Initiative der Sub
Hallo liebe JoyClubber,ich bin seit ein paar Monaten in meiner allerersten Dom-Sub-Beziehung, obwohl sich meine Neigung viele Jahre zurückverfolgen lässt. Jetzt lebe ich sie mit meinem Partner auch aktiv aus.
Er hat mich gewissermaßen in die Welt des BDSM eingeführt und meine (teilweise auch vor mir selbst verborgenen) Sehnsüchte und Phantasien geweckt. Am Anfang, vor den ersten Treffen, hat er mir Szenarien beschrieben; ich las mit / hörte zu und brachte meine Reaktion (Erregung) zum Ausdruck.
Später, als wir BDSM in die Realität verlagerten, lief es meistens genauso, er begann die Sessions und wenn er geil war, gab er mir einfach einen Befehl oder packte mich, fesselte mich, wodurch ich innerhalb kürzester Zeit auch dermaßen auf Touren kam, dass unsere Sessions immer ein tolles Erlebnis waren.
Seit einiger Zeit beginnt dieses eingeschliffene Muster ihn jedoch zu frustrieren, und seit wir darüber gesprochen haben, ist mir klar, dass sich etwas ändern muss.
Er meint, ich würde zu wenig Initiative zeigen, was den Beginn einer Session anginge.
Ich muss dazu sagen, dass ich ihm schon zeige, wann ich in Stimmung bin. Das kann dann an der Art meines Tonfalls zum Ausdruck kommen, manchmal provoziere ich auch bewusst oder spiele auf vergangene Sessions an und wie geil diese waren..
aber das ist (womit er Recht hat) sehr vage und keineswegs direkt.
Er sagt nun, dass er sich wünscht, dass ich öfter mal ihm zeige, wie geil ich bin, statt andersherum. Sonst würde er sich wie ein Bittsteller vorkommen, der etwas von mir wolle, statt ich von ihm.
Seine Vorstellung ist, dass ich das nicht subtil mache, also wie gesagt durch mein Verhalten, Tonfall etc.. sondern dass ich beispielsweise auf die Knie gehe und ihn demütig und vor allem explizit um eine entsprechende Behandlung bitte.
Er möchte es einfach unwiderlegbar hören, dass der Beginn einer Session von mir ausgeht und auf meiner Erregung gründet.
Mein Problem ist, dass ich mir sehr schwer tue, solche Dinge auszusprechen, obwohl ich sie mir natürlich wünsche und sie mich auch erregen. Ich habe zuviel Angst, dass meine Bitte im falschen Moment kommen könnte, dass es lächerlich wirkt oder ich dann nichts mehr herausbringe, wenn er weiterfragt, z.B. was er denn genau mit mir tun soll.
Meine Frage an euch, wie handhabt ihr das? Mir ist klar dass der Dom nicht die ganze Verantwortung für das "Sexleben" haben sollte, schließlich sind außerhalb einer Session beide in erster Linie erstmal Partner.
Inwieweit wünscht ihr Doms euch, dass Sub von sich aus zu euch kommt, und euch "animiert"?
Inwieweit wollt ihr bestimmen, wann eine Session startet und nicht danach gehen, ob Sub gerade geil ist, sondern darauf vertrauen, dass sie spätestens nach Beginn der Session geil wird?
Und an die Subs, fällt euch das leicht, euren Partner so direkt um etwas zu bitten, euch dabei evtl selbst zu erniedrigen, durch Worte oder Gesten? Wie geht ihr damit um, falls Dom euch abweist und euch mit eurer Erregung unbefriedigt "schmoren" lässt?
Ich sage jetzt schon einmal vielen Dank an alle, die antworten und mich teilhaben lassen.
LG Nea