******aer:
BDSM geht nur mit viel Vertrauen. Vertrauen baust Du nicht mit schlechtem verhalten auf, weshalb im BDSM man Subbies meist hegt und pflegt. Naja und das die devoten Männer ihre Madame auf Händen tragen ist auch selbstverständlich.
Partnerschaft & offene Beziehung
Partnerschaft & Swingen
Partnerschaft & BDSM
Das alles geht nur mit offener Kommunikation und Vertrauen. Gemeinsamer Nenner ist die Partnerschaft. Wer nicht auf die Bedürfnisse seines Partners eingeht, der ist rasch wieder Single.
******aer:
Deine Kontakte kennen keinen BDSM Galinthias.
Das ist so nicht richtig.
Ein Teil meiner Kontakte ist im BDSM zu Haus.
Die große Mehrheit der Swinger auf der No-Sex-Party kannten höchst wahrscheinlich keinen BDSM. Ebensowenig wie ich das Swingen kenne: nur vom Hörensagen.
Für mich war es das Treffen auf "neutralem Boden" mit einem potentiellen Sexualpartner und seiner Ehefrau. Die beiden führten (unabhängig vom gemeinsamen Swingen) eine offene Beziehung. Dass die Frau die potentiellen Gespielinnen ihres Mannes vorher kennenlernen will und ein Veto-Recht hat, ist in offenen Beziehungen weit verbreitet. So bin ich halt auf dieser Veranstaltung gelandet und kam mit ein paar Leuten ins Gespräch. Hier und dort kam ein wenig Nostalgie auf, wie schön die Swinger-Clubs früher waren und der private Veranstalter erzählte ein wenig aus dem Nähkästchen. Die professionellen Veranstalter und Clubbesitzer hatten ihn allesamt für verrückt erklärt. Eine No-Sex-Veranstaltung für Swinger?
Da würde doch keiner kommen. Aber es läuft. Sehr gut sogar.
Für Otto-Normal ist auch das Swingen pervers. Und im Club eine Perversen-Show oder Erzählstunde für Otto abzuhalten, stand bei den Menschen, denen ich an jenem Abend begegnete ebenso wenig auf der Wunschliste wie auf der von BlueVelvet. Mit meinem Standpunkt "Swingen ist ehrlich gesagt nicht meins. Ich wurde von einem Pärchen eingeladen, welches eine offene Beziehung führt. Ich weiß nicht, vermutlich ticke ich eher polyamor." kam ich mit den Menschen hingegen schnell in einen wechselseitigen Erfahrungsaustausch. Dies machte dann wohl den Unterschied zum Konsumenten, der so gar nichts von sich selbst preis geben mag. Da war es dann auch nicht mehr so wichtig, dass ich nicht in die Swinger-Welt passe.
Mir geht es darum, herauszustellen, dass die BDSM-Szene nicht allein damit ist, dass Menschen (vor allem Single-Männer) unabhänig von ihren eigenen Neigungen in die Szene strömen, um Mal irgend etwas Aufregendes zu erleben. Ein wirkliches in-Kontakt-treten mit den Menschen und schauen, ob das überhaupt zu einem passt, findet nach den Rückmeldungen die ich bekommen habe, leider kaum noch statt.
Und bei den Exhibitionisten sind offensichtlich Szene-Locations groß in Mode gekommen. Eine Anzeige wegen sexueller Belästigung im Swinger-Club stelle ich mir auch schwierig vor. Im SM-Club noch schwieriger, da dies in gewisser Hinsicht zugleich eine Demütigung für den Dom, der seine Sub nicht selbst beschützen konnte, darstellt. Und das wissen Exhibitionisten und feiern im Club-Leben Hochkonjunktur.
Zwischen Zeigefreudigkeit und Exhibitionismus liegt ein himmelweiter Unterschied.
Als zeigefreudiger Mensch mag man andere nicht belästigen. Im Gegenteil. Das turnt ab. Man braucht Gleichgesinnte um seinen Kick daraus zu ziehen.
Ein Exhibitionist zieht seinen Kick aus der Provokation und Belästigung anderer. Das Aufgeilen an sensationell-perversen Sexobjekten (Swinger & BDSMler) und der Exhibitionismus geht bei vielen Hand in Hand.
******aer:
Arschloch sei hat nix mit BDSM zu tun.
Das nicht. Aber BDSM lässt sich wunderbar von Exhibitionisten instrumentalisieren. Sie streben danach, ihrem Publikum immer größere Sensationen zu bieten. Da wird dann auch mal gerne bei den besonders Perversen in die Schublade gegriffen und 'ne BDSM-Praktik heraus gekramt. Null Sadismus im Leib? - Egal. Hauptsache pervers genug um zu schockieren.
Im SM-Club besteht die Provokation aus Zipfelchen-Rubbeln, Sessions-Stören, Dumm-Stellen & Einsauen der Spielgeräte... Hauptsache, man kann die ober-perversen BDSMler Mal so richtig schön auf die Palme bringen. Vielleicht sollte man Mal davon wegkommen, diesen Männern Unfähigkeit, Unwissenheit, Dummheit oder den Mangel einer guten Kinderstube zu unterstellen. Aber das ist ein anderes Thema.
Natürlich gibt es da keine klare Trennung.
Manche Menschen vereinen in sich auch BDSM-Neigungen und Exhibitionismus.
Unecht wirkt es nun Mal dann, wenn SM oder D/s als Neigung überhaupt nicht vorhanden sind oder der Exhibitionismus diese bei weitem übertrifft.