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Wie offen seid ihr mit eurer BDSM-Neigung?

*****alS
7.395 Beiträge
ich bin schon einem meiner besten Kunden auf einer BDSM-Party begegnet.
Bei Parties sehe ich das immer sehr unkritisch. Ich mein, da outet man sich ja gleichzeitig voreinander, und wenn man in einem Umfeld arbeitet / lebt, in dem sich einen komplett offenen Umgang nicht leisten kann, dann kann man sich in dem Fall auch sicher sein, dass einen auch das Gegenüber nicht outet. Müsste ersiees sich ja selbst ebenfalls outen dafür.
ansonsten trage ich das zwar nicht wie ein Schild vor mir her.
Aber wenn jemand konkret fragt, dann bekommt er eine konkrete Antwort.
Ein besonderes Geheimnis mache ich daraus nicht.
Auch nicht bei Freunden und Familie.
Bin nahezu komplett geoutet. (außer bei Kunden)

Und das ist für mich sehr positiv so.
Warum?
Weils für mich nix ist, was sich "nur im Schlafzimmer" abspielt.
Sondern weil es für mich eine nach außen erkennbare Lebensweise, (auch im Alltag), ist, vor der ich mich nicht ständig verstecken wollte.
Ich muss jetzt schon mal fragen was am BDSM eine nach Außen tragbare Lebensweise sein soll.
Das klingt ja nahezu religiös. Und ist Religion nicht auch etwas das im Arbeitsbereich nicht wirklich was zu suchen hat??

Tut mir leid wenn ich so kritische Fragen stelle. Aber ich kann nicht anders.

Und weiter frage ich mich warum es nötig ist, das nach Außen zu tragen?? Was hat man davon?
*******ine Frau
520 Beiträge
naja
für einen dominanten Mann ist das outen auch viel "unkritischer" als für eine devote und masochistische Frau...zumal noch in einer gewissen Position...
Na,für nen devoten Mann ists noch etwas schwieriger...da steht man auf der untersten Stufe....
einen dominanten Mann ist das outen auch viel "unkritischer" als für eine devote und masochistische Frau...zumal noch in einer gewissen Position...

Das sehe ich auch so. Es wird bei Männern eher auch als Adelung geahndet wenn er als Dom BDSM auslebt. Ist natürlich klar.

Ein Mann darf noch immer seine Sexualität in die Arbeitswelt tragen ohne größere Folgen. Als Frau wirst du gleich als was auch immer abgestempelt. Deswegen lässt man es als Frau auch lieber. Und eigentlich gehört es rein logisch da auch nicht hin.
@Moon_shine und me_flagella
Für "mich persönlich", (und meine jeweiligen Partnerinnen), ist BDSM nicht vordergründig etwas sexuelles, sondern eine Lebensweise des alltäglichen Miteinanders.

Das "tragen wir auch nicht nach außen", aber es äußert sich halt in alltäglichen Umgangsformen des Alltagslebens, die heutzutage nicht mehr dem Durchschnitt entsprechen, sondern manchmal auffallen können.
(vor 100 Jahren wäre das noch allgemeinakzeptierter Durchschnitt gewesen)

Nein, für einen dominanten Mann ist das keineswegs unkritischer als für eine devote Frau.

Als Beispiel mögen ehemalige Freunde von mir dienen, die für diese Lebensweise kein Verständnis hatten.

Die haben sich von mir als bööösen bösen Mann abgewendet und sind mit meiner ehemaligen sub immer noch befreundet, weil die ja das aaaarne unterdrückte Hascherl war.
(daß diese ehemalige sub erfolgreiche Firmnencxhefin eines 350-Mann-Unternehmens ist und mittlerweile wieder in einer anderen 24/7-TPE-Beziehung freiwillig genauso lebt, wird dabei von denen erfolgreich ignoriert)
*****alS
7.395 Beiträge
Es wird bei Männern eher auch als Adelung geahndet wenn er als Dom BDSM auslebt. Ist natürlich klar.
Sorry, aber da muss ich dich korrigieren. Ich wurde schon mehrfach verachtend dafür angeschaut, Frauen zu schlagen oder ähnliches. "Klar" ist das also garnicht, nicht mal richtig. Woher du das nimmst, ist mir daher nicht ganz klar.
Ich halte grundsätzlich nichts von TPE und 24/7.
Aber das ist jedem selbst über lassen.

Meine Frage, warum man das in die Arbeitswelt bringen muss, wurde nicht beantwortet. Du hast nur herumparaphrasiert.

In meinen Augen haben die Leute die ihre Neigungen, Religion oder sonstige Dinge zu stark herum propagieren einen Selbstwertkomplex und eindeutig zu wenig von dem, worüber sie sich sonst definieren könnten. Nämlich Charakter.
Das ist meine Meinung. Und jeder kann das anders betrachten.
@ devoteseele
Zitat von Dir:
ja aber wo in deinem alltag sollte es wichtig sein, dich zu erkennen zu geben, dass du SMer bist?

Genau da liegt der Verständnisfehler bei Dir und vielen anderen.

Die TE-Ursprungs-Frage zielt in der Überschrift auf BDSMer ab, nicht explizit auf SMer.

Und meine Antworten zu MEINER BDSM-Einstellung bezogen sich explizit auf D/s (innerhalb des BDSM) und keinesfalls auf SM.

Diese Umgangsformen sind nunmal (zumindest bei uns) auch manchmal automatisch im Alltagsleben sichtbar.

(Wie schon gesagt, vor 100 Jahren hätte das jeder für ne völlig normale Partnerschaft gehalten, aber heut eben nicht mehr)
Ich denke, und hier will ich niemand auf den Schlips treten, dass es generationsabhängig ist, wie damit umgegangen wird. Jüngere Generationen sind da offener. Ältere, durch Erziehung eben weniger.

Und ich habe schon öfter erlebt, das Männer die ihre Dominanz auch im Bett ausleben als "Echter Mann" angesehen werden.
Wenn es um Gewalt geht, ist die Toleranz immer eine andre. Das kommt natürlich immer darauf an, wie man das rüber bringt.
Die meisten die ich kenne, tragen das tatsächlich nicht nach außen. Auch 24/7 muss man nicht bemerken. Das geht ganz intern und ist trotzdem da.
Ein paar wenige tragen es dadurch nach außen, dass sie ihr Spielzeug nicht verstecken. Da steht dann der Bock im Wohnzimmer und die Peitschensammlung hängt an der Wand. Geht hier schon allein wegen der Kinder nicht, würde ich aber auch sonst nicht wollen.

Ich habe übrigens noch keinen BDSMler erlebt, der seine Neigung als Religion sieht und andere versucht zu bekehren. Das passiert eher bei Vegetariern und Veganern.
@ devoteseele:
und genau darauf bin ich doch eingegangen, man muss niemandem eine andere neigungsbedingte verhaltensweise erklären sondern kann entweder über bemerkungen einfach hinwegsehen oder es mit einer lapidareren erklärung abtun, so meine ansicht.

Da gebe ich Dir vollumfänglich recht.

Entweder man sieht drüber hinweg, oder tut es mit einer lapidaren Bemerkung ab.
(das geht bei Unbekannten)

Dennoch gibt es da immer wieder bestimmte Verhaltensweisen, (meist nur Kleinigkeiten), die eben bei manchen dennoch auffallen.

Und irgendwann hatten wir einfach keine Lust mehrt, uns vor Bekannten/Freunden ständig verstecken/zurücknehmen zu müssen.

NEIN, ich rede hier NICHT, von Ohrfeigen oder nnoch auffälligerem.

Ich rede hier von Kleinigkeiten im Verhalten.

Sowas wie zB:
---sich meine Partnerin NICHT von einem hilfbereiten Mann in die Jacke helfen lies, sondern auf mich wartete.
---Sie sich in Gesellschaft NICHT auf den angebotenen Stuhl setzte, bevor ich nicht auch saß und ihren Platz dezent abnickte.
---Sie beim Besuch bei Freunden SELBER keine Lust hatte sich neben mich auf die Couch zu setzen, sondern lieber auf dem Teppich hockte und ihren Kopf auf meine Schenkel legte.
---usw.

Auch sowas läßt sich auf Dauer unter Freunden nicht ewig verstecken.

Und irgendwann will man sich auch nicht mehr verstecken.

Wir erlebten zeitweilig einen ähnlichen Leidensdruck, wie (noch nicht geoutete) Schwule, die gern händchenhaltend durch die Fußgängerzone laufen würden, aber sich nicht trauen wegen der Blicke.

Das hat uns zum ersten Outing veranlaßt und seitdem gehts uns wesentlich besser.
(Von der seitdem fehlenden Erpressparkeit mal ganz abgesehen)
********rubi Frau
789 Beiträge
nur der Beruf
ist bei mir außen vor.
Die Familie weiß es ohnehin, schließlich wohne ich in einer privaten Location,
aber ich drücke es auch niemanden aufs Auge, im Schwimmbad habe ich dann eben
einen Badeanzug an und die Sauna meide ich dann.
Ich gehe aber auch nur in eine gemischte Sauna, da sonst nur Gezicke zu meinen Tunneln kommt.
Ansonsten habe ich auch bislang keine schlechten Erfahrungen mit Vanillas gemacht, selbst wenn
im Krankenhaus mal eine Kette nicht abzunehmen geht. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob da nicht ohnehin jeder Zweite BDSM'ler war *g*
****eis Frau
1.265 Beiträge
Ich rätsle schon lange herum, warum außgerechnet BDSMler glauben, sie müssten ihre Umwelt mit ihren Vorlieben/Neigungen/Aktionen erfreuen???
Wozu soll das gut sein?
****al Mann
2.830 Beiträge
Ich rätsle schon lange herum, warum außgerechnet BDSMler glauben, sie müssten ihre Umwelt mit ihren Vorlieben/Neigungen/Aktionen erfreuen???

Zwischen "andere erfreuen" und nicht krampfhaft mit sich selbst hinter geschlossenen Vorhängen verschwinden zu wollen ist noch eine ganz schön große Bandbreite. *zwinker*
Eben.
dazwischen ist ne riesige Bandbreite.

Auch ohne andere damit "erfreuen" zu wollen, fallen eben manchmal Kleinigkeiten auf:



Beispiel:

Ich mit meiner Partnerin bei Freunden zu Besuch, bei denen wir uns, (als inoffizielle Familienmitglider), auch so bewegen konnten:

ich:
holst Du mir bitte mal nen Kaffee aus der Küche?

sie:
ja gleich. (weiter im Gespräch vertieft)

ich (nach ner Weile Nachsicht):
Du, ich hätte gern nen Kaffee.

sie:
ja moment

ich (mit hochgezogenen Augenbrauen):
JETZT!!!!

sie:
springt auf und unterbricht sofort das Gespräch
Meine Neigungen sind Privatsache so ist es und so wird´s auch bleiben *baeh*
*****alS
7.395 Beiträge
Meine Neigungen sind Privatsache so ist es und so wird´s auch bleiben *baeh*
Und du vermisst es auch nicht, Freunden lustige Geschichten zu erzählen, dich mit Freunden darüber auszutauschen oder auch um Hilfe oder offene Ohren bei Problemen bitten zu können? Oder auch mal ohne übervorsichtig sein zu müssen öffentlcih ein D/s Machtgefälle ausleben zu können?
auch das wird ein Unterschied sein.

Du sprichst von Deiner "Neigung".

Ich nenne es bei mir "Veranlagung".

Was evtl den Unterschied in der Sichtweise ausmacht.
nein.
ich wurde natürlich dabei NICHT laut.

Dennoch fällt das "plötzlich" unterbrochene Gespräch auf.
(war es wirklich so plötzlich? Es erschien den Freunden nur plötzlich)

Und es fiel den Freunden auf, daß ICH offensichtlich der bööööse war, der indirekt das Gespräch unterbrach und offensichtlich aus ihrer Sicht "zu faul" mir selbst den Kaffee zu holen und stattdessen meine Partnerin aus der Unterhaltung riß.

Wohlgemerkt:
Für mich und meine Partnerin war völlig klar,
---daß ich vorherher höflich gefragt hatte
---daß ich vorher eine gewisse Geduld und Nachsicht hatte
---daß sie vorher Zeit genug gehabt hätte, die Unterhaltung höflich und belanglos zu unterbrechen
---daß es eben NICHT plötzlich kam.

Aber anwesende Freunde empfinden das anders, wenn sie nicht eingeweiht sind.
Was sie hätte sagen können, da gebe ich Dir recht und im Regelfall liefs auch so.

Aber in den eingespieltesten Beziehungen gibts halt auch Momente, wo es ausnahmsweise mal nicht so ist.

Ergebnis dieses Ereignisses war:
Meine Partnerin/sub und ich waren danach noch jahrelang genaus so zusammen.

Zwischen den (bis dato langjährigen Freunden) und uns entspann sich daraufhin eine vorwurfsvolle (mir gegenüber) Diskussion, wie man denn um gottes Willen so mit seiner Frau umgehen kann.

Die (nun ehemaligen) Freunde verteufelten mich, als den böööösen Unterdrücker.
(Trotz Erklärungen meiner Partnerin, daß das völlig ok war)
Gleichzeitig halten sie bis heute freundschaftlichen Kontakt zu meiner Ex-Partnerin und versuchen das aaaaarme unterdrückte Hascherl bis heute zur Emanzipation zu bekehren.
(Die lebt mittlerweile genauso mit nem anderen Dom, der auch verteufelt wird)

(und den freundschaftlichen Kontakt zwischen mir und meiner Ex-Partnerin gibts heut immer noch. Dem hats keinen Abbruch getan)
genau!

Dieses Ereignis liegt schon Jahrzehnte zurück und war der Anlass uns erstmalig (und nur dort) offen zu geben.

Es hat sich langsam und leise schleichend dann so entwickelt,
daß mittlerweile mein privater Bekanntenkreis zu 80% aus der Scene kommt und die restlichen 20% nicht, aber davon wissen und das bei mir so akzeptieren, ohne es zu kritisieren.
Sondern mich so nehmen und mögen wie ich bin.

Jetzt lebt sichs viel entspannter, als vorher.

Nachtrag:
Alles andere hat sich dann mehr oder minder zufällig später entwickelt.

Ob das nun der Nachbar des damals 10-Parteien-Hauses war, der sich nur mal Mehl borgen wollte und beim Eintreten dann unübersehbar die SM-Wohnung sah. (was sich innerhalb 3 Tagen im Resthaus herumsprach)

Oder bei meinen Eltern:
Jahre später:
Wir gingen zu viert, [meine Eltern, ich und meine sub (155 zierlich)] durch die Stadt zum gemeinsamen Essen.

Ich klatschte meiner Partnerin zwischendurch neckend etwas fester auf den Po.
(meine Partnerin und ich selbst fanden es nicht besonders fest)

Mein Vater meinte mich zurechtweisen zu müssen.
"Na hör mal! Das macht man doch nicht, das tut doch weh"

Daraufhin wendete sich dieses zarte 155cm-Wesen zu meinem Vater um und sagte mit einem zuckersüßen Honigkuchenpferd-Lächeln:
"Na, Herr X, das MUSS doch weh tun."

Ich hatte mit dieser Reaktion von ihr nicht gerechnet.
Aber somit hatten wir ein Gesprächsthema beim Essen und seitdem bin ich auch bei meinen Eltern geoutet.
ich gehe sehr offen mit meiner neigung
**********_AEON Mann
5.488 Beiträge
Wie offen seid ihr mit eurer BDSM-Neigung?

Um eine kurze Antwort zu geben: So offen wie nötig, so verschlossen wie möglich.
Da die Frage ja auf die Berufswelt bezogen ist.

Ich gehe hier im Joyclub logischerweise sehr offen damit um. Ich würde in der Arbeitswelt, im Berufsleben allerdings nicht damit hausieren gehen, da es an dieser Stelle einfach unpassend ist und es immer Leute geben wird die schmutzige Wäsche waschen möchten.

Wenn mich hier also jemand "findet" erfährt er oder sie natürlich auch von meinen "NICHT-50-Shades-Of-Grey-kompatiblen-BDSM-Vorlieben". Lieber ist es mir dann wenn die Leute so ehrlich sind und einfach fragen was es damit auf sich hat, als hintenrum zu tuscheln.

*blumenschenk*
LG
PAN
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