entscheidung, was für dich/euch das beste ist, kann dir hier wohl niemand abnehmen. Mein Rat wäre, zu versuchen mit deinem Partner zusammen eine Lösung/ einen Kompromiß zu finden oder ihn zumindest mit den Konsequenzen zu konfrontieren, wenn er abblockt.

LG
Pussy
*******day Frau
14.250 Beiträge
Liebe Deli
ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du nun eine philosophische Debatte führen möchtest über Kommunikationsstrukturen in der Partnerschaft, oder ob das Beispiel mit der frisch entdeckten Bi-Neigung Dein eigentliches Anliegen darstellt. Ich versuche einfach mal, auf beides einzugehen.

Sexuelle Neigungen entwickeln sich weiter, neue Aspekte werden entdeckt. Und das ist auch gut so, denn es macht das Leben spannend. Der Idealfall, von dem wir alle träumen ist, dass wir einen Partner haben, mit dem wir das angstfrei besprechen können und mit dem wir das alles ausprobieren können.

Manchmal wird das nicht funkionieren, sei es, weil man selbst Bedenken hat, einen Wunsch zu äußern (kann ja sein, dass die eigene Phantasie einem unheimlich ist) oder weil der Partner eine bestimmte Spielart kategorisch ablehnt. Das Dilemma, das daraus entsteht, ist unabhängig von der Spielart, um die es gerade geht.

Und da hilft dann nur reden, reden und noch mal reden, nicht überreden, sondern deutlich machen, um was es geht.

"Ich habe diesen Wunsch, mich fasziniert der Gedanke, weil ..."

"Ich komme damit nicht klar, weil ..."

Heimlichkeiten, gleich welcher Art, sind da immer schlecht. Sie signalisieren dem Partner: Du reichst mir nicht, ich kann mit Dir nicht reden. Die Reaktion dürfte in Ablehnung bestehen, so wie beim "Erwischtwerden" mit dem Lesbenporno.

Jeder Mensch, der einem Fragesteller dann antwortet: ey verlass ihn, oder ey, lass es, schließt von sich auf andere. Solche Antworten können keine Relevanz haben, denn wir alle hier im JC können einander nur auf den Text, nicht vor, geschweige denn in den Kopf gucken.

Diese typischen Antworten, die Dir ja auch schon aufgefallen sind, spiegeln die beiden extremen Positionen.

Im Grund ist es recht simpel: man muss für sich herausfinden, wie wichtig einem die bestimmte Neigung ist. Die Gretchenfrage lautet: "Ist mir das Ausleben einer bestimmten Phantasie so wichtig, dass ich bereit bin, meine Beziehung dafür aufs Spiel zu setzen?"

Die Antwort darauf kann man nur selbst finden. Ob User xy Deine spezielle Vorliebe nun für "völlig normal" oder "völlig abartig" hält, ist auch vollkommen unerheblich.

Solltest Du zu der Erkenntnis kommen, dass Du eine bestimmte Sache unbedingt tun möchtest, auch ohne Einverständnis des Partners, dann musst Du mit den Folgen leben.

Und um am Ende noch mal auf Dein "Bi-Beispiel" zurückzukommen:

Ist denn er egoistisch weil er es nicht für richtig hält, und zu eifersüchtig ist um mich zu teilen, oder bin ich es, weil ich immer sage wie viel ich es mir wünsche das ausprobieren zu können?

Keiner von Euch ist egoistisch, Ihr bemerkt gerade, dass Ihr Individuen seid.

Liebe Grüße von Sylvie
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ sylvie2day
Was für ein Beitrag!

Ich kann ihn voll und ganz unterschreiben. Und besser kann man das wohl kaum auf den Punkt bringen!

Jetzt würde mich nur interessieren, was "Latingirl" dazu meint.

(der Antaghar)
toll
es ist genau was ich lessen wolte...

Mein Beziehungsproblem hat nicht meine Bi-Neigung zu tun, es war bloß en Beispiel, und wenn es wäre, (ich hab schon nämlich mit ihm über meine Neugier gesprochen) damit hätte er kein Problem wenn ich es mit einer Frau machen würde....
Unsere Problemen waren vielen Situationen, wirklicht Kleinigkeiten, die auf ein mal sehr groß waren, und Konsequenzen mit sich brachten...
Wir waren nur noch Eltern mit Finanzproblemen und hatten vergessen, dass wir ein Paar sind. Und wenn wir das zurückholen wollten, wüssten einfach nicht wie, wir konnten nicht über unsere Gefühle reden und sprachen kaum noch miteinander. Also unseres Leben bestand nur noch aus windeln, Fläschen, schreiende Kinder, (ich bin Mutter und Tagesmutter) und Haushalt bei mir, und aus Arbeit und mehr Arbeit bei ihm. Nur rein Verpflichtungen ohne Spaß
Mir fehlte einfach mal wieder in den Arm genommen zu werden, wieder nette Worte hören, Zärtlichkeit zu spüren und zu merken, wie man begehrt wird. Und dadurch habe ich angefangen mich Fantasien auszumalen, wo ich sex mit anderen Männer hatte...

Wir haben uns, aber, eine gemütliche und angenehme Atmosphäre geschafft und haben viel geredet, so offen wie noch nie, es hat wirklich viel gebracht, wie ich schon sachte, es ist aber ein langer weg, aber die erste Schritte haben wir bereits gegeben...
Seitdem traue ich mich mit meinen Problemen zu ihm zu kommen und ihm zu sagen wenn mich was stört. Und seitdem ist unsere Beziehung auch wesentlich entspannter weil man immer gleich weiß woran man ist und sich nicht ewig mit den Gedanken rumquält....

Und was ich rüber bringen wollte, war, dass ich es unfair finde... wenn man Lust auf etwas Neues hat oder etwas Neues experimentieren möchte, mit dem einzigen Ziel zu vermeiden dass die Routine sich einschleicht und wenn der Partner nicht klar damit kommen kann, und dass ist nämlich mein Fall, ich versuche meine Fantasien zu ignorieren, weil ich ihm Liebe, und ihm nicht verlieren möchte.... ich kann seine Eifersucht total verstehen und ich werde ihm treu bleiben, weil ich nicht auf ihm verzichten möchte, aber, wer versteht mich... wie lange kann ich das ignorieren.
*******day Frau
14.250 Beiträge
Liebe Deli,

wenn ich lese, wieviel Alltagsstreß Ihr erst einmal bearbeiten müsst:

Wir waren nur noch Eltern mit Finanzproblemen und hatten vergessen, dass wir ein Paar sind.

Liebes, ich kann gut verstehen, dass in so einer Situation Kopfkino ein guter Fluchthelfer ist, aber nach Deinem letzten Posting drängt sich mir der Eindruck auf, dass Ihr Euch als Paar komplett neu finden müsst.

Zu diesem Zeitpunkt würde ich von sexuellen Experimenten unter Einbeziehung von Dritten dringend abraten. Damit so etwas funktionieren kann, sollte sich Paar seiner selbst sicher sein.

Du beschreibst sehr schön, dass Ihr Euch gemeinsam auf den Weg gemacht habt. Nun nimm Dir auch die Zeit, und gehe diesen Weg mit Deinem Mann offenen Auges.

Und wenn Ihr beide das Gefühl habt, dass alles "rund läuft", ist immer noch Zeit, über Experimente zu sprechen. Ich bin ganz sicher, Ihr kriegt das hin.

Liebe Grüße

Sylvie
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.