***an:
Versteh ich nicht, darum geht es doch in diesem Thread nicht.
Damit die TE solche Gelüste hat müsste sie wohl erst einmal ihr Leben ändern.
Der TE beklagt doch seine Einsamkeit in seiner letzten Beziehung und fragt sich, was da,
obwohl es Liebe gab, wohl gefehlt haben mag. Begründung: er will den gleichen Fehler nicht nochmal machen.
Trotz Liebe - einsam.
Die Antwort darauf kann doch nicht einfach sein: weil es alleine eben grundsätzlich besser ist (z. B. weil man dann das Badezimmer nicht mehr so lange putzen muss), darum "Trenn' dich 'mal schnell", wenn das so ist und "Ich habe als Lösung die Trennung gefunden und das ist die einzige Lösung und die ist supergut". Das ist eine schöne Selbstbestätigung des persönlichen Glückzustandes, den man aus dem allein Leben ziehen mag, aber das ist doch damit noch nicht allgemeingültig.
Ich fand als erstes Zwischenergebnis die Vermutung, dass es eben nicht nur schwarz und weiß, nur vollständiges Glück oder tiefe Abneigung gibt nicht so verkehrt. Liebe ist kein unteilbares Ding. Man kann jemanden sehr lieben, sehr geliebt werden, aber bestimmte Dinge an diesem "Jemand" liebt man trotzdem nicht, vermisst man, verachtet man sogar.
In diesem Sinn kann man mit diesem Anteil seiner Liebe und Wünsche vielleicht auch in einer ansonsten wunderbaren Beziehung unfassbar unbeachtet und einsam sein.
Was dann geschieht mag ganz unterschiedlich sein.
Entweder man spaltet diesen Teil von sich ab, vergräbt ihn, verleugnet ihn, hasst sich dafür und geniesst daneben womöglich sogar, was sonst da ist.
Oder man lässt diesen Teil zu, lässt ihn wachsen, auf alles andere übergreifen, lehnt schließlich die ganze Liebe ab, tut so, als gab es sie nie und läuft von einem in das andere Extrem, "geniesst" plötzlich die Einsamkeit.
Oder man erkennt für sich, dass man in dieser Beziehung zu viel vermisst und geht einen eigenen, anderen Pfad - hin zu Affären, Trennung, neuen Beziehungen.
Oder man schafft einen schönen anderen Weg, begegnet sich wieder, erkennt die Einsamkeit des Einzelnen als gemeinsames Problem.
Oder man verharrt in dem was ist und leidet still.
Welcher Weg davon ist "der Richtige", welcher ist "falsch"? Es sind individuelle Wege, die man persönlich gehen und erleben, erlieben oder auch erleiden muss, das ist das Einzige, was ich sicher weiß.