Na endlich ;))
Schön, dass endlich einmal ein wenig Zug in diese Diskussion zu gelangen scheint:
@***er
Ich denke nicht, dass man so pauschal einfach auf "mehr Toleranz" verweisen sollte.
Toleranz als solche darf nämlich -wenn sie funktionieren soll- nicht nur von einer Seite ausgehen, sondern muss vielmehr von allen jeweils Beteiligten "konkret" gelebt werden.
Wenn ich also weiß, dass ich mit meinem äußeren Erscheinen weit aus der als ästhetisch empfundenen Norm des jeweiligen "Empfängerkreises" herausfalle, muss ich davon ausgehen, dass dieses Erscheinen unter Umständen Anstoß erregt (dies gilt bspw. auch für den Opernbesuch in kuzer Hose usw.)
Hier ist sodann sehr schnell eine kritische Schwelle erreicht:
Gehört es nicht auch zur Toleranz, die ästhetische Anschauung Dritter zu respektieren? Wird nicht aus einem pauschalen "Hoffen" auf die Toleranz anderer im Handumdrehen eine absichtliche (!) PROVOKATION?
Ich denke, die Grenzen sind hier überaus fließend und es besteht stets die Gefahr eines größeren Konfliktes.
Durch das einseitige "Bestehen auf Toleranz" wird mithin kaum ein vernünftier Ausgleich zwischen den Parteien geschaffen, sondern vielmehr -im Gegenteil- allgemein die vorhandene Intoleranz erhöht.
Nach einer gewissen Zeit ist seitens der Betroffenen naturgemäß kein Verständnis mehr dafür vorhanden, sich dem Toleranzerfordernis Dritter unwidersprochen beugen zu müssen. Dieses Phänomen nennt man allgemein Frustration...
Dieses abstrakte -jedoch leider allzu menschliche- Problem lässt sich auf vielerlei Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens übertragen:
Sei es bspw. die Toleranz der arbeitenden Gesellschaft gegenüber den Arbeitslosen, die Toleranz der Deutschen gegenüber Ausländern oder auch die Toleran des einen Partners, gewisse Macken des anderen Partners zu akzeptieren.
Die einzige Lösungsmöglichkeit besteht in diesen Fällen -wie im übrigen zumeist- in einem KOMPROMISS!
Um nunmehr wieder auf das Ausgangstheme zurückzukommen: Warum ist eine/ein (vorsicht überspitzt!) 100 KG Frau/Mann nicht dazu bereit, anstatt des kaum vorhandenen String-Tangas einen etwas mehr bedeckenden Bikini zu tragen, solange dieser noch immer den gewünschten Einblick -wenn auch nicht derart ausgeprägt- gewährt?
In diesem Falle wäre sodann unproblematisch auch der jeweilige "Betrachter" auf eine tolerante Haltug verwiesen, da er davon ausgehen kann, dass die Dame/der Herr bei der Wahl ihrer Bekleidung ihrerseits auf eine mögliche "Provokation" der Anwesenden Rücksicht genommen hat.
Das Verlangen der Bikiniträgerin nach Toleranz ist in dieser Situation absolut berechigt; nicht jedoch im Falle des einseitigen Bestehens darauf.
Dies ist der einzige Weg (!), zu einem angemessenen Ausgleich der Interessen zu gelangen.
Von mir weisen möchte ich Deinen Vorwurf, ich würde durch meine Aussagen das zzt. allgemeingültige Schönheitsideal ("Claudia Schiffer") vorbehaltlos unterstützen.
Diesbezüglich sei auf meinen Beitrag hier
Innere Werte? verwiesen.
Es geht allein um einen notwendigen Kompromiss zwischen sich entgegenstehenden Auffassungen, der kaum etwas mit dem konkret berührten Themengebiet zu tun hat. Das abstrakte Prinzip der GEGENSEITIGEN Toleranz kann vielmehr für fast alle Situationen des täglichen Lebens konkrete Gültigkeit beanspruchen.
Dass sich in meinem Profil kein Bild findet -wie teilweise kritisiert- ist u.U. gerade Ausfluss dieses Prinzips:
Vieleicht möchte ich einfach wegen meines rechs-, links oder sonstwasradikalen, schaurigen Aussehens nicht einseitig die Toleranz der JC-Gemeinschaft in Anspruch nehmen, da ich persönlich davon ausgehe, dass es zu massiven Konflikten führen und den JC schlussendlich in die unwiderrufliche Verderbnis stürzen würde?
Seht es einfach als meinen persönlichen Beitrag zu mehr Toleranz
Grüße aus HD
VH