Wie schon an anderer Stelle beschrieben:
1. Schnüffelei in Briefpost, Handy und PC stellen definitiv einen Vertrauensbruch dar- und zwar einen schweren.
2. Der virtuelle Austausch von Fantasien, Rollenspielen etc. stellt erst einen Betrug am Partner dar, wenn der "Angeklagte" zu dieser Person schon vorher eine reale Beziehung auf anderer Ebene (familiär, beruflich, räumlich etc.) hat, und diese platonische Beziehung per SMS, mail etc. zu einer erotischen aufbläst.
Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn sich der "Freier" mit einer noch fremden Frau trifft, um den Worten Taten folgen zu lassen.
Dann - aber erst dann bin ich bereit, das als Betrug zu sehen. Und ich stimme Bigmami zu, sie hat recht!
Ich kann dieses (sorry, blauäugige) Argument vom miteinander reden nicht mehr hören! Mindestens ebenso wichtig wäre, einander beim Reden auch mal zuzuhören. Und genau diese Fähigkeit ist vielen Zeitgenossen schon abhanden gekommen. Sehr oft münden solche Aussprachen in eine Aufzählung von unverrückbaren und nicht kompromißfähigen Standpunkten, die um so unnachgiebiger vorgetragen werden, je länger eine Beziehung dauert. Anspruchsdenken und der instinktive Wunsch, diesen "Kampf" zu gewinnen führen eher sogar oft dazu, das beide Partner in diesem Rededuell verlieren.
Das Gleiche gilt für Beziehungen unter jungen Partnern, die in "Liebesangelegenheiten" oft erstaunlich wertkonservative Ansichten vertreten, und eine geringere Frustrationstoleranz haben. Wer schon länger im Leben unterwegs ist, geht mit solchen Dingen dagegen häufig gelassener um. Wer die Diskussionen im Forum aufmerksam verfolgt, weiß das das nicht aus der Luft gegriffen ist.
Dem "miteinander-sein" in einer Beziehung steht ein "unbedingt- haben-wollen" sehr effektiv im Weg. Manchmal hilft es, etwas loszulassen.
Ich hoffe, es fühlt sich jetzt keiner persönlich angegrifffen, denn das war nicht meine Absicht. Nur meine Meinung.