Weil es aber gerade so unterhaltsam ist:
Also die Geschichte mit dem Kopfkino hat bei mir noch nie funktioniert, wenn der Schaffner den reisefreudigen Geißelträgern "Abfahrt" zugerufen hat. Ich habe diese Methode natürlich auch schon probiert, aber Erfahrungen wie die, in Gedanken an einen faulen Apfel sein Erbgut auf die große Fahrt zu schicken, empfand ich als derart eklig, dass ich das aufgegeben habe... an eine ältere Dame aus dem Umfeld zu denken, hätte ich mir angesichts meiner Erlebnisse eh niemals getraut. Wer will schon gern in Gedanken an Oma Ernas faltiges Dekolleté abspritzen?So klappt halt bei dem einen, was beim anderen nicht funktioniert. Auch immer wieder eine wichtige Erkenntnis, gerade im Hinblick auf Sexualität.
Ich teile aber z.B. die Erfahrungen mit demjenigen Vorschreiber, der auf das Risiko hingewiesen hat, dass nach wiederholtem Ziehen der Notbremse der Zug einfach im Bahnhof bleibt. Und dann dieser Effekt mit der glühenden Lunte eintreten kann, der normalerweise erst nach erheblichem Alkoholkonsum eintritt.
Was die Sache mit den beruhigenden Auswirkungen vergorener Trauben angeht: ich sprach ja von einer Flasche Rotwein und meinte damit keine 3l-Korbflasche! Ich wollte auch nicht zu einem Sturztrunk auffordern, aber bisweilen bringt das schon einen strategischen Vorteil, sich beim Abendessen und danach ein wenig Rouge über die Zunge laufen zu lassen, statt sich mit zuckerhaltigen Limonaden aufzuputschen, wenn einem eh schon der Puls im Hals und sonstwo klopft.
Letztlich sind die Schnellschüsse ja auch eine Frage der persönlichen Entwicklung. Wie jeder alte Hase weiß, bleibt das ja nicht ewig so. Irgendwann kommt miest gar die etwas beunruhigende Erfahrung, dass man sich an schlechten Tagen gar konzentrieren muss, um überhaupt noch die Ladung aus dem Rohr treiben zu können.
Und daher wird sich auch nicht gleich eine Sucht entwickeln, nur weil man zu Beginn seiner Karriere als Beglücker ab und an mal mit dem Flaschengeist züngelt...