Der Emotions-Vampir: Kennt ihr auch einen?

Ist Vampiren doch schnurzpiepegal

Wenn ich so manche Beiträge lese, die vor Hass, Verachtung und Geringschätzung nur so triefen, frage ich mich, wie weit mancher geistige Horizont reicht, über das eigene verletzte Ego hinwegzuschauen und sich zu fragen, wieso der Expartner so war und handelte. Ich möchte vorsichtig vermuten, dass hinter einem Großteil der vermeintlichen "Arschlöcher" eine schwere psychische Erkrankung steht. Es wundert mich nicht, dass die Akzeptanz dessen so gering ausfällt, wenn sich doch jeder selbst der Nächste ist.

Nicht jeder Emotionsvampir ist männlich. Die Zahl der persönlichkeitsgestörten Frauen überwiegt deutlich. Nicht jeder Vampir tut es aus Machtgeilheit, nicht jeder ist ein Psychopath. Viele dieser Menschen sind KRANK. Es soll ein kleiner Denkanstoß sein, mehr Gedanken zuzulassen als die Haudrauf-Mentalität einiger Betroffener hier blicken lässt.

@*******ens:

Naja, ich bin seit 2 Jahren in einer festen Beziehung und auch wenn es lange gedauert hat funktioniert es dann doch, auch wenn ich 8 Jahre gesucht habe. Trotzdem keine einfache Situation für den Menschen der auf der Suche ist und nicht findet, besonders wenn alle im Freundeskreis anfangen zu heiraten :).

Außerdem wird es nach so einer langen Singlezeit allein schon vom Lebensstil nicht einfacher sich auf eine Beziehung einzulassen und Kompromisse einzugehen.
Denke aber sowieso das dieses Thema "Generation Beziehungsunfähig" immer extremer wird weil durch die zahlreichen Dating-Plattformen das Angebot so groß ist das man sich am Ende nicht entscheiden kann.

Verletztes Ego...
Da wird schnell diese negativbehaftete Vokabel herbeigezogen und in einen Kontext gesetzt, der dem Menschen dann nicht gerecht wird.

Was ist verkehrt am Ego?
Nichts - jeder hat eines und das ist etwas völlig natürliches - sowas schlechtzureden ist nicht hilfreich.

Und wenn das Ego verletzt ist, hat es nichts mit einem geistigen Horizont, oder dem vermeintlichen Mangel daran zu tun, sondern mit Emotionalem.
Wie es in der Natur der Sache liegt, hat Emotionales eigene Gesetzmässigkeiten.
So wie eine Rose einfach nur eine Rose ist, ist ein gefühl ein Gefühl - weder falsch, noch richtig, noch bewertbar.

... und das bereits 2 mal.
Es gibt also nicht nur Männer die als solche Vampire auftreten.

So wie sich mir die Sache darstellt ist dies ein "wild-romantisches" Synonym für den ganz und gar unromantischen Narzisten. Und dies ist eine Persönlichkeitsstörung, die haupsächlich Männer betrifft. Soweit ich informiert bin, sind ungefähr 20% der narzisstischen Menschen Frauen. Narzissten leben und handeln genauso, wie der Interviewpartner: Auf der Suche nach grenzenloser Bewunderung, Anbetung und mit Glück auch Hörigkeit. Das Ganze wird professionell forciert durch emotionale Manipulaton des potentiellen Opfers, die diese Menschen par excellence beherrschen. Wenn sie dann das "Opfer" ausreichend umworben und weichgekocht haben, und es Ihnen alles geboten hat, was es zu bieten hat, hören die Anstrengungen des Narzissten plötzlich auf - weil jetzt würde ja die Arbeit, das "Zurückgeben" kurzum das "Unangenehme" beginnen. Es wird langweilig, und da draußen warten noch 1000 Andere, die der Narzisst an seiner Großartigkeit teilhaben lassen muss...
Ist er nun ein Opfer? Fest steht, irgendetwas ist bei ihm schiefgelaufen. Aber Opfer ist er in meinen Augen keines. Er merkt ja selbst, dass er immer wieder Unheil anrichtet - aber er findet es auf eine crude Art und Weise toll, wenn andere wegen ihm leiden. Davon zehrt er selbst noch nach Beendigung der Beziehung. Und außerdem findet er sich selbst viel zu toll! Also ich persönlich finde diese Einstellung ziemlich verantwortungslos - wenn ich weiß, dass ich nur Leid bringe, dann sollte ich mich von Beziehungen fernhalten, bis ich mich mittels einer Therapie mit mir selbst im Reihnen bin, und nicht nur immer jammern: "Ja, ich bin halt so. Das ist mein gutes Recht. Weil als Kind war meine Mami nie mit mir beim Enten füttern!"
Es ist ganz und gar verachtenswert in meinen Augen, seine Mitmenschen so zu täuschen.

Zu mir selbst: Ja, ich kenne so einen Menschen.

Mein Tipp, falls ihr an einen geratet: Lauft so schnell und so weit weg, wie ihr könnt! Diese Menschen wirken wie Drogen - berauschend und belebend, aber der Entzug ist die Hölle.

Dies ist ausschließlich meine persönliche Meinung und Erfahrung

Verkaufe wissentlich ein Auto mit kaputten Bremsen, ob der Käufer wohl einen Schaden erleidet?

Es mag ja ein Teufelskreis, für die betroffenen Männer und Frauen sein, aber Reue oder ein schlechtes Gewissen kann ich weder aus dem Artikel noch aus selbst erlebtem erkennen.

Gewiss ist ihnen ja, es gibt unbegrenzt Nachschub.
Wozu also das Verhalten ändern oder überdenken?

Der Verkäufer,bekommt ja wonach er sich sehnt.
Was für Schaden er damit anrichten kann ist wohl nicht bewusst.

Das viele dieses Benehmen als "Arschlochverhalten" betiteln, kann ich da durchaus nachvollziehen.
Wenn dieses eine Prozent, von dem er da redet sein Antrieb ist... würde ich mir überlegen ob es dass eine Prozent Wert wäre, andere Menschen derartig zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen. wissentlich. Denn ich weiß es ja nicht...

Interessant zu wissen wäre, ob und wieso man sich da keine Abhilfe sucht? Erkannt hat er ja offenbar sein "Symptom".

SubARTig

100% D'Accord

Genau der Gedanke kam mir auch, das ist nichts anderes als Narzissmus. 3 Jahre mit einem Narzissten zusammengewesen, nach der Trennung mich mühsam wieder aufgerappelt, gerate ich letztes Jahr wieder an einen solchen Beziehungsvampir, anders und doch letzten Endes ähnlich.

Der Unterschied: Dieses Mal habe ich nicht drei Jahre gebraucht um zu erkennen, was für einen Menschen ich da vor mir habe und dass er mir letzten Endes nur schadet (Verhaltensweisen genau wie im Artikel beschrieben). Das Schlimme ist, dass auch sein Sohn involviert war (den ich kennengelernt habe) und dass das Kind wieder eine für ihn vermutlich unverständliche Trennung zu verkraften hat .

Ist eines der Symptome von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen.

Weshalb sich nur wenige eine Hilfe suchen.

Man kann nur jemanden helfen, der sich helfen lässt...

Das ist nicht einmal bewusst rücksichtslos. Die denken ja, sie sind normal...

Und es gibt die bewusst Rücksichtslosen die ganz genau und berechnend handeln - sich auch völlig ihres Tuns im klaren sind, ebenso wie der Tragweite dessen.
Und ebenfalls der Überzeugung sind, sie seinen völlig normal.

Ich habe den beitrag komplett gelesen und hierwohl nur quer und es waren interessante dinge dabei:

Wenn man das weiter spinnt dann dreht sich die spirale zu.

Ich habe seinerzeit an einem solchen menschen gehangen und gehalten. Meine nähe runter gespielt damit ich ihr nicht das gefühl von zu viel nähe gebe und sie damit schlußendlich das weite suchte.

Sie sagt das ich das intensivste in ihrem leben war. Ich sage das sie mich viel kraft gekostet hat aber mich auch gelehrt hat diszipliniert und dosiert mit den gefühlen die msn hat umzugehen.

Mir sind menschen suspekt die binnen kürzester zeit ein ich liebe dich raus hauen und andere einschneidende entscheidungen treffen wie hochzeit... kinder... oder jene die von einer beziehung ohne pause in die nächste springen. Bei solchen bin ich eher reserviert und halte den abstand kritsch beäugt im blick.

Lediglich kritisch sein?
Nein.
Rennen, so schnell die Füße tragen.

Ich gebe dir recht , dass diese Menschen ihr Problem ungern als solches wahr nehmen. Jedoch unterstelle ich vielen Vorsatz, denn das sie bei jedem Menschen, den sie mit sich beglückt haben, nichts weiter als "verbrannte Erde" zurückgelassen haben, ist den allermeisten überdeutlich bewusst. Und drastisch Formuliert: Wenn ich von meiner Spielsucht weiß, und ich plane meinen Urlaub in Las Vegas ist dies vorsätzlich verantwortungslos.

mein mitleid mit dieser art von von mensch hält sich wirklich sehr in grenzen. sie benutzen einen um ihr ego zu pushen, am besten bis ins maximum. im besten aller fälle gibt soll man 1000 prozent von sich geben. sie heben einen in den himmel, damit der aufprall auch richtig weh tut. mit voller absicht und mit keinem hauch von schlechten gewissen. auch nach jahren nicht.

So lange man auf den Partner hofft, der das eigene Leben schablonenhaft ergänzt und nicht "nur" bereichert, wird man immer der Gefahr ausgesetzt sein, enttäuscht, verletzt oder missbraucht zu werden.

Und das gilt unabhängig vom Persönlichkeitsinventar des jeweils anderen.
Es wäre mir ein Leichtes, die Traumfrau zu inszenieren - und ich könnte die Illusion sicher auch eine gute Zeit zum qualerischen Amusement aufrecht erhalten. Wem das reicht, der findet sicher reichlich Menschen, die geradezu darum buhlen, Opfer sein zu dürfen.

Ich bin in meinen 36 Erdenjahren nicht einmal einer Handvoll Menschen begegnet, bei denen ich mir lebenslange Verbindlichkeit vorstellen kann. Gewusst habe ich es jeweils nach sehr kurzer Zeit.
Empfindungsgrad war bis dato auch stets beidseits ähnlich gepolt und hat in einem Fall sogar eine Trennung überlebt.
Weil große Gefühle Stille, Zeit und Raum brauchen.

Das ist sehr interessant.

Allerdings bin ich ein Mann und darf das daher öffentlich nicht einfach so behaupten.

Wäre es möglich, dazu eine Quelle zu nennen, die das belegt ?


Weil, ich will mir nämlich eine Frau zulegen und bin mir da noch nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist.
Wegen der Kosten und wegen der Psyche.

Danke.

Wie schon mehrfach festgestellt - es gehören immer zwei dazu. Solche "Vampire" haben oft eine gutes Gespür für die Schwächen des Gegenüber, finden schnell heraus, was gehört werden will.
Aber trotzdem - zumindest als erwachsener Mensch sollte doch ein "Frühwarnsystem" vorhanden sein.
Wenn mir da jemand gegenüber sitzt und nach kurzer Zeit von ewiger Liebe, von Lebensträumen, von "wie lange habe ich nach dir gesucht..." etc. schwafelt, dann sollten doch, außer bei Teenagern oder ganz jungen Erwachsenen ohne Lebenserfahrung, alle Alarmglocken schrillen. Wäre jedenfalls meine Reaktion. Dann ist es doch ratsam, erstmal das vor mir schillernde "Gesamtkunstwerk" aus einer gewissen Distanz zu betrachten.

Nunja. Das Thema ist etwas sehr viel komplexer....

Solche Studien berufen sich auf Menschen mit Diagnose. Die meisten laufen aber ohne Diagnose frei herum, weil weder sie noch ihr Umfeld ein Bewusstsein dafür haben, was da los ist.

Dann gibt es Menschen, die ähnliche Verhaltensweisen zeigen, weil sie von einem kranken Umfeld geprägt wurden, selbst aber nicht krank sind.

Diese Menschen können ihr Verhalten nicht kontrollieren. Der jeweilige Impuls im jeweiligen Moment ist zu stark. Sie verfügen weiterhin über sehr ausgeprägte Mechanismen der Verdrängung und rücken sich alles so zurecht, damit es für sie stimmt. Es darf für diese Menschen keine andere Sicht der Dinge geben, weil sie das nicht aushalten können. Zerstören ist leichter für sie als ertragen. Selbstzerstörung ist für solche Menschen auch ein gängiges Phänomen.

Angehörigen empfehle ich ebenso Hilfe anzunehmen wie den Betroffenen selbst. Das ausgesaugte Gefühl, dass man spürt, ist das Ergebnis einer Co-Abhängigkeit, in die man geraten ist. So etwas passiert leicht, denn die Prozesse sind schleichend und für Laien oft nicht durchschaubar.

Ich kann mich nur anschließen @*****Tig .
So macher hat Erfahrungen gesammelt, wo nicht nur danach Verrannte erde, sondern ein Nervenzusammenbruch das end resultat waren !

@ schoeneaussicht

Diese Menschen wissen einfach wie sie einen so lange manipulieren bis sie ans Ziel kommen...
Da hilft auch kein Frühwarnsystem oder sonstiges und wenn es Monate dauert bis sie jemanden rumgkriegen im Endeffekt sind diese Menschen wie auch immer genannt werden.. Vampire etc. Einfach nur manipulative gefühlskalte Narzisstische Arschlöcher und da hilft auch kein psychogegwatsche was dahinter steckt...

Ich habe mich gestern von so einem Menschen befreit. Da ich schon länger wusste, dass die Person nicht aufrichtig ist, fühle ich mich nach der Trennung nicht gebrochen, zwar benutzt, aber ich weiß, dass es nicht an mir lag. Mir wurde der Himmel auf Erden erbaut, zwar kamen zwischendurch Zeichen, dass ich kein Vertrauen zulassen soll, aber die Liebe überwog und hat mich geblendet.
Als Licht ins dunkle kam & ich gemerkt/erfahren hab, dass der "Vampir" mehrere Menschen gleichzeitig neben mir "aussaugt", war mir klar, dass ich keine Chance hab; nicht weil ich es nicht wert bin, sondern weil eine solche Person mich und meine Liebe nicht wert ist.
Tja, Liebe macht dumm und blind: ich hab es trotzdem weiter versucht, bis ich einsehen musste, dass die Sache (Liebe) es nicht wert ist, dass ich mich auf diese Weise aufopfere und emotional versklave.

Mein vertrauen ist dahin & ich bin paranoid jedem Menschen gegenüber, der mir sagt ich bedeute ihm/ihr was, egal ob platonisch oder romantisch.
Ich habe kein Mitleid mit solchen Menschen, aber es stimmt, dass wir Opfer auch mit schuld sind. Ich selbst zum Beispiel hätte bei den ersten Anzeichen gehen müssen ...
Was solche Personen tun kann nicht gut geredet werden, kann nicht in Schutz genommen werden, denn es ist unmenschlich.

• MeliPrincess

Ich bezog mich in meiner Aussage vorrangig auf die emotional instabile Persönlichkeitsstörung, die sich nochmals in den impulsiven und den Borderline-Typus unterteilt. Hierzu muss man nur die entsprechenden Stichworte googeln. Forscher wie Kernberg oder Dulz bspw sind hier lesenswert.

Siehe auch Dulz, Benecke, Richter-Appelt: Borderline - Störungen und Sexualität. Ätiologie, Störungsbild, Therapie. Schattauer Verlag.

Richtig und wichtig finde ich aber auch die Erwähnung der Narzissten. Diese machen gewiss ebenfalls einen nicht unerheblichen Anteil der Vampire aus.