@ BlueVelvet: Nein, dass ich mich nicht sofort trenne, heiß nicht, dass ich irgendwas unter den Teppich kehren würde. Die Krise besteht nach wie vor, und der Ausgang ist offen.
Seine guten Seiten fallen mir auch nicht jetzt plötzlich auf, die waren mir auch sonst bewusst. Sonst wäre ich ja nicht mit ihm zusammen.
Er HAT positive Seiten, die dichte ich ihm nicht an.
*********t6874:
Bis zum nächsten mal, wenn der Partner wieder rücksichtslos und gemein ist. Und ja, ist.
Wenn er das tut, bin ich schlauer als jetzt. Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich es nicht wissen, und werde mich nicht auf Prognosen von Menschen, die ihn nicht kennen, verlassen.
*********t6874:
Du trennst einfach sein unliebsames Verhalten von seiner Person und hoffst, dass er eines Tages endlich einsieht, wie sehr du ihn liebst und mit ihm über Jahre durch dick und dünn gegangen bist.
Nein, so ist es nicht. Ich gebe ihm die Chance, sein Verhalten zu ändern, ich toleriere es ja nicht auf Dauer.
*********t6874:
Knaller, die ein Partner zu Beginn einer Beziehung bringt, seine Einstellungen, all das ändert sich nicht. Da kommen keine Einsichten, nur immer dann, wenn es dir so schlecht geht, dass du kurz davor bist dich zu trennen. Er merkt das, gibt dir nur ein klein wenig vorgetäuschte Einsicht.
Da tust du ihm Unrecht. Ich kenne diesen Typ Männer, den du beschreibst, aber das ist nicht mein Freund. Reine Lippenbekenntnisse sind nicht seine Art. Er hat mir noch nie etwas versprochen, was er nicht halten konnte
. Und so hat er mir aktuell auch nur in Bezug auf das Herumbaggern eine Zusage gemacht. Was das seltene Treffen und das zukünftige zusammen wohnen betrifft, ist er wesentlich vorsichtiger, und verspricht mir nicht das blaue vom Himmel.
*********t6874:
Er behandelt Frauen generell schlecht und missachtet sie. Und dich behandelt er nur wenig besser. Reicht dir das?
Auch das trifft nicht zu. Er macht unangemessene Witze, und merkt nicht, wenn er zu weit geht. Generell ist er aber ein Mensch, der den meisten Menschen, Frauen wie Männern, gegenüber freundlich und hilfsbereit gegenübersteht. Es hat schon Zeiten in seinem Leben gegeben, in denen er sich in ganz ungesunder Weise aufgeopfert hat.
Er ist für seine Freunde jemand, den man jederzeit um Hilfe bitten kann, wenn etwas repariert oder transportiert werden muss, und dem man auch "ein Ohr abkauen" kann, wenn man Kummer hat. Obwohl er nicht unbedingt der kompetenteste Ansprechpartner in emotionalen Dingen ist, ist er selbst dabei dann jemand, der einfach DA ist und zuhört.
Ja, er ist unreif, er hängt an Mamas Rockzipfel, es mangelt ihm zuweilen an Empathie, er ist (noch?) nicht wirklich fähig zu einer erwachsenen Beziehung. Und ja, er hat verletzende Dinge getan, und es ist möglich, dass er sie wieder tut.
Gleichzeitig ist er aber auch ein guter und lieber und liebenswerter Mensch. Auch das ist eine völlig realistische Beschreibung.
Ich hoffe, verständlich gemacht zu haben, dass es sowohl für die Trennung als auch für das Zusammenbleiben gerade triftige Gründe gibt. Ich tue mich nicht leicht mit dem Thema, will mich aber vor Schwarzmalerei genauso hüten wie vor Beschönigung.