Der Begriff "Heilige Hur" stammt
von Lisa Fitz, die als junge Frau schon im Schulmädchen-Report erste schauspielerische Sporen verdiente. Eines ihrer Kabarettprogramme hieß "alles Schlampen außer Mutti". Klingelt da was?
Um es nochmals klar zu machen, Hure bezog sich nicht ausdrücklich auf Prostitution, sondern man war sehr schnell im Begriff, das jeder Frau anzuhängen, die sich traute, sexuell eine größere Aufgeschlossenheit zu zeigen. Man mag über Filmreihen wie den Schulmädchenreport aus heutiger Sicht lästern, aber sie waren wichtig, um dem Mief der Zeit davor den Garaus zu machen. Das wurde auch anerkannt, indem viele Schauspieler daraus (z.B. Sacha Hehn, Marion Kracht) nicht verdammt wurden, sondern für ihren Mut bewundert.
Etwas, von Lisa Fitz, was durchaus hierher passt, hier noch als Schmankerl.
Heilige und Hure vermischt die statischen Bilder. Die heilige Hausfrau und Mutter (Alles Schlampen außer Mutti!) kannte Sex nur zum Kinderzeugen im Dunkeln und in ertragender Missionarsstellung. Gelüste waren ihr fremd. Dem gegenüber durfte die "Hure" (also nicht die Nutte) so Vieles, richtig Lust haben und dem Mann auch ihre Begierden offenbaren. Die Mischung aus Schillers Glocke (und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, die Mutter der Kinder) und Hure in jenem Sinn macht´s aus!