Da ist ja einiges zusammengekommen - Dankeschön
Freilich ist es auch "hilfreich", wenn hier Formulierungen kritisch in Frage gestellt werden und dass aus Vermutungen handfeste Zuschreibungen werden - fragt sich lediglich für wen (..)
Womöglich ist der Umstand, dass Personen vielleicht sogar gerne und mitunter recht radikal ablehnen, auch eine entsprechende Keule schwingend, Inhalt des (ewig) gleichen Kapitels. Ob dieses eine Kapitel dann durch fortwährendes Wiederlesen zum Buch des Lebens erklärt wird, liegt an jenen Menschen selbst. Im nicht Eigenen wird eben etwas "Nicht Eigenes" gefunden und deswegen abgelehnt (..)
Mir gefällt das Beispiel jenes Opas, der eine wesentlich ältere Frau hatte. Leider befürchte ich, dass es sich dadurch nicht auf einen (Bundes-)Durchschnitt rück schließen lässt (..)
Gänzlich anders, wahrlich bedrohlich, sähe es wohl aus, wenn tatsächlich jede(r) aufgefordert wird, über seinen oder überhaupt einen Schatten zu springen. Auch wenn es schwer fallen mag, ist es vielleicht manchmal tatsächlich hilfreich, nicht gleich alles auf sich zu beziehen. Dann lassen sich auch Missverständnisse klären. Hier wird ausdrücklich nicht gleich von allen Frauen /Männern gesprochen:
Nein, weder Frau noch Mann oder was auch immer sind wohl gleich "automatisch reif", wenn PartnerIn auch extrem viel jünger ist. Es zeigt sich auch im Alltag immer wieder, dass "Reife" eben nicht gleich dann und auch nicht mit einem Alter zufällt (Abwarten und nicht Einlassen ist also wohl nicht der Weg..). Der Gedanke, eine Frau/ein Mann könne auch mal über sich selbst nachdenken, wenn ein dreißig-Jähriger immer wieder und immer noch lediglich als "Kind" oder entsprechend wahrgenommen werden KANN, gefällt mir. Was ist damit wohl gemeint? Über wen sagt dies denn etwas aus, wenn beispielsweise lediglich der eigene Sohn wahrgenommen werden kann?
Gleichzeitig kann ich gut verstehen, dass eine Frau oder ein Mann, die mit vielleicht 30 Jahren "im Zentrum des Lebens" stehen, wenn ich dies mal so lasch formulieren darf (..) eben mit derartigen Altersunterschieden oder Konstellationen recht wenig anfangen könnten. Dies widerspricht zumindest jenem Streben im Berufsleben, vielleicht jenem "normalen, in der Jugend verstärkt einsetzenden Idealismus / Narzissmus". Zu kritisieren gibt es an dieser These viel - ebenso könnte auch wohlwollend versucht werden, zu verstehen: Die aufsteigende, sich in der Welt entfaltende Persönlichkeit ist schwerlich von Normen und Werten nicht zu trennen. Dass dieser Umstand kaum einen derartigen Altersunterschied "begünstigt", geht aus den schönen Darstellungen hier eindeutig hervor. Ablehnung ist auch heute noch, leider, normal.
Kritisch stehe ich einem Altersunterschied gegenüber, wenn dieser zu sehr im Zusammenhang mit Kontrolle und jener fraglichen "Sicherheits-Dynamik" steht (vgl. Selbstwert, Narzissmus). Dann halte ich es für extrem fraglich, wenn es in die Richtung einer "gestörten Machtbeziehung" geht. Freilich eine radikale Variante, bei der Personen eben auch in ihren Vorstellungswelten festhalten, was richtig ist und was nicht, damit andere festlegen (..)
Zu alt? Vielleicht eher zu festgefahren.
Via Privatmail habe ich eine tolle Darstellung bekommen, die jenen Austausch mit Altersunterschied m.E. wunderbar auf den Punkt bringt, vielen Dank dafür:
"Für uns beide ist es eine win-win Situation"