und ich finde es immer wieder erschreckend...
...wie sehr das verhalten der "wegwerfgesellschaft" den einzug in die paarkommunikation gefunden hat
mir passt was nicht, es ist ja schon "länger" alles scheiße, mir fehlt was...also trenne ich mich.
du bist ja kein einzelfall - schwupp, der/die nächste bitte - gehört ja mittlerweile zum "normalfall".
okay, du hast jetzt "die kurve gekriegt" - aber für wie lange? muss sich deine partnerin jetzt jeden tag fragen, ob was grad nicht in ordnung ist und du dich dann von ihr trennst?
als ich sehr jung war, habe ich einen menschen verlassen, den ich sehr geliebt habe - weil es zu schwierig geworden ist.
hier mal ein dialog, der meinen ansatz ziehmlich deutlich erklärt:
ich: ich möchte wieder mit dir zusammen sein.
er: ich kann nicht.
ich: sag mir in die augen, dass du mich nicht mehr liebst.
er: das wäre eine lüge.
ich: warum willst du dann nicht mehr mit mir zusammen sein?
er: ich hätte meinen rechten arm für dich gegeben. aber jetzt hätte ich jedes mal angst wenn du über die straße gehst, dass du nicht mehr wieder kommst...
damals habe ich 4 jahre gebraucht, um darüber hinweg zu kommen...und das nur, weil ich "vergessen" hatte, wie sehr ich ihn liebte
ich darf mich glücklich schätzen, dass ich noch einmal dieses geschenk erhalten habe, einen menschen so sehr lieben zu dürfen und der mich selbst so sehr liebt. damals hätte ich das nicht für möglich gehalten.
heute weiß ich, dass ich mich niemals von meinem mann trennen werde - wir sind eine familie - in guten und in schlechten zeiten. denn es liegt immer an einem selbst, wie viel man in eine beziehung an kraft und zeit investiert.
nur erscheint es vielen oftmals leichter, sich zu trennen, als diese arbeit einzubringen.
mir bleibt da sehr oft nur ein kopfschütteln über - und eine gewisse traurigkeit...eben über diese wegwerf- und austauschgesellschaft.
eure luna