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Das verflixte 7. Jahr – Ende der Liebe oder Ende der Lust?

******s_X Mann
1.065 Beiträge
Um mal bei dem wirklich schönen Bild von dem Tor zu bleiben ...

wenn jeder Flügel nicht nur zwei Schaniere hat sondern z.B vier kann auch ruhig mal eines etwas ausleihern, ohne das die Türen klemmen. Wie ein Tor, das auf jeder Seite nur ein Schanier -den Sex- hat jemals geschlossen hat, kann ich mir nicht vorstellen.
*******ive Mann
158 Beiträge
********1970:
Ich stelle halt nicht die übliche Frage, was man dann tun sollte, wenn es so weit ist, sondern ich frage, weshalb so eine Situation überhaupt entsteht.

Schlaue Menschen haben nach der x-ten gescheiterten Beziehung versucht, es besser zu machen. Aufgrund der zu erwartenden Lebenserfahrung bei den älteren Semestern eigentlich gar keine schlechte Idee...
Bevor die Beziehung so richtig begann, wollten sie den Punkt der verminderten Sex-Aktivität thematisieren und einen Pakt schließen. Darin waren dann Fragen in der Art "was passiert eigentlich, wenn Du mal jemand Anderen kennenlernst?", "wie ist das eigentlich, wenn sich Deine Libido verringert?", "was machen wir, wenn sich xxx in jemand Anderen verliebt?", "wie ist das eigentlich, wenn ich Dich nicht mehr riechen kann und auch keinen Sex mit Dir haben will, wir aber einen gemeinsamen Kredit, ein gemeinsames Auto, gemeinsame Kinder und ein gemeinsames Haus haben und ich ganz wild auf xxx bin?" formuliert. Danach wurden alle am Markt befindlichen Beziehungsmodelle durchdiskutiert und, wen wunderts, eine gehörige Portion Unsicherheit, Angst und Verzweiflung waren die Folge. Soetwas "Rationales" will auch keiner. Mit der aufgesetzten rosaroten Brille kann man darüber nicht reden! Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird was draus.
Am Anfang will niemand etwas von Problemen wissen und erwartet sie auch nicht. Aber dann, ja dann, kommts meistens dicke....

Unsere Großeltern haben das Modell der Heimlichkeiten gepflegt, naja meistens wahrscheinlich nur die Männer. Scheidungen gab weniger, aber dafür nach außen intakte Familien...

Innerhalb weniger Jahre entfernen sich viele von ihren Partnern, die Hobbys treten wieder in den Vordergrund, andere mögliche Sexualpartner gelangen wieder in den eigenen Sichtkreis, Zeit wird wieder mit Freunden verbracht usw. Gleichzeitig werden Marotten des Partners intensiver wahrgenommen. Man sollte sich glaube immer wieder bewusst werden, dass man selbst nicht ganz so einfach ist, dann kann man die Andersartigkeit des Partners mit Humor nehmen und es lebt sich gemeinsam deutlich harmonischer. Vielleicht halten deswegen diese Beziehungen länger. Ich sage bloß Respekt und Achtung... Aber auch harmonisch lebende Partner sind nicht davor gefeit, dass die sexuelle Leidenschaft versiegt...
********stin Frau
451 Beiträge
Aber könnten wir uns vielleicht zwischendurch auch ein bisschen mit der Frage beschäftigen, weshalb die Liebe in Langzeitbeziehungen oft schleichend dahinsiecht bzw. die Lust auf Sex mit dem Partner abhanden kommt?

Weil Dynamik mit falschem Ehrgeiz verwechselt wird und die Besiegelung einer Partnerschaft nicht als Anlass genommen wird, etwas für eine lebendige Beziehung zu tun, sondern den Partner in eine Puppe unserer Idealvorstellungen zu formen. Vergebene Liebesmühe, denn die Basics stehen fest und sollten uns mehr zusagen, als anwidern. Natürlich kehren neue Besen besonders gut oder wie Oma sagte "Prüfe wer sich bindet", spätestens wenn Frau das Auto vollsquirtet fallen die Schoko-Flirtseiten und das unbemühte Ich taucht auf. Aber lange vor dem Ablauf von 7 Jahren.

Gerade langfristige Verbindungen sind weder im Privat- noch im Geschäftsleben Selbstläufer.

Nach dem Ziel ist vor dem Lauf. Nur keinen Stillstand. Egal welches Lebensmodell gewählt ist, es sollte niemals monoton sein. Monogamie, Polyamour, Polygamie, Singelmie ....
wenn da der Trott durch Unachtsamkeit, Selbstverständlichkeit, Trägheit, Überforderung usw. eintritt, ist es für einen Momente zwar superbequem und dann schnell sterbenslangweilig. Genauso wie eine Feuerversicherung nicht vor Feuer schützt, ist eine Ehe nicht ein automatischer Lustquell. Wird das Feuer nicht geschürt, erstickt die Dynamik, ist die Gier weg: Nach Leben! Nach Lust! Nach Liebe! Nach Erfolg! Nach Abenteuer! Nach Fehlern! Nach Katastrophen! Nach Ich-Sein! Nach Du-Lassen! Nach Wir-Leben! Nach Geborgenheit! Nach ... !

Besipiellhaft die optimistische Fraktion der Frösche, die aus Milch Butter machen können, damit sie nicht ertrinken; mag Risiko, Wandel, Ausprobieren, Entdecken, Bewegung - körperlich, geistig, sozial, seelisch. Ein bisschen Arbeit, Einsatz und Anstrengung sind schon notwendig, um Lebendigkeit zu bewahren.

Bedeutet aber auch, dass man will und dass man 
  • Dinge gerne repariert, statt sie wegzuschmeißen
  • ohne Selbstaufgabe auf Loyalität setzt
  • Kommunikation als hohes Gut betrachtet
  • Lösungsorientiert denkt und handelt
  • Gemeinsamkeiten vor Trennendes stellt
  • sich selber kennt
  • hinterfragt und nichts als gegeben und selbstverständlich hinnimmt
  • Prioritäten überdenkt oder zeitlich einordnet
  • offen ist für individuelle Lösungen - losgelöst von Normen

  • Und nicht bequem rasten, rosten und dahinsiechen, um es dann der "7" in die Schuhe zu schieben.

******s_X Mann
1.065 Beiträge
Nur um den vorstehenden ein Kompliment zu machen, könnte ich auf die Idee kommen Geld zu bezahlen ...

Chapeau!
****54 Mann
3.577 Beiträge
*********l_HH:
Was dabei auf der Strecke blieb, war der Partner (ich spreche hier von beiden - also nicht nur der Mann oder die Frau allein, sondern beide). Heißt also: Durch den Alltragstrott oder die Herausforderungen haben wir uns aus den Augen verlore

Nach meiner Beobachtung ist es vielfach nicht an erster Stelle der Blick auf den Partner, der aus der Richtung gerät, sondern der Blick auf sich selbst.

Wenn die Beziehung in die Jahre kommt haben sich gemeinsame Projekte entwickelt wie z.B. ein erfüllter Kinderwunsch und seine Folgen oder der vielgenannte Hausbau, meinetwegen kommt dann auch noch die Pflege von Angehörigen dazu oder berufliche Karriere, für die die Familie den Rücken frei hält und den Geldsegen willig entgegen nimmt.

Es lagert sich so einiges auf die Beziehung oben drauf, wenn sie die Tragfähigkeit einer Lebensgemeinschaft erreicht zu haben glaubt.

Und dieser Überbau beginnt sein Eigenleben mit eigener Dynamik. Um dem allen gerecht zu werden macht man Zugeständnisse und Abstriche von den eigenen Bedürfnissen, ohne es selbst zu bemerken. Die Klassiker sind die Frau, die in der Mutterrolle aufgeht und der Mann, der bis zum burnout in die Karriere investiert.
Wo soll denn wohl die Lust herkommen, wenn man sich selbst so aus dem Augen verloren hat. Der Partner mag dabei die geringste Rolle spielen.
Vielen Dank für das Interesse und die vielen interessanten Beiträge. Eigentlich möchte ich da gar nichts herausheben, aber eine Ausnahme will ich dann doch machen:

******uja:
Ich finde das ebenfalls eine berechtigte Frage – zumal das Wissen um die Ursachen eventuell auch dabei helfen könnte, dem vorzubeugen. *g*

*ja*

Das ist die Intention!
**********Seele Paar
179 Beiträge
**********ester:
Bisher hatte ich eher den Eindruck, als wären die Foren vollgestopft mit Wünschen, Träumen, Identitätskrisen, Realitätsverlust, betteln und Jagd nach Anerkennung *gruebel*

Der Hinweis der Alleinunterhaltung fehlt noch in der Aufzählung!



Wenn man mal an den Ursprung geht, dann ist das Wort Liebe nur ein Begriff zur Definition der hirngesteuerten Ausschüttung. Ein Oberbegriff für das Sammelsurium an positiven Ausschüttungen. Diese Ausschüttungen sind in vielen Fällen nach einiger Zeit nicht mehr da und so entstehen die entfremdeten Situationen.
Wer also glaubt zu lieben, der irrt, denn es ist genau genommen nichts weiter, als ein "Streich" des Gehirns.
Im Übrigen ist das, was wir Liebe nennen, von der Gesellschaft geprägt. Auch wie sie zu sein hat, was man fühlt oder auch nicht.

(er v. B_S)
hm
sexuell hätte mein Mann sich auf den Kopf stellen können und mit den Arschbacken Bitte, bitte sagen können, es hätte mich nicht gereizt.. Will heißen egal was er verändert hätte, sexuell war er nicht mehr ansprechend. Warum das so war, kann ich nicht sagen. Ein Grund für die Trennung war das nicht für mich. Getrennt habe ich mich, weil wir nichts gemeinsam unternommen haben, nichts, gar nichts. Also warum dann noch Beziehung. Wobei wir ja immer noch in einer WG wohnen und das funktioniert weiterhin sehr gut. Aber ohne moralische Verpflichtung für einander ... gesetzlich ist das natürlich noch was anderes. Aber damit können wir leben...
*********ture Mann
684 Beiträge
Ein Allgemeinrezept habe ich nicht, wir sind aber schon bei 5 x 7 Jahren und haben uns zur Silbernen Hochzeit nochmal das Ja-Wort gegeben.
Hier meine Gedanken, welche Umstände ein langes, glückliches Zusammenleben begünstigen können.
Unsere Grundeinstellung ist diese:
Homepage ""Sinn des Lebens"" von FreakOfNature
Schenke das Wertvollste, dass du hast, deinen Liebsten, Zeit.
Allzu leicht entfremdet man sich bei, weil zuviel Energie in Karriere, Hausbau, mein Auto, mein Boot, mein......
investiert wird. Dadurch schleichend die Bindung zum Partner nachläßt, oder recht anstrengend wird.

Die Auswahl des Partners halte ich für immens wichtig.
Oft suchen viele Männer eine Mutter für ihre Kinder und wundern sich dann, dass sie dann ein Heimchen daheim sitzen haben.(Heilige Hure-Syndrom)
These: Wer nicht in der Verliebtheitsphase (mehrmals)täglich vögelt, für den wirds hintenraus richtig eng.
Es wird weniger, es gibt Flauten, ziemlich sicher.
Dann muss es halt die Qualität rausreissen.
Da kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt, die Ehehygiene, äh die sexuelle Fortbildung. Danke Joy.
Gute Liebhaber/innen bescheren dem Sexualpartner unglaubliche Glücksgefühle, wenn etwas schön/geil ist, will man/frau es auch immer wieder haben.
Fragt mal im Bekanntenkreis, wer Squirting, den Womanizer oder Pegging kennt.
Und kommst mal zu einer Sexflaute, sind durch die Partnerwahl schon mal 2 mit großem Interesse an Sex zusammen.
Beide wollen dann den Zustand ändern und Gespräche darüber sind nicht so schambehaftet.
Ich kenne einige Paar, die nicht mal drüber reden können.
Uns hat in solch einer Phase lesen von Büchern zu dem Thema geholfen, Schnarch , Clement....und Themen im Joy.
Dynamiken erkennen, Reflexion, dagegen steuern, Komfortzone verlassen, sich öffnen.
Bei mir war der gefühlte Sexmangel vorgeschoben, ein Symtom, die Baustelle war eine ganz andere.

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, muss weg.
Ach, hier noch für Die Hengstin(guter Beitrag):

Das goldene Rezept
Wenn es ein Rezept geben würde, wäre das bestimmt sehr wertvoll.
Es gibt aber keins, und es wird wohl auch nie eines geben.
Wir sind nun über 30 jahre verheiratet und es ist keineswegs langweiliger oder weniger interessant geworden.
Das liegt aber wohl eher an den jeweiligen Menschen die zusammen sind.
Bei den einen funktioniert es bei den anderen nicht.
Natürlich kann man bei Problemen daran arbeiten und es wieder in eine andere Richtung leiten.
Aber Grundsätzlich meinen wir, es gehört viel Liebe, Respekt, Toleranz, und Verstäntniss für den Partner dazu.
Und hat man dies nicht, wird es für eine langjährige Partnerschaft schwierig.
Kinder?
....einen Nachtrag hätte ich noch meinerseits....der mir heute Morgen schlagartig in den Kopf schoss...

Vielleicht geht die Liebe und die sexuelle Anziehungskraft deshalb verloren, weil wir älter werden, also erwachsener/reifer/lebenserfahrener und damit in gewisser Hinsicht unsere NEUGIERDE (aufeinander) verlorengeht - und wir parallel wiederum das Kind in uns während des Reifungsprozesses entdecken...

Soll heißen: Kinder sind ja von Natur aus neugierig, haben sie das Objekt ihrer "Begierde" genügend ausgekundschaftet, wenden sie sich etwas Neuem zu - und zwar sofort...

Auf den Erwachsenen gemünzt: Wenn der Partner genug Potential für Interessantes in sich hat, wird er solange interessant angesehen und auch als sexuell anziehen usw. Wird er langweilig und bietet nix mehr, NEXT. Dann brauchen wir "Kinder" einfach mal etwas Neues, mit dem wir uns auseinandersetzen (müssen), das uns wieder weiterentwickeln lässt.

Na ja, etwas überspitzt ausgedrückt. Aber vielleicht liegt es daran? Wir haben genug entdeckt und brauchen neue Impulse...

Wenn wir das aber berücksichtigen....wer weiß, dann läufts auch wieder in der Hüpfburg *lach*

Allen einen schönen Tag!
******ach Mann
491 Beiträge
El_Topo_1970
Sind wir also nicht in der Lage einen Partner für immer zu lieben, oder ist es vielmehr die sexuelle Anziehungskraft, die stetig abnimmt und irgendwann einmal ganz erlischt?

Könnte man sich Leichtigkeit über die Frage verschaffen, wenn man stattdessen wissen will, woher kommt der Glaube, man müsse ein Leben lang zusammen mit einem Partner/in sein.

Ich greife vor.
Und ist infolge dessen, dass wir uns moralisch vielleicht unwohl fühlen,
oder aus Angst die Gemeinschaft zu verlieren,
der Druck, der Widerspruch und das Widerstreben in uns evtl. so groß, dass es uns unmöglich wird, an das vormals empfundene Gefühl der Liebe, auch nur ansatzweise noch heranzukommen?


Kann man auf Dauer, Neugier, Überraschung, auch Bestätigung wieder und wieder in einer langen Beziehung erhalten und wenn ja, wie viel Idee verlangt es in dem unfairen Kampf gegen die Beziehungen, die sich neu ergeben?

Was ist der Grund dafür, eine Beziehung bis zum Tode halten zu wollen?
Woher kommt dieser Gedanke und wie wichtig ist dies tatsächlich?
Lebten wir vielleicht in einer erfüllteren Welt, wenn wir in derLage wären, ganz klar dazu zu stehen, dass wir weiter auf der Suche sind, unser ganzes Leben lang?
Viele es uns nicht auch viel leichter, die Liebe, die wir doch empfunden haben, weiter fühlen zu können, wenn wir losgelassen und frei sind?

Und ist es nicht auch absolut vermessen, in einer Person alles finden zu wollen oder aber nicht mehr suchen zu dürfen?
**********tzche Mann
23 Beiträge
ein phänomen
man hört echt immer wieder davon. irgendwie komisch
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
Ken_loach
ich bin in einer Beziehung sehr wohl losgelassen und frei

mich würde es annerven ständig auf Suche zu sein...
einen Menschen zu haben, ihn zu lieben, zu vertrauen, ihm alles anvertrauen zu können,
ihn in und auswendig zu kennen
allein schon an der Stimmlage oder am Gesichtsausdruck zu erkennen, obs ihm gut oder schlecht geht, ihn wortlos zu verstehen, zu wissen das er/sie da ist wenn ich ihn brauche
das sind Prozesse über Jahre

das kann man in paar Monaten so nicht erreichen
das ist aber das, was ich unter einer fast perfekten Beziehung / Liebe verstehe
+ der gute SEX
******a50 Frau
123 Beiträge
Was ist der Grund dafür, eine Beziehung bis zum Tode halten zu wollen?
Woher kommt dieser Gedanke und wie wichtig ist dies tatsächlich?


der Grund: die Liebe zu einem Menschen

wie wichtig:

der Gedanke kommt aus dem Bedürniss eine gute Patnerschaft zu führen. Ein Bedürniss, dass wohl die meisten Menschen haben und erfüllt bekommen möchten.

Warum das wichtig ist?

Weil es die Grundlage für ein erfülltes und zufriedenes Leben sein kann.
*********mind Mann
121 Beiträge
Also was ich in meinem Bekanntenkreis/allgemeinen Umfeld so sehe, ist es eher das verflixte 9te Jahr *lach*

Aber egal, ich wollte was schreiben, aber schon recht zu Beginn war schon eine Ansicht der ich nur zustimmen kann:

Eine interessante Theorie dazu ist die des Prinzips von Nähe und Distanz. Demzufolge basiert sexuelle Attraktion auf einer gewissen Spannung und gefühlten oder realen Distanz. Das Bestreben ist umgekehrt, größtmögliche emotionale Nähe herzustellen, gar mit dem Partner zu "verschmelzen". Wo dies aber gelingt, fällt über kurz oder lang die Grundlage dafür weg, wieder erotische Spannung herzustellen, aus der Lust erwachsen könnte. Interessant fand ich auch die Anwendung dieser Theorie auf den BDSM-Bereich, wo die notwendige Distanz zum Teil bereits aus dem zugrundeliegenden Machtgefälle entsteht, weshalb die angesprochene Problematik weniger ausgeprägt sein/werden könnte.

Präzise beschrieben! *top* Gerade wenn man sich zu genau kennt, den Partner lesen kann wie ein Buch, verliert er/sie den Reiz und die Spannung. Als wenn man bei einem eigentlich spannenden Krimi schon das Ende kennt, er kann immer noch super geschrieben sein, aber die Luft ist einfach raus.

Wenn man gemeinsam daran arbeiten will, hilft es vermutlich sich erstmal ein wenig voneinander zu entfernen und die jeweils eigene Selbstentwicklung auf eigene Faust voran zu treiben. Manchmal muss man eben ein paar Schritte weg gehen um das Gesamtbild erkennen zu können. Findet man dann wieder zusammen, wunderbar! Passiert das nicht, war es wohl eh Zeit für eine Trennung. Und lieber geschieht das im Frieden, mit der Möglichkeit eine/n liebgewonnene/n Freund/in behalten zu können, als wenn man im Frust solange weitermacht bis das ganze in einer Katastrophe endet...
******ach Mann
491 Beiträge
verschollen71
ich bin in einer Beziehung sehr wohl losgelassen und frei

Ich kann Dich absolut verstehen und finde das wundervoll für Dich!
Das wünschte ich mir für jeden und wenn das so ist, gibt es nichts aber auch gar nichts auszusetzen.

Aber das Thema des Erstellers drehte sich nicht um glückliche zufriedene Beziehungen.
Darauf bin ich eingegangen.
Habe versucht es zu hinterfragen.
Nochmals, es tut mir leid, wenn es da zu einem Mißverständnis gekommen ist.

Sabrina50
der Grund: die Liebe zu einem Menschen

Und dass ich mit diesem Menschen zusammen bin, ist der Beweis für die Liebe?

Ich mache Liebe nicht an festen Beziehungen fest.
In meinem Leben gibt es mehr als einen Menschen, den ich liebe.
Das geht schon damit los, dass ich mehr als ein Kind habe.
Liebe bedeutet geben, ganz sicher nicht halten.
Wenn es für beide angenehm ist, um so schöner.
Beziehung jedoch zur Pflicht zu erheben und nur das als Beweis von Liebe zu erkennen, sorry.
Das sehe ich anders.
******ach:
Könnte man sich Leichtigkeit über die Frage verschaffen, wenn man stattdessen wissen will, woher kommt der Glaube, man müsse ein Leben lang zusammen mit einem Partner/in sein.
(...)
Was ist der Grund dafür, eine Beziehung bis zum Tode halten zu wollen?

Ich würde die Frage ähnlich beantworten, wie das Sabrina bereits getan hat:

******a50:
der Grund: die Liebe zu einem Menschen

Mir ist bewusst, dass es (insbesondere hier im Joy) auch ganz andere Einstellungen zur Dauer von Beziehungen gibt. Für viele Menschen scheint es gar nicht erstrebenswert zu sein, eine dauerhafte Beziehung zu führen. Viele leben polyamor, in offenen Beziehungen oder betrachten serielle Monogamie als Fakt.

Nur ich denke, das ist eine Grundsatzfrage. Wer ohnehin nicht anstrebt, eine Beziehung dauerhaft aufrecht zu erhalten, für den sind meine Eingangsfragen völlig obsolet. Das ist schon klar.

Ich wende mich an diejenigen, die sich sehr wohl wünschen/wünschten, mit ihrem Partner ein Leben zu verbringen. Nur dann machen die Eingangsfragen Sinn.
******a50 Frau
123 Beiträge
Und dass ich mit diesem Menschen zusammen bin, ist der Beweis für die Liebe?

Ich mache Liebe nicht an festen Beziehungen fest.
In meinem Leben gibt es mehr als einen Menschen, den ich liebe.
Das geht schon damit los, dass ich mehr als ein Kind habe.
Liebe bedeutet geben, ganz sicher nicht halten.
Wenn es für beide angenehm ist, um so schöner.
Beziehung jedoch zur Pflicht zu erheben und nur das als Beweis von Liebe zu erkennen, sorry.
Das sehe ich anders.




Das kannst du ja auch anders sehen.

Wer hat geschrieben, dass der Beweis für Liebe ist, dass man zusammen ist? wer sagt, dass Beziehung eine Pflicht ist? Es ist ein Vergnügen.

Ich mache Liebe auch nicht an festen Beziehungen generell fest. Aber bei mir ist das so. Ich mache Liebe daran fest, dass ich das Bedürfnis habe, mit diesem einen Menschen mein Leben zu verbringen und dieser Wunsch auf Gegenseitigkeit beruht. Und das macht Spaß. So einfach ist das.

Liebe ist freiwillig. Nicht halten oder gehalten werden, sondern gerne zusammen sein.
******ach Mann
491 Beiträge
El_Topo_1970
Ich wende mich an diejenigen, die sich sehr wohl wünschen/wünschten, mit ihrem Partner ein Leben zu verbringen. Nur dann machen die Eingangsfragen Sinn.


Das war mir bewusst.
Und ich wollte darauf hinaus, gerade diese Angesprochenen, dahingehend zu hinterfragen, dass sie sich Gedanken darüber machen, woher dieses Bestreben kommt.

Wenn mir also gesagt wird, dass man gern mit einem Menschen glücklich ist, ihm vertraut und das Zusammensein genießt, ist das eine klare Aussage.
Kann man verstehen.
Ich wollte dorthin, wo man sich fragt, gehe ich davon aus, dass es dafür nur einen einzigen Menschen gibt auf der Welt?
Bin ich froh ihn gefunden zu haben und habe Angst davor, dass es mir nie wieder gelingen wird?

Natürlich ist harmonisches Zusammensein ein wundervoller Zustand.
Doch es sind Deine Fragen, weshalb sich das Verlangen oder gar die Liebe, oft irgendwann rar machen.
Und ich habe versucht Antworten zu geben mit meiner Frage.

Kann man auf Dauer, Neugier, Überraschung, auch Bestätigung wieder und wieder in einer langen Beziehung erhalten und wenn ja, wie viel Idee verlangt es in dem unfairen Kampf gegen die Beziehungen, die sich neu ergeben?
Da mir die Bitternis klar ist, versuchte ich dorthin zu kommen, dass wir vielleicht auch anders über Trennungen nachdenken können.
Fernab von Wehmut, Bedauern, Trauer und Verlust, die alle nur unsere Ängste bezeichnen, allein zu sein.
Darauf wollte ich hinaus.
Un das ist es, was ich mit Freiheit meine.
erst wenn ich den Anderen nicht brauche, dann erlebe ich eine freie Beziehung, kann ihn seiner selbst wegen lieben.
Ob zusammen oder auseinander, egal weil es um mein Gefühl geht, dass ich nicht den äußeren Bedingungen unterordne.

Und zuletzt noch, nein mit Polyamorie haben meine Gedanken nichts zu tun.

Dass dies vermutet wird, konnte ich nicht ausschließen, aber wenn ich von Neugier spreche, dann sicher nicht an einem fremden Körper, sondern am Leben und seinen unzähligen Facetten, die mich begeistern
Und die weder ich, noch irgendwer, alle in sich trägt.

Menschen machen sich nicht klar, wie sehr sie einander überfordern mit ihren Ansprüchen an das Gegenüber.
Man erwartet, stets aus den schönsten Gedanken heraus und bemerkt doch nicht, wie sehr man verlangt.
Das ist es, was Beziehungen zerstört.
Und das ist auch die Antwort darauf, weshalb "Liebe" vergeht.
weil sie offensichtlich getäuscht durch das innere, befriedigte Gefühl, durch das Gegenüber, niemals wirklich vorhanden war.
Oft ist es eine Abhängigkeit, die nicht ansatzweise begreift, wie vereinnahmend sie ist.
@Ken_Loach
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich verstanden habe. Auch ich glaube, das es kontraproduktiv ist, sein Glück nur vom Partner abhängig zu machen.

Ich "brauche" meine Partnerin nicht, um gluecklich zu leben. Aber ich will mit ihr gluecklich leben. Ich will sie immer lieben und begehren und - ja - ich will auch immer von ihr geliebt und begehrt werden. Hier wir oft suggeriert, das letzteres eine Schwäche sei. Ich hingegen finde das Gefühl geliebt und begehrt zu werden eigentlich ziemlich geil. *g*

Ich glaube, dass es sehr viele glueckliche Paare gibt, die tollen Sex haben und auch den Wunsch, dass das immer so bleibt. Nur gelingt das halt nicht allen.
******ach Mann
491 Beiträge
@TE
Ich glaube auch dass es viele dieser Paare gibt.

Und wichtig ist nur eines.:

Was bleibt von all Deiner besagten Liebe, wenn Sie, diese Frau, etwas anderes will als Du.
Kannst Du sie gehen lassen ohne Schmerz zu verspüren?
Stattdessen vielleicht Dankbarkeit zeigen, dass sie ein Teil ihres Weges mit Dir gelaufen ist?
Liebst Du sie weiter, denn das wäre normal, wenn Du nicht forderst, sondern liebst.
Du würdest sie akzeptieren, wie sie ist und mit dem was sie tut.
Das ist Liebe.
Uneingennützig und für die allermeisten, absolut unvorstellbsr.
Ich kann Deinen Gedankengang nachvollziehen. An vormalige Beziehungen denke ich nicht in Reue zurück, sondern an die schöne gemeinsame Zeit. Vermutlich deshalb, weil ich ging. *zwinker*

Ich finde Deine uneigennützige Interpretation von Liebe, so ganz ohne Egoismus durchaus sympathisch. Nur ist das m.E. fernab der Empfindungen der Masse.

Ist es Dir schon einmal passiert, dass Du nicht mehr begehrt oder geliebt hast und/oder ist es Dir schon einmal passiert, dass Du nicht mehr begehrt und/oder geliebt wurdest?

Was waren die Gründe hierfür?

Das Ist das Thema!
******ach Mann
491 Beiträge
El_Topo_1970
Ist es Dir schon einmal passiert, dass Du nicht mehr begehrt oder geliebt hast und/oder ist es Dir schon einmal passiert, dass Du nicht mehr begehrt und/oder geliebt wurdest?


Ja, natürlich. Das ist die Basis der Erfahrungen, über die ich zu meinen heutigen Gedanken gekommen bin.

Entweder war das Gefühl niemals so tief oder aber es ist mir geblieben.
Egal ob ich aktiv oder passiv Teil der Trennung war.

Über die Gründe der passiven Trennung kann ich nur vermuten, dass ich wohl nicht gehalten habe, was ich vermeintlich versprach.
Selbstverschuldet oder als "Opfer" einer Illusion, die ich doch nicht erfüllen konnte oder wollte.
Wahrscheinlich von allem etwas.
Andererseits bin ich mir in den meisten Fällen sicher, dass etwas geblieben ist, da ich auch danach noch einige dieser Kontakte hielt und halte.

Als aktiver Teil beendete ich eher Beziehungen, die ich eingegangen bin, ohne dieses Feuer zu spüren, aus einem Gefühl der Unehrlichkeit heraus.
Aber auch dort bleibt mir größtenteils ein harmonisches Gefühl, wenn ich daran zurück denke, denn letztlich findet man nicht irgendwen im Leben, sondern stets auch sich selbst, im Gegenüber.
Dies zu verleugnen und sich über vergangene Beziehungen zu stellen, halte ich für eher traurig.
********r901 Mann
285 Beiträge
ich denke das Leben ist ein Prozess...
...und Liebe gehört auch zu diesem Prozess.
Ein schönes Bild war der Vergleich mit einer Türe und der Zarge.
Mit der rosa Brille wird oft nicht richtig Maß genommen. Ist mir auch schon passiert.
Auch sind wir Menschen nicht ausschließlich rational, es ist auch schön und gut so.
Aber hier liegt oft die Wurzel und die Ursache.
Mir ist an mir aufgefallen, wir befinden uns im Leben in einer Pendelbewegung zwischen Mangel und Befriedigung. Ein entstehender oder entstandener Mangel wird im nächsten Schritt befriedigt, im übernächsten Schritt entsteht ein neuer Mangel den man vorher nicht gekannt oder erkannt hat.
Aber zurück zur Frage... Veränderung ist das Zauberwort, wir verändern uns, der Partner verändert sich.
Hier liegt die Ursache.
Was von Anfang an nicht gepasst hat geht auch in absehbarer Zeit auseinander.
Wo es aber gepasst hat führt Veränderung zum Verlust der Anziehungskraft.
Von der selbstlosen Liebe halte ich nichts... zum Einen bin ich nicht Gandhi oder Jesus, sondern nur ein normaler Mensch und die sind halt nicht perfekt. Zum Anderen geht es mir in meinem Leben um mich, um meinen Partner und um meine Familie. Da bin ich sehr zielorientiert.
Auch kann aus alter Liebe Freundschaft werden, da darf man nur den Zeitpunkt der Trennung nicht verpassen und selbige sollte sauber stattfinden.
Neben der Passform ist Respekt und Augenhöhe auch ein wesentlicher Baustein für Liebe und Beziehung, aber wir sprachen vom Verlust der Liebe... hier ist sicher auch der Verlust von Respekt oder Augenhöhe ein Grund. Augenhöhe kann sich durch Veränderung eines der beiden Partner ergeben. Der Verlust von Respekt beruht meistens auf Taten oder Worte, welche entweder passiert sind oder eben unterlassen wurden.
Ich denke man kann mit viel Aufmerksamkeit und Interesse seine Partnerschaft erfolgreich gestallten.
Es sollte halt gut passen und man sollte die Passform immer im Auge behalten.
Ich hier liegt die einzige Möglichkeit für eine lange und glückliche Partnerschaft. Die gemeinsame Schnittmenge muss erhalten bleiben. Nur so kann man versuchen sich gemeinsam und in eine Richtung zu entwickeln.
Eine Garantie besteht jedoch zu keinem Zeitpunkt. Und Ansprüche an den Partner sind immer gefährlich, alles sollte ausschließlich auf Augenhöhe und freiwillig geschehen.
Mit ein wenig Mühe und Aufmerksamkeit behalten sich die Partner im Auge und auf Tuchfühlung.
Gelegentliche kleine Auszeiten durch Geschäftsreisen halten die Spannungskurve aufrecht.
Meine Oma sagte immer... " willst Du gelten, mach Dich selten "
ich denke ich schließe mit den Worten...
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