Ich finde ja, man kann es mit der Forderung nach Gleichberechtigung auch übertreiben. Wenn dabei übrigbleibt, dass der Mann nicht einmal mehr seine Wünsche äußern darf, während die Frau nach Belieben über das andere Geschlecht herziehen darf, dann hat das für mich mit Gleich-Berechtigung nichts mehr zu tun. Mein Sinn für Gerechtigkeit funktioniert da in beide Richtungen.
Wobei ich den Artikel durchaus mit einem Augenzwinkern gelesen habe – und ihn sehr amüsant fand!
Davon abgesehen ging es hier doch eigentlich nicht um Kritik an dem "Ratgeber", sondern vielmehr darum, was sich Frauen bei Sex-Dates so wünschen.
Ich will bei einem Sex-Date tatsächlich – Überraschung:
Sex. Kein möchtegern-romantisches Gesäusel, keine Streicheleinheiten oder Massagen, kein Rosenblütenbad, sondern schlicht und ergreifend ein flirtendes Geplänkel, das Lust aufkommen lässt, und im Anschluss den Akt selbst. Bei dem es mich anmacht, wenn der Mann sein körperliches Begehren deutlich macht (das ich in der Situation durchaus zu 100 % auf meine Person beziehe), und ich selbst das Gleiche tue.
Abturner:
Männer, die keine Initiative zeigen.
Männer, die ihr Interesse nicht deutlich machen. Die Körpersprache ist da der gewichtigste Faktor: Wendet er sich mir zu, sieht er mich an, liest er die Signale, die ich aussende?
Männer, die im Vorfeld von sich behaupten, sie seien ach so dominant und würden so auf harten Sex stehen – und wenn es so weit ist, mit Kuschelsex ankommen oder sich bedienen lassen.
Was dabei herauskam, wenn ein Sex-Date ablief wie von mir gewünscht, habe ich tatsächlich nie als "herzloses Gerammel" wahrgenommen. Vielmehr war es im Regelfall für beide Seiten sehr befriedigend.