Als Crossdresser die richtige Partnerin finden?

Ich würde mal sagen in Bereichen, wo konservatives Denken einen nicht weiter bringt und wo Menschen durchaus auch das Ungewöhnliche suchen. Und manchmal findet man sie auch ganz unerwartet. Aber zugegeben, Letzteres hilft einem nicht.
Aber soweit ich weiß gibt es hier Gruppen aller möglichen Richtungen, das ist einen Versuch wert. Selbst wenn es nur weitere Menschen sind die einen in neue Bereiche bringen.

...ist m.E. nach viel öfter die Fragestellung, weil man(n) die Erkenntnisse über sich selbst oftmals erst in einer Lebensphase gewinnt, da man schon ziemlich fest in der Rolle des Mannes etabliert ist. Das ist dann letztlich wahrscheinlich genauso kompliziert.
Wäre ich eine sog. Bio-Frau, würde ich - da bin ich mir sicher - sehr offen für einen CD sein. Als Bio-Mann, der ansonsten eigentlich viel mehr eine Frau ist, würde ich für eine Bio-Frau, die sich selbst aber viel eher als Mann definiert und empfindet, gleichermaßen sehr offen sein.

wenn Seelen sich verstehen, sind Äußerlichkeiten Nebensache.
Und die ewigen kleinen Angebereien der Geschlechter schmelzen zum Nichts.
Aber.... wer hat schon die Größe auf Äußerlichkeiten zu verzichten.... Und nackig sind eh alle Umrisse verschwommen. Braucht es dann noch Kleidung, für die Seelen???

Hi TV_Tina90,

das mit dem Outing kann ich leider gut verstehen. Mit 18 hatte ich mich meiner damaligen Freundin anvertraut. Für Sie war es anscheinend als ob eine Welt zusammenfallen würde. Es war definitiv nicht gut für die Beziehung. Jahre später wurde von einer Bekannten auf einer Party diesbezüglich mal eine Andeutung gemacht, die ich, wohl verständlicher weise, nicht sonderlich berauschend fand.

Dementsprechend habe ich es die Jahre über geheim gehalten, wenn ich mit einer Frau zusammen war. Gern hätte ich mich ihnen anvertraut, aber die Erinnerung an das schlechte Erlebnis hat mich jedes mal davon abgehalten dies zu tun. Mag sein, dass die eine oder andere dies akzeptiert hätte, oder vielleicht sogar angemacht? Aber das Risiko war mir dann doch zu groß wieder vor den Kopf gestoßen zu werden, oder den Frauen den Boden damit unter den Füßen wegzuziehen.

Es entwickelt sich gerade immer mehr zu einer Freundin, die ich schon länger kenne. Vor gar nicht all zu langer Zeit fingen wir an uns über BDSM zu unterhalten, über Sehnsüchte, Vorlieben und Wünsche. Da auch all das nicht dem "allgemeinen Normal" entspricht, hab ich mir den Mut genommen ihr davon zu berichten. Anfangs war sie vielleicht ein wenig irritiert, aber sie hat es völlig neutral aufgenommen.
Es war einfach ein unglaublich befreiendes Gefühl mit ihr darüber zu reden. Wirklich traumhaft. Wir haben viele Gespräche über das Crossdressing, BDSM und allem drum und dran gehabt und es fiel ihr anscheinend immer leichter sich die Damenwäsche an mir vorzustellen.
Ich habe sie dann zu mir in die neue Stadt wo ich nun wohne eingeladen. Da wir beide Switcher sind und uns noch austesten und ausprobieren, hatte sie mir die Aufgabe gegeben meinen Catsuit unter meiner normalen Kleidung zur Arbeit zu tragen. Das war der Tag an dem sie nach nach HH gekommen ist. Ich war noch nicht lange von der Arbeit daheim, da klingelte es auch schon. Nach nicht allzulanger Zeit stand ich dann vor ihr, im Catsuit. Ich war die Unsicherheit in Person, wobei im Normalfall bin ich nicht, bis gar nicht unsicher. Aber da war ich es. Sehr sogar.
Sie hat es auf jeden Fall geschafft mir den Scham zu nehmen, so vor ihr zu stehen. Insgeheim war dies mit einer meiner größten Wünsche, mich einmal so jemanden zu zeigen. Ihre Berührungen auf meiner Haut und dabei den Catsuit anzuhaben - UNBESCHREIBLICH. Dann auch noch im Catsuit. Ohh my fucking goodness
Es macht sie zwar nicht an, aber sie mag es wohl an mir zu sehen. Hatte ihr vor dem Treffen gesagt, dass ich selbst meinen Hintern und meine laaaaaaangen Beine sehr mag. Das auch gerne in Panties, Halterlosen und/oder gern auch mit Strapsgürtel. Dann auch noch ein Kompliment dafür bekommen, schlichtweg grandios.
Sie mag mein kurzes blaues Kleid wohl gern an mir sehen. Freue mich, wenn ich es sehr bald wieder für sie anziehen darf. Fahre bald zu ihr und werde eine Modenschau für sie geben

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du nicht so lange wie ich darauf warten musst.
Habe hier ein wenig gelesen im Forum über Crossdressing und bin über einen netten Beitrag von Fovea gestoßen. Kurz und Knapp: Sie meint, dass die Chancen wohl besser sind bei Mädels die im BDSM/Fetisch-Bereich unterwegs sind. Dazu kann ich Dir leider nicht viel sagen, da ich dort auch noch keine Erfahrungen habe.
Link: Crossdressing beim Mann - wie sagt ihr Frauen dazu?


Momentan ist für mich alles noch neu und interessant. Bin gespannt was wir alles noch ausprobieren und kennenlernen werden. Ehrlich gesagt, freue ich mich auf das nächste Treffen wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Ich kann es kaum abwarten. Dieses Gefühl habe ich schon sehr lange nicht mehr gehabt, und ich hoffe sehr, dass mir das erhalten bleibt.

In diesem Sinne, alles gute

zt

Zu welchem Zeitpunkt hast Du dich geoutet? Zu Beginn der Beziehung oder mittendrin?

Ich finde, dass man derartige Dinge zu Beginn klären sollte. Würde eine Partnerin mir nach einiger Zeit sagen, dass sie schon immer eine bestimmte Vorliebe hatte und dies bis dahin nicht erwähnte bzw. verschwieg, fände ich das komisch. Gerade in einer Beziehung sollte man doch sich selbst sein und frei ausleben können. Ehrlich sein und einander vertrauen.

Würde eine Partnerin sich mir erst nach Jahren (keine Ahnung, ob das bei Euch so war) offenbaren, kämen Fragen meinerseits auf.

Warum sagt sie das erst jetzt?
Vertraut sie mir nicht?
Hat sie sonst noch Geheimnisse?

Dies kann eine Beziehung "durcheinanderbringen" und der Anfang vom Ende sein.

Ich habe beides schon versucht zu Beginn und mittendrin und immer mit dem selben Ergebniss verlassen zu werden

Wenn Du nur deswegen verlassen wurdest, war es die falsche Partnerin. Und sie war es nicht wert. Denn wenn sonst alles stimmte, sollte sie deine Vorliebe tolerieren können.

Es gibt doch auch andere Fälle, wo beide nicht die gleichen Vorlieben teilen und trotzdem einen Weg finden:

• einer mag Hunde, der andere Katzen
• einer mag BDSM, der andere nicht

Wenn es sonst schon in der Beziehung kriselte, war es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Ich glaub es braucht einfach eine portion Glück. wie immer wenn man seinen Seelenverwandten kennen lernt.

Ich hatte immer gedacht, dass ich in meiner Hetero Beziehung glücklich bin und kam nie auf die Idee, dass gerade ich jemanden Lieben würde, der auf dem Weg zur Veränderung ist.

Nun ich habe vor einiger Zeit einen (im MOment noch) Mann kennen gelernt, welcher mir sehr bald seinen grössten Wunsch anvertraut hat. Ich wusste im ersten Moment auch nicht genau wie und was... aber da ich ein allgemein offener und tolleranter Mensch bin, glaube ich, dass ich mit dieser Umwandlung werde umgehen können. Und ich freue mich, dass ich mitdabei sein darf, bei diesem wirklich grossen und langen Schritt.

Zumal ich denke wir verlieben uns nicht in ein Geschlecht sondern in den Menschen.
Gib die Hoffnung nicht auf.

Ich kann nachvollziehen das es für Partner oftmals nicht leicht ist wenn der Partner gesteht Transvestit zu sein oder das Geschlecht wechseln zu wollen. Offen ausgelebt geht es oftmals mit sozialer Ausgrenzung oder zumindest der Angst davor einher. Außerdem sind wir (fast) alle in dem klassischen Rollenmuster erzogen worden, diese Prägung wirkt und lässt sich, wenn überhaupt, nur schwer abschalten.
Partner, die einen "Rollenwechsel" mitmachen und positiv begleiten, sind daher dünn gesät.

ja da geb ich dir leider recht... offene menschen sind allgemein eher dünn gesäht

aber ich bin das beste Beispiel dafür, dass obwohl ich nie eine Neigung zu DWT oder sonst was hatte und eignetlich erst durch meinen Schatz mich überhaupt angefangen hatte damit auseinander zu setzten, es diese Menschen zum Glück auch gibt.

Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es unser Umfeld genau so offen nehmen wird wie wir...