meine Gedanken & Erfahrungen
Ich gebe mir jetzt ganz doll große Mühe und versuche noch einmal, auf das Eingangsposting einzugehen, ohne auf den Abkürzungen SM & Ds rumzureiten.
*******ner:
Vom Wesen einer SM-Beziehung
Mich interessiert die Frage, ob bei aller Unterschiedlich- und Vielschichtigkeit, bei aller Individualität sich nicht doch immanente Wesenszüge einer sm Beziehung herauskristallisieren lassen. Eckpfeiler die sich nicht wegdiskutieren lassen, mit einem universellen Charakter.
Okay, hier an der Stelle bin ich eigentlich schon raus, da die Wortwahl für mich viel zu intellektuell ist.
Viele Gespräche haben mir den Eindruck vermittelt, dass die Ansprüche und Erwartungen oftmals weit auseinander gehen und ein wirklich tiefes Verständnis für die notwendigen Voraussetzungen einer solchen Beziehung manchmal nicht ausreichend vorhanden ist, bzw. eine tiefgründige Auseinandersetzung nicht stattfindet.
Okay, schön, dass du mit anderen Menschen so sehr viel redest. Möchtest du ihnen jetzt helfen? Willst du ihnen / uns irgendwie mitteilen, dass sie nicht so oberflächlich sein sollen?
Dies birgt ein enormes Frustrationspotential und verletzt Akteure oftmals nachhaltig.
Was? Dominante Kerle verletzen devote Weiber, weil beide irgendwie keine Ahnung von Grundsätzlichkeiten im BDSM haben?
Wenn ja, was willst du machen? Wie willst du verhindern, dass Menschen sich gegenseitig weh tun, weil sie zu oberflächlich sind?
Diese Enttäuschten, die mir allenthalben begegnen, waren Anlass diese Thematik anzusprechen und bestätigen meine Überzeugung, sm ist kein Spiel
Aha. Ja, wissen wir.
und führt zu ernsthaften Problemen, wenn die Konditionen nicht gut abgesteckt sind und die Beteiligten sich nicht ernsthaft damit auseinandersetzen.
Immer wieder kann es im Leben zu Problemen kommen, wenn Menschen sich selbst und den anderen nicht achten oder irgendwie zusammen sind, ohne sich wirklich aufeinander einzulassen. Das ist jetzt nicht so vorrangig an BDSM gebunden.
Ich stelle die These auf, das viele ohne tragfähiges Konzept ihrer Neigung folgen und mangels intellektueller Auseinandersetzung sich und/oder anderen schaden.
Ja, kann sein. Und?
Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen?
Okay, ich nenne mal noch schnell zwei Beispiele von mir.
Wenn ein Mann mir anbietet, mich zwischen zwei Bäume zu binden, um mich dann "richtig" auszupeitschen,
dann sage ich maximal zu ihm: Du hast mein Profil nicht gelesen, lasse ihn nicht in meine Nähe und frage mich, ob der mit mir eine dieser echt schlimmen Szenen aus dem Film "Django Unchained" nachspielen will.
Wenn ein Mann mir anbietet, mich auf einen Stutenmarkt zum anschaffen zu schicken,
dann sagen ich maximal zu ihm: Du hast mein Profil nicht gelesen und lasse ihn natürlich nicht in meine Nähe. Weiter sage ich zu ihm, dass er mir leid tut, weil er mich nicht befriedigen kann und biete ihm an, ihm die Kehle durchzubeißen, weil er so etwas erniedrigendes mit mir machen will.
Ich will damit sagen:
Es gehören im Leben immer (!) zwei dazu: Einer, der so'n Mist macht / machen will. Und eine, die so was mit sich machen lässt.
Und jeder Mensch hat immer die Wahl, in jeder Situation.
Also von daher - ich schmeiß einfach mal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein raus in die bunte BDSM-Welt.
Über eine inhaltsvolle Diskussion und reger Beteiligung würde ich mich sehr freuen.
Was ich ja nun echt gemacht habe.