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Was kann euch zu einer Lüge bewegen?

*******su_b Frau
129 Beiträge
Themenersteller 
Was kann euch zu einer Lüge bewegen?
Das Thema "Lügen" Habe ich auf einer anderen Plattform aufmerksam verfolgt.
Nun hätte ich gerne Mal eure Meinung dazu.

-Was bewegt euch dazu zu Lügen?
-Kann das Lügen eigentlich süchtig machen?
-Wenn ihr selbst nicht mehr unterscheiden könnt, ob ihr die Wahrheit sagt oder lügt, was dann?

Jetzt ist eure Sichtweise gefragt. Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.

Eure kleine_su-b
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Lügen
...egal ob große Lebenslügen oder kleine Schwindeleien, machen das Leben einfacher. Man kann damit Probleme vermeiden, man kann Diskussionen vermeiden, man kann sich und anderen die Situation schön lügen ...

... und dann kann man sich damit neue Probleme einhandeln - gut Lügen ist eine Kunst.

Gewohnheit - ja, bei meinem Ex habe ich das bemerkt, dass er seine Geschichten irgendwann selber glaubte. Dass er gar nicht mehr anders konnte, als das zu erzählen, von dem er glaubte, dass es für ihn positiv war.

Bevor wir die Lügner verdammen - wir alle sagen den ganzen Tag lang Dinge, die nicht so unbedingt die reine, brutale Wahrheit sind. Kleine Verschönerungen der Aussagen schmieren die sozialen Beziehungen... Oder man sagt nicht alles, was man denkt, das sehen manche Leute ja auch als Lüge.

Abgesehen von solchen Situationen habe ich schon lange nicht mehr wirklich gelogen ... was auch Glück ist, dass ich nicht so einen Mist gebaut habe, dass eine Lüge als einziger Ausweg erschien.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Kleine Notlügen um aus unangenehmen Situation zu kommen bzw um seine Ruhe zu haben, die kommen schonmal vor. Richtig heftige bewusste Lügen sind nicht unser Ding, denn das wäre uns zu anstrengend. Da müsste man sich ja merken was man wem gerade aufgetischt hat und das erspart man sich mit der Wahrheit.

Lieber offen, ehrlich und direkt und dadurch anecken, statt mit lügen und schleimen durchs Leben zu gleiten.
Lügen haben kurze Beine
und da ist viel wahres dran. Gut, die eine oder andere kleine Notlüge wird jeder von uns bestimmt sogar mehrmals am Tag gebrauchen. Das fängt schon im Supermarkt an wo man unter Zeitdruck gefragt wird wie es einem geht. Gut, oder wenigstens oh geht so, obwohl man diverse Probleme hat.
Man will halt nicht demjenigen oder generell drüber reden. Oder ist das keine Lüge?

Um auf die Überschrift einzugehen. Irgendwann wird die Wahrheit bekannt. In sehr vielen Fällen erfordert es mehr Mut die Wahrheit zu sagen als zu lügen. Kommt die dann früher oder später ans Licht wird es meist sehr unangenehm.
*******ust Paar
5.631 Beiträge
Lügen machen das Leben komplizierter...
und letztlich betrügt man/frau sich selber,
weil man nicht zu seinen eigenen Bedürfnissen steht
einen Teil von sich selbst verleugnet, versteckt.

Erwachsene Menschen sollten zu JEDEM Pups stehen können,
es sei denn, es bestehen klare Absprachen.
Z.B. hatten wir in den 10 ersten Jahren unserer Ehe die Absprache,
dass wir nicht wissen wollen würden,
wenn mal ein Ausrutscher passiert,
weil wir als Eltern unsere Ehe nicht gefährden wollten.
Wenn es mehrere/regelmäßige Ausrutscher gewesen wären,
hätten wir es wissen wollen,
da dann irgendwas grundsätzliches schief läuft.
Mit dieser "Ehrlichkeit" bzgl der Lügen sind wir gut gefahren.
*******su_b:
Was kann euch zu einer Lüge bewegen?
Alles, wovon ich mir einen Vorteil für mich verspreche.
Selten, weils meist nicht gut funktioniert, wenn ich jemanden, den ich nicht leiden kann damit in die Pfanne hauen kann.

*******su_b:
-Wenn ihr selbst nicht mehr unterscheiden könnt, ob ihr die Wahrheit sagt oder lügt, was dann?
Kann ich nicht beurteilen, aber wenns so sein sollte, dann ist mir das auch wurscht. Wenn ich nicht unterscheiden kann, dann merke ich es ja nicht.
Notlügen, kleine Übertreibungen, Untertreibungen, ohne die kommt wohl kaum einer durchs Leben.
Nicht jeder, der mich fragt, wie es mir geht, will es wirklich wissen und wäre wohl unangenehm berührt, würde ich meine Probleme vor ihm ausbreiten.

Wenn ich Menschen belüge bzw die Wahrheit verschweige oder verharmlose, die mir nahe stehen, geschieht das in der Regel im Bewusstsein dessen, sie nicht zu beunruhigen. Gewissermaßen ein Schutz. Und hier ist auch die Gefahr, irgendwann seiner Lüge selbst zu glauben. Da wieder raus zu kommen ist schwer. Deshalb vermeide ich das .

Es gibt erstaunlich viele Menschen, die das Lügen fast kultiviert haben, wo es sich nach meinem Eindruck fast verselbständigt hat.
Steht mir der Mensch nicht nahe, ist das Wissen um eine Lüge und wie geht er damit um, hält er es durch, wann verstrickt er sich in Widersprüche, wird unaufmerksam in Details...ein Spaß für mich. Lügen zu beobachten und als solche zu erkennen, weil man die Wahrheit weiß, kann sehr amüsant sein in solchen Fällen.
Ist es jedoch ein Mensch, der mir wichtig ist, von dem ich hoffe oder glaube, dass ich ihm wichtig bin, ist so ein Verhalten einfach nur schmerzhaft.

Jede Lüge wird zu einer Wahrheit, mit der man in Zukunft leben muss.
Die Realität dauerhaft um eine einmal ausgesprochene Lüge zu spinnen, ist sehr anstrengend und ich habe noch niemanden kennen gelernt, der das mit Bavour und ohne Widersprüche dauerhaft durchgehalten hätte.
*******su_b Frau
129 Beiträge
Themenersteller 
@******lyM

Kann ich nicht beurteilen, aber wenns so sein sollte, dann ist mir das auch wurscht. Wenn ich nicht unterscheiden kann, dann merke ich es ja nicht.

OK, auch eine Einstellung.
Es wird aber doch Schwierigkeiten bringen wenn du A erzählst und B so erzählst und nachher net mehr weisst wem du was erzählt hast. Da beißt sich dich die katze in den Schwanz, oder?
****yn Frau
13.442 Beiträge
*******su_b:
Was bewegt euch dazu zu Lügen?

In erster Linie Deeskalation. Jedes Mal knallhart die Wahrheit zu sagen kann andere verletzen und auch mich selbst angreifbar machen. Deswegen greife ich im Alltag durchaus mal zu Lügen, um eine Situation nicht unnötig aufzuheizen. Deeskalation, Beschwichtigung, Schutzverhalten, das sind meine Hauptgründe für Lügen.
*******su_b Frau
129 Beiträge
Themenersteller 
@****yn

Ja, da hast du wohl Recht.

Wahrheit ist oft schmerzhaft, für den der sie sagt und für den der sie hört.

Sich und anderen dann das Leben mit einer Lüge leichter zu machen , OK.

Nur kommt die Wahrheit nicht früher oder später dich an den Tag?

Wird damit und somit nicht eventuell noch mehr Schaden und Schmerz produziert?
*******su_b:
Es wird aber doch Schwierigkeiten bringen wenn du A erzählst und B so erzählst und nachher net mehr weisst wem du was erzählt hast.
Das ist ein anderes Thema. Die ursprüngliche Frage war, wie ich damit umgehen würde, wenn ich nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden könnte.
Mit meinem hervorragenden Gedächtnis komme ich gar nicht in die oben geschilderte neue Situation, dazu kann ich also nichts sagen.
****az Mann
4.353 Beiträge
Kommt sehr auf mein Verhältnis zu der Person an, die ich anlüge oder nicht.

Ich müsste jetzt wirklich sehr nachdenken, aber ich glaube die letzte Lüge, die ich so gemacht habe war, dass ich einer Hure, bei der ich einen Termin hatte, eine Absage inkl Grund geschrieben habe, aber der Grund nicht gestimmt hat. Das war so 2016.
Ansonsten bin ich wohl ne ziemlich ehrliche Haut und wenn ich mal sarkastisch antworte, dann zähle ich das nicht als Lüge.

Ein Grund für eine Lüge wäre für mich wohl um meine Privatsphäre oder die der Person um die es geht zu wahren. Beispielsweise wenn die Eltern fragen woher man seine Freundin kennt, dann sage ich grob "aus dem Internet" und nicht "aus dem Joyclub".
Ansonsten wüsste ich gerade keinen Grund. Womöglich liegt es auch an dieser Ehrlichkeit, dass Gespräche mit Frauen so selten ein Happy End haben.
****yn Frau
13.442 Beiträge
*******su_b:
@****yn
Nur kommt die Wahrheit nicht früher oder später dich an den Tag?

Wird damit und somit nicht eventuell noch mehr Schaden und Schmerz produziert?

Damit muss man dann schon rechnen und kann hinterher auch niemandem, außer sich selbst, die Schuld für die Konsequenzen geben. Deswegen sollte man sich schon sehr genau überlegen, in welchen Situationen man bewusst lügt.

Die meisten Lügen, die wir so den ganzen Tag erzählen, bekommen wir ja nichtmal bewusst mit. Die passieren einfach und sind schon aus dem Mund raus, bevor man überhaupt darüber nachgedacht hat. Man sagt zum Beispiel einer Freundin, dass man ihr Kleid schön findet, obwohl es einem überhaupt nicht gefällt, oder dass das Essen ganz gut schmeckt, obwohl man es nicht wirklich mag.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Man sagt zum Beispiel einer Freundin, dass man ihr Kleid schön findet, obwohl es einem überhaupt nicht gefällt, oder dass das Essen ganz gut schmeckt, obwohl man es nicht wirklich mag.

Warum sollte ich das tun? Lieber ehrlich sagen , wenn mir was nicht gefällt oder schmeckt als rumheucheln. Es kommt doch darauf an wie man es verpackt, denn keiner ist deswegen sauer so lange man das nicht mit dem Holzhammer raushaut.
Mir ist es definitiv lieber, wenn mir gegenüber da jemand ehrlich ist und somit bin ich es automatisch auch immer. Freunde und Kollegen schätzen gerade das an mir zb sehr.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Die totale Ehrlichkeit bis hin zu einen unhöflichen "Schmeckt echt schrecklich, was soll das denn sein ?" ist so eine deutsche Eigenheit. Andere Völker sind da anders - ein Engländer würde seine Kritik diplomatischer ausdrücken.

Und die Freundin .... wenn ihr das Kleid gefällt, mir aber nicht, dann sage ich auf jeden Fall etwas Nettes, weil es ihr gefällt und sie sich freut, es zu besitzen. Wenn sie mich fragt "Steht mir das ?", dann sage ich einer Freundin direkter, was ich denke, als ich es einer Frau sagen würde, die mir nicht so nahe steht.

Es gibt Leute, für die ist das "lügen" oder "schwindeln".
*******su_b:
Was kann euch zu einer Lüge bewegen?

Wenn offensichtlich ist, dass mein Gegenüber nicht konstruktiv mit der Wahrheit umgehen kann, dann hat er/sie/es die Wahrheit nicht verdient.
So wie man kleinen Kindern was vom Klapperstorch erzählt, so erzählt man eben unreifen Erwachsenen eine "zielgruppengerechte" Geschichte.

*******su_b:
Wenn ihr selbst nicht mehr unterscheiden könnt, ob ihr die Wahrheit sagt oder lügt, was dann?

Das ist das eigentlich gefährliche am Lügen. Damit sie nicht auffliegen müssen sie konsequent durchgehalten werden und wenn man sie nur oft genug erzählt hat, dann glaubt man irgend wann selbst dran.
Deshalb gehe ich lieber Leuten aus dem Weg, die man belügen muss. Die Lüge ist im Grunde nur ein Mittel, um den Abschied nicht unnötig zu belasten.

Schwieriger wird es beim gezielten Verschweigen von unbequemen Wahrheiten ... *raeusper*
********Herz Frau
36.448 Beiträge
Wer lügt, braucht ein ziemlich gutes Gedächtnis.

Er muss sich ja merken können, wem er welche Geschichte aufgetischt hat. *zwinker*

Ich versuche, im großen Rahmen ehrlich zu bleiben. Dass ich mal unter- oder übertreibe, oder statt einer angebrachten Kritik lieber gar nichts sage, bleibt dabei nicht aus.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Was bewegt mich zu lügen .... Geburtstag und Weihnachten bezüglich erwachsener .... bei den Kindern passiert es ab und an um sie zu schützen bzw wenn es unmöglich ist etwas zu erklären ...
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Andauernd lese ich irgendwo, dass der Mensch - bewusst oder auch unbewusst - ca. 200 x am Tag lügt......

Manches Lügen ist für mich *herz*los.

Ein Beispiel:
Eine mir nahestehende Person kauft sich neue Kleidung, läuft mir freudestrahlend entgegen und fragt voller Stolz: "Wie findest Du mein Outfit?"

Und mit gefällt das überhaupt nicht und sage: "Ja, toll!"

Eindeutig eine Lüge, aber nur, weil meine ehrliche Meinung die Person sehr verletzen würde und ich es nicht über's Herz bringe, ihr meine ehrliche Meinung in dem Moment zu sagen. Denn auch auf freundliche Art und Weise bliebe es immer noch die verletzende ehrliche Aussage.
**2 Mann
6.155 Beiträge
Es gibt in meinem Empfinden kein schärferes Stück Stahl als das einer Lüge.

Da war ich immer schon empfindlich - gab Leuten die Möglichkeit sich zu erklären ...die oftzitierte "zweite Chance" ...doch mittlerweile nicht mehr.

Wenn ich angelogen werde, dem drehe ich ohne Umschweife den Rücken zu und spreche mit dieser Person auch kein einziges Wort mehr, mag mir nichts mehr anhören.

Kann sein, dass ich überempfindlich geworden bin, doch dann ist dem so.

Ich habe dadurch natürlich ein sehr stilles leben *ggg* - doch allemal besser, als sich mit jemanden zu befassen, dem Anstand fehlt.

Weg damit!
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe mir oft überlegt, wie das eigentlich ist, wenn jemand totkrank ist und die Angehörigen vor der Frage stehen, ob man die Wahrheit sagen soll oder nicht.

Und ich weiß es so pauschal nicht. Echt nicht. Es hängt von so vielen Einzelfaktoren ab, aber ich könnte mir vorstellen, dass das so eine "Lüge" sein könnte.

Oder ... ich habe meiner Mutter nicht alles erzählt oder nicht sofort, was mir so im Leben passierte. Als sie im Sterben lag und mein Leben kaputt ging, habe ich ihr gegenüber gesagt, dass es mir gut ginge. Das ist streng genommen auch eine Lüge...
*****ann Mann
837 Beiträge
Belogen zu werden möchte im Grunde doch niemand; und wer dies für sich nicht möchte, sollte dies auch keinem anderen antun!
Somit stellt sich für mich die Frage, ob lügen süchtig macht, erst gar nicht... denn was süchtig macht... nun ja... ist wohl seltenst gesund.

Wenn ihr selbst nicht mehr unterscheiden könnt, ob ihr die Wahrheit sagt oder lügt, was dann?
Ich bezweifle, dass Menschen, die SO drauf sind, überhaupt noch zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden können. Aber für notorische Lügner gibt es zum Glück auch Therapieformen.


Und dennoch komme auch ich, wie wohl jeder Mensch, immer wieder einmal in Situationen, in denen die gnadenlose, ehrliche Wahrheit den Gesprächspartner auf emotionaler Ebene verletzten könnte. In solchen Momenten versuche ich um die Wahrheit... hmm... herumzuschiffen und es so zu verpacken, dass meine Worte neutral gewertet werden können. Nennt man wohl hinlänglich Notlüge oder schwindeln...

Grundlegend kommt es jedoch definitiv auf die Situation an, zu welcher Thematik ich Stellung beziehen soll und ob/wie ich mit meinem Gegenüber emotional verbandelt bin. Fragt man mich und erwartet keine Höflichkeit, sondern offene und ehrliche Worte, so kann man diese zu jeder Zeit erwarten!


Man sagt, wer stets die Wahrheit spricht führt ein einsames Leben...
... doch wer möchte schon gerne einsam sein?!?
uncool
lieber ein ehrliches a.loch als ein verlogenes!als erwachsener mensch sollte man mit der wahrheit umgehen können...jeder erwartet diese & bekommt man diese dann vor den latz geknallt muss man nicht gleich beleidigt sein....

bei uns ist das so,dass er diplomatisch die wahrheit vorträgt...sie ist da eher die axt im walde & haut es unverblümt raus

lügen bringt nichts als ärger!
*****oxa Frau
12 Beiträge
Lebenslüge?
Man hört ja gerne so Sachen wie: lügen macht das Leben einfacher. Ich persönlich finde das überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, wie soll man sich denn noch merken können, wem man was erzählt hat? Warum überhaupt? Ist es tatsächlich so schwierig, mit der Wahrheit umzugehen? Ist es tatsächlich so schwer zu glauben, dass eine Lüge einen Menschen viel schwerer Treffen wird als die Wahrheit? Ich finde, dass sich hier Charakterstärke auch ein bisschen mit definieren lässt. Denn wenn ich etwas ausgefressen habe und meinem Partner irgend etwas sagen muss, dann habe ich eben die Möglichkeit zwischen Wahrheit und Lüge. Die Wahrheit zu sagen und zu seinen Taten zu stehen zeugt in diesem Moment (für mich) von Stärke, auch wenn das, was man ausgefressen hat vielleicht das Gegenteil zeigt. Aber etwas auszufressen und dann versuchen, mit einer Lüge die Situation zu bereinigen und sich selber in eine Komfortzone zu bewegen, finde ich unmöglich. Ich finde es schon schlimm genug, dass ich gezwungenermaßen in meiner Arbeit teilweise am Telefon lügen MUSS. Gut, würde ich hier die Wahrheit sagen und den Kunden erzählen, dass der Chef gerade keinen Bock hat zu telefonieren, anstatt ehrlich zu sagen er wäre im Meeting, ich hätte meinen Job wohl nicht sehr lange. 🤣 aber auch hier gilt, ein Problem wird er damit nicht gelöst, zeitlich vielleicht etwas verschoben. Für mich haben Lügen noch nie Probleme gelöst, ganz im Gegenteil, immer neue werden verursacht, und irgendwann befindet man sich in einer Spirale, in der man vielleicht selbst gar nicht mehr entscheiden kann was nun Wahrheit und Lüge ist, weil man sich verstrickt.
Ehrlichkeit tut weh. Das mag schon stimmen. Aber ich persönlich ziehe diesen Schmerz immer Lüge vor, denn die Lüge ist für mich so ziemlich das Schlimmste, was mir jemand präsentieren kann.

Es gibt eine minimale Ausnahme, nämlich eine temporäre Lüge. Wenn der Zeitpunkt gerade äußerst ungeeignet ist, beispielsweise einem Fahrer eines Fahrzeugs eine sehr schlechte Nachricht zu überbringen, das finde ich unfair und auch gefährlich. In so einer Situation, wenn es tatsächlich soweit kommt das das Thema zur Sprache kommt, würde ich mir vermutlich erst mal eine ausweichende Antwort, zur Not auch eine Notlüge einfallen lassen. Wenn die Situation dann weniger gefährlich ist wird das Verhältnis aber sofort geklärt.

Mein Fazit: keine Wahrheit ist so schmerzhaft wie die Lüge. Und ich kann jeden Tag reinen Gewissens in den Spiegel sehen.
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