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Unterschied zwischen Polyamor und offene Beziehung?

******376 Frau
1.394 Beiträge
Ich behaupte sogar, dass alle Menschen von Natur aus Poly sind ... wir bestehen es uns nur nicht ein ... haben Angst vor Verlust, vor Einsamkeit, haben Besitzideen ... wenn wir stark werden und Gefühle zulassen, dann können wir es zulassen - und davon profitieren oder damit alles zerstören.
*********s1994 Frau
1.382 Beiträge
Poly...
Bei der Polyamorie, zumindest wie ich es verstehe sind es mehrere gleichberechtigte Partnerschaften.
Das ist für mich Polygamie hihi.

Es ist faszinierend wie jeder etwas anderes unter Polyamorie versteht. Ich habe in meinem Profil angegeben, dass ich polyamor bin, da ich bemerkt habe, dass ich zu mehr als nur einer Person tiefe Gefühle besitzen kann. Ich könnte auch als polyamore Frau eine offene Beziehung führen und währenddessen eine Frau lieben. *zwinker* Das widerspricht sich dann aber mit ein paar Meinungen im Thread.
Für mich hat Polyamorie viel mit Emotionen zu tun. Und polyamor weist eine Eigenschaft eines Menschen auf. Ein Mensch, der viel Liebe zu schenken hat. ❤

Joyclub hätte vielleicht polygam noch hinzufügen müssen zum Beschreiben. Denn Polygamie ist öfters ohne tiefe emotionale Bindung. Zumindest kenne ich es nicht anders und kenne polygame Menschen. Also nur eine subjektive Meinung. *g*
******376:
Ich behaupte sogar, dass alle Menschen von Natur aus Poly sind ... wir bestehen es uns nur nicht ein ...

Ja, na klar - und eigentlich sind wir alle auch gleichzeitig homosexuell oder zumindest bi...
*roll*
Nein, tut mir leid - aber das kann ich definitiv nicht bestätigen.
Und ich lasse mir auch nicht einreden, dass es falsch ist oder "schlechter" oder weniger wert, nicht für mehrere Personen gleichzeitig Liebe auf partnerschaftlicher/sexueller Ebene empfinden zu können oder dies von seinem Partner zu akzeptieren.
Wer's braucht und mag - bitte, solange alle Beteiligten damit zufrieden sind, ist es doch klasse.
Ich brauche das nicht und ich kann das auch nicht.
Und ich denke, es gibt viele, denen es auch so geht - und die sich da auch nichts anderes "eingestehen" müssen.

Insofern, um zum Thema zurück zu kommen: Für mich ist zwischen "offene Beziehung" und "polyamorer" Lebensweise kein Unterschied.
In beiden Fällen gibt es mehr als zwei Personen in Beziehung zueinander.
Für mich ist daher weder offene Beziehung noch polyamor eine Option.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke, dass die Übergänge fließend sein können, dass eine offene Beziehung deshalb offen ist, weil einer oder beide polyamor fühlen. Und die Beziehungen zu den anderen Menschen, die man liebt, können auch unterschiedlich sein - *crazy*
*********ing79 Frau
170 Beiträge
Ich sehe das ähnlich wie Meriba

Man kann zwar gleichzeitig mit mehreren Menschen ficken aber die Beziehungsebene mit mehreren Menschen eingehen ist ein Anderes Ding.

Eine Beziehung ist ja nicht nur da um zu ficken, sondern die Menschen haben eigentlich eine Beziehung, dass wenn etwas ist, jemand für einen da ist und wer eine lange Beziehung hat, der weiss, eine Beziehung muss viel gemeinsam durchstehen und hat nicht nur gute Zeiten.

Ich glaube, dass unsere Ressourcen beschränkt sind für mehrere Partner zu sorgen.
Man stelle sich mal vor man hat einen krebskranken Partner den man bei der Chemo unterstützt, mit einem anderen Partner Kinder wo man sich um die Einschulung und Hausaufgaben kümmern muss aber da war ja noch der Andere Partner der wird gerade von Depressionen heimgesucht und man soll all diese Menschen stützen, das noch neben seinem Job und vielleicht auch kleineren und grösseren Problemen die man selber hat.

Ich denke, dass es sehr aussergewöhnliche Menschen sind, die sich das mehrfach antun wollen und können weil Polyamorie bedeutet ja nicht nur mehrere zu ficken, sondern für all diese Menschen da zu sein wenn etwas ist.
Natürlich kostet es viel Zeit und Kraft so zu leben. Aber es gibt auch ganz viel Schönes, was man gemeinsam lebt und das alle Partner gleichzeitig große Probleme haben, ist wohl eine seltene und zeitlich begrenzte Ausnahme. In meinem Fall, bin ich sehr froh, wenn auch ich aufgefangen werde, wenn ich mit einer Partnerin an Grenzen komme, die mich zu überfordern drohen.
*********ing79 Frau
170 Beiträge
Hallo Seehund_58

Ich erlebe diese Situation gerade in meinem Freundeskreis. Er (79) hat eine neue Partnerin (65) gefunden.
Die frühere evtl jetzige Partnerin (69) ist pflegebedürftig, sie muss ständig operiert werden und hatte am Montag eine Rücken-OP.

Die neue Partnerin ist gelernte Krankenschwester und kann sich vorstellen die beiden wenn es nicht mehr geht zu pflegen. Das kann sich aber die frühere, jetzige Partnerin nicht vorstellen sich irgendwann den Po waschen zu lassen von der anderen Freundin. Sie möchte die Firstlady sein und bleiben.

Die neue Liebe meint, sie wolle seiner alten Liebe den Platz als Firstlady nicht nehmen. Aber wie soll das gehen? Dann soll sie einfach sagen weil sie die Firstlady ist was gemacht wird und die anderen zwei müssen kuschen. Beispielsweise, sie will in den Urlaub nach Australien weil ihr das Klima gut tut aber er und sie möchten lieber Skiurlaub als Badeurlaub. Dann müssen die beiden frischverliebten ja nachgeben, weil die "Firstlady" ja irgendwo noch Firstlady bleiben muss... Ich denke nicht, dass man jemandem nur weil man das will diesen "Firstlady-Status" überlassen kann weil dann ja ständig die zwei neuliebenden ständig verknurrt sind, nicht diese Dinge gemeinsam erleben zu können, welche sie eigentlich wollten und ich glaube, das dies für alle drei nicht gut ist.

Sie (die frühere, jetzige Partnerin) hat sehr viel Geld mitgebracht in die Beziehung, ihm ein Haus gekauft, teure Autos, eigener Swimmingpool etc und sie reagiert jetzt auf die Situation: Und das ist jetzt der Dank dafür?

Es verändert alles, Freunde die sich abgewendet haben, Streitigkeiten mit früheren Familienmitgliedern, die der "alten" Freundin von der neuen erzählen mussten bevor er es ihr sagte, die glaubten sie wäre unglaublich dankbar für dieses Info und dadurch an ihr Geld zu kommen, die Krankheitsbehandlung, das Testament, die Immobilien, deren Verwaltung, den Umgang mit dem Freitod wenn die Schmerzen nicht mehr ertragbar sind und dass sie sich in ihrem jetzigem Schmerz ihm sich nicht mehr zeigen möchte, sich zurückzog... Auch finanziell wurde es für ihn eng, da sie so für den Swimmingpool der im Bau ist, natürlich nicht aufkommen möchte.

Eines ist klar, diese Dinge werden in einer langen Beziehung immer eine Rolle spielen, denn altern und dann sterben müssen wir alle einmal...
******986 Frau
3.100 Beiträge
Also für mich ist der unterschied zwischen offener Beziehung und polyamor das gefühl. In ner offenen beziehung vögelt man ausserhalb der beziehung hat seinen spaß ect aber trotzdem is der partner die nr.1. Alles andere is nur nette Ergänzung!

Beim polyamor weitet sich das auf mehreren personen aus. Und da liegt für mich der Knackpunkt.

Klar kann man mehrere personen lieben aber eben nicht allen gerecht werden!

Allein zeit und nervtechnisch nicht! Wenn dann noch freunde und hobby dazu kommen beruf eventuell kinder man selbst vergisst sich dabei ganz schnell passiert ja schon oft genug in ner 2er beziehung. Wie heißts so schon einer heult immer!!

Das heißt nicht das polyamor nicht funktioniert ausnahmen bestätigen da wie immer die regel aber da gibt es soooo viele variablen das auf dauer eben meistens doch einer auf der strecke bleibt!! Weil sich eben bei aller liebe, gefühl usw nicht immer alles miteinander vereinbaren lässt! Das fängt doch bei der Freizeitgestaltung, urlauben ect schon an. Wenn alle ein mitspracherecht haben auf was einigt man sich dann? Der einer will ans meer der andere in den kühlen norden und der dritte eventuell nochmal was anderes...klar man kann sagen dieses jahr das das nächste Jahr das aber das is auf die dauer eben unbefriedigend irgendwann gibts zuviele Kompromisse nicht ohne grund haben die meisten polyamoren beziehungen eine eher kurze dauer weil einer aussteigt und sagt nö keine Kompromisse mehr!
*********ing79 Frau
170 Beiträge
klar man kann sagen dieses jahr das das nächste Jahr das aber das is auf die dauer eben unbefriedigend irgendwann gibts zuviele Kompromisse nicht ohne grund haben die meisten polyamoren beziehungen eine eher kurze dauer weil einer aussteigt und sagt nö keine Kompromisse mehr!

Das ist genau der Grund weshalb ich polyamore Beziehungen für Wischiwaschi halte. Es war vielleicht nicht die Meinung sich damit nur sexuell auszutoben auf das läuft es aber hinaus weil es als Fundament für eine beständige Beziehung nicht taugt.

Darf man mal fragen, gibt es hier polyamore Menschen, die schon über 30 Jahre mit ihrem Partner zusammen sind und wo es bis ins hohe Alter mit allen beteiligten Partnern klappt und keiner Schluss gemacht hat weil er das Gefühl hatte zu kurz zu kommen?

Wahrscheinlich nicht, die Scheidungsrate ist schon nur dann sehr hoch, wenn sich in einer Beziehung nur zwei befinden. Es wird also noch viel schwieriger, dass alle zusammenbleiben, wenn in einer Beziehung mehr als zwei Personen sind...
******376 Frau
1.394 Beiträge
Polyamore Beziehung heißt nicht zwangsläufig Beziehung zu dritt, viert, achtundvierzigst.. sondern dass eine Person zwei oder mehr Beziehungen führt. Und ob diese sexuell ausgelebt werden ist auch nicht definiert. Das bleibt ja wohl jedem selbst überlassen.
Polyamor sein bzw dazu stehen und es ausleben ist außerdem noch mal was anderes!
*********ing79:
Darf man mal fragen, gibt es hier polyamore Menschen, die schon über 30 Jahre mit ihrem Partner zusammen sind und wo es bis ins hohe Alter mit allen beteiligten Partnern klappt und keiner Schluss gemacht hat weil er das Gefühl hatte zu kurz zu kommen?

Keine Ahnung ob hier und keine 30 Jahre, aber ich kenne eine 3er Beziehung 2F/1M die schon seit 12 Jahren besteht. Die haben 5 Kinder zusammen und machen einen recht glücklichen Eindruck.
*********ing79 Frau
170 Beiträge
Keine Ahnung ob hier und keine 30 Jahre, aber ich kenne eine 3er Beziehung 2F/1M die schon seit 12 Jahren besteht. Die haben 5 Kinder zusammen und machen einen recht glücklichen Eindruck.

Es ist schön zu hören, dass es das gibt. Ob jetzt 12 oder 30 Jahre Beziehung, das ist nicht so wichtig bin keine Erbsenzählerin, lach. 12 Jahre zeigen ja auch eine Beständigkeit *g* .

Trotzdem würde das vermutlich wohl nicht halten würden da noch mehr Partner hinzukommen, das gäbe wohl zu viel Unruhe.
******986 Frau
3.100 Beiträge
Ob jetzt 3-4 usw personen eine Beziehung führen oder ob man nebeneinander 2-3 usw beziehungen führt ist glaube ich kein grosser unterschied der tag hat trotzdem nur 24 std und die Kompromisse die alle eingehen müssen werden dadurch auch nicht weniger!

Wie gesagt keiner sagt das es nicht prinzipiell geht nur die zahlen sprechen allein bei 2er beziehungen für sich (im sinne das selbst da kaum eine beziehung länger als ein paar jahre halten) und polyamor ist nun mal emotional gesehen eine hochkomplexe Angelegenheit sowohl gefühlsmäßig als auch organsiatorisch usw das es wohl warscheinlicher is mehrere sechser im lotto zu gewinnen als das man mehrere personen trifft die wirklich so perfekt harmonieren das es jahre lang funktioniert ohne das es zu lasten mind. Einer person geht!

Aber wie gesagt wer in einer polyamor beziehung lebt und damit glücklich ist super...ich bekomme allein gedanken daran nen hirnkrampf :))))
*********ing79 Frau
170 Beiträge
Aber wie gesagt wer in einer polyamor beziehung lebt und damit glücklich ist super...ich bekomme allein gedanken daran nen hirnkrampf :))))

Lach, also wenn ich das umsetzen wollte, dann müsste ich wohl recht viel Geld erben oder Hartz 4 beziehen, damit ich nicht mehr arbeiten muss und das alles unter einen Hut bringe *zwinker*

Ich seh schon nur wie zerrissen mein Partner ist, er wohnt in Berlin, pflegt dort seine Mutter, die Tochter lebt in Hamburg, da muss er auch schauen dass er da mal regelmässig ist, ich seine Freundin lebe in Zürich...

Das reisst ihn schon recht umher (zeitmässig und auch im Portemonnaie), drei Menschen an drei verschiedenen Orten gerecht zu werden... Nur hat es hier nichts mit Polyamorie zu tun aber man sieht wie sehr ihn das zerreisst
*********ing79:
Es ist schön zu hören, dass es das gibt. Ob jetzt 12 oder 30 Jahre Beziehung, das ist nicht so wichtig bin keine Erbsenzählerin, lach. 12 Jahre zeigen ja auch eine Beständigkeit .

Trotzdem würde das vermutlich wohl nicht halten würden da noch mehr Partner hinzukommen, das gäbe wohl zu viel Unruhe.

Grösstes Problem ist ihrer Aussage nach der Stress mit dem Umfeld. Die haben einen Bauernhof gekauft und sich zurückgezogen. Da gibt es nur ein paar gute Freunde und das wars. Selbst der grösste Teil der Familien hat sich abgewandt.

Aber das ginge mir genauso wenn das rauskommen würde... *vogel*
... Die Frage nach den langfristigen polyamoren wie auch offenen Beziehungen wird hier wahrscheinlich für die meisten "Praktizierenden" ungelesen verhallen, da die Wenigsten hier mitlesen...

Eine wertschätzende, erhellende Diskussion zur Frage vom TE ;):
Mir stellt sich gerade die Frage, wo der Unterschied zwischen Polyamor und einer offenen Beziehung liegt?
Wie sind eure Meinungen?

*********ing79 Frau
170 Beiträge
Grösstes Problem ist ihrer Aussage nach der Stress mit dem Umfeld. Die haben einen Bauernhof gekauft und sich zurückgezogen. Da gibt es nur ein paar gute Freunde und das wars. Selbst der grösste Teil der Familien hat sich abgewandt.

Nö, für mich wäre nicht das Umfeld also Freunde das Problem (in meinem Profil steht ja, die einen kennen mich, die anderen können mich *zwinker* ). Geld habe ich auch keines also würde die Mitgiftjäger auch schon mal wegfallen *zwinker* .

Das Problem wäre nicht das Umfeld. Das Problem wäre, mir selber und allen anderen gerecht zu werden, für alle gleich viel da zu sein aber vor allem, genug Zeit haben für meine eigenen Interessen, Hobbys und Wünsche.
Von einer offenen Beziehung muss ja keiner was mitbekommen, da gibt es ja keinen Grund das irgendwem mitzuteilen.

Bei einer Polyamoren auch nicht zwingend wenn es weiter auseinander ist. Wenn aber mehrere Partner zusammen leben, ergibt sich dieser Punkt automatisch. Meine beiden Fs. sind aktuell hier bei mir. Mein bester Freund samt Ehefrau war zu Besuch. Er hat sich gefreut, sie kommt damit nicht so ganz klar. Ich weiss zwar das die beiden kein Wort zu Niemandem darüber verlieren, aber wenn sie 3 Stunden nach dem Besuch nochmal anruft und fragt ob das ein Scherz ist, weiss ich schon was in ihr vorgeht.

Kann ja schlecht eine von beiden im Schrank verstecken oder ins Kellerverlies sperren und nur die andere vorzeigen.
***en Mann
4.111 Beiträge
Poly zu sein ist eine Sache, es zu Leben eine Andere.
Ich habe oft auf Stammtischen oder durch andere Netzwerken erfahren, das der Wunsch nach einer Paralel Beziehung eine sehr starke Presäntz hat.
Aber fast alle wissen auch , was auf dem Spiel stehen kann.
Nämlich alles.
Ist ja teilweise gruselig was hier zu lesen ist. Wir sind seit 33 Jahren verheiratet. Der Liebste meiner Frau und eine meiner Liebsten sind auch seit über 30 Jahren verheiratet. Meine eine Zweitliebe wohnt in Bayern, Die Zweitliebe meiner Frau in Sachsen. Es funktioniert super! In unserem Freundeskreis stoßen wir auf Interesse, auch wenn die meisten das Konzept für sich ausschließen. Unsere Tochter und ihr Mann sind eingeweiht. Unser Enkel weiß, das Oma und Opa auch noch andere Menschen lieb haben. Es bleibt keiner auf der Strecke. Es musste übrigens niemand eine Überraschung erleben, weil es vom ersten Kontakt an keine Heimlichkeit gab.
An alle, die hier schreiben und denken es kann nicht funktionieren --- DOCH!
Sicher nicht für jeden, aber es geht.

First Lady zu sein ist übrigens nicht gleichbedeutend mit absolute Bestimmerin zu sein. Es gibt ein Vetorecht - hat aber bei uns noch nie jemand Gebrauch von gemacht. Auch die Ehepartner unserer Partner nicht.

Wie gesagt, es passt sicher nicht für jeden! Mono kann sicher auch sehr schön und erfüllend sein. Aber für mich käme zumindest im Augenblick eine offene Beziehung in einer Monoamoren Partnerschaft nicht in Frage. Ich will das mit ganz viel Empatie und mit festen Partnerinnen.
*********ing79 Frau
170 Beiträge
Der Liebste meiner Frau und eine meiner Liebsten sind auch seit über 30 Jahren verheiratet. Meine eine Zweitliebe wohnt in Bayern, Die Zweitliebe meiner Frau in Sachsen.

"einer meiner liebsten", "Zweitliebe"

Das klingt aber nicht als wäre es möglich mehrere Menschen im Herzen auf den ersten Platz zu setzen... Denn auch bei Dir gibt es den ersten Platz, zweiten Platz etc.
Nach meiner Auffassung ist das aber keine Polyamorie, das beinhaltet für mich, dass man eine Beziehung führt, wo der Alltag darin auch stattfindet mit auch allen angenehmen Dingen und unangenehmen Dingen, wie z.B. Finanzen zusammen regeln und kennen, wo Steuererklärung und Lohn auch kein Geheimnis sind, man vergleicht ob es Sinn macht die Krankenkasse zu welchseln oder nicht und alles wirklich zusammen geteilt wird.

So wie es Du beschreibst, kommt mir das mehr wie eine offene Beziehung vor, wo man andere Personen zwar noch sehr gerne hat (wie enge Freunde mit denen man halt auch Sex hat) diese schätzt und auch Gefühle für sie hat aber mit der man nicht wirklich in einer Beziehung ist.

Aber darum gibt es ja auch diesen Thread, weil es ja darum geht wie es verschiedene Menschen unterschiedlich sehen was Polyamor und was offene Beziehung ist *zwinker*

Nicht, dass das schlimm wäre, wenn es für alle passt und sich niemand als das fünfte Rad am Wagen fühlen muss, dann stimmts doch für alle, auch wenn es verschiedene "Ränge" gibt *zwinker*
*********nTod Frau
241 Beiträge
Ich muss ehrlich sagen auch ich erschrecke mich gerade etwas beim "nach" Lesen was so an Antworten gekommen ist.

Polyamorie kennt viele Lebenskonzepte und Beziehungskonstrukte. Die einen haben hauptbeziehungen und pflegen dazu Nebenbziehungen, andere machen es ganz anders.
Was bei mir und meinem Beziehungskinzept evtl. nicht ganz raus gekommen ist, wenn ich eine Beziehung führe dann ist die nicht auf Mann/ Frau beschränkt sondern offen für mehr Partner.
Ich führe EINE EINZIGE Beziehung mit mehr als zwei dazugehörigen.
Es funktioniert sehr entspannt und bei mir zumindest halten solche Bindungen länger als rein monogame Beziehungen es tun. Ich persönlich finde es wesentlich entspannter denn sollte es mal stressig werden oder sollte es mal Probleme geben kann ich das auf mehrere Schultern verteilen. Lange Beziehungen funktionieren auch mit mehr als zwei Beteiligten.
***en:
Aber fast alle wissen auch , was auf dem Spiel stehen kann.
Nämlich alles.

Das steht doch bei jeder Veränderung auf dem Spiel. Oder auch wenn sich nichts verändert.

Ich bin froh das es sich parallel entwickelt hat, ob ich den Mut so ohne weiteres aufgebracht hätte mich drauf einzulassen wenn eine Frau später dazu gekommen wäre kann ich kaum beurteilen.
Polyamorie hat nicht zwingend mit Anarchie zu tun. Kann so gelebt werden, muss aber nicht! Meines Erachtens ist der wesentliche Unterschied zu einer offenen Beziehung genau die Komponente " L I E B E ", die eben bei einer offenen Beziehung zu den weiteren Partnern fehlt.
Gleichmacherei ist bei uns gar nicht gewollt und in einer Kommune leben will ich auch nicht. Aber ich empfinde tiefe Liebe und das Verlangen in allen Dingen für meine Lieben da zu sein.
Polyamor zu sein...
war mir irgendwie zwar immer bewußt, aber erst vor zwei, drei Jahren hätte ich es benennen können.

Polyamor bedeutet für mich ebenso wie bei vielen anderen, die das hier beschrieben haben, eher die Eigenschaft, mehr als einen Menschen lieben zu können.

Eigentlich eine triviale Fähigkeit, die hier nur dadurch "kompliziert" wird, weil die meisten bei "Liebe" völlig unterschiedliche Vorstellungen im Kopf haben. Mehr als einem Menschen gegenüber ein warmes, inniges und starkes Gefühl der Zuneigung zu verspüren, dürfte kaum jemanden unbekannt sein. Man liebt (meistens) seine Eltern, seine Freunde, Kinder. Selbst Menschen, die sich als monogam bezeichnen würden, dürften im Laufe ihres Lebens oft bei aufeinander folgenden Beziehungen Liebe für mehrere Menschen erlebt haben, wenn auch nicht gleichzeitig - oder nur während der Übergänge.

Polyamor als eine Fähigkeit zur - insbesondere aber nicht nur - erotischern, körperlichen Liebe mit mehr als einem Menschen gleichzeitig, rüttelt dagegen an den Grundfesten der "romantischen Liebe" und dem Bild von Treue, das selbst Menschen in "offenen Beziehungen" versuchen, zu erfüllen, wenn sie "nur" Sex ohne Emotionen zulassen.

Emotionen, auch Liebe, sind keine Programme, die man tatsächlich willentlich ein- und abschalten kann. Wir können uns nur disziplinieren und unsere Gefühle - mehr oder weniger - unterdrücken, wenn wir feststellen, dass wir einem anderen Menschen als die eigene Partnerin gegenüber sehr viel mehr empfinden, als es dem Bild der Treue unter (Ehe)Partnern entspricht.

Vielleicht ist deshalb im Kern der Unterschied zwischen einer "offenen Beziehung" und Polyamorie eben ein vollkommen anderer Begriff von "Treue" und "Vertrauen", weil der Polyamore unter "treue Liebe" eher "aufrichtige" als "exklusive Liebe" versteht und die Fähigkeit, zu lieben, nicht als etwas begrenzt Verfügbares versteht, das immer kleiner wird, wenn es auf mehr als einen anderen Menschen aufgeteilt wird.
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