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Polyamorie - haben es Frauen leichter?

*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Bienschi:
Wenn du mir jetzt sagst, dass Geld für die Attraktivität des Mannes prinzipiell keine Rolle spielt, dann kann ich dich leider nicht mehr Ernst nehmen.
Ich lege mal meine Denkweise dazu mittels eines Auszuges aus einer meiner Homepages dar:
Dein Motorrad, Dein Auto, Dein Boot ... (...) beeindrucken mich nicht die Bohne. Frei nach Erich Fromms Buchtitel von 1976:
Das Leben ist Sein, nicht Haben!
Ich wohne mit keinem Mann zusammen und verlange auch von keinem von ihnen, dass er für mich aufkommt. Und keinen von ihnen schätze ich wegen seines Einkommens, nicht die Spur!
*****chi:
Wenn du mir jetzt sagst, dass Geld für die Attraktivität des Mannes prinzipiell keine Rolle spielt, dann kann ich dich leider nicht mehr Ernst nehmen.

Ja leider ist das vielfach so. Auch wenn ich das selbst anders sehe.

Aber ich sehe es genauso:
****54:
Wirtschaftlich abhängig fühlt sich auch so an für beide Seiten. Und das ist leider kein Witz sondern holten einen über kurz oder lang ein.

Es birgt einige Gefahren, Liebe und Wirtschaftlichkeit zu vermischen.

Aber das Gute ist: wenn mein Partner polyamor lebt, kann ich es ja auch. Schwierig wird es, wenn es asymmetrisch ist. Also einer von beiden monoamor. Das funktioniert tatsächlich nur, wenn derjenige nicht vom anderen abhängig ist und ihn für sein gesamtes Lebensheil braucht.

Noch was anderes:
Werden eigentlich monogame Beziehungen organisationstechnisch auch so durchdiskutiert? Unterstellt irgendjemand einer Fernbeziehung fehlende Liebe oder Tiefe?

Wenn beide gut ausgebildet sind, ist es doch total schwer in einer Stadt gemeinsam einen Job zu finden. Ich kenne so viele Pendler... und bei anderen verzichtet einer auf die berufliche Weiterentwicklung. Polyamore Organisation ist unter dem Aspekt nicht so anders als bei monogamen Beziehungen.
****y08 Mann
8.133 Beiträge
*****chi:
Wenn du mir jetzt sagst, dass Geld für die Attraktivität des Mannes prinzipiell keine Rolle spielt, dann kann ich dich leider nicht mehr Ernst nehmen.

Und ich kann Frauen nicht ernst nehmen, die solche Denkweise
haben, mit dieser Einstellung landet keine Frau bei mir... und das
sage ich als jemand mit Besitztümern - wenn eine Frau sich deshalb
für mich interessiert dann darf sie gleich wieder gehen... *zwinker*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Weia, was ist das denn für eine krude Denke, heute Angesichts des kommenden neuen Jahres 2017, den Wert eines Mannes nach seinen finanziellen Möglichkeiten zu wählen, eine Frau abzusichern?

Sorry, absichern kann ich mich dann doch selbst und bin nicht abhängig davon, ob ein Mann mich finanziell aushält, womöglich noch im Gegenwert frugaler, sprich sexueller Gegenleistungen.

Mir reicht als Gegenwert meiner sexuellen Leistungen, seine sexuellen Leistungen *schock*

Und meine Liebe erhalten die Menschen, die mich diese Liebe empfinden lassen, ob mit oder ohne Geld. Einfach, weil sie so, wie sie sind mir liebenswert erscheinen, ob sie mich nun gleichsam zurück lieben oder nicht *oh2*

Ob das nun ein Mann ist, oder gar zwei oder drei..
****on Mann
16.112 Beiträge
Es heißt nicht umsonst über den einen oder anderen Mann, er sei

Arm, aber sexy!

ja
Das Thema ist für mich seit längerer Zeit interessant. Gelebt habe ich es eine Zeit lang, innerhalb einer Gruppe interessanter Leute.
Aber alles dauert so lange bis es zu Ende ist *g
Die Frage war, ob "Frauen" es leichter haben. Ich denke schon, denn gerade in diesem Bereich (Beziehung, Erotik) besitzen sie wenigstens zeitweise eine Definitionsmacht, der man erst einmal begegnen muss um sich einzubringen. Das heist unter anderem, dass es Frauen meist leichter fällt mit "neuen Ideen" anzukommen, z.B. Polydingsbums.
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Wenn du mir jetzt sagst, dass Geld für die Attraktivität des Mannes prinzipiell keine Rolle spielt, dann kann ich dich leider nicht mehr Ernst nehmen.

Zu spät, Richard Lugner hat schon eine neue Freundin *ggg*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Nach inzwischen vierundzwanzig Seiten sind ja eine Menge verschiedener Aspekte zusammen gekommen. Danke für all' Eure An- und Einsichten! *happy*

Was mich ein wenig überrascht, ist die "Versorger"-Idee. Das hat mich zu der Überlegung geführt, dass "mein" Modell vielleicht überhaupt nur taugt, wo Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen. Es darf keine Abhängigkeiten geben, weder materiell noch emotional.

DAS ist doch auch die Stärke dieses Konstruktes - ich jedenfalls bin darin unabhängig.

Geborgenheit und Nähe finde ich durchaus auch bei mehreren Männern parallel. Bei jedem ein wenig anders, aber in jedem Falle weniger beschwert dadurch, dass gleiches Recht für alle gilt, indem es eben keine Exklusivität gibt.
*****608 Mann
3.300 Beiträge
Mir ist über die Weihnachtstage eingefallen, das ich ich ja entfernte Bekannte habe, die in einer Polyamorenbeziehung leben... da ich aber wenig Kontakt zu denen habe, war ich heute morgen so frech und hab da mal angerufen und siehe da nach einigen hin und her.. erzählte er mir, das sie immer noch zu dritt zusammen wohnen, er und zwei Frauen, mit einer von denen hatte er auch ein Kind, das inzwischen ausgezogen ist und studiert.... also diese Beziehung besteht nun in dieser Zusammenstellung seit 19 Jahren, es gibt aber feste regeln, wie zum Beispiel keinen flotten Dreier.
Morgen fahre ich mal zum Kaffee rüber. *g*
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich mag ja auch nicht dauernd die Bonobos als Kronzeugen anführen, aber hier lohnt der Blick doch. Sie zeigen als nahe Verwandte, wie auch uns es gut tun kann: Ohne Glaubenssätze und fragwürdige gesellschaftliche Vorgaben könnten wir unsere Mitmenschen lieben, und unbeschränkte Nähe leben. Unabhängig von der Anzahl.

Wäre ein positives Konzept - statt den Nachbarn zu hassen, weil er sein mit dem falschen Bundesliga-Aufkleber versehenes Auto dauernd auf unserem Stellplatz parkt, würden wir ihn lieben.

Ein Konzept, das Christus versucht hat. Gescheitert an Besitzdenken und Prüderie, etc. Neuer Versuch? *liebguck*
*****chi Frau
1.123 Beiträge
@****on
Das wäre doch keine neue Erfindung. Das gibt es! Zieh halt nach Afrika in den Busch oder alternativ in einen Hühnerstall - ja sorry.
****on Mann
16.112 Beiträge
@*****chi

Sag ich ja - nicht neu, aber positiv. Das mit Afrika und den Hühnern muss ich nicht verstehen.

Das Gegenteil zu Polyamorie ist jedenfalls hierzulande viel verbreiteter: Polyinvidia - mehrere gleichzeitig hassen. Interessant, dass DAS so leicht fällt. Scheint besser zu sein, hm? *g*
*****chi Frau
1.123 Beiträge
Da wir diese freie Form der Liebe ja nur mit Plastiktüten leben könnten kann daran irgendetwas nicht stimmen.

Das mit dem Hassen kann ich so nicht nachvollziehen. Auch da gibt es bei mir eine Reihenfolge.

Der ewige Singlemann hat heute kaum mehr Probleme, ich glaube sogar, dass es vielen sehr gut geht und eine Beziehung meistens einen Aufwand darstellt, der im Gegenzug nicht genug Vorteile bringt.
Das alles gilt aber nur so lange, wie er genügend Weibchen für`s Liebesspiel findet.
Ich verstehe also, dass du dein Lebensmodell bewirbst. Aber selbst wenn alle Weibchen überzeugt sind bleiben Probleme. Sie werden sich nur mit potenten Männern abgeben und die alten oder kranken bleiben auf der Strecke.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
@*****chi:

Deinen Zeilen entnehme ich, dass Du es für möglich hältst, Sex auf das rein Körperliche zu beschränken. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.

Und auch Deine Idee von der exklusiven Liebe, inklusive Verschmelzung und so - also, ich habe das zwanzig Jahre lang gelebt, hat gestimmt und gepasst.

Nur jetzt nicht mehr. Ist doch schön, dass ich jetzt die Wahl und die Freiheit habe und niemandem Rechenschaft schulde.

*blume*
****on Mann
16.112 Beiträge
*****chi:
Ich verstehe also, dass du dein Lebensmodell bewirbst.

Wie du weiter vor lesen kannst, habe ich Polyamorie für mich selbst nach ausführlichen Selbsttests verworfen. Aber in der Sache ist sie für mich vorbildlich.

*****chi:
Weibchen ... werden sich nur mit potenten Männern abgeben und die alten oder kranken bleiben auf der Strecke.

Für dich hat der Liebesanteil in "Polyamorie" keine Bedeutung, scheint's. Du breitest nach und nach eine kalte Bienschi-Welt vor meinen Augen aus.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
dass "mein" Modell vielleicht überhaupt nur taugt, wo Mann und Frau sich auf Augenhöhe begegnen. Es darf keine Abhängigkeiten geben, weder materiell noch emotional.

DAS ist doch auch die Stärke dieses Konstruktes - ich jedenfalls bin darin unabhängig.

... das ist auch etwas, das ich in den letzten Jahren schätzen gelernt habe. Von Anfang an habe ich mir offen gehalten, dass ich meine Meinung auch wieder ändere, aber bis jetzt kam der Wunsch noch nicht. Schau'n wir mal ...
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Ohne Glaubenssätze und fragwürdige gesellschaftliche Vorgaben könnten wir unsere Mitmenschen lieben, und unbeschränkte Nähe leben. Unabhängig von der Anzahl.

Eine wirklich schöne Vorstellung *g*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Poly ist auch mit Kindern möglich. Es erfordert von allen Beteiligten Mitarbeit und Kompromisse, aber es geht.

Nur wenn die Eltern Menschen bleiben mit eigenen Bedürfnissen jenseits der Kinder, haben sie eine Chance glücklich zu sein und damit auch den Kindern Glück zu schenken. Klar, dafür müssen beide die Betreuung übernehmen und man darf nicht zu Helikopter Eltern werden. Wer seinen Kindern hier nicht vertraut und meint sie bereits zu einem Zeitpunkt indem sie das nicht selbst handeln können, fit für den Arbeitsmarkt zu bekommen, der hat schon verloren. Nicht nur in Polybeziehungen, sondern generell.

Polymono hat andere Baustellen. Der Mono muss selbstbewusst genug sein, sein Leben nicht vom Partner abhängig zu machen. Und der Poly muss dem Mono empathisch zur Seite stehen. Beide müssen reflektiert genug sein um die eigenen Gefühle zu erkennen und zu hinterfragen und noch wichtiger sie mitteilen zu können.

Wenn Beziehung aber egal in welcher Konstellation nur zu Versorgung und Absicherung von Besitztum und Gewohnheit dient, dann hat das nichts mit Liebe zu tun. Dann ist Beziehung ein Geschäft.

Wenn es wirklich um Zuwendung und Glück geht sind Monos und Polys gleich. Damit sie beziehungfähig sind, darf der Egoismus nicht an erster Stelle kommen. Dann muss die Bereitschaft vorhanden sein Selbstverantwortung zu übernehmen und dem anderen Chance und Raum gelassen werden das gleiche auch für sich selbst zu tun.

Kinder sind eine Verantwortung, die viel Aufmerksamkeit und Zeit einfordert. Kinder schaffen auch Abhängigkeit, aber bei selbstständigen Erwachsenen ist das mit Poly durchaus vereinbar.
*********cken Mann
173 Beiträge
Ich kann aus meiner Erfahrung nur für die Erlebnisse mit Frauen sprechen.

Bei Frauen habe ich immer mal wieder erlebt, dass eine Polyamorie angestrebt wird - aber nicht unbedingt, dass der Mann das auch so macht.

Letztes Beispiel:
Klar, mehrere Frauen haben ist ok bei mir. Aber bitte nur ein- zweimal Treffen - mehr geht nicht. Das wäre nicht akzeptabel.
Rückfrage, wie das denn die Dame handhabt: Treffen mit mehreren Männern und das auch öfter. *hae*
Und der Gag war: Also mehrfache Treffen mit anderen Frauen ohne Sex wären auch bei mir ok.

Das oben ist nur eine Variante. Da gibt es alles mögliche andere.
Immer läuft es (in Abstufungen) auf Verlustängste und nicht mehr im Mittelpunkt stehen.

Ich diskutiere da nicht mehr darüber, nehme es hin und das wars dann leider auch oft. Schade.
Da ging
es ja nur um Sex. Oder habe ich das missverstanden?
ja
wenn männer tun könnten was sie möchten
für mich als Mann fühlt es sich schwierig an eine Frau kennenzulernen und dann Sex mit ihr zu haben und ich bin der Meinung das eine Frau in gleicher Situation kein Problem damit hat Sex zu bekommen, egal wo auf der ganzen Welt.

Und ich bin sicher das Frauen besser verheimlichen können und tatsächlich auch mehr fremdgehen als wir MÄnner.

Nur sieht man es Frauen nicht an
Bei polyarmorie
sollte man nichts verschweigen müssen...
*******981 Paar
1.060 Beiträge
@********hiva: zur Info: bei Polyamorie gehts nicht um den reinen Sex, sondern um Liebe.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Ja, es geht um Liebe - egal, welches Etikett ich auf die Beziehungsform klebe. Der Mann, der nur ganz mechanisch Sex haben will und alles, was darüber hinausgeht, als "zu anstrengend" erachtet, ist für mich ein rein hypothetisches Wesen. An die Existenz einer Frau, die so tickt, mag ich auch nicht glauben. Irgendein Mensch, der so gestrickt wäre, müsste ja ein Wesen sein, für den Sex nichts weiter ist als ein notwendiges Übel.

Aber Sex ist nun mal mehr als ein mechanischer Vorgang. Also gehört der Mensch, mit dem ich ihn habe, zwangsläufig dazu. Diese Begegnung, Berührung, Zu-Neigung, das Wahr-Nehmen - mal angenommen, dies sei die kleinste Einheit von "Liebe" - ist dann nicht alles andere darum herum meine eigene, individuelle Definitionssache? Und ich entscheide, wie ich das lebe?

Dann breche ich doch die althergebrachte Abfolge (Kennenlernen, verlieben, heiraten, Sex haben, Kinder kriegen), die ja als Mantra immer noch die Trennung in Liebe ODER "nur" *roll* Sex begründet, auf?

Damit legitimiere (nicht ermögliche, denn in Wahrheit bin ich bereits dazu fähig und nur meine gesellschaftliche Prägung behindert mich dabei!) ich es vor mir selbst, mehrere Männer lieben zu können. Bestimmte Vorrechte aneinander fallen weg und wir bleiben verbunden, ohne jede freie Minute (krass formuliert!) miteinander verbringen zu müssen. Ohne Beteuerungen, ohne Ansprüche.

Was für eine Leichtigkeit in der Beziehung!
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