Eigentlich ist Politisches im JC nicht gerne gesehen, aber das Ausgangsthema der TE ist zwangsläufig politisch.
Ich habe nicht mehr das Gefühl, mich für Dinge rechtfertigen zu müssen solange ich niemandem damit schade.
Dies war bei mir immer schon, auch mit 18. Ich habe immer mit Logik, Verstand und Vernunft, möglichst frei von linker, rechter, konservativer, sozialdemokratischer, roter oder grüne Idelogie, gedacht und gehandelt. Und ich bleibe mir und meiner Haltung treu, auch, wenn ich dann nicht zu den Lemmingen gehöre, die jedem Zeitgeist hinterherwedeln.
Bestes Beispiel ist folgendes:
In den 70igern und 80igern sind von 100 Autofahrern 30 Leute auf der Autobahn 180, 200 und mehr km/h mit einer Limousine oder einem Sportwagen der oberen Mittelklasse oder der Oberklasse schnell gefahren (die wenigen hirnlosen Raser lasse ich mal weg, dürften hier wohl 1,5 Personen sein), 50 sind zwischen 120 und 160 km/h gefahren und 20 Leute sind langsam geschlichen, davon waren 10 unsicher und 10 traten als Oberlehrer auf.
Wie sieht es heute aus: 40 Jahre lang ist den Autofahrer dauernd indoktriniert worden a) Autofahren ist was negatives und b) schnell fahren nicht nur unmoralisch, sondern verantwortungslos.
[Am Rande: Mit verschliessenen Reifen und Bremsklötzen in einem Kleinwagen mit unterdimensionierten Bemsen 100 km/h zu fahren halte ich für gefährlicher als stets in Reifen mit deutlich üner 5 mm Profil und grossen, intakten Bremsen in einer E-Klasse oder um nicht Werbung zu machen in einem Jaguar XF, BMW 5er oder wie sie bei den Mitbewerbern heissen.]
Also heute: Da fahren von 100 Leuten 80 schleichend, davon 70 nicht mehr als Oberlehrer, heisst heute Moralisten und Besserwisser (ist aber das gleiche), 10 fahren langsam, weil sie unsicher sind (wobei die Zahl von 10 stark steigt, da kaum einer noch seinen Wagen in den grenzbereich bringt und sie somit gar nicht ihr aAhrzeug kennen, den Rest der Verblödung erledigen Einparkhlfe, Bremsassistent und Kurvenlicht in modernen bevormundenden Autos), 15 fahren etwas schneller, so bis 160 und 5 Leute fahren schneller als 180 oder über 200 km/h.
Dass heisst: früher haben sich 70& über Schnellfahrer aufgeregt, heute regen sich 95% über Schnellfahrer auf.
Da liest man dann in der Zeitung: Immer mehr fühlen sich von den Schnellfahrern bedroht. Da könnte man meinen die Schnellfahrer sind wie irre angewachsen in der Zahl. Sind sie aber nicht - es sind nur noch 5% und nicht mehr 30% wie früher.
An diesem Beispiel kann man gut erkennen wie gesellschaftliche Beeinflussung und Normen zur Verblödung führen.
Die "Gefahr" durch Schnellfahrer nimmt stetig ab, aber es fühlen sich immer mehr bedroht. Am Rande, wenn der Schnellfahrer nicht immer bremsbereit wäre, wenn mit 100 km/h von der rechten Spur einfach einer rauszieht, was heute schon die Regel ist, weil gucken ob links einer kommt ist nicht mehr.
Da müsste man mal wertneutral ermitteln wer wenn gefährdet .... Aber lassen wir das.
Wie ist das bei euch? Habt ihr auch einen Wandel durchgemacht....?
Ich habe keinen Wandel durchgemacht, ich bin immer noch der ich war. Nur grosse Teile der Gesellschaft haben sich gewandelt, denen interessiert ihre Sicherheit, ob im Strassenverkehr oder im Leben generell (wodurch es leicht ist die Bürgerrechte abzubauen), aber ihre Freiheiten interessieren die meisten immer weniger, bis zum gläsernen Bürger, ja sie machen mit ihren vielen Payback-Karten ja noch aktiv und freiwillig mit, nach dem Motto: Ich habe nichts zu verbergen".
Anderes Beispiel: Es passieren immer mehr Wohnungseinbrüche. Diskussion im Bekanntenkreis: Wir ziehen in die Stadt, hier einsam auf dem Land ist es uns deswegen zu gefährlich.
Da bekomme ich dann Hirnschmerzen. Wo wird eingebrochen: Inden Ballungszentren und den Städten. Aufs Land verirren sich weit weniger Einbrecherbanden und einsam auf der Lichtung im ald wohnt es sich am sichersten. Kann man aber den meisten nicht erklären .....
Und bei allem propagieren heute gerade die 68iger immer mehr Bevormundung, weil dies und das moralisch, ethisch, gesund oder was auch immer ist .....
Insofern: Nein, die gesellschaftlichen Veränderung und somit die Normen prallen bei mir weitestgehend ab. Nur die Gesellschaft um mich verüändert sich, und zwar nicht zum besseren.
Was früher normal war wird für mich persönlich nicht dadurch unnormal, weil es heute - gegen meinen Willen - von grosen teilen als unnormal, verboten oder unerwünscht deklariert wird.