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Trennung dem Partner offenbaren - wann und wie?

*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Dass ich innerlich schon lange Schluss gemacht hatte, habe ich bis zum Kennenlernen meines 1. Doms hier nicht gewusst. Dass es mit mir und meinem Exmann eigentlich nicht klappen konnte, wusste ich schon immer.
Aber ich habe auf alle erdenklichen Arten versucht, die Unterschiede wegzulieben.
Wir haben uns gemeinsame Träume erfüllt ( u.a. ein Haus gekauft ), weil ich dachte, dass ich damit die unerfüllten Grundbedürfnisse überdecken könnte.
Hat natürlich nicht funktioniert.
Am Ende habe ich ihn betrogen. Ein paar Mal körperlich und emotional sowieso, bis mir klar wurde, dass sich auch die anfangs so starke Liebe mit der Zeit verflüchtigt hatte und da einfach nichts mehr war außer tiefer Verbundenheit.
Dann habe ich den Entschluss getroffen, während ich auf einer Fortbildung war.
Am letzten Tag kurz vor meiner Abfahrt Richtung Affäre, habe ich mit meinem Ex telefoniert und er meinte, dass er sich auf mich freue. Das konnte ich nicht mit "ich mich auch auf dich" beantworten. Und dann hat er aus dem Nichts gefragt, ob ich mich jetzt trennen wolle. Und ich konnte einfach nicht "nein" sagen, nur damit ich nicht am Telefon Schluss machte. Das wäre richtig mies gewesen, weil ich ihn dann ja 2 Tage später wirklich abserviert hätte.
Also habe ich nichts geantwortet und er wusste bescheid und bin dann - statt zum geplanten WE mit meinem Dom - nach Hause gefahren und habe es nochmal Auge in Auge beendet.

Es war sicher nicht fair ihm gegenüber, ihn zu heiraten, ein Haus zu kaufen, etc obwohl ich wusste, dass wir nicht ewig glücklich sein würden.
Andererseits habe ich von Anfang an immer klar kommuniziert, wo meine Bedürfnisse sind und er hat mich jahrelang hingehalten und Bemühen vorgetäuscht.
Erst bei der Trennung selbst hat er dann endlich Klartext gesprochen.
Außerdem war mir lange nicht klar, dass Liebe eben nicht ausreicht und dass ich nicht nur andere Vorlieben, sondern auch klare Neigungen habe, die ein Stino nicht erfüllen kann. Wie stark das wirkt und wie unglücklich es auf Dauer macht, darauf verzichten zu müssen.
Andere Dinge sind erst im Verlauf der Partnerschaft entstanden - wir haben uns nicht gleich schnell und nicht in die gleiche Richtung entwickelt.
Ich war immer irgendwie unzufrieden, habe versucht die fehlende Sexualität und die seinerseits fehlende Initiative ( im Bett, zum Sport, zum Weggehen, zu irgendwas außer PC ) durch Substitute wettzumachen. Das hat natürlich nicht funktioniert. Ich war immer unzufrieden mit mir, innerlich angespannt, teilweise depressiv, hatte keinen beruflichen Erfolg und war generell mit allem schlimm chaotisch. Außerdem habe ich mich die letzten Jahre nicht mehr als Frau wahrgenommen gefühlt und damit ist auch die wirkliche Leidenschaft meinerseits ( die ich mir gegen alle Widerstände lange aufrecht erhalten habe ) erloschen.
Dass ich es doch so lange ignoriert habe, lag sicher auch daran, dass ich Angst hatte. Dass ich dachte, dass man immer Kompromisse eingehen muss...

Er hat mir heute - 2 Jahre später - noch nicht verziehen, aber ich bin erstmals richtig glücklich und schöpfe an der Seite meines Mannes all mein Potenzial aus.
Ich bin erfolgreich, mental stabil, ehrgeizig, sportlicher und schlanker als die letzten 10 Jahre ( obwohl ich jetzt Mama bin ), usw.
Und irgendwann werden wir neben den Grundbedürfnissen auch die gemeinsamen Träume erfüllen - aber das ist nur ein kleines I-Tüpfelchen, das nichts mit der Beziehung zu tun hat.

Tschuldigung,ist zu lang geworden *sorry*
Habe mein Verhalten geändert, angepasst, mich noch mehr verdreht, nur um den Haussegen gerade zu halten. Dann kam der Ausbruch/Zusammenbruch
Sehr oft hört man, dass sich einer oder beide Partner verbiegen, nur um den "Haussegen" gerade zu halten. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann zeigt dein letzter Satz: Ausbruch/Zusammenbruch. Jeder der sich für andere verdreht schadet am Ende nicht nur den anderen, sondern auf Dauer vor allem sich selbst.

Bleibt nur die Frage, wann ist der Moment, der Zeitpunkt, der Erkenntnis, dass es nicht mehr passt.
Ich denke, dass es nicht mehr passt weiß man im Grunde schon lange, bevor man den Mut fasst, den Schritt in Richtung Trennung zu unternehmen. Wenn sich jemand nach dieser Erkenntnis nicht trennt, dann ist der Leidensdruck wohl noch nicht groß genug und man begnügt sich damit den Haussegen gerade zu halten, wodurch man sich am Ende nur wieder selbst schadet und wertvolle Lebenszeit vergeudet.

Auch ich Tat mich schwer, da ich an das geglaubte festhielt und es dauerte bis ich zum Punkt kam es beenden zu wollen - sie kam mir zuvor und es wurde im Grunde wortlos beendet.

Als ich mich seiner Zeit 2006 von meiner ExFrau getrennt habe, habe ich die Entscheidung knapp 2 Jahre hinausgezögert. Da ich alles mit dem Kopf entschieden habe zu der Zeit und ich auch nichts falsch machen wollte, nichts unversucht lassen - doch mein Bauchgefühl war eigentlich eindeutig, wenn ich heute daran zurück denke

So kann es ausgehen, wenn man den Zeitpunkt verpasst und an etwas festhält, wo einem das Bauchgefühl schon lange sagt, dass es sich nicht mehr richtig anfühlt. Bei einer zeitnahen Trennung hätte man vielleicht zumindest noch eine Gesprächsbasis gehabt.

nur trösten müssen sich die betroffenen allein, das kann man nicht übernehmen.
Am Ende zählt, dass man für sich glücklich sein muß und wenn das in der betroffenen Partnerschaft nicht geht, ist es Zeit den Schlussstrich zu ziehen.
Das kann ich genauso unterschreiben. Und ich bin froh, dass ich das für mich bei meiner Trennung damals erkannt habe und vom "Existieren" zum "Leben" übergegangen bin, auch wenn es am Anfang sicher nicht immer einfach war.

Außerdem war mir lange nicht klar, dass Liebe eben nicht ausreicht und dass ich nicht nur andere Vorlieben, sondern auch klare Neigungen habe, die ein Stino nicht erfüllen kann. Wie stark das wirkt und wie unglücklich es auf Dauer macht, darauf verzichten zu müssen.
Andere Dinge sind erst im Verlauf der Partnerschaft entstanden - wir haben uns nicht gleich schnell und nicht in die gleiche Richtung entwickelt. Ich war immer irgendwie unzufrieden...
Genauso habe ich das auch erlebt und ich bin jetzt glücklich darüber noch rechtzeitig die Notbremse gezogen zu haben.

Mein Fazit: es ist ehrlicher einem selbst und dem Partner gegenüber die Trennung so zeitnah wie möglich zu offenbaren, am besten bei einem klärenden Gespräch bei dem sich am Ende idealerweise beide einig sind, dass eine Trennung die beste Lösung ist.
*******onor Frau
2.560 Beiträge
meine "trennungsphase" dauerte über 6 jahre und ein kind später.
warum,
-weil man damals noch nicht DIE möglichkeiten hatte, sich zu erkundigen, die man sich heute einfach mal so aus dem internet herausliest.
-weil ich den kindern nicht den vater nehmen wollte.
-weil ich von meinem ex ständig erpresst wurde, dass er einen auf arbeitslos macht, damit er mir kein geld geben muss und ich wusste, dass ich mit 2 bzw. 3 kindern relativ wenig chancen habe, auf eine kinderfreundliche arbeit, zumal ich keine verwandten und hilfe hier habe.
-weil ich auf eine änderung seinerseits hoffte.
-weil man das nicht tat, sondern sich zusammenraufte und nicht gleich hinschmeisst.

ich gehe konform mit denen, die sagen dass da mein leidensdruck noch nicht gross genug war.
auch hoffte ich, mein ex würde irgendwann einsehen dass 2-3 schachteln zigaretten am tag und 2 kisten bier in der woche, weder familienförderlich noch gut für die gesundheit sind.

irgendwann rebellierte aber alles in mir. ich konnte den mann nicht mehr neben mir ertragen, ganz zu schweigen von sexuellen handlungen mit alk-und ziggie-duft. irgendwann fing ich dann an "zufällig" im wohnzimmer einzuschlafen, um nicht neben ihn liegen zu müssen.
angst und ekel machten sich breit, wenn ich dran dachte, dass er von arbeit heim kommt.
mir grausste es vor den wochenenden, wo nur das gemacht wurde, was ihm beliebte.
sein gemecker, dass ich ne niete im bett bin. und immer wieder bier bier bier.

der leidensdruck wurde zunehmend grösser als meine angst vorm alleinsein und finanziellen abstieg.

das war bei mir dann der punkt, dass ich 2 wochen meine ruhe bei meinen eltern mit den kindern suchte und er mich nach einer woche bereits heim holte, dass ich ihm unverblümt ins gesicht sagte, dass ich mich trennen werde.

6 jahre reden hat nichts geholfen, man kann andere nicht ändern, wenn dieser sich nicht ändern möchte.
ich bemühte und veränderte mich. er blieb stehen wurde immer schlimmer in seinen alkohol-und zigarettenkonsum.

heut weiss ich, dass wir nicht zusammen passten in vielen wenn nicht sogar allen lebensvorstellungen.

heute würde sowas bei mir nicht mehr so lange dauern, aber man lernt ja dazu.
von meinen vorfahren hatte ich gelernt, dass man das als frau mehr oder weniger zu ertragen und zu schweigen hat.
niemals und nimmer würde ich mir das selber wieder antun.
****ie Mann
13.895 Beiträge
Ehrlich sein
Ohne die vorherigen Beiträge gelesen zu haben möchte ich kurz beschreiben, wie die Trennung zwischen mir und meiner Lebensgefährtin vor Jahren abgelaufen ist.
Als sie feststellte, dass unsere Beziehung irgendwie zerrüttet ist, hat sich mir mal einen Nachmittag beim Kaffee, dieses mitgeteilt, auch dass sie es für besser findet, dass wir uns trennen. Ich lebte damals in ihrer Wohnung. Wir waren beide so vernünftig und haben binnen drei Stunden alles was wir gemeinsam angeschafft haben mehr oder weniger gerecht geteilt und ich bin tags darauf zu meinem Bruder gezogen. Wir sahen uns dann in der Folgezeit ein paarmal auf der Straße.
Nach Jahren haben wir uns zum Essen verabredet und über die alten Zeiten geredet. Wir sind jetzt, und das Essen ist auch wieder ein paar Jahre her, immer noch beste Freunde und treffen uns immer wieder.
Kurz um, wenn beide ehrlich damit umgehen, kann es auch mit der 'Beste Freunde'-Nummer weitergehen und beide sich immer wieder ohne Vorbehalte oder -urteile begegnen. *g*
****ne Frau
1.308 Beiträge
Kraftakt
Ich habe jahrelang immer wieder versucht zu reden….es änderte sich nichts. Im Gegenteil – sein Verhalten mir gegenüber wurde immer schlimmer. Als ich dann das Wort Trennung/Scheidung ins Spiel brachte bekam ich zur Antwort: Lieber bring ich Dich in die Klapse als mich scheiden zu lassen. Zum Schluss war ich nur noch ein seelischer Schrotthaufen, schluckte Tabletten weil ich nicht mehr schlafen konnte, nichts mehr essen konnte. Abmagerte bis zum Gerippe. Ich nahm nach 8 Jahren meine letzten Kraftreserven zusammen und drückte die Scheidung innerhalb von 3 Wochen durch. Mein Ex betrieb anschliessend Telefonterror vom feinsten, bis ich bei (und durch) seinem Vorgesetzten (Beamter) für Ruhe sorgte. Es war ein langer Kampf – aber er hatte sich gelohnt, denn anschliessend fand ich das Glück für über 31 Jahre bis zum Tod meines zweiten Mannes.
*********5645 Frau
2.383 Beiträge
Mal eine andere Sicht...
Ich kann (glücklicher Weise) keine Erfahrung dazu Beitragen. Aber der Gedanke, dass mein Mann sich gedanklich schon getrennt hat und er nicht mit mir darüber redet und ich es nicht merke macht mir richtig Angst! Wenn es so sein sollte, würde ich mir wünschen, dass er so früh wie möglich mit mir redet, damit ich eventuell noch die Chance hab gegen zu steuern! Anders rum würde ich es genau so machen! Es ist doch unfair und auch traurig, Gefühle und Zwiespalt erst mit sich selber aus zu machen und den anderen dann vor vollendete Tatsachen zu stellen, wenn das Kind schon in Brunnen gefallen ist! Und dann steht jeder wieder mit seinem Leid alleine da! Ich mache niemanden einen Vorwurf! Man wird meist von seinen Gefühlen geleitet und ich will über niemanden urteilen, das ist nur mein persönliches Empfinden.
*****_Si Paar
110 Beiträge
Am Ende einer Beziehung zeigt sich dann der Wahre Charakter eines Menschen.


Das heißt, ich habe einen miesen Charakter. Ich habe 10 Jahre gewartet, aus Angst, was wird, der Kinder zu Liebe, keine Ahnung, warum. Als ich dann soweit war, verlief es nicht ganz sauber. Ich ging fremd, lernte Facetten kennen, die mir fremd waren, aber sehr reizvoll.
3 Monate später suchte mein Ex-Mann das Gespräch. Ich war noch zu feige oder noch nicht soweit, von mir aus zu sagen, es ist vorbei. Er machte es mir also leicht.
Bin ich jetzt also jemand mit schlechtem Charakter, nur weil ich die Stärke nicht habe?
Hinter mir liegen 27 Jahre Ehe, 4 Kinder, und ,bis auf die letzten 3 Monate, treu.
**2 Mann
6.156 Beiträge
Themenersteller 
Das kannst Du nur dir selbst beantworten.
An mir obliegt es nicht über Menschen ein Urteil zu bilden oder zu moralisieren, die ich nicht kenne.

Per se darf ich jedoch durchaus für mich befinden, dass ich Lügen und Fremdgehen als Charakterschwäche empfinde.
*****_Si Paar
110 Beiträge
Ich bin auch kein Freund davon,...es hat sich damals so ergeben, es war mein Weg. Aber dazu muss man mich wohl kennen. Ich bin nicht stolz darauf, wie es letztendlich endete.
*******onor Frau
2.560 Beiträge
Ich bin nicht stolz darauf, wie es letztendlich endete.

wenn du das schon mal erkannt hast, finde ich, dass du schon einen entscheidenten schritt weiter bist.
auch bei mir endete es nicht als ganz sauberer schritt, auch wenn keine anderer mann in petto war.

aber auch ich habe erkannt, dass ich es nie nie nie wieder soweit kommen lassen würde.
Sagen wie es ist
Hallo zusammen,
Bin neu hier aber zu diesem thema kann ich schon was vernünftiges sagen denke ich.
Hatte dieses problem auch. Meine freundin und ich entfrenten uns immer weiter voneinander und es kam dadurch oft zum streit etc
Aber wir haben uns nie betrogen.
Wir haben auch 2 kinder zusammen und gerade deshalb war es mir wichtig mit offenen karten zu spielen. Ich sprach an einem abend das thema an und wir schliefen danach noch eine nacht darüber.
Dann kam der beidseitige entschluss zur trennung.
Jetzt haben wir ein besseres verhältnis wie das letzte halbe jahr als wir noch zusammen waren.
Also sagen wie es ist, dann wirds halb so schlimm.
Und immer fair bleiben
eine Schwäche
ist nicht das, was man als Außenstehender mal eben verurteilen sollte

es gibt ja keine Schule fürs Leben, fpr die Liebe, für den Fortbestand von Beziehungen und wie man, wenn das Feuer abgebrannt ist, die Löscharbeiten mit so wenig Verletzungen wie möglich durchzuziehen

Es ist kein leichtes Ding, den Moment zu erkennen, festzustellen, dass die Liebe sich verabschiedet hat, auf welchem Weg auch immer. Und dann denken wir, je mehr wir das ganze sezieren, um so genauer könnten wir den Schuldigen des Dilemmas finden, um so besser glauben wir verstehen zu können, wie es hätte besser sein können ... wir bohren und bohren, und dann kommen andere und sind ganz ungläubig über den Zusammenbruch unserer Beziehung.. oder sie wissen alles schon längst, wissen alles besser...
Ich denke, es gibt viele Gründe, warum wir lange hinterm Berg halten, bis die Bombe platzt und natürlich wollen wir auf den besten Moment warten, an dem wir dem Partner reinen Wein einschenken...

Nur eines ist meist sicher.. je früher und je offener wir uns dem Partner eröffnen, um so früher können beide Seiten die Heilung voon diesem Kummer angehen und das andere, nächste Leben in Angriff nehmen .... wenn denn dieses gemeinsame Leben gerade nach wer weiß wie vielen Jahren gescheitert ist
**2 Mann
6.156 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe bisher jede Trennung die ich beabsichtigt hatte Aug in Aug durchgezogen.
Ich finde wenn man einmal für einen Menschen etwas empfunden hat, verdient dieser auch diesen Respekt es von mir und nicht zB. von Anderen oder durch einen Umstand, welchen auch immer, zu erfahren. Selbst wenn ich wütend war oder etwas geschah, was weniger schön gewesen ist hat es die Frau aus erster Hand erfahren. Es gab kein Hinterücks, kein falsches Spiel und auch keinen Betrug.

Mir widerfuhr dahingehend nicht dieselbe Liebenswürdigkeit - ich kam nach der Arbeit in die gemeinsame Wohnung und sie war, nach über 5 Jahren Beziehung, weg - lediglich ein wenig aussagekräftiger Zettel auf dem Tisch.

Auch auf Nachfrage per Mail (einen anderen Kontaktweg gibt es nicht) bekam ich keine Antwort über ihre Gründe.

Ich bin mittleweile darüber hinweg - nicht die Trennung ist was mich irritierte oder verletzte, da ich selbst eine Trennung wollte und dies für mich entschieden hatte, sondern die Art und Weise wie es geschah.

Ich bin durch damit und auch glücklich, dass ich nicht mehr mein Leben mit ihr teile - dennoch gibt es ab und an ein bestimmtes Gefühl in der Magengegend, was mich nicht so befriedigt.
Ich werde so eben einen Schlusspunkt für mich finden, doch ist der Weg dahin bisher ein sehr harter gewesen.

Mein Leben nimmt weiterhin recht dramatische, aber sehr positive Veränderungen an, so dass ich aktuell sehr zufrieden und glücklich bin. Es ist mithin die produktivste Zeit meines Lebens, komprimiert in 3 Monate *g*
****on Mann
16.112 Beiträge
Liebe und Loslassen
Zwei Trennungen sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Die von meiner Ehefrau, und die von einer späteren Lebensgefährtin. Vielleicht, weil es sich dabei um meine bisher längsten Beziehungen gehandelt hat.

Bei meiner Ehefrau habe ich meinen Wunsch, mich zu trennen, wegen meines Versprechens unterdrückt, für immer bei ihr zu sein. Ich rutschte dabei immer tiefer in eine verleugnete Depression. Kurz, bevor ich gar nicht mehr leben konnte, gab mir eine wütende Szene von ihr (in der sie mir vorwarf, ich betröge sie ihrer Meinung nach mit Prostituierten, gemeinsam mit einem Freund, wann immer ich bei diesem sei) den Impuls, loszulassen und die Trennung zu wünschen. Ich fühlte mich wie ein Verräter, wegen des Versprechens, aber auch euphorisch, wegen meines Lebens, das ich wiedergewönne.

Nie wieder hatte ich so etwas tun wollen, und so habe ich in den Beziehungen danach mit ganz offenen Karten gespielt, und meine Regungen mit meiner Partnerin geteilt. Die zweite Beziehung, die ich erwähnte, wurde durch ihre und meine Offenheit eine schöne Streitbeziehung voller Liebe. Als ich spürte, dass mir die Beziehung nicht mehr guttat, trotz der beiderseitigen Liebe, haben wir uns coachen lassen. Doch am Ende ging es nicht. Sie stellte eine bestimmte Bedingung (ich sollte meine Freunde in den Wind schießen), andernfalls trenne sie sich. Darauf habe ich es ankommen lassen. Sie trennte sich, wollte es allerdings acht Wochen später nicht so bierernst gemeint haben. Ich hatte aber verstanden, dass ich ohne sie seelisch gesünder bleibe, und wir haben es in Liebe bei der Trennung belassen.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Die zwei wesentlichen Trennungen in meinem Leben hatten eigentlich immer einen Zeitraum von 12 bis 24 Monaten in Anspruch genommen.

Wobei ich das bezeihungsschädlicge Verhalten benennen konnte und auch die Männer gebeten hatte, wenn ihnen was an der Beziehung liegt ihr Verhalten in den Griff zu bekommen. Sie bekamen in dem Sinne ein oder zwei Jahre zeit für Veränderung.

Aber es ist wie es ist. Dem Menschen muss es ein eigenes Bedürfnissen sein, sich mit anderen Werten im Leben neu zu orientieren. Leider wurden die negativen Verhaltensmuster verdrängt anstatt bearbeitet. Irgendwann wurde es mir dann zuviel und ich bin gegangen.

Negative Verhaltensmuster der Männer:unbegründete, intensive Eifersucht/ häusliche Gewalt auf emotionaler Ebene, die auf die physische Ebene abzurutschen drohte.

Warum dauert das so lange? Weil ein Mensch selten nur schlechte Eigenschaften hat und er sich am Anfang eher von der besten Seite zeigt. Ich dachte man findet wieder zu einem normalen miteinander zurück. Den Männern wäre das auch wichtig. Fehleinschätzung.
********weiz Mann
10.714 Beiträge
Die Einen trennen (entlieben) sich vor dem Ende einer Beziehung, die anderen hinterher. Ich gehöre wohl eher zu denen, die sich erst entlieben.

Gut ist das nicht, besser wäre wohl die Änderung seiner Liebe, seiner Einstellung mitzuteilen und eine gemeinsame Lösung zu suchen bevor es zu spät ist. Doch der Prozess ist oft schleichend und vielleicht auch vermeintlich bequemer.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Bequem ist es nur es tot zu schweigen.

Der gegenüber merkt ja auch, dass sich da was verändert und rackert sich im Zweifel für die Beziehung ab ohne genau zu wissen was los ist.

Reden gehört nun mal in eine Beziehung. Aus Respekt vor dem Partner.
*********r_sh Mann
29 Beiträge
Reden gehört nun mal in eine Beziehung. Aus Respekt vor dem Partner.

Dazu gehört auch das eben jener Respekt überhaupt noch vorhanden ist.

Bei einer Bekannten konnte ich leider aus nächster Nähe mitbekommen wie das Schiff den Eisberg rammte. Zureden half nicht.
So begann das Spiel um den Erhalt wider besserem Wissen.

Ich für meinen Teil habe auch schon erlebt was fehlender Respekt für den Partner anrichtet.
Hatte durch Zufall wind davon bekommen das die liebste ihr laufprogramm um einen regelmäßigen stopp bei einem Arbeitskollegen erweitert hatte.
Als ich sie darauf ansprach war es als bräche ein isländischer Vulkan aus. Inklusive Beschimpfungen und co.. aber kein Dialog. Weiß bis heute nicht wieso oder sonstiges.
Anschließend packte sie ihre Sachen und war weg.


Heute weiß ich das es ihr mit dem Mann wohl auch nicht so gut ging. Ich habe von ihr nichts mehr gesehen oder gehört.
**2 Mann
6.156 Beiträge
Themenersteller 
Manchmal ist es auch besser nicht alles zu wissen und zu erfahren.
Manchmal wiederum erfährt man und wird es auch nicht verstehen.

Ich bin beispielweise hoffnungslos postiv eingestellt und sehe irgendwo in Allem etwas gutes - manchmal sucht man vergeblich und manchmal findet man und es ist dann auch irrelevant.

Wichtig ist bei mir und dem oben beschriebenen, dass ich heute verstanden habe, das es völlig irrelevant ist noch etwas zu erfahren, da es meinen Lebensweg so oder andersherum nicht mehr beeinflussen würde.

Daher fiel mir nichts leichter, als das letzte Lebewohl.
********ne10:
Reden gehört nun mal in eine Beziehung. Aus Respekt vor dem Partner.
Auf jeden Fall, auch wenn ich das Wort "Respekt" nicht leiden kann.
Es gibt aber auch Menschen, die können das nicht. Die wollen reden und reden auch mit Außenstehenden, aber mit dem Partner gehts nicht.
Ich habe das selber erlebt. Die Frau litt da wirklich drunter, er wusste nix und wir anderen konnten ahnen was sich anbahnt.
Wobei das sicher nicht die Regel ist und im geschilderten Fall schloss sich dann, als alles vorbei war, auch eine psychologische Behandlung an.
Aber das gibts halt auch...
****ehl Mann
151 Beiträge
Wenn sich meine Frau vor der Trennung so verhalten hätte wie währenddessen und danach bis jetzt, hätte es vielleicht gar keine Trennung gegeben und ich wäre vielleicht nicht sonderlich zufrieden gewesen, aber es wäre wahrscheinlich auszuhalten gewesen, so wie es bei vielen Paaren eben so ist.
Hätte, hätte, Fahrradkette....
Schade, daß dür eine solche Verhaltensänderung zum Positiven erst eine Trennung nötig war.
****on Mann
16.112 Beiträge
@****ol

Warum ist es schade, dass du keine Beziehung mehr leben musst, in der du nicht sonderlich zufrieden wärst und es nur auszuhalten wäre? Wozu ist das gut?
Uncool
wie kompliziert wie du schon schreibst ... hätte hätte...

zu viel Konjunktiv in deinen persönlichen Reflektionen
THERE IS A CRACK -
A CRACK IN EVERYTHING !!!

THAT'S HOW THE LIGHT GETS IN

aus ANTHEM von Leonard Cohen ....
*****nda Frau
127 Beiträge
Wie habt ihr euch verhalten - sich selbst, als auch eurem Partner gegenüber - als ihr euch schon innerlich getrennt hattet? Wie fühltet ihr euch dabei? Habt ihr in dieser Phase bereits etwas mit anderen gemacht?

Innerliche und äußerliche Trennung geschieht bei mir entweder synchron, oder die äußerliche kommt zuerst. Wenn eine Beziehung für mich schwierig war hab ich erst immer viel nachgedacht und dann viel mit dem Partner darüber geredet. Ich hab versucht in Worte zu fassen, was mir nicht gefällt oder womit ich Schwierigkeiten habe, zumindest so gut wie ich es zu diesem Zeitpunkt selber wußte. Denn heute, im Nachhinein und mit wesentlich mehr Selbsterkenntnis, sehe ich viele Dinge völlig anders.

Aber die Abläufe sind sich immer ähnlich:
Erst bin ich introvertierter und ziehe mich zurück um meine Gedanken sortiert zu bekommen. Das kann viele Ursachen haben, aber eine davon ist das reflektieren der Beziehung und meiner Rolle darin.
Dann spreche ich mit meinem Partner darüber. Ein Partner ist für mich jemand den ich ganz eng an meinem Selbst teilhaben lasse. Deshalb ist es absolut unabdingbar all die Dinge die das UNS betreffen auch zu besprechen.
Dann werden erst mal gemeinsame Lösungsansätze gesucht. Gibt es Wege die Beziehung wieder auf die Spur zu bringen. Können Schwierigkeiten beseitigt, Gefühle neu belebt werden? Erst wenn wir das auf verschiedene Art probiert haben kommt für mich der Punkt der Trennung.
Zu diesem Zeitpunkt ist mein Partner schon den Weg mit mir gegangen, in dem Wissen das es zu Ende gehen könnte. Deshalb ist es keine Überraschung und nur die logische Folge von vergeblichen Versuchen.

Aber wenn ich dann an den Punkt komme die Trennung zu formulieren, dann ist sie auch endgültig. Und nach diesem Gespräch kommt dann Erleichterung, innere Ruhe und die tiefe Gewissheit das richtige getan zu haben. Erst an der Stelle fühle ich mich auch innerlich getrennt.

Nur einmal in meinem Leben bin ich aus einer Beziehung raus katapultiert worden, ohne einen Prozess mitbekommen zu haben. An dieser Stelle war ich nicht die treibende Kraft. Es lief ganz unfair: er kam aus nem Urlaub und hat die Neue gleich mitgebracht und das Schloß ausgetauscht. Und vor dem Urlaub war alles so wie immer, es gab keine Streitereien, keine Sexprobleme . . . Er hat sich nicht mal getraut es mir zu sagen. Ich hab von einer Nachbarin erfahren das er wieder da ist und ne Frau dabei hat. Das war echt übel! Es war meine erste feste und längere Beziehung. Daraus hab ich aber viel gelernt, vor allen Dingen darüber was ich niemals mit einem Menschen machen möchte. 15 Jahre später habe ich einen kleinen befriedigenden Triumph empfunden bei einer erneuten "Begegnung" mit den Beiden, aber das ist eine andere Geschichte *zwinker*

Und nein, grade in dieser Klärungsphase wenn die Beziehung nicht rund läuft bis zur Trennung, würde bei mir, selbst jetzt in einer offenen Beziehung, gar nix mit jemand anderem laufen. Das ist für mich genau so dämlich wie Joggen gehen während einer Grippe. Kein Mensch muß in einer festen Beziehung leben. Aber wenn man sich für eine Beziehung entschieden hat, gibt es eine Verantwortung der Fürsorge, Ehrlichkeit und der Sensibilität im Umgang miteinander. Erst wenn die Beziehung beendet ist bin ich davon befreit, so zumindest sehe ich das.
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