Würdet ihr wissen wollen, wenn ihr betrogen werdet?

Natürlich ist niemand frei von Fehlern. Mich aber bewusst für das Verletzen der angeblich von mir geliebten Person zu entscheiden, ist kein Fehler. Es ist mit voller Absicht und der Gewissheit, dass das nicht in Ordnung ist.

Das ehrt dich.

Ich suche jetzt nach den richtigen Worten und ich hoffe du verstehst mich nicht falsch und meine Fragen sind nicht zu indiskret.
Aber mir stellen sich automatisch die Fragen, was machst du dann hier, weiß es deine Frau und wo fängt Betrug bei dir an?

https://www.joyclub.de/my/4644201.joy_80636.html

Menschen sind fehlbar.
Menschen sagen und tun Dinge die nicht gut sind - für sich selbst, als auch für andere.
Fehler sind manchmal lapidar, manchmal schlimm - nur der Umgang damit kann es lidern, wenn Verletzungen geschahen.
Manchmal sind sich Menschen auch ganz bewusst dessen, dass ihr tun falsch und verletzend und absichtlich ist.
Das ist dann der schlimmste Fall.
Nicht wieder gut zu machend.
Lindernd dann jedoch, wem sich jemand dann dennoch öffnet und sich in einer Art entschuldigt.
Ulkig, denn sowas passierte mir vor einer Viertelsunde.

Zu spät kann vieles sein und unumkehrbar.
Der Zeitpfeil zeigt jedoch stets nach vorne.

Meiner zeigt in eine gute Richtung - auch dank dem, was vorhin geschah.

Manchmal bin ich sehr dankbar und sogar demütig, was das Schicksal mit mir treibt.

meine frau war sogar hier mal gemeldet: engeldernacht70

ergo, sie weiß das ich hier schreibe!
was ich hier mache? kommunizieren...
wo der betrug anfängt: >> Würdet ihr wissen wollen, wenn ihr betrogen werdet?

Bei einem Swinger Paar ist der Betrug nichts sexuelles. Da ist die Lüge, die Verheimlichen der Betrug. Da die Lüge gift für jede Beziehung ist, will ich es erfahren,... Komme ich drauf hat diese Beziehung nur die Chance eines Schneeball auf der heißen Herdplatte

Bei uns war es so, dass wir beide gemerkt haben, dass in unserer Beziehung etwas nicht stimmt. Und wir haben geredet, geredet, geredet...! Zu dem Zeitpunkt waren wir aber noch zu sehr damit beschäftigt herauszufinden, wer den Schuld an der Misere hat und daher war das Reden eher kontraproduktiv und endete meistens in Vorwürfen und Streit, was zur Folge hatte, dass wir nicht mehr geredet haben. Jeder ging seinen Weg und hat darauf gehofft, dass sich was ändert.Trotzdem hatten wir beide während der ganzen Zeit nie das Gefühl, unwichtig geworden zu sein, es gab viele kleine Gesten, die das gezeigt haben und immer wieder Versuche, produktiv miteinander zu reden. Sex war bei uns kein Thema mehr, ich hatte keine Lust, mein Partner ging seinen Weg, was ich zwar wußte, aber iwie verdrängte.Aber irgendwann hat mein Partner die Hoffnung aufgegeben, dass sich an unserer Situation etwas ändert und ging eine Affäre ein. Und das war der Punkt, wo ich merkte, dass er sich jetzt auch mit dem Herzen von mir entfernt. Für mich wars der größte Schock meines Lebens. Nach der ersten schlimmen Zeit, und von Wut über Traurigkeit und dem Gefühl von gelähmt sein war alles dabei, kam der Moment, wo ich fühlte, dass es die letzte Chance ist, um unsere Beziehung zu retten. Am wichtigsten dabei war bei mir herauszufinden, ob ich noch immer die Nr. 1 in seinem Herzen bin, denn ich war mir sicher, er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Und erst jetzt haben wir begonnen, um unsere Beziehung zu kämpfen. Und es hat geklappt, wir haben es wirklich geschafft, wieder in die selbe Richtung zu blicken und uns das zu geben, was wir beide so sehr vermisst haben. Wie es so weit kommen konnte, ist unwichtig geworden, denn jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir leben nach dem Motto "Fuck the past, kiss the Future..." und es ist wunderschön...😋
Betrug ist nicht gleich Betrug, aber wenn ich ahnungslos bin, kann ich nicht entscheiden, wie ich damit umgehen will...meine Meinung!😉

DANKE ... SUPER... finde ich soo toll und vermisse ich bei vielen hier die dann sofort schreien... UND Schluss

Das Thema ist für mich eine hypothetische Frage...da es für mich nur dann "Betrug" wäre, wenn laut Defenition "...jemand einer Person absichtlich dir Unwahrheit sagt oder etwas vortäuscht und sich damit einen materiellen Vorteil verschafft.."

Davon, kann man ja wie hier...im zwischenmenschlichen Bereich nicht ausgehen...
Nun betonen ja auch viele Menschen "Exclusivität", emotional und körperlich war abgesprochen...(so etwas vertraglich zu vereinbaren - für die Zukunft - wäre sicher sittenwidrig) oder manchmal ist man eben auch nur stillschweigend davon ausgegangen...sicher würde es auch in diesem Moment tatsächlich so gefühlt...aber der Mensch verändert sich nun mal...sein Denken, sein Fühlen, seine eigenen Ansichten und Einsichten, seine Wünsche seine Träume oder auch seine Ziele...und genau deshalb sollten Menschen in einer Partnerschaft über "alles was in ihnen vorgeht" auch reden können...ohne Angst haben zu müssen nicht verstanden zu werden, ohne Angst haben zu müssen verlassen zu werden usw. Das nennt man Vertrauen in den Anderen zu haben...da geht es überhaupt nicht darum...das er immer tun soll was ich von ihm erwarte, erhoffe, oder mir wünsche damit ich mich gut fühle...wie es ihm damit geht ist zweitrangig...nein, es geht darum das sich Beide auch so begegnen können...wie sie sind im jetzt und hier...und genauso angenommen und wertgeschätzt werden...als eigenes Wesen, mit seiner Gefühls-u. Empfindungswelt, seiner eigenen Persöhnlichkeit...dort wo dies geschieht wird es auch keinen sog. "Betrug" geben...man nennt dies auch Liebe..

Eine Partnerschaft oder Beziehung hat den, Sinn Menschen zum wachsen zu bringen...deshalb wird jeder auch in seinem Leben...einiges an großen oder kleineren Krisen überwinden müssen...in vielen Lebensbereichen..auch in Liebes-u. Partnerschaftsbeziehungen...durch diese Krisen muss jeder Mensch SELBST durch...es nützt weder, das man ihnen ausweicht (weil es sich unangenehm anfühlt) noch, wenn ein anderer sie uns aus dem Weg räumt...es sind Prozesse, die uns phsychisch stärker machen und uns wachsen lassen...

@**********meljj
hat es sehr gut beschrieben...solche Ereignisse in Partnerschaften und Beziehungen sind es wert, angeschaut zu werden und aufgearbeitet zu werden...es sind Chancen um sich selbst auch in der Tiefe kennen zu lernen, sich zu reflektieren (wo liegt mein Anteil daran) um daran zu wachsen...um die Partnerschaft nicht nur zu retten...nein, um sie weiter zu vertiefen...auf ein noch stabileres und sicheres Fundament zu stellen...Trennung und weg rennen ist einfach...aber eben auch wenig lehrreich...die Frage an mich selbst in so einer gelagerten Situation...wäre eindeutig klar...

"Bin ich ein Mensch, mit dem der Partner tatsächlich über ALLES offen und ehrlich reden kann?"

Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit...
Dem Betrüger fehlt etwas:
• sexuelle Vorlieben werden nicht geteilt oder haben sich in verschiedene Richtungen entwickelt
• Sex wird grundsätzlich verweigert, ist nicht ausreichend, langweilig geworden
• die Beziehung ist stabil und alltagstauglich, aber eintönig geworden, funktioniert, aber befriedigt nicht
• der Partner wird langweilig, vorhersehbar, immer dasselbe, jede Reaktion bekannt
• man fühlt sich nur noch in seiner Funktionalität wahr genommen. Begehren, Wertschätzung, Achtsamkeit sind auf der Strecke geblieben.
• einfache Neugier, was da draußen noch ist...kann ich es noch, bringe ich es noch?

Auch wenn ich mich da wiederhole: in einer funktionierenden Partnerschaft sind das alles k e i n e Gründe, einfach los zu gehen, sondern Gründe, um miteinander zu reden.
Es nicht zu tun, ist Bequemlichkeit, Angst vor Unverständnis, Vorwürfen, Beziehungsgefährdung, Überforderung des Partners, vor einem kategorischen Nein, vor der Erkenntnis, dass meinem Partner meine Wünsche und Empfindungen egal sein könnten. Angst davor, keinen Kompromiss zu finden, keine beidseitig tragbare Lösung und der dann notwendigen Frage, wie nun weiter. Auch davor, sich vielleicht Wünsche verkneifen zu müssen, wenn man die Beziehung erhalten will.


Einfach betrügen ist dagegen simpel.

Neben dem Schmerz als Betrogene würde ich mich schon fragen, an welchem Punkt in meiner Beziehung das Vertrauen verloren gegangen ist. Das Vertrauen meines Partners, er selbst sein zu dürfen und sich mir zu öffnen. Auch wenn es unangenehm ist. Hat er sich das nur nicht getraut, weil er dachte, ich verurteile ihn für seine Wünsche (und wie kommt er darauf, dass ich ihn verurteilen, nicht mehr als ihn selbst annehmen könnte), bin an Lösungen nicht interessiert?
Oder bin ich ihm gleichgültig geworden? Und warum? Hat ihn meine Meinung gar nicht interessiert? Ging es ihm nur um sich selbst?

DAS würde ich wissen wollen.
Als Chance für die Beziehung.
Oder das Ende.

Da fehen sicher noch Möglichkeiten , die dazu fürhen.

Eine Krankheit zum Beispiel, die einem der Partner den Sex auf Dauer unmöglich macht.
Alles andere passt aber noch super gut zusammen.

Dann verzichtet man zuerst, denn der Partner ist ja krank.
Es ziehen Jahre ins Land, man versucht zusammen zu retten was sexuell noch zu retten ist, und scheitert trotzdem. Aller Medizin und der Möglichkeiten zum Trotz geht nix mehr.

Man fügt sich sexlos in diese Situation und das sehr wohl jahrelang.
Nach 10 Jahren dachte ich mir, da war doch noch was.
Der innerliche Druck und Wunsch nach einem erfüllenden Sexleben wurde immer dringender, erfasste meine ganzen Gedanken.
Die monogam veranlagte Frau besorgt sich dann erstmal alles was der Toy Markt so hergibt, und versucht sich allein Befriedigung zu verschaffen.
Das reicht irgendwann nicht und ersetzt keinen liebenden Mann der für sexuelle Erfüllung sorgt.
Also sucht Frau nach einer möglichen Lösung.

Da kam ich dann eben als Lösung auf eine Affaire. Das wiederum dem Partner schmackhaft zu machen, dauerte wieder Jahre an Gesprächen, Auseinandersetzungen, Tränen, Verzweiflung auf beiden Seiten.

Nach dem GO habe ich noch so 2 Jahre mit mir gehadert, bis mir der Zufall eine Jugendliebe über den Weg laufen ließ.
Das scheiterte schnell an dem Wunsch des Mannes , mich ganz für sich allein zu haben.
Und dann traten online Datingseiten in mein Leben......

Zum Glück sehr schnell der Joyclub.

Wer ist Schuld? :Niemand, denn Krankheiten kommen einfach so . Die sucht sich keiner aus.

Aber das ist doch genau DAS:
Ihr habt Defizite erkannt (in dem Fall wenig wirklich zu beeinflussen, Krankheit ist nun mal) und euch damit auseinander gesetzt. Auch wenn es Jahre gedauert hat, in denen ihr hofftet, einfach damit zu leben und zu verzichten. Hat nicht funktioniert.
Ihr hattet Wertschätzung und Vertrauen und Zutrauen in eure Beziehung, um offen darüber zu reden. Ggf. auch auf die Gefahr hin, dass dein Mann gesagt hätte: Toys müssen dir reichen. Anderes akzeptiere ich nicht. Und das für dich entweder sehr schwer und unbefriedigend geworden wäre, oder das Ende der Beziehung.

Ich hier auch sehr vermisse

Keiner der hier mitschreibt stellt seine eigenes Gedankengut in Frage
Bin ich ein guter Partner oder dränge ich mit meinem Verhalten den anderen Part zu irgendwas
Oder was noch schlimmer ist
Man legt dem Partner Steine in den Weg und stoppt ihn oder sie in ihrer eigenen Entwicklung
Weil es sind immer noch zwei verschiedene Menschen die niemals zu 100% das gleiche denken, wollen, fühlen... Ich rede auch von ganz alltäglichen Dingen oder Meinungen

Weiß jetzt nicht ob ihr versteht was ich sagen will damit

Klar stelle ich mich selbst oft in Frage - ich denke dies tut (nahezu) auch einjeder bei sich selbst - wie tief und wie klar die Gedanken sind dann, steht auf einem anderen Blatt - inwieweit man das nach außen trägt sowieso.

Wenn ich Revue passieren lasse, weiß ich um meine Unzulänglichkeiten ... meinethalben auch die Fehler die ich beging.
Zuweilen war das auch Stein des Anstoßes, wieso eine Partnerschaft in die Brüche ging, ja.

Ich denke jeder mit ein paar Jährchen auf dem Buckel, trägt entsprechend auch sein Säcklein.

Dennoch halte ich es so, dass es dann keinen Grund gibt unehrlich zu werden.
Kommunikation ist ja schließlich keine Einbahnstraße die man lediglich vom Anderen einfordern kann, sondern als Pendant genauso zurückgeben muss.

Theoretisch alles fein - praktisch dagegen oft schwer, wie ich aus eigener Anschauung weiß.

Und ich bleibe dennoch dabei: niemand "treibt" den Anderen zu etwas - es sind immer stets die eigenen Entscheidungen, die ein Verhalten bedingen - alles Andere sind in meinem dafürhalten nur billige und allzu bequeme Ausreden, nur um sein eigenes verhalten zu beschönigen.

"ich bin fremdgegangen, weil Du....!"

ist Unfug.

@****131

Ich denke nicht, das hier alle meinen sie hätten keine Fehler gemacht.
Die macht wohl jeder, aber das ist doch kein Grund um eine Affäre an zu fangen.
Komisch würde es nur wenn eine Seite Kompromisse ein geht und die andere gar nicht.
Das bringt dann auf lange Sicht nichts mehr. Aber da hilft auch keine Affäre bei, denn damit ändert sich zu Hause ja nix.
Und ich habe auch gelernt Fehler ein zu räumen, da fällt einem sicher kein Zacken aus der Krone.
Schlimmer finde ich, wenn es keine Antworten gibt....
Ich kann mit Tatsachen besser um gehen wie mit 1000 offenen Fragen.
Aber wer glaubt er wüßte mit Sicherheit wie jemand reagiert und deswegen keine Gespräche mehr führt, der lebt doch auch irgendwie an allem vorbei oder nicht?

WiB

Wo fängt denn das Betrügen an. Da gehen die Meinungen ja dich schon etwas auseinander. Ich für meinen Teil will es schon wissen. Dennoch überrascht mich diese Frage hier da ja hier recht viele die in einer Beziehung sind Sex suche was der Partners wohl weiß. Ergo dürfte es ja für diesen Personenkreis das Betrügen nicht existent sein. Oder sehe ich das Falsch?

Ja, ich glaube schon das du da etwas falsch siehst...hier im Joy gibt es sehr viele lebenserfahrene und aufgeschlossene Mitglieder...die das Interesse an der Erotik verbindet...bis hin zur eigenen Weiterbildung zu vielen Lebensthemen oder auch zur Selbstfindung...es gibt für jeden etwas...für Singles und auch für Paare in fester oder offener Beziehung gleichsam geeignet...

Also sollte ich mal wieder eine feste Beziehung haben, dann würde ich es nur dann wissen wollen, wenn es die Beziehung tangiert. Wenn es ein ONS war, der einfach mal passiert ist, dann brauche ich es nicht zu wissen. Wenn es eine Affäre ist, dann will ich es wissen. Wenn das Herz berührt wird, dann ebenso. Denn dann stimmt etwas mit der Beziehung nicht und wir müssen über Wünsche und Vorstellungen reden.
Wenn es eine offene Beziehung ist, dann sagt man sich sowieso alles und es ist kein Betrug.

Warum nicht? Ganz ehrlich gemeint.

supermaus hat es ausgedrückt: Bin ich der Mensch mit dem mein Partner über alles reden kann?

Das es heimlich passiert ist nicht weil heimlich cooler als offen ist. Nein es ist weil derjenige vor die Wahl/ vor das Problem gestellt wird:
A) Hast du ne Affäire, trenne ich mich von dir.
B) Willst du "legal" eine Öffnung, sag ich nein, denn ich will monogam sein.
C) Wenn du mehr Sex haben willst musst du dich von mir trennen.
D) Wenn du mir zusammensein willst, bestimme ich wieoft wir sex haben. *

*= Bitte wirklich mal drüber nachdenken.... Der, der weniger Lust hat bestimmt über das Sexleben des Partners! Denn er bestimmt wann und wieoft (!!!). Während der Lustlose Sex hat sooft er will, hat der lustvolle dies nicht- er gerät in ein Abhängigkeitsverhältnis (!!!) zum Lustlosen.

So einfach sollte man es sich wirklich nicht machen. Ich wünschte nur, das es mehr Beziehungsfähigkeit gäbe- dann könnte man sich nämlich wirklich als Paar darüber unterhalten- anstatt einer der beiden mit Trennung droht wenn das Gespräch nicht in seinem Sinne ausgeht........

@****NUM

Wenn es um Sex geht, kann ich nicht mit reden, denn da war alles ok und wir einer Meinung.
Aber im Alltag eben nicht und den bekommt man nicht so schnell und erst recht nicht heimlich gelebt.
Und ja, es gab die Trennung.
Wenn es nicht mehr paßt, dann paßt es nicht und ich halte auch nichts davon, wenn sich Menschen verbiegen, denn das geht nie gut und macht auf Dauer krank.

WiB

wenn man betrügt in einer Beziehung fehlt meistens etwas.....wenn man betrogen worden ist, so wie ich das mal erleben mußte, tut es höllisch weh.....ich versuche erst eine Beziehung zu beenden und dann was neues Anfangen das ist am besten so.

Mag sein - in so manchen Beziehungen ist dem wohl so.
Ich anderen betrügt man, weil man es einfach will - ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich denke, in so einer Konstellation ist einem der Partner auch nicht so arg wichtig.
Also macht man, was man machen will.

Dann frage ich mich ob nicht systemisch etwas schiefläuft. Wenn wir Anforderungen haben, die es mehr als wahrscheinlich macht das es früher oder später etwas "nicht mehr passt"- offenbaren wir nicht dann unsere Sturheit?
Will ich mit meiner Partnerin dauerhaft zusammenbleiben, muss ich tolerieren, das sie ein eigenes Wertesystem hat, wird sie einige Dinge anders haben. Grenz ich den anderen mit lauter roten Linien ein, bin ich selbst derjenige der der Beziehung das Ende beschert.

Ich habe hier sehr sehr oft gelesen: "Ja, und dann ist es aus!"
Was wäre mit: Ja, und dann müssen wir unsere Beziehung neu ordnen.

es könnte bedeuten: Dreierbeziehung oder Paartherapie oder Duldung oder Verbesserung der eigenen Beziehung.

Wenn ich vom lustlosen Part höre, das Sex so ein wichtiges Thema ist (Denn genau das schlägt ja mit der Affäre auf)- warum hat sie dann nicht öfters Sex? Wenn Sex nicht so wichtig ist - eben weil es nur sporadisch getätigt wird- warum wird dann das Fass aufgemacht wenn der Andere dieses unwichtige bei jemand anderes auslebt? Das Argument der Heimlichkeit hinkt, weil die Reaktion auf eine Affäre (Trennung) gleich ist- egal ob sie im Nachhinein herauskommt oder im Vorhinein offen angekündigt wird. Die Heimlichkeit ist also nicht der springende Punkt....
Ist es dann nicht die heimlichkeit ist die Frage warum Sexualität in der Beziehung und außerhalb unterschiedlich gewertet wird. Wenn Sex banal ist, warum ist es außerhalb so wichtig? auch da hinkt das Argument für eine Trennung. Das Argument ist eigentlich: Macht. solange ich als lustloser Parner einen lustvollen Partner bei der Stange halte kontrollier ich ihn (Ich bestimme wann, wieoft, und zumeißt auch wie). Nur meine Macht ist dahin wenn dieser sich jemand anderes sucht, und nicht mehr auf meine mildtätigkeit angewiesen ist. Dieses "ich könnte auch woanders" macht alle meine Macht zunichte. Plötzlich bin ich am Haken- denn ich muss mich verändern bzw. mal beziehungstechnisch anstrengen- denn nun bin ich nicht mehr alternativlos für meinen Partner.
Das was in solchen Momenten psychologisch abläuft ist nicht das was wir aus Gründen des Selbstbildes gern hätten.......

Für mich(!) ist Sex in einer Partnerschaft der emotional-körperliche Ausdruck, den anderen in seinen Charaktereigenschaften, Denken und Handeln im Miteinander zum geballten, gemeinsamen Höhepunkt zu bringen, in dem die tiefen Emotionen füreinander körperlich "geäussert" werden.

Ein gemeinsames Glücksgefühl.

Dieses Glücksgefühl fehlt denen, die aufgrund ihrer Disharmonie nicht mehr klar kommen miteinander...
Geht eine Seite hin und betrügt den Anderen, sucht er nur das Glücksgefühl zur Befriedigung, das fehlt.
Das ist dann der Weg ohne Drumherum...der Sex.

Mal eben "glücklich" sein und in den ausgeschütteten Hormonen baden.

Demzufolge glauben Menschen auch teilweise, es sei toll so, weil sie dem Partner entspannt im Alltag gegenüber stehen wieder.

IMO genau deswegen ein Trugschluss.
Die Art Glück wird eben nicht zusammen mit dem ausgelebt, der es mit einem vorher aufbaut...reine Eigensuggestion.

Kann es einem dann wirklich egal sein, es wissen zu wollen...

Für Leute, die Emotionen und Sex ja locker trennen, ist das natürlich Quatsch

... geht einfach gar nicht und entsteht genau dadurch, dass etwas hinter dem Rücken, das heißt erstmal ohne das Wissen des Partners geschieht.

Insofern finde ich die Frage völlig sinnfreie, da der Betrug das Nichtwissen voraussetzt.


LG BoP (m)