Riechen und schmecken können ist die Basis für ein angenehmes Zusammensein im engsten Sinne. Wenn man den eigenen (!) Körpergeruch des anderen nicht mag, wird ein inniges Verhältnis schwierig. Wenn das Riechen schon nicht klappt, wird das Schmecken erst gar nicht mehr versucht.
Witzigerweise verdient die Parfümindustrie Milliarden dadurch, dass die Leute anders riechen wollen, als sie das von Haus aus tun. Dabei bitte nicht den auch mir sehr unangenehmen Geruch von Bakterien zersetzenden Achselschweiß meinen; der geht nämlich gar nicht.
Der Körpergeruch, insbesondere auch von der Intimregion, hat von der Natur - verstärkt durch die natürlichen Haare - eigentlich die Aufgabe, passende Sexualpartner anzulocken. Wir empfinden nämlich den Geruchscocktail gut, den eine Person mit optimal zu uns passenden Abwehrkräften verströmt, so dass der Nachwuchs gut gedeihen sollte. Deshalb riecht jeder unterschiedlich gut für den einzelnen. Gut, wir sind heute dort in der Regel bekleidet, so dass das Ausströmen der Düfte hier und da unterbunden wird. Aber ich kann bei Douglas auch keinen Mösenduft kaufen und viele Frauen würden sich in Grund und Boden schämen, wenn sie Vaginalsekret sich hinter das Ohr streichen sollten, um die Männer anzulocken, wobei ich davon überzeugt bin, dass es funktionieren würde.
Doch zurück zu den Gerüchen des Partners: Ja, wir finden ihn gegenseitig erregend. Da würde jeder fremde Zusatz stören. Er findet, sie riecht vor der täglichen Dusche besser. Für den Geschmack gilt das umso mehr.
Und jeder von uns kennt auch jemanden, dessen Geruch man gar nicht leiden konnte. Das wäre nie was geworden. Da sind alle Vorteile, die man in der zivilisierten Welt über denjenigen vielleicht aufzählen könnte, völlig egal.