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Problem!!!!

Problem!!!!
Hallo!
Ich hab ein tierisches Problem, das mich total fertig macht.

Also: Mein Freund war letzte Woche von Montag bis Donnerstag durchgehend bei der Katastrophe in Bad Reichenhall. Er ist bei der Bundeswehr und war Tag und Nacht an der fordersten Front und musste kleine, zerquetschte Kinderkörper regelrecht vom Eis kratzen. Er hat die Zeit keine Minute geschlafen und nichts gegessen. Am donnerstagabend ist er dann nach Hause gekommen, hat erstmal eine STunde lang geduscht, hat 1 Kilo Nudeln und alles andere verputzt was er gefunden hat und ist dann um 19 Uhr ins Bett gefallen und hat bis 15 Uhr des nächsten Tages geschlafen. Soweit is ja alles ok. Aber er spricht nicht über das was er erlebt hat, dass es ihn beschäftigt merke ich daran, dass er sich im Bett hin und her schmeißt und so krasse Stimmungsschwankungen hat. in der einen Minute schnautzt er mich an und im nächsten Augenblickt entschuldigt er sich wieder und es tut ihm leid. Ausserdem hatten wir vor dem Unglück ein so ausgeprägtes Liebesleben, wir kamen an solchen langen Wochenenden (in Bayern war freitag Feiertag) nie aus dem Bett... Naja er wollte ja Sex, aber es ging nicht. Ich hab aus Rücksicht auf ihn gar nicht darauf bestanden, dass wir Sex haben, aber er hats immer und immer versucht. Im Fernsehen hört man immer von Kriseninterventionsteams, die die Retter psychologisch betreuen. Ja nix is.... Die Feuerwehr und Rotes Kreuz, ja die haben so was bekommen, die waren auch aussen und haben draußen den Schutt weggeräumt. Die Bundeswehr zitat: "muss sowas wegstecken können!" Er war direkt in den Trümmern, auf der Eisfläche. Naja ihr merkt schon wie fertig es mich macht. ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll oder wie ich mit ihm umgehen soll. Ich hab ihn am Wochenende nur verwöhnt, hab ihm seine ganze Lieblingessen gekocht, hab ihn gestreichelt, hab ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen, bin bei ihm geblieben anstatt auszugehen, ich hab ihn auch nicht auf das Unglück angesprochen. Aber ich komm mir so hilflos vor.
Moin 201082w,

ist ganz schön heavy, dass die Soldaten von der Bundeswehr nicht die psychologische Betreuung bekommen wie die anderen Katastrophenhelfer. Soldaten sind genauso Menschen wie alle und keine Kampfroboter für die solche Einsätze normal sind.

Ich denke mal, wenn er sich weiter so in sich verkriecht und den Einsatz nicht verkraftet, dann sollte er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen - sie steht ihm zu!!!

Du kannst ihm helfen, indem du ihm signalisierst "Ich bin für dich da, jederzeit". Was du nicht machen solltest, Ihn so extrem zu bedauern - so unter dem Motto "Mein armes Hascherl, was du alles durchgemacht hast."

Geh mit ihm normal um - nimm momentane Wutausbrüche nicht persönlich - und wenn es nicht besser wird, dann bestehe auf einen Besuch bei einem Profi.

lg tear,
die euch die Daumen drückt, dass alles wieder ins Lot kommt.
*****aja Paar
22.278 Beiträge
Wir versuchen mal
Wir versuchen euch mal viel Mut zu machen.
Instinktiv machst du genau das Richtige.
Es wird seine Zeit brauchen, bis er das erlebte einigermassen
verarbeitet hat. In dieser Zeit ist es wichtig, einen Partner zu haben
der verständnisvoll und liebevoll einem zur Seite steht. Es wird für
dich mit Sicherheit auch nicht leicht, aber glaube uns: Wenn ihr das
durchgelebt habt, werdet ihr euch noch näher sein wie bisher.
Irgendwann wird er auch darüber reden wollen, und dann braucht
er einen vertrauensvollen Menschen wie dich.
Solltest du merken, das er sich in der nächsten Zeit nicht beruhigen
kann oder sich nicht öffnet, ist professionelle Hilfe angesagt.
Auch bei unserer Bundeswehr gibt es dafür geschultes
Vertrauenspersonal.
Kleine Anmerkung:
Wir können nur aus dem eigenen Erfahrungspotential schöpfen,
das heisst aber nicht, was uns gut tat, tut anderen auch gut.
Jeder Mensch verarbeitet solche Erlebnisse anders, und muss seinen
Weg zum persönlichen Frieden finden.


Wir sind alle nur Menschen.
Viel Mut und Kraft
Biggi und BArny
danke
... dass ihr mir Mut macht. Ich hab auch versucht "relativ" normal mit ihm umzugehen. ich hab auch versucht ihn von zu Hause rauszubekommen und sind mit unseren Freunden Kaffeetrinken gegangen, aber da hat er sich auch nicht geöffnet. Wenn im TV irgendein Bericht gekommen ist hat er umgeschalten weil er es nicht ertragen konnte das anzuschauen. Ich find das schon krass von der Bundeswehr, nein, nicht nur dass sie ihm keine Pause gegönnt haben. Er musste sich am Donnerstag als er von der Unglückstelle gekommen ist bis Abends noch drum kümmern, dass die neuen Jäger (die Wehrdienstleistenden, die am 01.01. angefangen haben) ihre Uniformen bekommen. Weil das so wichtig ist, dass die Affen in grün rumrennen. Warum können die dann nicht einfach sagen, komm geh heim und schlaf dich aus. Nein er muss sich noch um so einen scheiß kümmern und das obwohl er 4 Tage nicht geschlafen und gegessen hat und nur gerackert. Sein ganzer Körper ist mit blauen Flecken übersäht, alles tut ihm weh.
*******sAB Paar
10 Beiträge
Ex-Bundler
Hallo,
ich kenne dies zur genüge... habe einige Selbstmorde im Aus- und Inland verfolgen müssen die nie an die Presse kamen!
Deinem Freund steht psychologische Hilfe zu, die er auch nutzen sollte! Das musst du ihm begreifbar machen..
Falls er von seiner Einheit nicht dazu aufgefordert wird(was eigentlich der Normalfall wäre) sollte er zum Arzt gehen(Verschwiegenheitspflicht) und sich in die Hände eines Fachmannes überweisen lassen... falls dies auch nichts nützt sollte er zum Standortpfarrer (nicht lachen) gehen und sich ihm anvertrauen! Das Wort eines Pfarrers ist beim Bund höher als jedes Gesetz und deinem Freund werden alle Wege und Türen geöffnet.
Wenn du noch fragen hast gerne...
ein gute Tipp, danke! Das mit dem Pfarrer wird zwar schwer, weil er gar nichts auf die Kirche hält, aber er weiß auch, dass der Pfarrer da drin das sagen hat (gerade bei uns hier in Bayern) ich hab solche angst um ihn und in 2. Linie Angst um unsere Beziehung. Er ist ein ganz anderer Mensch wie ausgewechselt. das schlimme an dem ganzen ist echt, dass ich so hilflos bin. Wie gesagt, mehr als nur DA zu sein (was ja eh selbstverständlich ist) kann ich nicht. Gestern als wir ins Bett gegangen sind konnte er nicht einschlafen, ich hatte ihn im arm und den Kopf gestreichelt, dann hat er angefangen zu weinen und sich entschuldigt, dass er mir das Leben so schwer macht!
Das beste Mittel
gegen seine Probleme bist DU !!
Und ich finde Du machst alles richtig.
Nur erwarte jetzt halt nicht gleich, dass er schon über das Erlebte sprechen kann, dafür war das alles bestimmt viel zu schlimm für ihn.
Lass ihm Zeit, nimm ihn in den Arm wenn er sich nachts in Alpträumen wälzt.
Gib ihm Halt und warte ab.
Die meisten Männer können nicht gleich über alles reden so wie wir Frauen, sie brauchen Zeit und versuchen vieles erst mal alleine zu lösen und zeigen sich auch nicht gerne von ihrer schwachen Seite, dies wird ja auch nicht gewünscht...er soll ja hart sein, gerade bei der Bundeswehr wird ihnen dafür kein Raum gegeben.
Ja und dass er nach so einem Horror keine Lust auf Sex hat ist völlig normal.
Du bist nicht hilflos, nur glaube ich, dass eben die Situation für Dich auch sehr schwer zu ertragen ist...Du würdest ihm so gerne helfen und ihm die Last von seiner Seele nehmen.Aber es ist seine Entscheidung wie weit er sich Dir gegenüber öffnet.Deshalb sei einfach da für ihn und zeige ihm, dass er sicher in Deinen Armen ist, dass er schwach sein darf.
Gib ihm Zeit und Deine Liebe
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute
LG Carmen
@ 201082w
Die nächste Zeit wird nicht leicht für dich werden. Gib ihm die Zeit dich dir zu öffnen und wenn er es jetzt noch nicht will, dann dräng ihn auch nicht. Laß es auch nicht zu, dass er sich noch zusätzlich Vorwürfe macht, dass eure Beziehung nicht so "normal" ist, wie ihr es sonst gewohnt seid. Sonst kommen zusätzlich zu den traumatischen Erlebnissen des Einsatzes auch noch Vorwürfe - an der jetzige Lage eurer Beziehung - in ihm hoch.

Mach einfach so weiter, wie du es bis jetzt schon instinktiv richtig gemacht hast. Manche Dinge brauchen etwas Zeit, dazu gehört auch die Verarbeitung solcher Erlebnisse.

lg tear

PS: Sollte die die ganze Situation seelisch zu extrem belasten, dann hilft es auch sich mal bei einer Freundin "auszuweinen".
@teardrops
Danke für deinen Rat!

Ich kann meinen Freund erst in 2 Wochen wieder sehen, weil er Ausbilder ist und in den ersten Wochen der Ausbildung dürfen Ausbilder und Wehrdienstleistenden nicht aus der Kaserne. ich hoffe ja inständig, dass sich bis dahin wieder etwas die Stimmung legt und dass die in der Kaserne auch seine Veränderung bemerken und ihn auffordern sich beraten zu lassen. Wer weiß.

Ich hab ihm gestern, als er seinen Gefühlsausbruch hatte den Kopf gestreichelt, ihn im Arm gehalten und ihm gesagt, dass ich ihn liebe und dass wir uns geschworen haben dass wir in guten und in schlechten Zeiten für einander da sind und dass halt jetzt eine nicht so gute Zeit ist und ich ihn deshalb nicht weniger liebe sondern im Gegenteil, dass ich gerade da fest an seine Seite bin.
Sei für ihn da, aber vergiss Dich bitte nicht darüber
Die anderen haben Dir schon ganz viele tolle Tips gegeben, dem ist kaum noch was hinzuzufügen.

Sei für ihn da, wenn er Dich braucht. Aber bitte vergiss Dich nicht darüber. Natürlich seid Ihr Partner, aber in erster Linie muss er es verarbeiten was er gesehen hat und Du kannst nicht mehr tun als ihm einen Teil Deiner Kraft geben. Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, das man sich die Probleme des Partners oft zu den eigenen macht. Du brauchst die Kraft für ihn, aber auch für Dich selbst. Grübel nicht zu viel, er wird von selbst auf Dich zukommen, wenn er bereit ist. Die Zeit heilt zwar nicht alle Wunden, aber sie lässt sie manchmal ein wenig verblassen, wenn ein paar Wochen ins Land gezogen sind.

Und auch wenn Du ihm helfen möchtest, bitte denk dran, es gibt speziell ausgebildete Leute für so etwas. Die Seele Deines Freundes wiegt zu schwer, die kannst Du nicht alleine mittragen!

Passt auf Euch auf!

LaLu
Danke LaLu, du hast recht!! Ich muss jetzt auch auf mich schauen. Das Problem ist, ich schreibe nächsten Samstag meine Abschlussprüfung für meinen Bankfachwirt und hätte eigentlich bereits anfangen müssen zu lernen. ABer ich konnte am Wochenende nicht, weil ich mich um ihn gekommert hab und heute wo er weg is bin ich einfach nur fertig und könnte nur schlafen. Da ich letzte Nacht wieder kein Auge zugetan hab. Alles nicht so einfach. Ich hoffe, dass wir sowas nicht öfters mitmachen müssen. Mir graut schon davor, wenn er mal ins Ausland muss und dort ähnliche Erlebnis haben wird. Aber ich glaub bei solchen Dingen ist es glaub ich Pflichtprogramm mit Profils zu sprechen. Und sowas wie in Reichenhall ist Gott sei Dank nicht Alltag!
Leg Dich hin, ruh Dich aus und mach Dich nicht auch noch wegen Deiner Prüfung verrückt. Versuch erst mal ein wenig zu entspannen und hol Dir evtl. Baldrian aus der Apotheke. Es hilft nicht bei jedem, aber ich werde dadurch lockerer und entspannter. Zumal es auf Naturbasis ist. Dann kriegst Du ein wenig die Anspannung raus und kannst Dich auf das Lernen konzentrieren. Ich drück Dir jedenfalls die Daumen!!!

Hm... Dein Freund wusste auf was er sich eingelassen hat, als er sich beim Bund verpflichtet hat. Das ist etwas was viele vergessen, wie grausam die Wirklichkeit ist.
Er muss für sich selbst entscheiden und abwägen, ob er das alles möchte und ob er das kann. Natürlich kann es sein, dass das in Reichenhall ein einmaliges grausames Erlebnis bleibt, es kann aber auch sein, dass er in Krisengebieten noch viel schlimmere Dinge erlebt. Und ob er damit Leben kann, das sollte er lieber heute als morgen entscheiden. Und damit sich auch Gedanken über seine berufliche Zukunft machen.
Da hast du recht! Er wusste es und er weiß es, dass er sowas mitmachen muss! Aber ich finde es halt von der Bundeswehr nicht wirklich berauschend, dass die dann auch davon ausgehen, dass die alle selber damit fertigwerden. Ich habe mit einem Freund gesprochen, der auch schon länger dabei ist und der hat gesagt, bei Auslandseinsätzen sind Gespräche mit Psychologen in der Vorbereitung und auch in der Zeit danach Pflicht. Warum dann nicht auch für solche Situationen und der Komentar: "Soldaten müssen das wegstecken!" Ach ja und Rot Kreuz Sanitäter, die täglich mit so einem Anblick zu tun haben, die müssen sowas nicht wegstecken?? Die werden rund um die Uhr betreut. das ist der Punkt worüber ich mich aufrege. Weißt du, mein Freund hats ja im Vergleich zu seinen Kamerade eh gut, er konnte nach Hause fahren, und auf andere Gedanken kommen und sich in meine Arme zurückziehen. Seine Kameraden aus der Kaserne (also zumindest die 4 auf seiner Stube) haben keine Freundin und sind zum Teil 600-1000 km von zu Hause weg. Die haben das Wochenende in der Kaserne verbracht. Wer denkt an die!?? Ok, das Leben muss normal weiter gehen, aber einfach so zu tun, als wäre das alles das normalste der Welt und so als wäre nichts geschehen find ich nicht in Ordnung.
Da muss ich Dir voll und ganz recht geben. Ich kann das Handeln der BW absolut nicht nachvollziehen. Wer hat denn diese Aussage gemacht? Ein Vorgesetzter von ihm? Grundsätzlich würd ich mich darüber informieren, wie es normalerweise in solchen Fällen läuft und überlegen es evtl. öffentlich zu machen. Professionelle Hilfe steht ihm und seinen Kameraden auf jeden Fall zu. Und wer sowas einfach so wegsteckt ist entweder gefühlskalt, abgebrüht oder inzwischen abgestumpft, weil er schon viel gesehen hat. Aber normal ist die Art wie die Jungs damit umgehen sollen auf keinen Fall.

Es sollte auch nicht wie ein Vorwurf klingen, bitte denk das nicht. Es ist doch nur so, das man vieles vorher schon weiß, die Realität einen dann aber einfach umhaut.
Die Aussage war erst von der Einsatzleitung und dann von seinem Vorgesetzten bei der Einsatzbesprechung. Das mit dem öffentlich machen ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber damit würd ich meinem Freund absolut keinen Gefallen tun! Wenn dann muss er es selber machen, aber nicht ich, vorallem, weil ich es auch nicht "live" gehört habe sondern von meinem Freund, was könnte ich für eine Aussage machen? Nein, das müssen die Soldaten schon selbst machen und entscheiden ob das wirklich so sein muss, dass sie es wegstecken müssen oder ob sie gegen den Vorgesetzten vorgehen. Ich verstehe so manches nicht in den Abläufen der BW. Naja da stecken wir nicht drin. Was können wir machen? NICHTS!!!
****aeu Paar
336 Beiträge
Hi du.
Ich war auch 4 Jahr bei der Bundeswehr und kann mir schon vorstellen das seine Vorgesetzten dies zu ihm gesagt haben.
Gerade in Ausbildungseinheiten geht es doch anders zu als bei den jeweiligen Stammeinheiten.
Deinem Freund steht auf jeden FallBetreuung zu die er am besten beim Standortpfarrer bekommt.
Auch wenn sich des jetzt hart anhört aber er sollte sich schon genau überlegen zu wem er mit seinen Problemen geht. Sein Dienstvorgesetzter ist da auf jeden Fall der falsche Ansprechpartner. Solche Probleme werden als interne Vermerk in die Personal Akte geschrieben und machen dann später eine eventuelle Weiterverpflichtung unmöglich.

Ich wünsche euch auf jeden Fall das Ihr GEMEINSAM diese schwere Zeit überwinden könnt und er das ganze bewältigen kann.


LG Flo
********lack Frau
19.015 Beiträge
@****82w

Wenn er lernt mit dem Erlebten umzugehen (mit Hilfe von Profis oder auch alleine) wird das Zeit in Anspruch nehmen und Deine Unterstützung fordern und dann hast Du ja schon alles machbare gemacht.
Aber Du darfst Dich darüber nicht vergessen, sonst geht das auch in die Hose.

Nach meiner Erfahrung ist es schwer mit jemandem eine Beziehung zu haben, wo das gang und gebe ist.

Einsatz in Kriesengebieten, die ewige Stille, das nie drüber reden dürfen, keine Telefonate und keine Information und dann immer dieses Rätselraten: ist was passiert oder sind sie mal wieder von allem abgeschnitten????

Die Beziehung ist nach 3 Monaten Stille und keine Nachrichten bekommen kaputt gegangen, als ER dann danach mit ner Schußverletzung vor der Tür stand!!
Da wurde mir klar, daß ich sowas nicht auf Dauer ertragen kann.
Und als sein Versetzungsgesuch abgelehnt wurde, habe ich die Konsequenzen gezogen.

womaninblack
Danke für eure Erfahrungen. Das hilft mir ungemein! Ok, ich weiß ich steiger mich da jetzt auch etwas zu stark rein. Aber auch nur, weil es das erstemal für mich ist, dass ich mit sowas konfroniert werde. Klar ich hab schon die ein oder andere Beziehung hinter mir und wir hatten auch Probleme, aber so eine Belastung kannte ich bisher noch nicht. Ich arbeite an mir, dass ich damit umgehen kann und ihm die Kraft geben kann. ich bin von Natur aus eine Person, die sich nicht zu Hause vergräbt und auch nicht aufgibt. Ich kämpfe um unsere Beziehung und auch um unsere Liebe! Ich werde auch zu ihm halten, wenn er ins Ausland muss und ich werde für ihn da sein wenn er wieder kommt. Ich weiß das wird hart aber er ist der Mann fürs Leben und das gehört eben zu unserem Leben dann mit dazu Dass er mal für ein halbes Jahr ins Ausland muss, das ist klar, wenn man sich in die Hände der Bundeswehr begibt. solche Einsätze wie in Reichenhall sind nicht Alltag und ich hoffe, dass die Verantwortlichen daraus gelernt haben es beim nächsten mal nicht auf dem Rücken der Einsatzkräfte auszutragen. Er hat noch 8 Jahre, die er durchstehen muss und danach bekommt er einen ordentlichen Job und unsere Kinder haben einen Vater der jeden Tag nach Hause kommt. Darauf arbeiten wir hin!
Das
erlebte und vorallem das Gesehene muss Dein Freund erst einmal selbst verarbeiten - das braucht schon seine Zeit. Da sind die wenigen Stunden danach kaum ausreichend - es kann Monate, Jahre dauern, aber er wird es schaffen.
Das was er erlebt hat, wird ihn aber auch prägen, d.h. ein Teil von ihm werden - er wird sich verändern, dies ist klar - wir alle verändern uns permanent.

Ich denke auch, sei einfach da, wenn er von sich aus reden möchte und verhalte Dich wie sonst auch - das ist schon viel wert.

Wünsche Euch Beide nur das Beste - und ein grosses Lob an die Helfer an der Unfallstelle! DANKE.

Mork
JUHU!!!
Stellt euch vor, mein Freund hat eine Ehrenurkunde bekommen vom Bund, der sich bedankt für den Einsatz. Pffff Damit kann er bestimmt die bilder ausradieren oder sich viel kaufen!
schwere Frage ...
...das ist heftig ...ja !...und ich denke keiner der vor Ort war kann sich je in einer solchen Situation hinein versetzen .....

....ich kann dir nur schreiben wie ich handeln würde... also ich würde ihn erstmal zur Ruhe kommen lassen ...vielleicht muss er das ganze erst für sich selber verarbeiten und oft dauert sowas sehr lange ......wenn man sowas überhaupt alleine verarbeiten kann...

würde ich aber merken das er das nicht schafft würde ich ihm vorschlagen mit ihm zusammen profesionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ....

lg malumschauen
Standortpfarrer
Hi Du,

stand hier schon ist ist mE der Beste Weg, wenn er nicht zu Wirbel mit beschränkten Vorgesetzten will...

Er kann jederzeit, sonst in einer Pause, mal zum Standortpfarrer....spielt auch keine Rolle welche bzw ob er überhaupt einer Konfession angehört.
DFer Standortpfarrer kann die Kontakte/Hilfe herstellen und da funzt dann auch kein Vorgesetzter mehr rein...

Leider gibt es immer noch zu wenig für solche Themen aufgeschlossene Vorgesetzte dort, das war schon zu meiner Zeit...und wir haben damals als Taucher auch Tote bergen müssen...scheiß Job...aber mir hat dieser Weg geholfen...und ich war nicht alleine damit!

Es ist kein Zeichen von Schwäche das zu tun...es zeigt mE echte Stärke nur den "harten Kerl" zu spielen weil der Rest der Deppen es macht...

Ich drück die Daumen
****ar Paar
401 Beiträge
Hi Du,
ich denke auch dass du das sehr gut machst!

Wir wünschen dir viel Kraft und Geduld.

In meinem Job muss man auch mit manchen schlimmen (Unfall)bildern klar kommen..wir können-müssen aber keine Hilfe in Anspruch nehmen.
Da siehst du dann "den harten Kerl" der, wenn der ganze Stress rum ist und er sich nicht mehr "zusammenreissen" muss nen Bären zusammenbrechen.
Und manchmal auch Leute die keinen Tropfen Blut sehen können, und recht "gut" mit dem erlebten klar kommen.

Aus Erfahrung weiß ich dass die Bilder und Erinnerungen am Anfang sehr häufig kommen und einen immer "umhauen".
Ausserdem möchte man sich niemandem öffen(den man lieb hat), damit der nicht auch traurig/fertig wird...
In dem Moment denkt man nicht daran dass reden hilft und gut tut und dem Partner auch hilft mit der Situation klar zu kommen...Und als Freund(in) möchte man helfen und "da sein" und alles "richtig" machen...und fühlt sich doch ohnmächtig..

Allein dass "da sein" bringt aber unheimlich viel. Hab Geduld, leider können einige Tage und Wochen ins Land ziehen bis er sich dir eröffnet.

Sei einfach für ihn da, versuche ihn normal zu behandeln, und nimm "Aussetzer" nicht persönlich.
Versichere ihm dass es für dich okay ist wenn er noch nicht reden will/kann.
Mach einfach genau so weiter wie bisher!
Denk auch an dich..
Die Zeit wird euch helfen.
Die Bilder werden blasser. Vergessen kann mans nie. Aber man lernt damit zu leben und manchmal vergisst man es auch für ne Weile.

Alles Liebe.
DimMar

PS: Wie ist deine Prüfung gelaufen?
****ar Paar
401 Beiträge
Hi Du,
ich denke auch dass du das sehr gut machst!

Wir wünschen dir viel Kraft und Geduld.

In meinem Job muss man auch mit manchen schlimmen (Unfall)bildern klar kommen..wir können-müssen aber keine Hilfe in Anspruch nehmen.
Da siehst du dann "den harten Kerl" der, wenn der ganze Stress rum ist und er sich nicht mehr "zusammenreissen" muss nen Bären zusammenbrechen.
Und manchmal auch Leute die keinen Tropfen Blut sehen können, und recht "gut" mit dem erlebten klar kommen.

Aus Erfahrung weiß ich dass die Bilder und Erinnerungen am Anfang sehr häufig kommen und einen immer "umhauen".
Ausserdem möchte man sich niemandem öffen(den man lieb hat), damit der nicht auch traurig/fertig wird...
In dem Moment denkt man nicht daran dass reden hilft und gut tut und dem Partner auch hilft mit der Situation klar zu kommen...Und als Freund(in) möchte man helfen und "da sein" und alles "richtig" machen...und fühlt sich doch ohnmächtig..

Allein dass "da sein" bringt aber unheimlich viel. Hab Geduld, leider können einige Tage und Wochen ins Land ziehen bis er sich dir eröffnet.

Sei einfach für ihn da, versuche ihn normal zu behandeln, und nimm "Aussetzer" nicht persönlich.
Versichere ihm dass es für dich okay ist wenn er noch nicht reden will/kann.
Mach einfach genau so weiter wie bisher!
Denk auch an dich..
Die Zeit wird euch helfen.
Die Bilder werden blasser. Vergessen kann mans nie. Aber man lernt damit zu leben und manchmal vergisst man es auch für ne Weile.

Alles Liebe.
DimMar

PS: Wie ist deine Prüfung gelaufen?
****ar Paar
401 Beiträge
Hi Du,
ich denke auch dass du das sehr gut machst!

Wir wünschen dir viel Kraft und Geduld.

In meinem Job muss man auch mit manchen schlimmen (Unfall)bildern klar kommen..wir können-müssen aber keine Hilfe in Anspruch nehmen.
Da siehst du dann "den harten Kerl" der, wenn der ganze Stress rum ist und er sich nicht mehr "zusammenreissen" muss nen Bären zusammenbrechen.
Und manchmal auch Leute die keinen Tropfen Blut sehen können, und recht "gut" mit dem erlebten klar kommen.

Aus Erfahrung weiß ich dass die Bilder und Erinnerungen am Anfang sehr häufig kommen und einen immer "umhauen".
Ausserdem möchte man sich niemandem öffen(den man lieb hat), damit der nicht auch traurig/fertig wird...
In dem Moment denkt man nicht daran dass reden hilft und gut tut und dem Partner auch hilft mit der Situation klar zu kommen...Und als Freund(in) möchte man helfen und "da sein" und alles "richtig" machen...und fühlt sich doch ohnmächtig..

Allein dass "da sein" bringt aber unheimlich viel. Hab Geduld, leider können einige Tage und Wochen ins Land ziehen bis er sich dir eröffnet.

Sei einfach für ihn da, versuche ihn normal zu behandeln, und nimm "Aussetzer" nicht persönlich.
Versichere ihm dass es für dich okay ist wenn er noch nicht reden will/kann.
Mach einfach genau so weiter wie bisher!
Denk auch an dich..
Die Zeit wird euch helfen.
Die Bilder werden blasser. Vergessen kann mans nie. Aber man lernt damit zu leben und manchmal vergisst man es auch für ne Weile.

Alles Liebe.
DimMar

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