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Entwicklung der BDSM Szene?

*****o76 Mann
501 Beiträge
Themenersteller 
Entwicklung der BDSM Szene?
Ich besuche schon seit einigen Jahren BDSM-Stammtische und -Parties. Zeitweise, von 2006-2009, war ich Mitglied eines BDSM-Stammtisches in Dortmund. Der Stammtisch wurde von einer Switcherin geleitet und es wurden sehr vielen Themen aus vielen Bereichen des BDSM behandelt, z.B. Entstehung des Begriffes BDSM, BDSM in Filmen, Covern, etc. Auf dem Stammtisch wurde auch nicht "gespielt". Leider wurde der Stammtisch im Jahre 2009 aufgelöst, weil die Stammtischleiterin nicht mehr den Stammtisch führen wollte.

Seidem habe ich vor allem in Swingerclubs mehr praktische Erfahrungen sammeln können und sehe mich eher als aktiven Spanker und Sadisten denn als D/sler. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, daß ich mich bisweilen von der BDSM-Community entfernt habe. In vielen Stammtischen wird das Thema D/S sehr umfassend behandelt und wenn ich eine Sklavin, die den Stammtisch leitet, etwas fragen will, dann muß ich zuerst ihren Dom fragen. So ein Verhalten kenne ich nicht und es gefällt mir auch bei einem Stammtisch nicht. D/S spielt für mich keine Rolle und ich frage jemanden, wie ich es für richtig halte.

In den letzten zwei Jahren gehe ich auch wieder zu BDSM-Parties, habe aber für mich den Eindruck, daß ich dort irgendwie fehl am Platz bin. Die meisten Clubs werden von Paaren frequentiert, die sich mit anderen Paaren treffen und auch die "klassische" Konstellation (Mann Top, Frau Bottom) kann man dort nicht mehr ausschließlich antreffen. Vielmehr ist das Konzept häufig "Open Constellation". In den ersten Jahren hatte ich den Eindruck, daß es mehr Männer gab, die auch mal ihre Sub/Sklavin unter Aufsicht fremd spanken ließen. Mir geht es in erster Linie um das Ausleben einer Session in der Gruppe.

Ich würde gerne wissen, wie ihr das Thema seht.

  • Hat sich die BDSM-Community in eine andere Richtung weiterentwickelt oder bin ich ein "Auslaufmodell"?


Ich möchte eine ehrliche Antwort ohne große Diskussionen, ob Dominanz zum BDSM dazu gehört.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
*********ve89 Frau
2 Beiträge
Klassische Konstellation... Dürfen nur Männer dominant sein?
**********luder Frau
16.294 Beiträge
Jetzt bin ich mal mutig und schreibe, trotz keiner Erfahrungen...

Aber der Begriff Dominanz taucht doch bereits im Oberbegriff BDSM auf.

Aber wie ich gelernt habe gibt es ja verschiedene Arten, den BDSM auszuleben, also kann man dominant sein, muss es aber nicht!

Ob sich die Szene verändert hat, kann ich natürlich nicht beantworten, aber es gibt doch immer Veränderungen in jeder Hinsicht und Spielart!

Meiner Meinung nach gibt es auch immer mehr Leute, die es seit einem gewissen Film ausprobieren möchten.... ich weiß, das das jetzt nicht gut ankommt unter den BDSM lern und deswegen *undwech*

Wie heißt es so schön, es gibt etliche Facetten im BDSM *grins*
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Ich bin noch nicht so lange dabei um wirklich etwas über die Entwicklung der Szene sagen zu können, aber vielleicht gehst Du einfach auf die für Dich unpassenden Partys?

Du weißt doch was Du willst und suchst, da muss es doch was für geben, wo Dir das geboten wird, bei dem Angebot was es so gibt.

Du willst anscheinend hauen ohne dabei dem "Opfer" gegenüber irgendwelche Verpflichtungen einzugehen. Irgendjemand soll Dir bitte seine Frau zur Verfügung stellen? Sollte ich mich da täuschen wäre es auch eine Möglichkeit Dir Deine eigene Masochistin zu suchen und mit ihr gemeinsam los zu ziehen. Geben tut es diese Frauen ganz sicher, die genau wie Du, wenig von D/s halten und hauptsächlich den Schmerz suchen.
*****o76:
... wenn ich eine Sklavin, die den Stammtisch leitet, etwas fragen will, dann muß ich zuerst ihren Dom fragen.

Auf einem Stammtisch völlig absurd, aber das "Gesetz der Gleichverteilung der Doofen" macht auch vor BDSMern nicht halt, d.h. da bist du einfach auf ein paar "besondere Exemplare" getroffen.

*****o76:
In den ersten Jahren hatte ich den Eindruck, daß es mehr Männer gab, die auch mal ihre Sub/Sklavin unter Aufsicht fremd spanken ließen.

Das gibt es heute noch genau so, nur trifft man eben heute auch die anderen Konstellationen in einer Häufigkeit an, dass man drauf aufmerksam wird.

*****o76:
Hat sich die BDSM-Community in eine andere Richtung weiterentwickelt oder bin ich ein "Auslaufmodell"?

Die BDSM-Community hat sich in eine etwas offenere Richtung entwickelt, sodass sich heute alle möglichen (und z.T. auch unmöglich wirkenden) Konstellationen relativ ungeniert offen auf Parties und Stammtischen zeigen.
Das was du für das "Standard-Modell" hältst, das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann bist du tatsächlich ein Auslaufmodell.

Kleine Fußnote dazu:
Ich finde auch nicht Alles toll, was ich so auf BDSM-Partys und Stammtischen zu sehen bekomme. Da sind zum Teil Gestalten (oder Verhaltensweisen) dabei, die auch auf mich stark irritierend wirken ... und ich habe im Leben schon verdammt viel erlebt!
Aber trotz meiner Irritation würde ich denen nicht das Recht absprechen wollen, auf den Partys zu erscheinen oder mich von diesen Partys nun deswegen bewusst fern halten.
Die Szene ist nun mal breit gefächert, damit muss man leben (das Lippenbekenntnis zu Toleranz reicht nicht aus!).

Aber auch für die, die nur eine bestimmte Konstellation erleben möchten, für die machen die verschiedenen Veranstalter auch hin und wieder entsprechende Motto-Partys.
Auf einer CMNF-Party oder einem "Abend der O." wird man wohl eher das von dir als "klassisch" empfundene Modell erleben.
Entwicklung der BDSM-Szene
"Chrido76"wenn ich eine Sklavin, die den Stammtisch leitet, etwas fragen will, dann muss ich zuerst ihren Dom fragen.
Da wäre meine Frage als erstes: Ja, wer leitet den Stammtisch denn nun wirklich? *lol* Und wieso müssen Außenstehende das beziehungsinterne - ! - Machtgefälle ebenfalls einhalten? Bei Spiel- oder Mottoparties, okay ...
Aber beim Stichwort Stammtisch habe ich immer gedacht, man könne dort unverkrampft und ohne "Dienstweg" ganz direkt miteinander reden.
Fragezeichen, Fragezeichen ...
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Echt
ich weiß das nicht. Mir geht die Szene am Allerwertesten vorbei. Vor einigen Jahren war ich noch bestens von Leuten daraus informiert, aber das alles ließ mich oft am Verstand vieler Szeneleute zweifeln.

Ich mach das, wozu ich mich berufen fühle. Was die Anderen machen, ist ihre Sache. Viel Spaß!
*****lnd:
Ich mach das, wozu ich mich berufen fühle. Was die Anderen machen, ist ihre Sache.

Das wird sicherlich den meisten so gehen.
Aber das schließt ja nicht aus, dass man die Augen offen hält für das, was die Anderen so machen und sich ggf. auch mal den einen oder anderen Gedanken darüber macht oder auch mal drüber diskutiert.
Also vorab, ich bewege mich erst 3 Jahre in der Szene, kann also zu "früher" nichts sagen.
Aber das die Szene an sich im Wandel ist, offener wird und bunter, ja, das Gefühl habe ich auch. Und ich denke das ist nicht negativ. Natürlich haben auch wir schon Party´s erlebt wo das Publikum nicht unser Geschmack war, aber was solls... das ist halt mal so.
Nun dazu:

In den letzten zwei Jahren gehe ich auch wieder zu BDSM-Parties, habe aber für mich den Eindruck, daß ich dort irgendwie fehl am Platz bin. Die meisten Clubs werden von Paaren frequentiert, die sich mit anderen Paaren treffen und auch die "klassische" Konstellation (Mann Top, Frau Bottom) kann man dort nicht mehr ausschließlich antreffen.
Erst mal, was spricht denn dagegen auch FemDom´s mit Anhang anzutreffen? Ist das negativ?
Und ja, auch wir treffen uns bevorzugt mit anderen Paaren, das ist nun mal sehr günstig, wenn man ein harmonisches Spiel haben will. 2 Dominante und 2 Devote Personen (egal welchen Geschlechts) ist doch sehr stimmig.

Vielmehr ist das Konzept häufig "Open Constellation". In den ersten Jahren hatte ich den Eindruck, daß es mehr Männer gab, die auch mal ihre Sub/Sklavin unter Aufsicht fremd spanken ließen. Mir geht es in erster Linie um das Ausleben einer Session in der Gruppe.

Nun, der Anreiz seine Sklavin "fremdspanken" zu lassen ist vielleicht auch nicht immer so hoch. *zwinker*
Mein Mann zb. kann das gut selbst und braucht da keinen Gehilfen. Sich daneben stellen und zuschauen gibt ihm jetzt nicht unbedingt so arg viel. Manchmal ja, da macht ihm das Spaß mit bespielen zu lassen und einfach mal entspannt zugucken... aber dann wiederrum würde er sich da keinen Fremden für suchen, sondern einen Freund heranziehen. Dem er auch vertraut und weiß er beherrscht die Techniken und kennt seine Grenzen.
Bei einem Fremden wiederrum müsste er ja weit mehr "aufpassen" und das wieder ist dann ja auch wieder nicht so der Kick.
*****o76 Mann
501 Beiträge
Themenersteller 
Rolle von Parties und Stammtischen
Nach den ersten Betrachtungen merke ich, daß sich eine weitere Frage stellt, nämlich nach der Rolle von Parties und Stammtischen für die Szene.

Parties waren früher oft die einzige Möglichkeit, miteinander spontan in einer Location zu spielen. Die Orte und Zeiten wurden oft durch Mundpropaganda, durch Flyer oder durch Zeitschriften veröffentlicht und niemand wußte außer dem Veranstalter, wieviel und welche Personen sich angemeldet haben. Spontan konnte man oft nichts finden, wenn man nicht gerade extreme Szeneerfahrung hatte. Heute kann jeder innerhalb weniger Minuten herausfuinden, welche Party gerade wo steigt und welche Party angesagt ist. Nach der Party hat man neue Personen gefunden und kann anschließend auch mal außerhalb von Parties spielen, zumal einige Locations ja auch für Privatevents vermietbar sind.

Am Anfang meiner Zeit als BDSMler bedeutete der Gang zu einem Stammtisch, daß man von Insidern Informationen aus erster Hand bekam. Die andere Alternative waren Bücher, die man aber erstmal bestellen mußte. Außerdem wußte man nie, ob der Autor wirklich Ahnung hat. Heute kann man bequem durch das Internet günstig an Informationen kommen und auch mal verschiedene Definitionen vorfinden.

Zumindest im Ruhrgebiet habe ich oft das Gefühl, daß es relativ viele Parties und Stammtische gibt und daß oft die Veranstalter bzw. die Organisatoren "ihre" Version von BDSM durchsetzen wollen. Das kann aber auch an unserer Medienlandschaft liegen. Heute ist jeder Autor eines Beitages.;-)

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
Kurz und knackig, ja, die Scene hat sich verändert, nicht unbedingt zum Positiven wie ich meine.

@ TE

Du bist der Erste der das so offen anspricht und ich bin froh nicht der Einzige zu sein dem es so geht
*****o76:
Parties waren früher oft die einzige Möglichkeit, miteinander spontan in einer Location zu spielen.


Ach Schnuckelchen...

ich bin jetzt seit ü 40 Jahren dabei...

es gab immer Mittel und Wege...
Früher war Alles besser!
... da waren sogar die Dummen dümmer! *teufel*

Natürlich hat sich die BDSM-Szene durch reichlich Zulauf aus allen Richtungen verändert und natürlich ist nicht jede Veränderung positiv. Das ist nun mal der Lauf der Dinge, das macht auch um diese Szene keinen Bogen.

Und natürlich bieten Stammtische reichlich Spielraum, dass sich die Einen als "Chefs" profilieren, die Anderen jeweils lokale Grüppchen bilden und Andere ggf. auch hilflos dabei stehen.
Das ist nun mal nicht mehr diese kleine isolierte Szene, für die allein das gemeinsame Außenseitertum ausreicht, um zusammen zu schweißen.

Und natürlich müssen sich auch die Party-Veranstalter etwas einfallen lassen. Die Einen müssen strenge Motto-Partys machen, um die Richtigen anzulocken, die Anderen, um einen Vorwand zu haben, die Falschen nicht rein zu lassen. Andere wiederum sind froh, wenn sie überhaupt Gäste haben und lassen jeden rein, mit dem Ergebnis, dass die Meisten davon mit der viel zu bunten Mischung nicht glücklich sind. Auch dumm gelaufen!

Und auch mir ging es schon so, dass ich auf einem Stammtisch oder einer Party herum saß und mich gefragt habe, ob ich da richtig bin, weil die um mich herum einfach nicht zu mir gepasst haben. Auch in der BDSM-Szene gibt es keine Integrations-Garantie.

Und allein die Tatsache, dass es heute für jeden speziellen schief liegenden Furz eine darauf spezialisierte Internet-Community gibt, sorgt dafür, dass es auch mit den Themen auf den Stammtischen schwierig wird... insbesondere wenn der Haufen recht bunt gemischt ist, dann kann man vorzüglich aneinander vorbei reden.

Da Anderen zu unterstellen, sie würden "ihre Version von BDSM durchsetzen wollen" scheint mir ein bisschen weit her geholt.
*****lva Frau
960 Beiträge
Wie es DAMALS war, vermag ich nicht zu beurteilen...ich persönlich finde es gut, dass man heutzutage Informationen über das www findet und sich dort auch austauschen kann...Trotz aller WENNS und ABERS und Vollpfosten und Tastenwichser, die sich dort auch rumtreiben.

Mich stört "open constellation" nicht... es gibt genügend Möglichkeiten nach rein männlichen oder weiblichen subs zu trennen, sei es bei CFNM oder reinen O- Events. Jeder hat die Möglichkeit im Vorfeld auszuwählen und zu entscheiden.

Was stört dich daran, wenn sich Paare auf Partys verabreden?

Warum verteufelst du Erfahrungsaustausch via Chat oder auch Thread ( den du im Übrigen selbst gerade als Autor nutzt...)?

Wenn man merkt, dass die Chemie stimmt, sucht man ohnehin schnell realen Kontakt.

Wer hindert dich daran einen neuen Stammtisch ins Leben zu rufen?

Ich war zu Beginn ein einziges Mal zu einem Stammtisch, wo Mann mir dann erklären wollte, dass ich ja eigentlich ne verkappte sub bin...und mir diverse Praktiken als einzig wahre offeriert wurden..Einmal und nimmer wieder!

Sicherlich ist durch Mr. Grey das Thema alltagstauglicher geworden und hat viele Unbedarfte und Neugierige in die Szene gebracht...aber....bist du direkt als Meister vom Himmel gefallen?

Ich persönlich würde nie eine Fremde, von der ich nicht weiß, wie sie drauf ist und wie sie agiert an meinen Kerl lassen für was auch immer...

LA
***va Frau
3.485 Beiträge
Die Abteilung in der ich arbeite wurde gerade an eine andere Firma verkauft, letzte Woche war Mitarbeiterinformation. Nun kann ich heulen und trauern und alles verklären weil in der jetzigen Firma ja alles soooooo perfekt ist oder ich kann mich an diese Zeit mit einem Lächeln erinnern und mich auf neue Dinge und Herausforderungen freuen und sie angehen.

Ich mag die Szene wie sie jetzt ist. Natürlich gefällt mir nicht jede Party und mit vielen Menschen hätte ich ohne SM null Kontakt. Aber grundsätzlich habe ich viele schöne Feste gefeiert in den letzten paar Jahren, manchmal eher mit quatschen und trinken, manchmal mit intensivem Spielen. Ja, auch mit beispielsweise "Fremdspanking" aber halt eben nicht mit wildfremden Leuten. Wenn Du an einem Stammtisch bist sollte es ja eigentlich auch kein Problem sein, bei solchen Szenarien mitzumachen.

Und wenn Du schon so lange dabei bist sollte Dir ja auch klar sein, dass solche Schoten wie von der Stammtischleiterin einfach Spleens einzelner Leute sind und nicht für die gesamte D/s-Fraktion stehen.
***xa Frau
577 Beiträge
Ja, die Szene hat sich verändert. Nein es war früher nicht besser.

Ja, damals hat man alles von den Insidern erfahren. Das waren auch jene, die einem erklärten wie BDSM funktioniert. Und war man nicht so, wie sie sich das vorstellten, dann wurde man einfach nicht mehr informiert, nicht mehr eingeladen.

Heute pfeift sich die bunte Welt der BDSMler einen Schmarren um diese menschlichen Relikte. Tun worauf sie Lust haben und niemand kann sie aufhalten. Denn sie kriegen ihre Infos wo anders her, erfahren auch ohne Insiderinformationen wo was statt findet.

Die Zeit wo man ausschließlich die "klassische Konstellation" treffen konnte, die kannte ich nie. Und ich kenne es doch auch schon etwa 16 oder 17 Jahre. Ja, ich denke es liegt an dir, du passt nicht mehr wenn du mit den Veränderungen so schlecht klar kommst. Aber da es bestimmt einige gibt, die das auch so sehen, könnt ihr ja Retro-Partys machen.

lg
Xerxa
*****o76 Mann
501 Beiträge
Themenersteller 
Grund der Veränderung und Blick auf die Szene
Mir scheint, daß wir über mehrere Dinge sprechen müssen:

1. Veränderung des Blicks auf die Szene durch das Internet: Mir scheint, daß durch das Internet viele Events erst für das breite Publikum publik werden. Stimmen alle damit überein? Wie seht ihr das? Habt ihr noch "feste Events", feste Parties, wo ihr wißt, daß ihr sie jedes Quartal besucht oder handelt ihr immer spontaner?

2. Gesellschaftliche Veränderungen: In der Gesellschaft sind jetzt zumindest in Deutschland unter "Bio-Deutschen" Homo- und Bisexualität anerkannt. In anderen Bevölkerungsgruppen, wo die Großfamilie vorherrscht und die gesellschaftlichen Normen strenger sind, ist das nicht der Fall. Natürlich gibt es auch dort progressive Gruppen, aber es ist eher ein Kampf. Das gleiche gilt wohl auch für "abweichendes Verhalten" wie BDSM.

Mir fällt z.B. auf, daß der Anteil an Ausländern und Bürgern mit Migrationsgrund bei Parties und Stammtischen unterproportional ist.

Ich meine den Begriff "klassische Konstellation" wertneutral. Ihr könnt gerne andere Begriffe verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
*****lva Frau
960 Beiträge
Ja, ich stimme mit deiner ersten These überein. Was hast du denn gegen das b r e i t e Publikum einzuwenden?

Und was genau haben jetzt Homosexuelle und Bisexuelle damit zu tun? Wir leben zum Glück in einem Land, in welchem man seine sex. Neigung relativ frei ausleben kann!

Noch zwei Fragen mehr, die ich neben den vorher gestellten gerne beantwortet hätte! DANKE!

LA
*****o76:
Mir fällt z.B. auf, daß der Anteil an Ausländern und Bürgern mit Migrationsgrund bei Parties und Stammtischen unterproportional ist.

Ausländer und Bürger mit Migrationshintergrund sind allgemein in Deutschland unterproportional repräsentiert. Allerdings erschließt sich mir kein bisschen, was diese Erkenntnis zum Thema beitragen soll...

Ich kenn die Szene nicht, wie sie vor ein paar Jahrzehnten war. Wahrscheinlich hat sie sich verändert, so wie sich alles ändert. Glücklicherweise - meiner Ansicht nach. Wer natürlich stehen bleiben will, kann das auch. Der kann dann bspw einen Stammtisch gründen, der genau das macht, was er will. Ja, die Möglichkeiten sind heutzutage vielfältig, allerdings ist es etwas schwieriger, selbst aktiv zu werden, als sich in gemachte Nester zu setzen und sich dann über diese zu beklagen.

Ob jemand mit dem Wandel der Zeit zurecht kommt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich fühle mich mit meinem BDSM sehr wohl und wenn überhaupt, dann gehe ich zu Treffen, die mich ansprechen bzw habe tatsächlich selbst welche initiiert. Und Leute, die ein anderes BDSM leben als ich, sollen ihr Ding machen - und ich mach meins.
****tia Frau
1.968 Beiträge
Mit den Jahren verändert sich alles und da wird auch vor der SM Szene nicht halt gemacht.Ich bin schon sehr lange dabei und auch in der Szene unterwegs und kann dazu nur sagen,früher gab es in der Szene nur schwarz und weiß und heute ist es eher bunt.Es gibt Clubs,da heißt es;Wir sind kein Swingerclub!Und dann gibt es extra Clubs,wo schon die Matratzenburg angebaut worden ist und so verhält es sich auch in den Konstellationen Top und sub,es gibt heute nur mehr Möglichkeiten es zu zeigen,früher wurden vieles heimlich gemacht,selbst in der Szene.Heute ist es halt bunter und offener und jeder muß halt sein Ding finden.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Wann ist man denn "Bio-Deutsch"? Und wann ist es "Migrationshintergrund"?
Ich habe auch Vorfahren die keine Deutschen waren, das sieht man mir nur nicht an und ich gehe zu Stammtischen und habe sicher kein Problem mit Homosexualität, oder irgendwelchen anderen sexuellen Neigungen oder Spielarten.

Und was die klassische Konstellation angeht: Es ist egal, wie du sie nennst, wenn du dich darüber beklagst, dass man nun andere Konstellationen ebenfalls antrifft frage ich mich schon, wo dein Problem mit anderen Rollenverteilungen ist.
Warum muss immer der Mann dom sein? Was ist falsch daran, wenn Frauen dominieren?

Ich bin nun nicht seit 20 Jahren dabei, aber wenn ich das so lese, denke ich, dass die Veränderungen gut getan haben.

Liebe Grüße

Dina
****tia Frau
1.968 Beiträge
Bio Deutscher?Klingt scharf nach arisch.tztz**
****ena Paar
1.090 Beiträge
@Chrido76
Mir ging es so wie dir vor ca. 8 oder 9 Jahren. Ich kam damals in die BDSM Szene und war sofort davon angetan. Ich fühlte mich zuhause. Zu Beginn. Ich merkte aber auch sehr bald, dass viele BDSMler nicht die Art von Dom/Sub vertraten, wie ich es mir vorstellte oder wie ich es wollte. Das ist auch völlig Okay so, weil ja jeder seine ganz eigenen Vorstellungen von BDSM und Sex hat. Aber ich entfernte mich dann auch rasch wieder von dieser Szene. Und irgendwann nach 2 Jahren oder so war ich wieder einmal in dem BDSM-Lokal zu Gast (wo für mich alles begonnen hatte) und ich fühlte mich (so wie du es beschriebst), als ein Fremdkörper. Ich passte nicht mehr da hin. Aber das empfand nur ich so - es war in meinem Kopf!

Den ich glaube nicht, dass sich die Szene so wahnsinnig arg verändert hatte. Was sich verändert hatte, war ich selbst. Ich war der Szene, wie es sich mir dort darstellte, entwachsen und sehe es auch heute noch so.

Ich denke, es gibt drei Möglichkeiten:
1) Man akzeptiert diese Veränderungen
2) Man hält sich fern von solchen Veranstaltungen usw.
3) Man versucht einen eigenen Stammtisch, eine kleine Szene, zu gründen.

Wir zB. treffen uns nie mit Menschen die ein ganz anderes BDSM-Bild haben als wir. Entweder haben sie gar keines (was für uns auch OK ist) oder aber eines wo wir schon auf einer Wellenlänge sind.

Gruß
Herr VEN
******uja Frau
6.914 Beiträge
*****o76:
In der Gesellschaft sind jetzt zumindest in Deutschland unter "Bio-Deutschen" Homo- und Bisexualität anerkannt. In anderen Bevölkerungsgruppen, wo die Großfamilie vorherrscht und die gesellschaftlichen Normen strenger sind, ist das nicht der Fall. Natürlich gibt es auch dort progressive Gruppen, aber es ist eher ein Kampf. Das gleiche gilt wohl auch für "abweichendes Verhalten" wie BDSM.

Mir fällt z.B. auf, daß der Anteil an Ausländern und Bürgern mit Migrationsgrund bei Parties und Stammtischen unterproportional ist.

Ich verstehe "Bio-Deutsche" ganz neutral als Menschen, die das Gegenteil von konservativ sind, d. h. aufgeschlossen gegenüber Abweichungen von der "Norm" – sei es im sexuellen Bereich oder in Bezug auf die Ernährung. Und natürlich ist es in einer streng konservativen Gesellschaft schwerer, zu abweichenden sexuellen Vorlieben zu stehen (schon einmal sich selbst gegenüber) – davon abgesehen, dass ein patriarchalisches Weltbild zumindest in der "klassischen Konstellation" nicht unbedingt eine Einbindung in die Szene nötig macht, um BDSM zu praktizieren oder zu leben.

In Verbindung mit der Tatsache, dass die BDSM-Szene doch ein wenig eine Welt für sich ist und insofern ein gewisses Maß an Integration nötig macht, um darin aufgenommen zu werden, halte ich die These des TE also gar nicht für allzu weit hergeholt. *g*
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ich habe irgendwie ganz arge Zweifel, dass deine Interpretation, Yolabruja, der von Chrido76 entspricht.
Ich tippe hier doch eher auf disasgames Vermutung dazu, was gemeint ist.

Das wiederum passt dazu, sich daran zu stören, dass immer mehr Femdoms unterwegs sind.

Liebe Grüße

Dina
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