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Ghosting - nochmal ansprechen oder hinnehmen?

******ncy Frau
28 Beiträge
Hier kommt die andere Hälfte
ich bezog mich auf das
Merci, für die Stunden Cherie
und habe damit nur die Hälfte einbezogen.

Die andere Hälfte wäre und ich formuliere es nun mit meinen Worten - ein Mensch der nicht für seinen Entscheidungen verantwortungen übernimmt passt eh nicht in meine Welt.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*danke*

👍👍👍 d'accord

Delta
*********ated Mann
222 Beiträge
Ghosting - nochmal ansprechen oder hinnehmen?

Was denkt Ihr darüber? Macht es Sinn? Kann man Menschen so vielleicht bewegen etwas zu ändern? Kann Ghosting evtl. minimiert werden, wenn man den Ghostern mal den Spiegel vorhält?

Ghosting - nochmal ansprechen oder hinnehmen? Was denkt Ihr darüber?

Ghosting - nunja, ungefähr vor 20 Jahren habe ich das erste Mal meinen Unmut über diese Verhaltensänderung in der Gesellschaft geäußert. Da wurde mir noch von der Damenwelt erklärt, warum mein Unmut (selbstverständlich!) unberechtigt ist - Frauen dürfen das. Das Phänomen ist also nicht neu, es fällt nur mehr auf, da Kommunikation ohne die notwendige persönliche Anwesenheit die Gesellschaft nun vollständig durchdrungen hat. Es gab 'mal eine Zeit da war "Schluss machen" selbst über Telefon verpönt. *haumichwech*

Hinnehmen musst du die Tatsache, dass sich die gesellschaftlichen Normen ändern, ja. Hinnehmen musst du auch, dass durch diese Änderung der gesellschaftlichen Normen der andere vielleicht noch nicht einmal ein "Fehlverhalten" erkennt.

Ansprechen - es bringt meiner Erfahrung nach sogar wenig, dies Thema vorher anzusprechen. Die Versprechen des Gegenübers, so etwas selbstverständlich nicht zu tun, sind oftmals auch nur Lippenbekenntnisse.


Du hast nur zwei Optionen genannt - hinnehmen (im Sinne von resignieren) oder ansprechen (den Kampf aufnehmen). Ich schlage eine dritte Option vor:"akzeptieren".

Was ist der Unterschied für mich?

Du findest hier viele Aussagen a la:
"Du hast dich zwei Wochen lang nicht gemeldet, jetzt bist du als Mensch für mich gestorben. Jetzt brauchst du auch nicht mehr ankommen."

Dieses Rache-Ignorieren, weil ein anderer Mensch meine eigene persönliche Erwartungshaltung nicht erfüllen konnte, finde ich sehr schade (auch im Hinblick darauf, wieviele sich beschweren keine Freundschaft (Plus) aufbauen zu können). So habe ich früher auch reagiert, das ist wahrscheinlich normal. Einige meiner angenehmsten Erfahrungen habe ich jedoch mit Menschen erlebt, zu denen ich die Brücke nicht knallhart abgerissen habe - mit denen ich vielleicht sogar ein ganzes Jahr keinen Kontakt mehr hatte.

Den eigenen verletzten Stolz sollte man mit Gelassenheit in seine Schranken weisen. Baue Windmühlen, keine Mauern.
******lia Frau
454 Beiträge
MissEhrenfeld
Aber wenn man sich persönlich getroffen hat, gehört es doch zum guten Ton.

Ich beziehe mich mal auf die Eingangsfrage unabhängig davon was jetzt die Definition von Ghosting ist. Ich hab jetzt nicht alle 25 Seiten hier gelesen, falls ich irgendwas verpasst habe.



Ich verstehe die emotionale Schwierigkeit, wenn man einen intensiven Austausch gepflegt hat (mehrmals täglich geschrieben), positive persönliche Treffen hatte und dann plötzlich ein unbegründeter und ungeklärter Kontaktabbruch geschieht.

Das ist doch höchst verwirrend. Erst übt man sich in Geduld, dann fühlt man sich eventuell verletzt, wird wütend, aber man kann nicht mal überprüfen, ob diese Gefühle angemessen sind. Schließlich könnte ja auch irgendwas dramatisches in dem Leben der anderen Person passiert sein, das dieses Verhalten rechtfertigt?

Alles könnte sein, von den hier bereits vermuteten "seine Frau hat es rausbekommen", von einem persönlichen Schicksalsschlag, einfach Feigheit seinerseits, schlechte Manieren etc.

Das ist ja das Perfide an der Angelegenheit, wenn man dem anderen gar nicht mitteilt was Sache ist, dieser kann sich nur mit Phantasien Erklärungen konstruieren. Es gibt kein Wissen. Klar ist eine formulierte Ablehnung einfacher zu verarbeiten als einfach ohne Erklärung stehen gelassen zu werden. Das fühlt sich so an, als wenn man keinen Wert für diese Person hatte, nicht mal für eine kurze Erklärung, einfach entfernt und für unwichtig erklärt.

Was wirklich in dieser Person vor sich geht, weiß man nicht. Vielleicht hadert er noch mit seiner Entscheidung oder seinem Verhalten oder auch nicht.

Ob man sowas einfach abhakt oder sich der Person gegenüber äußert muss jeder selber entscheiden. Ich mache das auf jeden Fall, höflich und deutlich formuliert. Ich bedanke mich grundsätzlich für einen Kontakt, ob ich absage oder das Gegenüber, aber wenn sich jemand blöd verhält, dann verdeutliche ich ihm auch respektvoll was dies mit mir macht.

Ob das sein Verhalten ändert oder nicht, hängt von seiner Person ab. Die Menschen sind sehr unterschiedlich und haben für ähnliches Verhalten die unterschiedlichsten Gründe. Mag der eine vielleicht ein psychopathisches Wesen habe und die Gefühle anderer Menschen einerlei sein, so bringt der andere es nicht übers Herz eine Ablehnung zu formulieren. Er mag keine Menschen verletzen und tut es mit seinem Verhalten umso mehr. In diesem Falle könnte Deine Mitteilung eventuell wirklich was bewirken, vielleicht wenigstens bei der nächsten.

Ich kenne leider viele Menschen, die an sich keine schlechte Menschen sind, sich aber keiner unangenehmen Situation stellen wollen, bzw. dann einfach den Kopf in den Sand stecken. Ich finde Deine Einstellung gut und nachvollziehbar. Schreib ihm doch ruhig Deine Gefühle. Erwarte nichts von ihm, es geht doch nur darum Deine Gefühle loszuwerden und dahin zu schieben wo sie hingehören, beim Verursacher.

Und geh weiter aufgerichteten Hauptes und mit einem Herz das fühlt und respektvoll behandelt werden will durchs Leben. Du machst das schon richtig! *herz3*
******ncy Frau
28 Beiträge
Frage
Schreib ihm doch ruhig Deine Gefühle. Erwarte nichts von ihm, es geht doch nur darum Deine Gefühle loszuwerden und dahin zu schieben wo sie hingehören, beim Verursacher.

Und geh weiter aufgerichteten Hauptes und mit einem Herz das fühlt und respektvoll behandelt werden will durchs Leben. Du machst das schon richtig!

Ich möchte kurz das durchdenken, was daraufhin passieren könnte

1. keine reaktion - ungewissheit darüber was angekommen ist
2. eine reaktion die aufzeigt, dass der andere einen guten grund hatte den ich nicht ahnen konnte - schlechtes gewissen jemanden verletzt zu haben
3. entschuldigung des anderen - gefühl respektiert zu werden

Fall 3 dürfte mit niedriger Wahrscheinlichkeit eintreten, denn wenn eine mensch sich keine gedanken um sein gegenüber macht macht er das mit sehr hoher wahrscheinlichkeit auch dann nicht wenn er darauf hingewisens wird.

Fall 1 kann passieren - ich habe nichts von meiner Investition im gegenteil das gefühl verschlimmert sich noch

Fall 2 kann passieren - ich habe dann nicht besser gehandelt, da ich nur darauf bedacht war mein gefühl loszuwerden

Grundsätzlich kann man sich davon verabschieden, dass man andere Menschen ändern kann. mann kann jedoch seine einstellung zu anderen menschen ändern und seine gefühle selbst verantworten.

1. das schlechte gefühl nicht zulassen
2. für sich entscheiden weiterzuziehen

Weshalb ist es wichtig dem anderen noch etwas mitzuteilen?
MissFancy stellt da genau die richtige Frage! Warum ist es wichtig dem anderen noch etwas mitzuteilen? Braucht man das letztlich nur für sich?

Man kann niemanden verändern, nur sich selbst. Und es macht keinen Sinn (für mich), jemandem hinterherzuhechten, der gerade (oder überhaupt) kein Interesse an mir zeigt.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Für mich
war es in den wenigen Fällen nicht mehr als ein dankenswerter Hinweis, dass es mit der Person ohnehin nicht gepasst hätte. Warum sollte ich mehr wissen wollen? In dem Moment ist die Person abgehakt, damit auch das Interesse an ihr erloschen. Mehr wäre unnötiges Gefühlsgepäck, das mich nur vom Blick in Gegenwart und Zukunft abhält.

Es ist für mich deren Charakter, nicht deren Charakterschwäche, sich so zu verhalten. Und das akzeptiere ich.
****nLo Mann
3.566 Beiträge
Folgendes Beispiel: Netter Schriftkontakt, 2 Dates - die sehr gut liefen und wirklich Lust auf mehr gemacht haben, und dann plötzlich Funkstille.
Jetzt kann ich mir denke, dass er einfach keinen Bock mehr hat. Aber ich weiß es nicht.
Im Grunde auch egal, wichtig für Dich nur, falls Sendungsbewusstsein hoch oder kein eigenes Leben.

Da ich ein Mensch der offenen und direkten Kommunikation bin, würde ich ihm zumindest gern sagen, dass es ein absolut "kindisches" Verhalten ist und ich ihm wirklich mehr Eier in der Hose zugetraut hätte. Ich kann auch mit einem Korb besser leben als mit "NICHT MELDEN"!
Bringt das was?
Das weißt Du doch selbst.
tust das nicht für ihn, nur für Dich.
Es soll Dir etwas bringen.
Du bist verletzt oder aufgebracht.
Es bringt am Ende maximal Dir etwas, anderer Menschen Handlung sollte man lassen und sich bei 7 Milliarden Menschen die suchen, mit denen mehr "passt".

Ich weiß, situativ hilft es nicht.
Ablenken und leben.

Ich denke wenn niemand was sagt, dann denken Männner/Frauen noch, das so ein Verhalten ok ist. Es mag keiner, aber jeder denkt er verliert seine Würde, wenn er sagt, dass es nicht ok ist! Es wird als hinterherlaufen gesehen.
Bedingt.
Es bringt einfach nichts.
Uns Menschen verbindet einfach zu wenig und m.m.n. immer weniger durch Profitmaximierung, KI, usw.
Wir schauen in einem Überproduktionssystem, wie dem unsrigen, zu, wie Menschen an Unterernährung und Mangel andernorts verrecken.
Muss man eigentlich noch mehr sagen?
Wir alle geben einen Großteil unserer Menschlichkeit ab um "dabei zu sein".
Es hilft nichts das aufzuzeigen - solange sich an recht und Gesetz gehalten wird, wird man dafür im Zweifel noch gefeiert.

Man verliert auch keine "Würde", die ist bis zum Tod ans Leben gebunden. So ein Gedanke selbst ist Zeichen von mir gemeinter Verrottung.
Es bringt nur einfach nichts.

Was denkt Ihr darüber? Macht es Sinn? Kann man Menschen so vielleicht bewegen etwas zu ändern? Kann Ghosting evtl. minimiert werden, wenn man den Ghostern mal den Spiegel vorhält?
nö.
*********vers Frau
2.646 Beiträge
*****de2:
**C:
....und was glaubst Du, wieviele von 100 "Ghostings" haben wohl so eine extreme Ursache...?

Hier bedingen sich für mich zwei unterschiedliche Faktoren - zum einen scheint die Grenze für 'ghosting' hier immer niedriger gesetzt zu werden. Nach nur einer Unterhaltung oder auch ein paar, auch wenn die intensiv waren, brauche ich persönlich keine offizielle 'Abmeldung' - auch dann nicht wenn ich das möglicherweise gerne fortgesetzt hätte und ein wenig enttäuscht bin. Da muss ich niemanden verteufeln und für alle Ewigkeit in Acht und Bann schlagen.

Ghosting ist es für mich erst wenn wirklich so etwas wie eine Beziehung besteht die von beiden Seiten deutlich gewünscht scheint - und dann ein totaler Bruch erfolgt, ohne die Möglichkeit, nachzufragen bzw. mit hartnäckiger Weigerung zu antworten.

Für Kontaktpausen in Bekanntschaften oder möglichen Beziehungsanbahnungen gibt es genügend Gründe, eine Pause zu brauchen. Der vielgerühmte Hamster basiert ja auf einem wahren Kern - auch ein Schicksalsschlag innerhalb der Familie oder innerhalb des Freundeskreises kann jemanden vorübergehend so aus der Bahn werfen dass er das gerade in einen relativ neuen Flirt nicht hineintragen möchte. Schön wenn man das einbeziehen kann aber auch verständlich wenn man es nicht kann. So etwas als Charakterschwäche zu bezeichnen finde ich unsensibel.

Klar, kann jemand in der Familie gestorben sein und man ist down und mag grad kein Treffen mehr, aber auch dann ist ein Mail möglich: "Sorry, mag grad kein Treffen mehr, bin wegen Todesfall nicht in Stimmung." Und dann ist die Sache klar und das Gegenüber wird auch Verständnis haben.

Wer aber die amerikanische Sendung "Catfish" kennt, weiss, dass viele Ausreden wie: mein Mutter ist grad gestorben, habe Krebs usw. oft auch nur erfunden sind. Viele haben einfach nicht den Mut dazu zu stehen, dass sie aus irgendwelchen Gründen keine Lust mehr auf weiteren Kontakt haben und erfinden dann die abstrusesten Ausreden ever.
******lia Frau
454 Beiträge
Miss Fancy
Weshalb ist es wichtig dem anderen noch etwas mitzuteilen?

Adrenaline
Warum ist es wichtig dem anderen noch etwas mitzuteilen? Braucht man das letztlich nur für sich?


Ist irgendwas wichtig, außer die Luft zum Atmen? Natürlich braucht sie nichts schreiben, er braucht auch nichts schreiben. Alles nicht so wichtig. Das Leben geht auch so weiter. Richtig!

Komisch was hier rausgepickt wurde, Mir ging es auch weniger darum, dass die TE unbedingt was schreiben soll. Das soll sie selber entscheiden, wie es sich für sie anfühlt. Es ging mir darum sie in ihren Gefühlen ernst zu nehmen!

Wir Menschen sind eben unterschiedlich gestrickt. Das merkt man vor allem in derartigen Forumsdiskussionen, wo es dann teilweise schon als Frechheit oder persönliche Schwäche empfunden wird, dass sie sein Desinteresse nicht einfach direkt abhakt und dies Gefühle in ihr ausgelöst hat. Der eine Mensch hakt so ein Verhalten einfach ab und der andere nicht. Das ist ja auch okay, dass Menschen unterschiedlich ticken. Ich finde ihre Reaktion aber nicht als unangemessen und übertrieben. Ich habe mich rein auf die TE bezogen, die meinte, dass sie gerne offen und direkt ihre Gefühle kommuniziert. Und darum geht es doch. Was spricht dagegen seine Gefühle ehrlich und höflich mitzuteilen? Es geht nicht darum eine erhoffte Reaktion zu erhalten, sondern sich zu trauen seine Gefühle mitzuteilen. Warum ist das so verpönt?

Ich würde es aber sicherlich etwas anders formulieren als
dass es ein absolut "kindisches" Verhalten ist und ich ihm wirklich mehr Eier in der Hose zugetraut hätte.


Hier im Forum wird fast immer so pauschal geurteilt und bewertet.
Sorry unconball, ich nehme Dich jetzt mal stellvertretend für viele andere Beiträge
Was denkt Ihr darüber? Macht es Sinn? Kann man Menschen so vielleicht bewegen etwas zu ändern? Kann Ghosting evtl. minimiert werden, wenn man den Ghostern mal den Spiegel vorhält?
nö.

Sorry, nicht alle Menschen sind und reagieren gleich. Bei einem kann eine offene Mitteilung was bewirken, beim anderen nicht. Es wird immer so schnell aufgeteilt, wir sind ...., die sind...
aber so ist das doch gar nicht. Man darf nur nicht erwarten dass es jetzt bei dieser Person was bewirkt, man weiß es aber nicht.

Mir geht es auch weniger darum, die andere Person zu ändern. Ich gehe gerne offen und ehrlich durchs Leben und teile mich mit. Damit geht es mir besser. Dabei geht es natürlich um mich selbst, aber auch mein Gegenüber kann davon profitieren und wachsen, oder es auch sein lassen. Das bleibt ja ihm überlassen. So hatte ich die TE auch verstanden.
Im übrigen auch so, dass sie nicht beabsichtigt sich mit dem schlechten Gefühl zu belasten, sondern sich damit zu befassen und dann loszulassen.

Ich sehe es auch so, dass man grundsätzlich Situationen akzeptieren und loslassen sollte. Aber vielleicht wäre doch der erste Schritt seine Gefühle anzuschauen und sie dann loszulassen. Mir kommt es hier so vor, als wenn Gefühle grundsätzlich weggeschoben und vermieden werden sollen. Ja, es geht hier nicht um die große Liebe oder sowas. Trotzdem ist es verletzend so respektlos behandelt zu werden.

Und das ist doch hier auch die Crux. Das es scheinbar unheimlich schwer ist sich ehrlich und offen mitzuteilen. Sonst hätte sich das Thema ja von selbst erledigt, wenn ER sich der Situation hätte stellen können.
******ncy Frau
28 Beiträge
Initialzünder
MissEhrenfeld hat nach Gedankenanstössen gefragt.

Ich habe den Eindruck die beiden alternativen "nochmal ansprechen" und "hinnehmen" wurden beleuchtet.

was sie daraus macht ist ihre entscheidung. das ein nochmal ansprechen nicht zwangsläufig zum gewünschten erfolgt führt - die Frage "was wäre das eigentlich?" wurde auch diskutiert - ahnt sie.

wenn ich ihre diskussionsaufforderung beim wort nehme sucht sich nicht zwangsläufig nur nach bestätigung ihres ansatzes wie mit ghosting umzugehen ist.

meine frage ist nach wie vor: fühlt sie sich wirklich besser wenn sie den Gost nochmal anspricht?
******_me Frau
360 Beiträge
G_Addams

Immer diese Ansprüche....
Dan spiele ich mal wieder den *teufel* Advocatus Diabolie, liebe Mitmenschen woher kommen nur immer diese Ansprüche ?

Da spiele ich sehr gerne mit.

Fakt ist der Mensch hat von Natur aus Anspruch auf so ziemlich Garnichts !

Wir sind alle Individuen mit der Freiheit (in einem gewissen Rahmen zumindest) zu tun was uns beliebt, ergo steht es uns auch zu einen jedweden Kontakt sowie eine jedwede zwischenmenschliche Beziehung (sofern nicht bindend geregelt, vereinbart oder zumindest abgesprochen) jederzeit ohne angab von Gründen zu beenden.

Selbstredend.
Im Übrigen hat auch niemand einen Anspruch darauf, dass ich ihn begrüße oder verabschiede, meinen Platz anbiete, nur weil der Andere schwanger, alt oder gehbehindert ist, mich an der Kasse hinter ihm anstelle, reagiere, wenn ich nach Weg oder Uhrzeit gefragt werde, zu einer Verabredung erscheine, absage, wenn ich's nicht tue, Fragen zu meiner Person wahrheitsgemäß beantworte...

Rein rechtlich betrachtet gibt es Anspruch auf sehr wenige Dinge.

Bin ich verheiratet?
Habe ich Kinder?
Komme ich just von nem anderen Date?
Dieser komische, juckende Ausschlag...
Suche ich eigentlich nur einen Samenspender?
Hab ich auch was mit seinem Sohn oder Bruder?
Faktisch geht das mein Date einen Scheiß an.

Selbst schuld, wer sich mit mir trifft!
Das ist sie doch, die Quintessenz, nicht wahr?


Wer also nun glaubt ihm stehe ab einer gewissen Zeit/Tiefe einer Beziehung oder eines bestehenden Kontakt eine Formelle Beendigung gar mit Begründung zu den kann mann nur enttäuschen, sorry so ein Anspruch besteht erst wenn ihr beim Standesamt wart. *witz*

Völlig richtig.
Und deshalb ist gefälligst die Fresse zu halten!
Wir haben lange und hart an einer Gesellschaft gearbeitet, in der "Opfer" ein Schimpfwort ist!

Wer gekündigt, belogen, betrogen oder krank wird, hat mindestens Pech, vermutlich aber schuld gehabt.
Und, wer nicht damit zurecht kommt, einfach stehengelassen zu werden und mit einer Nachfrage vor die Wand zu rennen, ist echt so ein Opfer. *roll*
Nicht "though" genug.
Heult nun auch noch rum, weil
er so ne Lusche ist.
Mimimimi. Voll peinlich! ( *ironie*)

Am ende sind Phänomene wie „Ghosting“ oder auch „Friendzone“ nichts weiter als das jammern über unerfüllte, ungerechtfertigter, einseitige Erwartungen.

Hier interessiert mich wahrhaftig die Definition von "ungerechtfertigt".

Es ist unstrittig, dass rein rechtlich zwischenmenschlicher Kontakt erst da an Grenzen stößt, wo jemand vorsätzlich körperlich oder materiell geschädigt oder beleidigt wird.

Da ist viel Spielraum für egozentrierte Selbstverwirklichung...
Wie kommt es, dass es trotzdem für weite Teile des Zusammenlebens ein ziemlich breiter gesellschaftlicher Konsens darüber existiert, wie "man sich verhält", was geht und was nicht?

Gesellschaftliche Werte und Normen werden von der Gesellschaft - also von uns- gemacht.
Man kann niemandem verbieten, abzutauchen und nicht mehr erreichbar zu sein, aber ob man dieses Verhalten schulterzuckend hinnimmt und es als neue gesellschaftliche Norm akzeptiert, das entscheidet jeder für sich und formt dadurch die sozialen Regeln unserer Gesellschaft.
Authentizität
wird so oft bemüht.
Daher sollte es jede/r bzw. die TE es auch so halten, wie sie es für richtig hält bzw. wie es in der Situation empfunden wird.

Hier ist auch von Schuld und anspruchs- und erwartungsfreien Begegnungen die Rede.
Wenn es danach geht, kann man sich hier von allem freisprechen, indem man sagt: ich hab nix versprochen, also geh mich nicht auf die Nüsse *fiesgrins*

Höflich ist anders, und hinterlässt bei mir keinen guten Eindruck von der Person.
Wenn ich in Stimmung bin, kann ich das auch in ein paar wohl platzierte, ironische Sätze packen.
Aber die Perspektive / Eigenwahrnehmung des Angesprochenen ändert sich dadurch garantiert nicht.
***oo Frau
2.101 Beiträge
Wie kommt es, dass es trotzdem für weite Teile des Zusammenlebens ein ziemlich breiter gesellschaftlicher Konsens darüber existiert, wie "man sich verhält", was geht und was nicht?

für diese weiten Teile gilt aber auch ....

• Sex nur mit dem festen, am besten mit dem Ehepartner
• möglichst wenig Sexpartner im Leben, am besten nur einer, wenn es sein muss vielleicht 2
• keine "abartigen" Sexspiele
• keine 3, 4 oder gar Gangbangspielchen

etc etc etc

hofiert man also nur die Teile die man gut findet und missachtet Vorgaben, die man für "spießig" hält


aber wahrscheinlich ist es mit dem so gern zitierten gesellschaftlich breiten Konsens, wie bei vielen Menschen mit dem Gesetz ... alle Paragraphen, die ihnen gerade gefallen sollen streng angewandt werden ... aber so elementare Dinge wie Menschenrechte und Grundgesetz, würden sie am liebsten außer Kraft setzen, außer es sie bräuchten diese Grundlagen für sich selber ....



Ich stehe gerne im Bus und Bahn für Ältere und Schwangere auf, aber nicht weil es höflich ist, sondern weil ich es möchte und ich es für menschlich halte Rücksicht auf Schwächere zu nehmen - dabei ist mir der gesellschaftliche Konsens sowas von egal ....
**********luete Frau
650 Beiträge
Ghosting ist einfach nur Feigheit, sich dem zu stellen, was man für sich möchte, oder in dem Fall nicht mehr möchte.
Der Ghoster weiss, dass er dem andern mit seinem verschwinden wehtut und hat keine Lust, sich mit dem Menschen auseinanderzusetzen, also bricht alle Kommunikationsmöglichkeiten so weit wie möglich ab.
Sollten doch Fragen kommen, wird einfach nicht geantwortet.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Man versucht rauszufinden, warum der Kontakt abgebrochen wird, fragt nach, läuft ins Leere und stresst sich selber zusätzlich.
2. Oder man sagt, derjenige wird schon seinen Grund haben, warum er sich nicht mehr meldet und hakt es einfach ab.
Das ist leichter gesagt als getan, aber in der Hinsicht sollte man sich zu seinem eigenen Schutz wirklich einen emotionalen Panzer bauen.
Die Zeit ist heutzutage schnelllebig, durch teilweise mehrere 100 km Abstand hat der Ghoster nicht zu befürcheten, dass der andere ihm plötzlich gegenüber steht.
Bei solchen Situationen sollte man sich immer denken, egal, wie nett ein Mensch einem gegenüber ist und was man alles zusammen gemacht und erlebt hat, man guckt jedem Menschen letztendlich doch nur vor den Kopf.
**********luete:
Man versucht rauszufinden, warum der Kontakt abgebrochen wird

Warum?
Warum will man noch Gründe um die Ohren geklatscht kriegen?

Ich mein, ich finde es auch lobenswert, dass man bei Beziehungsende das Gegenüber davon in Kenntnis setzt.
Aber eine Aussprache oder dergleichen - ehrlich, darauf lege ich dann keinen Wert mehr. Es ändert nichts an den Tatsachen.
Wenn ich mich nach ner längeren Beziehung trenne/getrennt wurde, dann gab es erstmal zwei Monate Kontaktabbruch, bis das Gröbste an Herzschmerz vorbei ist.
**********luete:
Ghosting ist einfach nur Feigheit, sich dem zu stellen, was man für sich möchte, oder in dem Fall nicht mehr möchte.
Der Ghoster weiss, dass er dem andern mit seinem verschwinden wehtut und hat keine Lust, sich mit dem Menschen auseinanderzusetzen, also bricht alle Kommunikationsmöglichkeiten so weit wie möglich ab.
Sollten doch Fragen kommen, wird einfach nicht geantwortet.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Man versucht rauszufinden, warum der Kontakt abgebrochen wird, fragt nach, läuft ins Leere und stresst sich selber zusätzlich.
2. Oder man sagt, derjenige wird schon seinen Grund haben, warum er sich nicht mehr meldet und hakt es einfach ab.
Das ist leichter gesagt als getan, aber in der Hinsicht sollte man sich zu seinem eigenen Schutz wirklich einen emotionalen Panzer bauen.
Die Zeit ist heutzutage schnelllebig, durch teilweise mehrere 100 km Abstand hat der Ghoster nicht zu befürcheten, dass der andere ihm plötzlich gegenüber steht.
Bei solchen Situationen sollte man sich immer denken, egal, wie nett ein Mensch einem gegenüber ist und was man alles zusammen gemacht und erlebt hat, man guckt jedem Menschen letztendlich doch nur vor den Kopf.

Da stimme ich dir völlig zu.
Ich präferiere allerdings Punkt 3.
Ich hake ab und verabschiede mich dabei.
*smile*
Und das nicht weil ich gerne das letzte Wort habe sondern aus folgenden Gründen:
• Ungerechtes/Unfaires Verhalten toleriere ich in der Regel nicht. Das beginnt bei dem respektvollen Verhalten älteren Menschen gegenüber, geht über Zivilcourage bishin zu Ghosting.
• Ich glaube grundsätzlich erstmal an das Gute im Menschen und denke nicht das ein solches Verhalten bösartig gemeint ist. Eher wie erwähnt, aus einer bequemen, egoistischen Feigheit heraus ohne jegliche Empathie für den Gegenüber.
Somit hoffe ich bei meinem kurzen Abschiedsstatement, dass zumindest bei so manchem etwas hängen bleibt. Vielleicht sogar ab und zu mit der Wirkung, dass ich die letzte Frau war, die von demjenigen so behandelt wurde.
• Ja ich habe den Anspruch zumindest eine Absage zu erhalten. Das finde ich weder übertrieben noch anmaßend. Wer das anders sieht, entspricht eh nicht meinem Wunsch nach Empathie und gutem Benehmen

Zu guter Letzt kommt bei mir noch ein maßgeblicher Punkt hinzu.
Meinem Ärger Luft zu machen, ist mir ein Bedürfnis. Schließlich habe ich eine
Ent - Täuschung erlebt. Ich habe mich auf etwas verlassen, was nicht existent war und meine Intuition hat mich ebenfalls im Stich gelassen. Für mich nicht einfach zu akzeptieren, aber trotzdem mit wachsendem Erfolg. Dazu gehört sicherlich auch die Reflektion solcher Menschen.
Nachzulesen hier: https://www.joyclub.de/my/homepage/4165788-239332.toastbrot.html und die
2. HP ist gerade in Arbeit *smile*
Ich bin geschmeichelt.....
@******_me

Zuerst einmal bin ich wirklich geschmeichelt *rotwerd* das sie meine Post in seiner Gesamtheit zitiert und kommentiert haben, eine ehere die normalerweise nur grösseren Geistern lange nach ihrem ableben zu teil wird. Und nur zu gerne würde ich ihnen in vielen Pinkten zustimmen doch fürchte ich sie meinen das meiste ja Ironisch *gruebel*

So möchte ich den gefallen erwidern den einfach abzuhauen wäre ja im höchsten Maße unhöflich *lach*

Gesellschaftliche Werte und Normen werden von der Gesellschaft - also von uns- gemacht.

Absolut richtig, wobei jenen Gesellschaftlichen "Werte und Normen";

>lange zeit jedwede Lust und Sexualität als Süde Straften
>es lange zeit als nötig erachteten Frauen, Schwarze (und eigentlich so ziemlich jeden der nicht Weiß, Männlich und Mitglied der Oberschicht war) zu entmündigen da sie zu einem selbstbestimmten leben einfach nicht im Stande wären.
>Homosexualität und BDSM für eine Geisteskrankheiten hielten
>immer mall wieder einen kleinen Genozid gestatten (solange es eine Minderheit trifft)
>und auch generell Mord, Folter und anderen Gräueltaten eher offen gegenüber stehen solange es "jemand anders" trifft

von daher kann ich gut auf Gesellschaftlichen Werte, Normen und Moralvorstellungen verzichten.

Man kann niemandem verbieten, abzutauchen und nicht mehr erreichbar zu sein, aber ob man dieses Verhalten schulterzuckend hinnimmt und es als neue gesellschaftliche Norm akzeptiert, das entscheidet jeder für sich und formt dadurch die sozialen Regeln unserer Gesellschaft.

Schon wieder richtig, das nennt man dann auch Toleranz, die Fähigkeit das Handeln seiner Umwelt und Mitmenschen, auch ohne Subjektive akzeptable Rechtfertigung oder Begründung, hinzunehmen und zu akzeptieren solange es nicht aktive destruktive ist.

Und wir würden sicherlich in einer weitaus friedvolleren Welt leben begegneten wir dem verhalten unserer Mitmenschen, auch jener die uns "Ghosten" mit Toleranz oder von mir aus auch einem gewissen Maß an Gleichgültigkeit anstatt mit unbegründeten Böswilligen Unterstellungen. Den um es in den Worten des großartigen William Shakespeare zu sagen "den ein jeder, selbst der größte Schurke, ist der Held in seiner eigenen Geschichte".

*blume2*
Goethe hätte seine Freude
******_me:
G_Addams

Immer diese Ansprüche....
Dan spiele ich mal wieder den *teufel* Advocatus Diabolie, liebe Mitmenschen woher kommen nur immer diese Ansprüche ?

Da spiele ich sehr gerne mit.

Fakt ist der Mensch hat von Natur aus Anspruch auf so ziemlich Garnichts !

Wir sind alle Individuen mit der Freiheit (in einem gewissen Rahmen zumindest) zu tun was uns beliebt, ergo steht es uns auch zu einen jedweden Kontakt sowie eine jedwede zwischenmenschliche Beziehung (sofern nicht bindend geregelt, vereinbart oder zumindest abgesprochen) jederzeit ohne angab von Gründen zu beenden.

Selbstredend.
Im Übrigen hat auch niemand einen Anspruch darauf, dass ich ihn begrüße oder verabschiede, meinen Platz anbiete, nur weil der Andere schwanger, alt oder gehbehindert ist, mich an der Kasse hinter ihm anstelle, reagiere, wenn ich nach Weg oder Uhrzeit gefragt werde, zu einer Verabredung erscheine, absage, wenn ich's nicht tue, Fragen zu meiner Person wahrheitsgemäß beantworte...

Rein rechtlich betrachtet gibt es Anspruch auf sehr wenige Dinge.

Bin ich verheiratet?
Habe ich Kinder?
Komme ich just von nem anderen Date?
Dieser komische, juckende Ausschlag...
Suche ich eigentlich nur einen Samenspender?
Hab ich auch was mit seinem Sohn oder Bruder?
Faktisch geht das mein Date einen Scheiß an.

Selbst schuld, wer sich mit mir trifft!
Das ist sie doch, die Quintessenz, nicht wahr?


Wer also nun glaubt ihm stehe ab einer gewissen Zeit/Tiefe einer Beziehung oder eines bestehenden Kontakt eine Formelle Beendigung gar mit Begründung zu den kann mann nur enttäuschen, sorry so ein Anspruch besteht erst wenn ihr beim Standesamt wart. *witz*

Völlig richtig.
Und deshalb ist gefälligst die Fresse zu halten!
Wir haben lange und hart an einer Gesellschaft gearbeitet, in der "Opfer" ein Schimpfwort ist!

Wer gekündigt, belogen, betrogen oder krank wird, hat mindestens Pech, vermutlich aber schuld gehabt.
Und, wer nicht damit zurecht kommt, einfach stehengelassen zu werden und mit einer Nachfrage vor die Wand zu rennen, ist echt so ein Opfer. *roll*
Nicht "though" genug.
Heult nun auch noch rum, weil
er so ne Lusche ist.
Mimimimi. Voll peinlich! ( *ironie*)

Am ende sind Phänomene wie „Ghosting“ oder auch „Friendzone“ nichts weiter als das jammern über unerfüllte, ungerechtfertigter, einseitige Erwartungen.

Hier interessiert mich wahrhaftig die Definition von "ungerechtfertigt".

Es ist unstrittig, dass rein rechtlich zwischenmenschlicher Kontakt erst da an Grenzen stößt, wo jemand vorsätzlich körperlich oder materiell geschädigt oder beleidigt wird.

Da ist viel Spielraum für egozentrierte Selbstverwirklichung...
Wie kommt es, dass es trotzdem für weite Teile des Zusammenlebens ein ziemlich breiter gesellschaftlicher Konsens darüber existiert, wie "man sich verhält", was geht und was nicht?

Gesellschaftliche Werte und Normen werden von der Gesellschaft - also von uns- gemacht.
Man kann niemandem verbieten, abzutauchen und nicht mehr erreichbar zu sein, aber ob man dieses Verhalten schulterzuckend hinnimmt und es als neue gesellschaftliche Norm akzeptiert, das entscheidet jeder für sich und formt dadurch die sozialen Regeln unserer Gesellschaft.
Dein Beitrag ist so großartig und humoresk, wie dein Profil.
Wenn du wieder mal etwas verlauten lässt, wäre ich dir über eine Mitteilung sehr dankbar.
Ein hoch auf alle Akrobaten des Denkens und Sprechens
*********feld:

Was denkt Ihr darüber? Macht es Sinn? Kann man Menschen so vielleicht bewegen etwas zu ändern? Kann Ghosting evtl. minimiert werden, wenn man den Ghostern mal den Spiegel vorhält?

Sinn macht das nur, wenn man dies für sich selbst tut. Um besser damit abschließen zu können oder so. Bekehren kann man meines Erachtens keinen Ghoster. Das funktioniert schon deshalb nicht, weil die meisten Menschen, die Andere mit Worten/ Handlungen verletzen, sich selbst nicht als schlechte/ charakterschwache/was auch immer Menschen sehen. So fühlen sie sich durch so eine "Ansprache" eher missverstanden oder gar nicht erst angesprochen.

Wenn ich hier so lese, scheint es für Viele schon Ghosting zu sein, wenn man sich mit Jemandem regelmäßig schreibt und irgendwann vom Anderen nichts mehr kommt. Das finde ich falsch, denn es entsteht evtl. der Eindruck, dass Ghosting-"Opfer" ggf. überreagieren, zu emfindsam sind, sich zu sehr anstellen, etc.! Richtiges Ghosting ist es doch eigentlich erst, wenn man mit Demjenigen in einer Beziehung ist oder das Kennenlernen schon weiter fortgeschritten ist (Sex, regelmäßige Treffen, tiefergehende Gespräche)...oder man dachte zumindest, es wäre ein fortgeschrittenes Kennenlernen (und für den Anderen war es halt eben wertlos). Das kann verdammt weh tun, wenn sich dann Jemand aus dem Staub macht und auf Anfragen nicht mehr oder allenfalls schleppend und ausweichend reagiert.

In seiner reinen Form habe ich Ghosting zwei mal erlebt. Einmal vor langer Zeit nach ca. einem Jahr (Fern-)Beziehung. Wochenlang Funkstelle, bis ich ihn mal eher zufällig ans Telefon bekam. Ich hörte mir ein paar nutzlose Ausflüchte an und das war es dann. Das zweite Mal ist noch nicht ganz so lange her und vollzog sich in Etappen. Auch ein Grund, warum das wesentlich schmerzhafter war und das immer wieder aufs Neue quasi. Meiner Erfahrung nach ändert es nichts, dem Anderen zu sagen, dass er ein Arsch ist oder man tief enttäuscht/ verletzt ist, dass einen das Ungewisse krankmacht, ist im Prinzip alles egal. Man erreicht den Anderen damit nicht. Wäre er/sie dafür empfänglich, würde er das Ghosting gar nicht erst "anwenden". Und so leidet und hofft man, dass es dann irgendwann vorbei geht oder zumindest nicht mehr so sehr wehtut.

Das Schlimmste, was mir Jemand in einer zwischenmenschlichen Beziehung (welcher Art auch immer) antun kann, ist, den Kontakt ohne ein Wort der Erklärung (für mich unerwartet) abzubrechen. Aufgrund einer Verlusterfahrung in der Kindheit, kann ich mit sowas nur ganz schwer umgehen. Das sind für mich wirklich körperliche Schmerzen und ich fühle mich nicht nur als Frau, sondern auch als Mensch abgelehnt. Eine offene "Absage" hingegen ist eher problemlos. Klar kann das auch mal weh tun, aber es zerreißt mich nicht. Jemandem zu sagen "Sorry, aber Du bist es leider nicht" zeigt dem Anderen wenigstens, dass man ihm Respekt entgegen bringt. Und wenn Menschen einen außerordentlich verletzen können, hilft es, sich selbst bewusst zu machen, warum sich das für einen selbst so anfühlt.

Ich persönlich würde, käme ich wieder in so eine Situation, es nicht mehr gezielt ansprechen oder den Kontakt suchen. Führt zu gar nichts, außer zu noch mehr Schmerz, wenn der Andere dann auch für kein Gespräch offen ist. Das erspare ich mir besser. Und irgendwann tritt der Kummer in die zweite Reihe.
******ncy Frau
28 Beiträge
Interessante Wendung...
ich versuche es kurz auf den Punkt zu bringen Anspuch und Täuschung sind der Anfang des Übels.

Mit keinem Anspruch über dem Offensichtlichem und ohne (Selbst) Täuchung in eine menschliche Interaktion gehen - ist wohl der beste Rat, denn dann kann man nicht ENTtäuscht sondern ggf. positiv übberrascht werden.

Die Voraussetzungen sind auf JC recht gut, denn der kleinste gemeinsame nenner ist benannt. darüber hinaus sollte man keine nachhaltigkeit von kontakten erwarten. mit dieser einstellung ist ghosting irrelevant für die eigen gefühlswelt - auch eine option.
*********vers Frau
2.646 Beiträge
*********feld:
Ghosting - nochmal ansprechen oder hinnehmen?
Liebe Forum-Gemeinde,

bis jetzt war ich nur stille Mitleserin *g* doch das möchte ich jetzt ändern!

Ein Thema beschäftigt mich schon sehr und wie ich immer wieder höre, kennen es sehr viele von Euch. Ghosting! Das NoGo im zwischenmenschlichen Umgang!

Folgendes Beispiel: Netter Schriftkontakt, 2 Dates - die sehr gut liefen und wirklich Lust auf mehr gemacht haben, und dann plötzlich Funkstille.

Jetzt kann ich mir denke, dass er einfach keinen Bock mehr hat. Aber ich weiß es nicht.

Da ich ein Mensch der offenen und direkten Kommunikation bin, würde ich ihm zumindest gern sagen, dass es ein absolut "kindisches" Verhalten ist und ich ihm wirklich mehr Eier in der Hose zugetraut hätte. Ich kann auch mit einem Korb besser leben als mit "NICHT MELDEN"!

Bringt das was?
Ich denke wenn niemand was sagt, dann denken Männner/Frauen noch, das so ein Verhalten ok ist. Es mag keiner, aber jeder denkt er verliert seine Würde, wenn er sagt, dass es nicht ok ist! Es wird als hinterherlaufen gesehen.

Was denkt Ihr darüber? Macht es Sinn? Kann man Menschen so vielleicht bewegen etwas zu ändern? Kann Ghosting evtl. minimiert werden, wenn man den Ghostern mal den Spiegel vorhält?

Freue mich auf viele Gedankenanstöße.
MissEhrenfeld

hab vor lauter Beiträgen nicht mitbekommen:

Ist der "Ghost" nun einer aus dem Joyclub und liest hier ev. fleissig heimlich mit oder hast Du den in einem anderen Forum kennengelernt?

Tantra-Loverin
*********leen Frau
287 Beiträge
Heiliger schleimiger Strohsack. Wovon sprechen einige hier eigentlich? Von Menschen, die an der Stelle Ihres Herzens einen Stein sich einzupflanzen haben, gefühllos durch die Welt zu straucheln haben. Und die andere ebenso als hektische Frohsinnige nur noch wahrnehmen, die, wenn sie sich nicht anpassten an diese seelenlose Jauchgrube, hoffnungslos vorsintflutlich wären. Damit will ich nichts zu tun haben.
nun denn...
es tun sich tiefe Kluften auf zwischen hehren Vorsätzen der idealistischen Gesellschaftsbewahrer bzw. - erneuerer und den trivialen Un-Tiefen der zwischenmenschlichen Kommunikation, welche hier tagtäglich stattfindet. EDIt: oder auch nicht *fiesgrins*
Kommt einem Spagat gleich, aber versuchen kann man's ja mal, wa? *lol*
**C Mann
12.143 Beiträge
Mit keinem Anspruch über dem Offensichtlichem und ohne (Selbst) Täuchung in eine menschliche Interaktion gehen - ist wohl der beste Rat, denn dann kann man nicht ENTtäuscht sondern ggf. positiv übberrascht werden.

...ich weiss nicht, ob das der beste Rat ist. Wenn ich keinen Anspruch auf was auch immer haben darf, warum sollte ich dann überhaupt noch kommunizieren wollen? Dann sitze ich doch lieber in meinem Zimmer bei geschlossenen Rollläden oder lasse mich gleich entsorgen. Wenn ich ein Date habe, kann ich doch nicht meine Gefühle und gewisse Erwartungen abschalten. Und nach dem Date erwarte ich zumindest ein kurzes Feedback, egal ob positiv oder negativ und nicht dass sich diese Person einfach so in Luft auflöst
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