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Nichts steht geschrieben....

*******gman Mann
46 Beiträge
Themenersteller 
Nichts steht geschrieben....
Die Geschichte meiner Liebe ist nicht die Geschichte der göttlichen Alliebe, sondern die meiner Beteiligung und der Teil meiner Rolle daran.

Es sind die Erzählungen und die Erinnerungen des täglichen Lebens, scheinbar unbedeutender Geschehnisse kleiner Menschen.

In diesen Geschichten gibt es keine Lektionen für die Welt, keine Enthüllungen, um die Menschen zu schockieren.

Sie ist voll von trivialen Dingen, zum Teil deshalb, daß niemand die Überreste nehmen könnte,
aus denen ein Mann eines Tages eine Geschichte machen könnte,
fälschlich für Geschichte hält, und zum Teil wegen des Vergnügens,
das ich bei der Erinnerung an meiner Beteiligung an dieser großartigen Liebe hatte.

Wir waren überwältigt, wegen der tiefen Verbundenheit welche wir gegenseitg spürten, des Geschmacks des Windes, des Sonnenlichts und der Hoffnungen und der Sehnsucht, für die wir arbeiteten.

Die Morgenluft einer neuen, einer besseren, einer zukünftigen Welt berauschte uns.

Wir waren aufgewühlt von unseren Ideen unseren Visionen, die nicht auszudrücken und die nebulös waren, aber für die gekämpft werden sollte und wir taten es.

Wir durchlebten viele schöne Nächte während dieser verwirrenden Feldzüge im ewigen Kampf um unsere Liebe und haben uns selbst dabei nie geschont; doch als wir siegten und die neue Welt dämmerte, da kamen wieder die alten Männer und die alten Gefühle und nahmen unseren Sieg, um ihn der früheren Welt anzupassen, die sie kannten.

Unsere Liebe sie konnte zwar siegen, aber sie hatte nicht gelernt, den Sieg zu bewahren; und sie war erbärmlich schwach gegenüber den alten Gefühlen und dem bereits vergangenen.

Nur ich selbst dachte, wir hätten für einen neuen Himmel und für eine neue Welt gekämpft und gearbeitet.

Doch nichts steht geschrieben sondern ist im ständigen Fluß der Zeit und der Gefühle.

Leo Wingman
*****y_I Frau
7.683 Beiträge
@leo
du dringst gerade tief in mein Gedankengut ein..*kuss*
auch wenn es ein ABGEDROSCHENER SPRUCH .. ist
" Die Zeit heilt alle Wunden.."
*******gman Mann
46 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Dein Kompliment
Hallo Sweety,

vielen Dank für das nette Kompliment, dass ich Dich mit dem Text berühren und bewegen konnte.

Niemand sollte sich für eine tiefe Liebe die er einst empfand, die er bereitweillig aus ganzem Herzen gab und um die er im tiefsten innersten Herzen trauert und nun allein zu Grabe tragen muss schämen und entschuldigen müssen.

Auch wenn er am Ende erkennen muss, dass sie oder er nur ausgenutzt, benutzt, belogen und betrogen worden zu sein.

Wer ein eigenes und echtes Selbstwertgefühl besitzt, welches er in der realen Welt manifestieren kann wird wie Du sagst mit der Zeit diese Wunden aus sich selbst heraus heilen können.

Seine Schwächen und seine Trauer und seine Wut zu ertragen, zu zeigen ist eine echte Stärke - sich an den Qualen des trauernden und verletzten Menschen zu weiden ist wiederlich und menschenverachtend.

Einen lieben Gruß an Dich vom Wingman

Leo
****_he Frau
4.081 Beiträge
Die Zeit heilt keine Wunden man lehrnt nur mit dem Schmerz zu leben
und irgend wann gehört er halt dazu und ist selbstverständlich wie so vieles im Leben als selbstverständlich gilt und erst vermisst wird wenn es nicht mehr da ist.

Es ist nicht´s geschrieben diesem kann ich nicht zustimmen
Im Moment ist nichts geschrieben doch in der Vergangenheit eines Jeden steht viel geschrieben

Doch stimm ich dir zu beeinflussen kann man nichts
*******gman Mann
46 Beiträge
Themenersteller 
@Heho
Hallo Bella,

Du sagst die Zeit kann keine Wunden heilen, aber man lernt mit dem Schmerz zu leben.... hmmmm....

Der Schmerz ist eine Kraft welche der Mensch in sein eigenes Leben integrieren kann und für sich nutzbar machen kann.

Wir versuchten Krebspatienten dies zu erklären, diese sollen dann schließlich diese Transformation des eignen Schmerzes dazu nutzen um die Krankheit zu besiegen, leider ist der Ansatz im Rahmen der Psychoanalsyse noch meist davon getrieben eben nur zu analysieren welches meist dazu führt das man lernt mit dem Schmerz zu leben, ihn legendlich als Begleiter zu akzeptieren aber nicht als einen !!Kraft!!- spendenden Teil seiner eigenen Persönlichkeit zu entwickeln und zu nutzen - also im Grunde die Psychosynthese zu betreiben.

Es ist natürlich einfacher für die Menschen ein Schmerzmittel zu schlucken um sich selbst zu betäuben anstatt den Schmerz zu wandeln, das wird einem leider schon von Kindheit an beigebracht.

Das soll jetzt aber nicht bedeuten beim nächsten Zahnarztbesuch auf die Betäubung verzichten zu sollen oder zu wollen.. *g*

Vielleicht helfen Dir die Hinweise in den Büchern zur Psychosynthese von Roberto Assagioli welcher den Ansatz verfolgt die scheinbar "störende Teilpersönlichkeit" in sein eigenes Leben zu integrieren.

"Nichts steht geschrieben" bedeutet für mich das ich mein eigenes Schicksal bin, allerdings nur wenn ich selbst der Meinung bin, dass ich bewusst (er)lebe, so steht in der Vergangenheit viel geschrieben, aber ein weiser Mann sagte mal "Ein Mann ohne Vergangenheit, kann keine Zukunft haben".

Leo
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@**o

Ich bin deiner Meinung. Die meisten Leute verdrängen den Schmerz, oder wollen ihn nicht zulassen, was oft erst wirklich eine Heilung herbeiführen oder auch nur zu einer Besserung der Gesamtsituation führen würde - gerade im Bereich der seelischen/psychischen Erkrankungen/Verletzungen.

Nur wer seinen eigenen Schmerz kennt, kann mit seiner Vergangenheit abschließen und in die Zukunft blicken, denn sonst wiederholt sich er Schmerz immer wieder.

Ich finde deinen Text sehr gelungen!

lg Hera *blume*
*******gman Mann
46 Beiträge
Themenersteller 
So könnte es aussehen...
@**ra,

Danke für Dein Lob!

Die Schmerzen welche von Gefühlen her motiviert die Seele und einen Menschen bewegen zu verstehen ist ein Forschungsansatz welchen ich viele Jahren im Bereich zur Früherkennung von Krankheiten mit Medizinern, Psychologen und Menschen welchen im sozialen Bereich arbeiten eine lange Zeit diskutierte.

Während dieser Arbeit wurde mir selbst klar - "das und welche" Schmerzen oder Gefühle einfach immer in einem Menschen vorhanden sein können und als Kraftquelle "in und von" einem selbst genutzt werden können, oder welche Schmerzen oder Gefühle welche aus einem situativen Kontext heraus Dinge in meiner Vergangeheit wieder hervorbringen um mir zu sagen schau mal über Deine Schulter
und sieh welchen Weg Du bisher gegangen bist - was konntest Du daraus lernen und was willst und kannst Du daran verbessern ohne wieder in das gleiche Loch nochmal zu fallen nur um dann wieder jammern zu können.

Wenn ich dem Schmerz also ein Form gebe, in dem ich den Schmerz in eine virtuelle Teilpersönlichkeit meines eigenen Selbst verwandle und diesen dann fortwähred als einen integralen Bestandteil meiner Gesamtpersönlichkeit sehen, fühlen und anfassen kann dann wird aus dem Schmerz eine Kraft ein Werkzeug welche(s) es mir ermöglicht mein Leben beständig zu verbessern.

Allerdings benötigt dies eine Schulung des eigenen Willens und den Mut sich jeden Tag aufs neue selbst gegenüber zu treten oder sich jeden Tag erstmal den Teppich unter den Füßen wegzuziehen.

Ob nun jemand zum Guru rennt, einer Sekte beitritt, zum Psychologen geht oder einfach für sich selbst dies erledigt, bleibt jedem selber überlassen.

Es gibt genügend Möglichkeiten sich selbst bei dieser Selbstheilung vom Schmerz zu unterstützen, nur muss man eben die Möglichkeiten
evaluieren und das für sich passende Werkzeug aus dem Kasten erstmal identifizieren und lernen um damit selbstverantwortlich umzugehen.

Sonst wird unter Umständen das Messer welches man in Händen hält, eben nicht das Messer eines Chirurgen sondern das Messer eines Killers oder aus der Medizin wird tödliches Gift.

Motivation und Dosis müssen stimmen und zusammenpassen.

Gerade aus diesem Grund sehe ich den Ansatz der Synthese, also die Zusammenführung, die Migration, das ineinanderfließen der dunkeln und der hellen Seite seiner eigenen "Gefühlslandschaft" als eine
Aufgabe welche die sich der erwachsene Mensch beständig stellen sollte um nicht das Biest welches in einem wohnt, ohne Kontrolle und ohne Leine auf seine eigene soziale Umwelt zu hetzen.

Leo
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@**o

Ich finde, dass sich nicht nur der erwachsene Mensch seinen Gefühlen stellen muss, sondern auch schon Kinder. Wer als Kind nicht lernt, mit seinem Zorn, Wut, Frustration oder auch Liebe umzugehen, wird es als erwachsener Mensch sehr schwer haben, seine "beiden Seiten" (hell und dunkel) anzunehmen.

Die "dunklen Seiten" der Gefühlswelt gehören endlich enttabuisiert. Aber wer gibt schon gerne zu, dass er Haß, Neid, Zorn usw. fühlt? Unsere Gesellschaft toleriert das nicht. Dasselbe gilt für Schmerzen, besonders seelische. Wie schnell werden in der heutigen Zeit Medikamente verschrieben, weil sich keiner die Zeit für ein Gespräch nimmt oder auch eine Umarmung oder den Menschen annimmt in seiner Gesamtheit.

Leider sehe ich das in meiner Arbeit immer wieder. Da sind die Kinder die bösen, weil sie sich nicht kümmern oder die Alten die bösen, weil sie verwirrt sind und das Bett beschmutzen (um nur Beispiele zu nennen). Angehörige und Klient rennen mit ihrem Schmerz herum und keiner nimmt sich ihrer wirklich an, weil es an Zeit fehlt.

lg Hera *blume*


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Dialog mit dem Schmerz
*******gman Mann
46 Beiträge
Themenersteller 
Zeit...
Hera,

Danke für die Steilvorlage.... Du spielst mir die Bälle geradewegs zu...
Danke dafür.

Die Stichworte sind Zeit und Schmerz, ich habe dazu gerade einen Beitrag geschrieben in welchem ich versuche den Wunsch nach
Zeit = Veränderung und den Schmerz zusammenfliesen zu lassen.

Zeit und Veränderung als versteckten Wunsch des Menschen in Kombination mit Schmerz und den Ursachen von Schmerz ermöglichen die Heilung welche man sich selbst vielleicht nicht gönnen kann oder möchte.....

Hmmmm... Wenn Zeit das Transportmittel der Veränderung ist, dann muss ich als Mensch erkennen und spüren können welche Qualität der Veränderung die Zeit mit sich bringt... soviel zu diesem Gedanken.

Wir haben bei unseren Forschungen auch festgestellt, es muss der richtige Zeitpunkt erreicht sein und die Qualität der gefühlten Veränderung zusammempassen das ein Heil werden, ein Ganz werden begonnen werden kann.

Ähnlich einem Alkoholiker welcher sich aus tiefstem Herzen von seiner Sucht endlich befreien möchte.

Im Grunde braucht es wenn die richtige Zeit gekommen ist dann nur noch einem Raum ähnlich einer therapeutischen Isolation um wieder auf die Beine zu kommen, aber genau diese Tabuthemen wie Du es nennst in Kombination mit dem Zwang das Überleben zu sichern ermöglichen keinen intensiven und selbstheilenden Ansatz einer Behandlung oder Therapie - erschwerdend kommt hinzu das sich der vom Schmerz geplagte Mensch lieber von seinem Schmerz davontreiben lässt oder sich in oder hinter seinem Schmerz versteckt und somit den richtigen Augenblick verpennt.

Ebenso ist die Anzahl der erfahrenen Menschen in Heilberufen welche einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen noch sehr gering, und wenn man auf die Reduktion der Pflegezeiten für einen alten Menschen auf 2 - 5 Minuten am Tag blickt kann einem echt schlecht werden.

Darum nannte ich den Thread hier auch "Nichts steht geschrieben...." denn dies fordert mich in meinem eigenen Schmerz dazu auf endlich meinen gesammelten Forschungskram wieder aus der fast verstaubten Ecke zu kramen und um damit wieder zu beginnen hier wieder endlich was zu tun.

Deine Worte motivieren mich sehr Hera - Danke dafür.

Leo
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