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Sich nach einer Trennung wieder öffnen

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Sich nach einer Trennung wieder öffnen
Hallo in die Runde, ich würde gern eure Meinung hören:

Ich bin sehr frisch getrennt und natürlich arbeitet da noch alles in mir. Ich bin da emotional noch gar nicht fertig mit sehr vielen Dingen. Ich war nicht diejenige, die die Trennung wollte und dementsprechend bin ich noch gar nicht an dem Punkt, an dem mein Partner ist.

Und eben weil es noch sehr weh tut, versuche in nun verschiedene Wege, damit umzugehen. Ich bin nicht so der Typ, der gern auf sich selbst zurückfällt. Ja, Selbstpflege ist wichtig und richtig. Aber ich finde darüber keine Ruhe und keine Zufriedenheit. Nun bin ich schon wieder hierher zurückgekehrt. Und ich frage mich halt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, mich der Möglichkeit zu öffnen, einen neuen Partner zu finden. Wieviel Zeit soll ich vergehen lassen? Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern? Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren? Und was ist "zu früh"?

Erzählt doch mal, wie ihr dazu steht.
*******ust Paar
5.866 Beiträge
das geht ganz automatisch,
du merkst es.
Irgendwann entsteht eine neue Aura um dich,
und du beginnst von selbst wieder Ausschau zu halten.

Solange du noch am alten hängst
wird dir keiner ins Netz gehen.
Eine gewisse Trauerzeit gehört eben dazu.

Bei mir wurden diese Zeiten
von Frau zu Frau immer kürzer.
Beim ersten mal dauerte es 1 Jahr,
bis zur nächsten Partnerin.
Beim letzten mal dauerte es nur noch eine Woche
und ich war frei für die Frau,
die ich dann vor ü28 Jahren geheiratet habe.

also cool bleiben
und der Trauer ihren Raum geben,
bis du die Schnautze voll von ihr hast.
Dann wachst du eines morgens auf
und fragst dich:
"wo ist das Klavier"
soviel Power hast du dann *g*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Liebe TE...es braucht Raum und Zeit zu trauern um zu verarbeiten...

Der erste und richtige Weg ist erstmal der (wieder) zu sich selbst...den Blick darauf zu richten...was war für mich wirklich gut und erfüllend an der zerbrochenen Partnerschaft...was hat sich in mir verändert...wie finde ich selbst wieder meine seelische Ausgeglichenheit, meine Mitte um mich rund herum wohl zu fühlen..

Welchen Einfluss..auf meine nagenden Gedanken...hat meine Kindheit...meine Erziehung...selbst alles reflektieren...das schafft Erleichterung man kommt innerlich zur Ruhe...

Auf sich selbst und vor allem in sich hinein schauen..der einzige Blick auf den Anderen, sollte nur die eine Frage beantworten..

Was habe ich für mich, meine Persönlichkeit aus dieser Partnerschaft gelernt...wofür kann ich von Herzen dankbar sein??

Eine neue Liebe wird dann ganz von allein in dein Leben kommen...wenn du soweit bist...wieder mit dir selbst im Reinen und auch allein glücklich und rund um zufrieden..

Ablenkung zum jetzigen Zeitpunkt werden nur oberflächliche Abenteuer bleiben... weil dir die Aufarbeitung und dir Auseinandersetzung mit Dir Selbst fehlt...

Vergiss nie der Weg zu sich selbst, ist niemals vergebens...er bringt dich weiter und irgendwann auch wieder dazu, mit offenem Herzen durch das Leben zu gehen um einer neuen Liebe zu begegnen..

Viel Glück dabei..🍀
******R54 Mann
33.049 Beiträge
Ich denke das hängt sehr davon ab wie viel Geschirr bereits zerschlagen ist. Es kann schon noch gehen.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Zitat von *******aum:
Und ich frage mich halt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, mich der Möglichkeit zu öffnen, einen neuen Partner zu finden. Wieviel Zeit soll ich vergehen lassen?

Du bist jetzt wieder hier. Aufgrund einer intuitiven Entscheidung. Solche Entscheidungen sind meist die richtigen in solchen Sachen.

Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern?

Na sicher doch! *ja* Jemand Neues, jemand Frisches, jemand Anderes, der deine Gedanken beschäftigt: das wäre doch prima.

Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren? Und was ist "zu früh"?

"Zu früh" wäre, wenn Du Deinen neuen Freund ständig mit Deiner gescheiterten Beziehung nerven würdest, viel davon erzählen würdest, oder sonstiges.

Mach' diesen Fehler nicht - und sehe Dich nach etwas Neuem um. Sieh' es als eine Chance, dass jetzt 'was Besseres nachkommt. *zwinker*

___________
P.s. ganz nebenbei: auch der aktive Part in einer Beziehungstrennung, also der, der die Trennung wollte, leidet normalerweise oft ... schließlich ging irgendetwas verloren, an das er einstmals Hoffnungen geknüpft hatte etc.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******aum:
Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern? Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren? Und was ist "zu früh"?

Meines Erachtens ist es dann immer noch zu früh, sich nach jemand anderem umzusehen, wenn man gezielt einen "Ersatz" sucht, oder weil man nicht alleine mit sich sein kann. Wenn es nur darum geht, Lücken zu füllen, benutzt man den Gegenüber lediglich als Projektionsfläche - was nicht nur ungesund, sondern auch unfair ist. Sich selbst, aber auch dem anderen gegenüber.

Ich halte es so, dass ich mich erstmal eine Weile gezielt nur um mich selbst kümmere. Ich habe das schonmal gemacht - mich nach einer Trennung sehr schnell wochenlang mit jemand anderem beschäftigt, auch intim. Geholfen hat es aber nicht wirklich, nur eine Weile sehr erfogreich vom eigentlichen Problem abgelenkt, bis ich mich fragte, was ich da eigentlich tue. Das Problem, dass ich ihn vermisste und nicht wusste, wie ich diese Lücke füllen sollte, blieb nämlich. Daraufhin kümmerte ich mich erstmal nur um mich selbst und versuchte, meine Welt zu stabilisieren. Das klappte viel besser und irgendwann war ich dann auch wieder ehrlich offen für jemanden, den ich nicht mit dem Verflossenen verglich, oder mit dem ich "dasselbe" haben wollte.

Ich finde es für mich wichtig, dass man es mit sich allein aushalten kann.
***an Frau
10.900 Beiträge
Bei mir lief Trennung eigentlich immer gleich ab in der Verarbeitung, rational habe ich funktioniert, konnte und musste meinen Alltag ja schließlich aufrechterhalten. Emontional hat das meist ca. zwei Jahre gedauert bis es nicht mehr weh tat.

Eine "Trennung" habe ich allerdings jetzt nach zwanzig Jahren gemacht, ich bin aus der ehelichen Wohnung letztes Jahr ausgezogen und merke jetzt erst wie sehr ich da der Meinung war, dass sie mir "Geborgenheit" gegeben hat. Der Aus- bzw. Umzug ist für mich ein einziges Glücksgefühl bis jetzt.

Liebe Sina, Du wirst hier viele Wege aufgezeigt bekommen, aber wirklich gehen musst Du halt Deinen eigenen, aber das weißt Du sicher selber.

Mein Mantra war und ist immer, jedes Ding braucht ihre Zeit.
*********cher Mann
7.447 Beiträge
Liebe TE,

Zeit ist relativ!

Gerade nach einer Trennung welche nicht von einem selbst ausgeht, solltest du dir die Zeit zugestehen welche du eben brauchst und dies wirst du nicht in Tagen, Wochen oder Monaten festmachen können.
Es braucht genau die Zeit die es eben braucht!

Das einzige was du aktiv dagegen oder dafür machen kannst ist dich nicht zu verschließen, das was dir widerfahren ist nicht auf andere zu projizieren.
Erst wirst du nur reden, dann auch anderen zuhören und irgendwann wirst du dich dabei erwischen wie du bei jemanden der dich berührt auch wieder erste Flirtversuche startest.
Vertraue deinem Bauch der weiß wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und bis dahin versuche für das Leben offen zu bleiben.
*******sima Frau
2.544 Beiträge
Du bist frisch getrennt. Und Du bist hier. Das wird seinen Grund haben. Das heißt nicht, dass Du auch schon bereit bist für eine neue Partnerschaft. Der Joyclub kann viele unterschiedliche Funktionen begünstigen, als da spontan und unhierarchisiert wären:

Ablenken von dem was drinnen rumort
sich mit anderen Themen beschäftigen
mit anderen Menschen über andere Themen austauschen
den Verlust hinausschreien in einer akzeptierten Form
dem Drang nach Klage nachkommen
Zuspruch finden
die eigene Leere übertünchen
den "horror vacui" zu vermeiden suchen, ohne sozial auffällig zu werden,
einen "ambulanten Sexpartner" zu finden
...

All das ist legitim, Du musst Dich nicht rechtfertigen.
Wenn es Dir gut tut, sich tröstlich anhört/-fühlt, die jeweilige Seelenverfassung bestätigt oder sie noch klarer kontrastiert, bediene Dich seiner, mach es und kritisiere Dich nicht zusätzlich.
Und irgendwann wirst Du merken, Du hast das Tal durchschritten, brauchst diese Instrumente und Hilfsmittel nicht mehr in gleicher Weise und kannst Dich tatsächlich wieder öffnen. Wann das sein wird, kann keiner vorhersagen. Aber Du wirst es registrieren.

Jede/r trauert, wütet, leidet, grummelt, reflektiert anders. Es gibt keine Vorbilder, nur Anregungen. Wähle das, was Dich spontan anspricht und Dir gemäß ist. Das dürfen auch JC-Foren sein.
Es gibt keinen genormten Weg.

Du bist Du und darfst genau das sein.
Ich sehe da kein Patentrezept. Es gibt Menschen, die benötigen Zeit und wiederum andere wollen direkt mit einem neuen Menschen in die vollen steigen.

Insofern ist es eine Sache deines persönlichen Bauchgefühls, was du brauchst.

Ich schätze das allerdings so ein wie einer meiner Vorredner: Wenn du soweit bist, wirst du es von alleine merken. Und ob man sich dann tatsächlich auch in das gegenüber verliebt, das steht nochmals auf einem ganz anderen Blatt.

Es spricht allerdings auch nichts dagegen, sich mit anderen zu treffen. Ich denke, dabei bekommt man am ehesten einen Überblick, wo man grade steht. Und solange man das in irgendeiner Form im Vorfeld kommuniziert, kann ja auch niemand etwas dagegen haben.

Ich finde übrigens, sich damit auseinanderzusetzen, sich mit anderen zu treffen, ist schon eine kleine Hürde, die man erst mal schaffen muss. Man ist schon meines Erachtens dabei, die Trennung zu akzeptieren. In den ersteren Momenten denkt man eher nich aus verletztem Stolz über so etwas nach, als die Gründe, die du so angeführt hast.

Ich wünsche dir tolle Verabredungen! *g*
Eine neue Bindung einzugehen um über eine andere hinweg zu kommen, kann schnell in eine Abwärtsspirale führen.
Denn wirst Du abgewiesen, geht das schnell in die Brüche, etc., dann nagt das zusätzlich an Deinem Selbsvertrauen.

Werde klar mit Dir selbst, kümmere Dich um Dich selbst. Und wenn Du wieder bereit bist wirst Du es merken indem Du nicht mehr "vergleichst" oder nachtrauerst.

Was aber nicht bedeutet, dass Du Dir hier in Joy keine Abwechslung gönnen darfst *zwinker* wenn du das willst. Dir sollte aber bewusst sein, dass es sich dann lediglich um "Abwechslung" handelt und damit umgehen.

Der Vorteil von Joy: Das kann man dann auch so sagen.
Hallo Sina,

die Fragen, die Dich bewegen sind sehr individuell. Wir können zwar eigene Erfahrungen mitgeben, doch was in Dir vorgeht, kannst nur Du nachspüren.

Aus der eigenen Erfahrung konnte ich zwei für mich wesentliche Antriebe feststellen, die mir einen Rückschluss auf mein inneres preisgegeben haben.

Der eine ist zu spüren, dass ich handle um die andere zu vergessen oder verblassen zu lassen. Da hing ich dann im vergangenen fest und mir fehlte die Offenheit Neues zuzulassen. Das ist für einen Gegenüber deprimierend, weil er nicht an mich ran kommt und sich daher nichts entwickeln kann. Ich nutze praktisch aus, ohne das selbst bewusst zu realisieren.

Der andere Zustand ist zu spüren, dass man sich nach etwas ausstreckt, weil man einen neuen Impuls oder eine neue Erfahrung um des erfahrens willen sucht. Dann bin ich offen für die Veränderung, wie immer die auch aussieht. Die Gegenüber stößt bei mir dann nicht
mehr an eine gläserne Decke, sondern kann auch erfahren, wie sich etwas entwickelt.

Bestimmt gibt es noch andere Zustände, aber diese beiden konnte ich für mich erkennen. Der zweite Zustand ist mir gerade deutlich lieber, da der erste limitiert und der letztere Dich selbst und den Gegenüber zu entfesseln vermag.
*********erker Mann
11.928 Beiträge
Für Liebesdinge gibt's ja bekanntlich eh keine Patentrezepte... dafür sind wir ja als Menschen viel zu individuell gestrickt.
Ich habe zum Beispiel in der Vergangenheit sehr viel Zeit, sprich Jahre gebraucht... man muss eben die Vergangenheit hinter sich lassen, was aber nicht immer ganz so einfach ist... zum Beispiel wenn man Kinder hat.
Im Falle meiner Scheidung hat sich der Streit um Sorge- und Besuchsrecht ziemlich lange hingezogen...
die Taktik der Anwältin meiner Frau war ganz einfach das in die Länge ziehen um mich mürbe zu machen damit ich irgendwann aufgebe.
Und rückblickend betrachtet hatte ich während dieser Zeit eigentlich gar keine Chance einen neuen Partner zu finden, obwohl ich mich darum bemühte hatte.
Ich hab da nach so dieses eine Wort im Ohr "ohne Altlasten"... Niemand möchte einen Partner der noch nicht emotional die alte Beziehung überwunden hat.
Man strahlt es einfach aus... und bei ersten Dates kommt ja auch immer irgendwann das Gespräch darauf...
Als die ganze Sache mit dem Besuchsrecht geklärt war und sich auch im Alltag eingespielt hatte, sind mal eben ein paar Jahre ins Land gegangen. Erst dann war ich eigentlich wieder bereit für Neues und da hat sich dann auch schnell was gefunden!
Im Grunde hatte ich mir nur eingeredet, das eine neue Partnerin meine Vorleben nicht akzeptieren möchte, weil ich wohl selber nicht damit klar gekommen bin.
Ich war ja auch in der Familie das schwarze Schaf... der Erste der sich scheiden lässt undenkbar. Zum Glück haben sie das am Ende doch akzeptiert...
Aber das sind halt auch Erfahrungswerte... wie schon geschrieben wurde, heute wäre ich über eine Trennung viel schneller hinweg.
Das ist aber in dem Falle auch der Tatsache geschuldet, das das Band in der offenen Beziehung nicht mehr soooo eng verknüpft ist... sprich, man hat ja schon Erfahrungen gesammelt sich auf Neues einzulassen. Wir hatten im letzten Jahr im August ne kleine Krise... meine Frau ist zu ihrem damaligen Freund und hat mir dann mitgeteilt, das sie dort bleiben möchte. In diesem Falle hab ich eigentlich keine weitere Minute gebraucht die letzten 18 Jahre abzuhaken und neu zu starten.
Da fiel es schon ein wenig schwerer alles wieder ins Lot zu bringen, als sie reumütig zurück kam.

Wie gesagt... Patentlösungen gibt's nicht. Man muss eben auf Herz und Bauch hören... die geben eigentlich nie falsche Ratschläge!
I.

1) Du bist die Verlassene.

2) Getrennt ist getrennt und EX ist EX - der Grund der Trennung ist nicht wichtig, einmal getrennt, immer getrennt.

3) Du schreibst zu wenig über die Beziehung: Wie lange wart ihr zusammen ? Habt ihr gemeinsame Kinder ?

4) Du scheinst irgendwie die Prämisse zu haben, daß eine Frau unbedingt einen Mann haben muß - aber lebe doch Du erst mal alleine eine Zeit lang um zu reflektieren ...

5) aber ewig Trübsal blasen hilft Dir auch nicht weiter - Du hast nur dieses eine Leben also solltest es genießen, gleichgültig ob mit oder ohne Mann an Deiner Seite.

II.

Du findest um so eher zu Dir selbst, wenn Du raus gehst und Leute triffst. Bei Liebeskummer half bei mir immer die öffentliche Sauna - Du siehst andere nackt und Dich sehen andere nackt; du brauchst nicht rumzuflirten und Dich auch nicht zum SEX verabreden aber Du kommst auf andere Gedanken.

Und Dein JC Profil wieder zu aktivieren ist auch der richtige Weg: Du kannst den Leuten ruhig sagen daß Du den Kopf vom EX noch nicht frei hast und Dich mit den Leuten treffen, die das akzeptieren: Muß ein schönes Abendessen immer beim SEX enden ? Nein, es kann auch gute Unterhaltungen geben; wichtig ist nur, daß Du an der Wunde arbeitest, denn es tut weh, verlassen zu werden und wenn Du nicht aktiv neue Erlebnisse in den Bereich Mann bringst, dann leidest Du viel länger.

Eine Regel für eine bestimmte Zeitdauer der Wartezeit bis zur Suche nach einem neuen Partner gibt es nicht, doch ist die Zeit um so kürzer, je mehr Du Dich triffst und aktiv was gegen die Wunde tust.
Profilbild
**********itekt Mann
943 Beiträge
Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man sich trennt. Es tut immer und meistens weh! Lass Trauer und Schmerz zu und erinnere dich an die zahlreichen guten und schönen Augenblicke die du erlebt hast.

Eine Trennung kann auch eine Chance sein - einen Perspektivenwechsel vorzunehmen um sich neu zu entdecken und zu orientieren.

Und ich frage mich halt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, mich der Möglichkeit zu öffnen, einen neuen Partner zu finden.

Es wird wohl keinen richtigen Zeitpunkt dafür geben. Du wirst spüren und fühlen, wann du für „Neues“ bereit sein wirst.

Wieviel Zeit soll ich vergehen lassen?

So viel wie du benötigst - damit du zu dir selbst und deinem neuen Leben wieder „Ja“ sagen kannst.

Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern?

Neuer Mensch - neue Energie - neue Perspektiven. Natürlich kann dich eine neue Liebe dabei unterstützen und dich in deinem Prozess dabei begleiten. Primär bist du immer für dein eigenes Seelenwohl verantwortlich.

Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren? Und was ist "zu früh"

Die eigene Orientierung nach einer Trennung ist enorm wichtig - es hilft dir dabei neue Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen und zu verfolgen. Auch hier gibt es keine zeitliche Fixierung - du wirst spüren und fühlen wann es soweit ist.

Ich bin überzeugt - dass du deinen richtigen Zeitpunkt und den Augenblick für dich erkennen wirst und dann zu dir selbst sagst:
Ich bin mit mir aufgeräumt und bereit für das Leben und Neues.
******dus Mann
1.053 Beiträge
Ich rede mal von mir, nicht mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Wieviel Zeit soll ich vergehen lassen?

Bei allem, was ich schreibe, meine ich die Zeit bis zu einer "ernsthaften" neuen Beziehung.

Bei mir waren es immer rund 25 Prozent der Zeit, die die vergangene Beziehung gedauert hat.

Also 1 Jahr bei einer 4jährigen Beziehung. Das ergab sich von selbst, weil ich schon von mir aus keine Lust auf eine neue Beziehung hatte (das heißt nicht, dass ich keine Dates hatte).


Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern?

Wer kennt es nicht, das Wiederherstellen des Selbstbewusstseins nach einem Scheitern durch Dates?

Ich finde da auch nichts Schlechtes dran.


Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren?

Überlege Dir, was Du dem "Neuen" erzählen willst, was das mit euch ist. Würdest Du sagen, das ist eine ernsthafte Beziehung? Oder doch nur Trost?

Wenn es nur um Dates geht, gibt es kein zu früh.


Und was ist "zu früh"?

Weniger als 25 Prozent der Beziehungszeit, s.o. *zwinker*
****az Mann
4.504 Beiträge
Von aussen betrachtet finde ich es fast immer besser, wenn man nach einer Trennung erstmal nicht direkt wieder einen neuen Beziehungspartner sucht. Ablenken, Spaß haben, ficken kann manchem helfen, aber das sollte nicht ausarten oder negative Gefühle hervorrufen.
Stattdessen ist eine gewisse Zeit für sich selbst, um das Erlebte aufzuarbeiten gesünder und man verringert die Gefahr, die Fehler und schlechten Gefühle der vorigen Beziehung mit in die neue zu schleppen.
Es gibt keine Zeitliche Begrenzung in der sowas erledigt werden muss.
Offen für etwas neues bist du wenn du mit dem anderen abgeschlossen hast, ein Trittbrett wird dich nicht auf Dauer zufriedenstellen.
*******dor Mann
6.057 Beiträge
too early
Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es kaum einen günstigeren Zeitpunkt gibt, danebenzuliegen, als den einer frischen Trennung.
Emo-Cocktail: Wut, Libidostau, flottierende Sehnsucht, Verlockung des falschen Trostes. Um einige zu nennen.
Jaja, man fühlt das schon, das "Nun wieder".. Sollte sich selbst gegenüber aber auf der Hut sein.
Katharsis durch die nächste Beziehung: darauf hätte ich als Dritter keine Lust.
Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern? Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren?

Das nannte man früher "Übergangsbeziehung" - also das Pflaster, das irgendwann von allein abfällt, wenn die Wunden darunter nicht mehr blutet. Kann mann/frau machen. Ich würde es fairerweise demjenigen kommunizieren, dass es sich um eine Übergangsbeziehung handelt und er dieserart funktionalisiert wird ("dabei helfen, nicht mehr so sehr ... nachzutrauern"). Wenn sich jemand findet für den Deal - kann das für Dich ein probates Schmerzmittel gegen die narzisstische Kränkung sein. Das Verarbeiten dieser Kränkung wirst irgendwann eh machen müssen, damit die Wunde heilen kann.
*******dor Mann
6.057 Beiträge
Nachtrag
Wann also? Wenn du eine neue Beziehung nicht mehr brauchst.
Meistens klappt es dann auch
*****ite Frau
9.583 Beiträge
Bei einer unfreiwilligen Trennung kommt viel zusammen. Trauer, Wut, Schmerz, Trotz, angeknackstes Selbstwertgefühl und Stolz, Einsamkeit, verlorene Zukunft und Ziellosigkeit.
Eine neue Beziehung allerdings, das braucht Zeit. Bis du wieder deine Mitte hast. Wann das sein wird *wahrsager* wirst du merken wenn es soweit ist.
Ich hatte schon kurze Beziehungen mit langem Liebeskummer und lange Beziehungen mit kurzem.
Daten kann helfen für den eigenen Stolz. Aber es gibt immer diesen bösen Kater, wenn man das Gefühl hat mit der falschen Person woauchimmer zu sein.
Aber manchmal muss man es auch mal krachen lassen um am nächsten Tag in Selbstmitleid zu zerfließen. Wäre doof wenn man sich beim trauern auch noch selbstkritisch beobachtet und analysiert.
Alles nicht so einfach.... Ich bin jetzt seit 2 Monaten getrennt. Neue Bude... Und der Kopf wird frei. Manchmal denkt man an schöne Zeiten zurück. Aber man denkt das es vielleicht so wie es gekommen alles besser ist. Also Kopf hoch nach vorne schauen. 8ch fang neu an und fühle mich gut dabei. Der Kopf ist frei für eine neue Partnerin die einen gern und regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht zaubert und ein strahlen in den Augen.
Bei mir sind die Zeiten immer länger geworden. Nach dem ersten Freund - 2monate, nach dem zweiten - 6 Monate; und aktuell 2 Jahre und immernoch kann ich mich nicht öffnen.
Das ist sehr individuell und hängt von ganz vielen Faktoren ab. Es gibt keine richtige Zeit. Du wirst schon spüren, wann du bereit bist und Neugier verspürst.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zitat von *******aum:
Nun bin ich schon wieder hierher zurückgekehrt. Und ich frage mich halt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, mich der Möglichkeit zu öffnen, einen neuen Partner zu finden. Wieviel Zeit soll ich vergehen lassen?

Nur, weil Du wieder hier in Joy gelandet bist, heißt es doch nicht, dass Du deshalb sofort einen neuen Partner suchen musst.
Es gibt ja die Möglichkeit das Profil entsprechend zu gestalten was Du aktuell suchst bzw. nicht suchst. *zwinker*

Gibt es überhaupt den richtigen Zeitpunkt? Die Liebe kommt doch eher unverhoftt und trifft einen somit unvorbereitet. Ich persönlich würde mir da nicht allzu sehr Gedanken machen.

Zitat von *******aum:
Könnte jemand neues mir nicht auch dabei helfen, nicht mehr so sehr dem Vergangenen nachzutrauern?

Ich für mich kann es so bestätigen. Ich war ehrlich und habe von Beginn an kommuniziert, dass ich noch traurig bin. Weder Beziehung noch Sex suche. Was ich gefunden hatte, war ein guter Zuhörer, der zum Freund wurde. Innerhalb kurzer Zeit hat er mir geholfen, dass mein Herz heilen konnte. Und dann, ohne dass ich es bewusst merkte, war ich auch offen für eine neue Liebe.

Zitat von *******aum:
Findet ihr es ungesund, sich zu früh neu zu orientieren? Und was ist "zu früh"?

Ist es ein bewusstes Orientieren was Du derzeit machst? Ich sehe es so, dass offen sein für Kontakte und Gespräche nichts Schlimmes ist. Macht man im RL ja auch, dass man einfach so Leuten begegnet. Vielleicht ergibt sich ein intensiverer Kontakt, vielleicht resultiert daraus sogar eine tolle Freundschaft. Und vielleicht kommt irgendwann auf diesem Wege eine neue Liebe. Wenn es soweit ist, wirst Du wissen, ob es zu früh ist/war. Oder der Zeitpunkt einfach perfekt, weil Du unvoreingenommen da rangegangen bist. Aber pauschal würde ich die Frage niemals beantworten wollen.
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