Wildesfleisch am Piercing

Wildes Fleisch bei Intimpiercings ist eher selten, läßt sich aber kaum mit Salben oder Cremes bekämpfen.

Wegschneiden ist maximal eine 50/50 Chance das es wirklich wegbleibt, lohnt also nicht unbedingt bevor man alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hat.

Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten, aber dafür müsste es eigentlich erstmal von einem mit sowas erfahrenem Piercer angeschaut und untersucht werden.

Hi,

Hypergranulationsgewebe = wildes Fleisch egal wo, sollte in jedem Fall behandelt werden! Offensichtlich hast Du Dir eine Infektion eingefangen, welche unbehandelt weitere Probleme verursachen kann.

An Deiner Stelle würde ich einen Arzt aufsuchen, da er wesentlich mehr Möglichkeiten hat medikamentös einzugreifen.

Also, keine weitere Zeit verstreichen lassen u. gute Besserung
LG
Fleur

Wildfleisch wird nicht von einer Infektion verursacht und ist medikamentös daher kaum zu bekämpfen. Oft bringt da ein Schmuckwechsel mehr.
Falls evtl. zusätzlich noch eine Entzündung vorliegt muß die natürlich zuerst behandelt werden, dafür braucht man aber in 98% aller Fälle keine verschreibungspflichtigen Medikamente. Sondern man braucht jemanden, der die Erfahrung hat, festzustellen was der eigentliche Auslöser war und was man dagegen am besten tut.

Da die Mehrheit aller Ärzte noch nichtmal weiß wie man einen Piercingring öffnet, geschweige denn wie man zB stark nickelhaltigen Schmuck von gutem nickelfreiem Titan unterscheidet oder das es diese Unterschiede überhaupt gibt, fehlt ihnen oft das notwendige Wissen um ein Piercing überhaupt zu beurteilen.

Ich habe schon Leute bei mir im Studio stehen gehebt wo der Arzt die "Diagnose" "sehr schwer entzündetes Bauchnabelpiercing" gestellt hatte und ich musste diese Diagnose dann korrigieren, weil es eine akute Blinddarmentzündung war und das Piercing noch nicht mal geeitert hatte sondern völlig ok war.....

Provoziert nicht das Wegschneiden gerade die erneute Bildung von abnorm wucherndem Narbengewebe?

Sicherlich kann wildes Fleisch auch aufgrund eines störenden Fremdkörpers entstehen, so wie Du es ja letztlich beschreibst, allerdings kann dies im einen o. anderen Fall auch mit einer Entzündung einhergehen u. hierbei liegt dann eben doch oftmals eine bspsw. durch Bakterien ausgelöste Infektion vor, welche auch entsprechend medikamentös u. natürlich mit Beseitigung der Ursache versorgt werden muss (hierbei beziehe ich mich was ich fairerweise dazu sagen muss, nicht unbedingt nur auf Piercings), da Du selbst offensichtlich ein Studio führst magst Du unbestritten bezügl. der Piercings sicherlich mehr Erfahrung haben, aber in meinem Bereich habe ich fast tägl. mit oben genannten Dingen zu tun u. hier sind oftmals auch Infektionen das Problem - aber dies soll ein anderes Thema sein, es geht hier schließlich um das Piercing.

Was allerdings wirklich traurig ist, wenn ein Arzt eine Blinddarmentzündung nicht von einem vermeintlichen Piercingproblem unterscheiden kann.

Letztlich geht es ja auch nur darum, dass sie nicht einfach abwarten sollte, sondern jemanden der etwas davon versteht einbeziehen sollte ob beim Arzt o. Piercingstudio muss ohnehin jeder für sich selbst entscheiden.

Mhh,

was ganz einfaches auf Naturbasis funktionierend:

Salbei- und Brennesseltinktur.. Ich hab immer Morgens Brennesseltinktur nen Tropfen drauf getan und Abends die Salbeitinktur.. Nach 1 Woche war es komplett weg bei mir..

Sollte man eigentlich bei jeder Apotheke bekommen..

Dys

Ganz einfache Antwort:
Wie wärs mit einfach mal zum Piercer des Vertrauens gehen, der das ganze auch gestochen hat?
Der kennt sich am besten aus mit allen Formen von Wildfleisch, Enzündungen und sonstigen Problemchen.
Wär jetzt mal meine Idee...

Ja, das tut es. Dennoch ist das offenbar die erste Wahl vieler Ärzte.



Da ich nicht nur Piercings mache, sondern auch Scarifications (Narbendesign) anbiete, habe ich mich ausführlich mit der Erzeugung, Entstehung, Kontrolle und Beseitigung von Narben (erwünschten und unerwünschten) befasst. Dazu gehören auch spezielle Fortbildungen die wahrscheinlich ausführlicher sind als ähnliche Veranstaltungen für Mediziner - für die eine Narbe nur eine Nebenwirkung der eigentlichen Therapie ist.

Wildfleisch ist ja auch eine Form von Narbe, in Verbindung mit einem Piercing ist die Ursache meistens in der Qualität, Passform oder Platzierung des Schmuckes zu finden. Oder aber in der Art und Durchführung der Pflege. Entzündungen spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Ich würde als erstes zum Fraunenarzt gehen, dass der sich das mal anschaut. Der hat mit Entzündungen im Intimbereich zu tun und kann dir da vielleicht auch einen Rat geben oder wo du sonst noch hingehen könntest.

mein Piercer empfahl mir vor zwei Jahren mein Brustpiercing mit einer aufgelösten Aspirin-Tablette (nicht diese Brauseteile sondern die ganz einfachen, normalen Aspirin) zu betupfen.... eine Woche lang. Ich hatte nämlich an beiden Enden des Stabes auch so etwas wie Hautwucherungen... er bezeichnete es damals als wildes Fleisch. Diese Prozedur hab ich auch an meinem Zungenpiercing vollzogen, nachdem sich da auch wildes Fleisch gebildet hatte... inwieweit das allerdings für Intimpiercings taugt.. kann ich dir leider nicht sagen. Bei mir war es in beiden Fällen nicht unangenehm und auch nicht schmerzhaft.

Hoffe ich konnte dir zumindest ein klein wenig weiterhelfen... Frag einfach den Piercer deines Vertrauens... ich würde da weniger zu nem Arzt gehen, die sehen das doch nicht so oft... außer der Piercer empfiehlt dir einen Arzt welcher sich explizit mit sowas auskennt..

LG

Thal

Warum bist du nicht erstmal zu einem Fachmann gegangen der die Ursache für die Entstehung des Wildfleisches ergründet...

So wird es mit großer Wahrscheinlichkeit wiederkommen und du hast auch noch Schmerzen und Kosten.

Ich denke auch, dass der Doc nicht erste Wahl bei Piercingveränderungen ist. In unserem Gothicshop (mit Piercingschmuck) kamen Mädels, die sich beim Doc das Piercing hatten stechen lassen mit total entzündeten und eiternden Bauchnäbeln. Nachdem die Entzündung beseitigt war, kümmerte sich ein Piercer drum und es passierte nichts mehr. Eingesetzt als Erstschmuck war Silber???!!! Da kannst du sicher was zu sagen needlewitch...

Silber ist als Erstschmuck nicht ohne Grund unzulässig, aber die meisten piercenden Ärzte wissen ja noch nicht mal sowas - oder es ist ihnen einfach egal... ...wer formatmäßig unpassenden Schmuck einsetzt braucht nu wirklich nicht auf gescheites Material zu achten... ...und verdient dann auch noch an den unnötigen Komplikationen, die in jedem guten Studio kostenlos versorgt werden....

Hier in der Gegend gibt es Ärzte die setzen nur Stecker ein -- weil sie noch nicht mal wissen wie man einen Ring öffnet und/oder schliesst...

Erlaubt als Ersteinsatz beim Piercen ist: Titan, Implantatstahl, 750er GelbGold, PTFE.
Für Titan und Stahl sollte jedes Studio Materialanalysezertifikate vorlegen können oder aushängen haben.

Das erzähl mal schön weiter, besonders dann an Mütter etc....eigentlich denken die ja, dass Ärzte medizinisch geschult sind, aber denen fehlt in dem Bereich jegliche Erfahrung und Wissen...vielleicht solltest du mal im Studio Blutdruck messen, Tabletten verschreiben...wie schnell die Ärzteschaft auf den Barrikaden wäre...auch wenn ich gegen so Sprüche bin. Schuster bleib bei deinen Leisten!
Piercer sind die ersten Ansprechpartner bei Piercings und der Nachbehandlung, weil die das können...

Deine allererste Anlaufstelle für solche Probleme sollte dein Piercer sein und kein Arzt, wie hier schon oft geschrieben wurde!

Ich hatte auch mal ein kleines Stück Wildfleisch am Zungebändchenpiercing. Mein Piercer hat für 4 Wochen den normalen Stab gegen einen Teflonstab getauscht und nach 3 Wochen war es wieder verschwunden und ist nicht nachgewachsen. Auch er sagt mir, dass die Wahrscheinlichkeit 50/50 ist, wenn man es wegschneidet.

Hallo ihr Lieben. zum Verständnis, wenn ihr von "wildem Fleisch" redet, meint ihr das dann nur im direkten örtlichen Zusammenhang mit dem Piercing (klar, die Threaderöffnerin meint es so -so denke ich)
Ich habe nämlich auch wildes Fleisch, das ist aber mehr am Nacken und in den Achseln. Und dort habe ich keine Piercings An sich stören sie mich dort wo ich sie habe auch herzlich wenig. Bis vor ca. nem hablen Jahr. Eines meiner kleinen Auswucherungen hatte sich stark vergrößert. Bin dann zu meiner Hausärztin, sie hat es sich angeschaut und meinte vorerst, es sei ungefährlich. Da es nämlich in der Achselgegend war hatte ich Angst, das was mit den Lympfen nicht ok ist. Sie meinte dann: das wäre kein Problem, das schneiden wir ebend weg und schicken es zur Untersuchung ein. Gesagt, getan, ihr Mann (auch Arzt) hat es mir dann kurzerhand mit ner sterilen, scharfen "Nagelschere" abgeschnitten. Es wurde eingeschickt und histologisch (?) untersucht. Ende vom Lied: Es war nichts bösartiges sondern nur ein FIBROMA PENDULANS, eine kleine, weiche Hautwucherung, die "pendelt". Ich war ungemein beruhigt, war das dumme Dingen los (musste beim rasieren immer bissi aufpassen) und der ganze "Spass" hat mich 10 Euro gekostet.
Ach, und sie meinte auch, das diese Wucherungen von einer nicht erkannten und behandelten Virusinfektion kommen.

lg morga

Hier ist wirklich nur das Wildfleisch gemeint, welches sich schonmal im zusammenhang mit Piercings entwickelt, direkt an den Einstichlöchern.
Auch da kann die Ursache natürlich ein Virus sein, meistens hat es aber "einfachere" Ursachen die in der Passform und Qualität des Schmuckes und in der Platzierung des Piercings zu suchen sind.
Wenn man diese Grundprobleme abstellt geht es oft von alleine zurück, andernfalls kann man es auch sehr gut mit Homöopathischen Mitteln behandeln.
Ein Wegschneiden ist dabei fast nie erforderlich.

ich hatte bei meinem Bauchnabelp. damals auch wildes Fleisch....ich hatte 2x am Tag Wundsalbe drauf geschmiert und dadurch wurde es immer schlimmer.

die Creme weggelassen und eine Jodtinktur bekommen, die entgegen der Creme die Wunde trocken macht...und siehe da, es ging von alleine wieder zurück

ich habe damals als Kind auch zwei meiner Ohrringe vom Arzt stechen lassen (meine Mutter fand das sei eine gute Idee)... lang hats nicht gedauert bis die entzündet waren... danach vom Juwelier nochmal stechen lassen (hat auch nicht gut geklappt) ... und eine Weile später dann nochmal vom Juwelier ... immer an derselben Stelle versteht sich weil es immer Probleme gab.

Heute hab ich 6 Ohrringe. (Die restlichen vom Piercer) Hatte mal 8 und an den obersten beiden hat sich auch wildes Fleisch gebildet. Das sah äussert unschön aus... bin dann zu einem Chirurgen. Man fühlt noch immer kleine Knubbel unter der Haut aber wenigstens ists kein Riesengeschwür mehr...