Wie lange dauert es, Euch sexuell Eurem Partner zu öffnen?

lang ist´s her, war ich ziemlich verklemmt - und meine Partnerin (Ehefrau) noch mehr. Sie weiß schon lange, wie ich ticke, weil sie es mitbekam, als wir die Ehe wegen ihres Sexunwillens öffneten. Von ihr weiß ich bis heute nach 47 Jahren Kennen nicht, ob es etwas gegeben hätte, was sie akzeptieren könnte und auch mir gerecht geworden wäre. Darüber "spricht man nicht".

Seit der Öffnung der Ehe halte ich nicht hinterm Berg mit meinen Vorstellungen. Was würde mir eine weitere Beziehung geben können, die wieder auf falschen Hoffnungen gründet? Entsprechend klar ist mein Profil und seither werde ich angeschrieben von den möglichen Frauen, die das suchten. Die wissen dann meine Offenheit zu schätzen.

Ich werde immer hellhörig, wenn ich Begriffe wie vollkommen, ganz und gar, völlig offen etc. höre. Ich weiß nicht einmal, ob das erstrebenswert ist, sich vollkommen zu vertrauen.
Es wird viel mit Superlativen um sich geworfen: vielleicht ein Relikt aus der Kindheit, in der man ein Urvertrauen vor allem zur Mutter aufbauen musste. Und diese kindlichen Notwendigkeiten werden dann auf ein erwachsenes Leben übertragen. Dies ist vor allem im Schlager zu hören: „du bist mein ein und alles, ich kann ohne dich nicht leben.
Wo kein Zweifel ist, da ist meines Erachtens auch kein Leben. Wer kennt sie nicht, die Selbstzweifel und die Zweifel am anderen?
Ich vertraue meiner Partnerin sehr! Aber vollkommen vertrauen, das habe ich selbst mir gegenüber nicht. Es können nur Momentaufnahmen sein, in denen man das Gefühl entwickelt, aber da das Leben sich permanent weiterentwickelt, ist es eben nur von kürzester Dauer.

Ich lege immer von Anfang an offen, dass ich BDSMler bin. Allerdings kommt es auf die Interessen der Frau an, welche meiner Vorlieben ich ihr offenlege. Sadistinnen kriegen was anderes zu hören als Liebhaberinnen der Fussverwöhnung, beispielsweise. Ich sehe das aber locker: wenn die Frau mehr wissen will, erzähle ich ihr auch mehr.

Eine spezielle Anlaufzeit brauche ich nicht. Schlussendlich muss es ja passen und da bringt es nichts, wenn ich zuwarte, irgendwann mit der Sprache rausrücke und dann merken wir, dass sie mir nicht geben kann, was ich brauche. Und umgekehrt.

In einer Partnerschaft bin ich von Anfang an sehr offen mit meinen erotischen Vorlieben und Wünsche. Natürlich geht man dabei nicht eine Liste mit allen möglichen Phantasien durch, es geht eher darum, dass der andere im Großen und Ganzen weiß, wie der Partner sexuell "gestrickt" ist. Eine solche Offenheit finde ich wichtig, um aus diesem Wissen heraus dann besser zusammen eine gemeinsame Sexualität entstehen lassen zu können.

Für das tatsächliche Ausleben einiger Vorlieben und Praktiken benötigte ich dann eine größere Vertrautheit. Vertrauen muss wachsen, und ich muss das Gefühl bekommen, mich fallen lassen zu können. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, mich gleich beim ersten Sex anal verwöhnen zu lassen. Dazu braucht es dann schon etwas mehr Zeit und gewachsenes Vertrauen. Aber gerade diese sexuelle Entwicklung in einer Partnerschaft ist ja auch etwas sehr Schönes.

Ich warte immer ab bis vertrauen da ist.

um die Frage zu beantworten.. "ist von Anfang an alles möglich?"

ja, natürlich, wenn die Konstellation stimmt.. Hab sowas schon erlebt und es war total klasse

Ich würde sagen, bei mir ist von Anfang an alles möglich, aber vieles hängt von der Situation und von meinem Partner ab. Die Tagesform spielt auch eine Rolle.

Loveangel_81 findet ja...warten bis der Partner kommt um sich zu öffnen kann ja schon dauern aber wer weiß, vielleicht schlummern ja da aber dann genau die selben erotischen Vorlieben und es darf herzlich gelacht werden

das kann ich erst nach einer sehr langen Zeit.
Dann, wenn ich wirklich zu einem Mann JA sage, ich ihn liebe und das auch sagen kann.
Das hat wenig mit sexuellen Praktiken zu tun.
Aber schon mit dem Verschieben von Grenzen.
Mit sich öffnen verbinde ich tiefe Hingabe.
Und diese völlig zu geben, dazu braucht es Vertrauen und Liebe.
Dann kommt es erst zu dieser völlige Verschmelzung.
Seele offen legen.

Es kommt auf den Partner an und wie schnell wir "miteinander wachsen". Bei einem Partner ohne Herz und Hirn geht bei mir gar nichts, da kann ich auch kein Vertrauen aufbauen.

Meine Erfahrung ist unterschiedlich.
Bei einer Dame, die ich kennenlernte, war unser erstes Mal "termingebunden".
Wir wollten zusammen ihre Freunde besuchen und daraufhin sollte ich bei ihr übernachten und mir war klar, dass sie dann den ersten Sex zwischen uns wollte.
Das führte zu Nervosität und Versagen bei mir, denn ich war noch nicht so weit.

Bei meiner neuen Partnerin war es so, dass wir erst mal ruhig angehen wollten, wir loteten erst mal gemeinsame Interessen aus.
Unternahmen viel zusammen, wodurch sich auch eine Art von Vertrauen aufbaute.
Auch bei der ersten Nacht zusammen legten wir uns beide schön sittsam ich im Pyjama, sie im Nachthemd hin "Gute Nacht mein Schatz.." "Schlaf gut"...
Ein Gutenacht-Kuss...dann mit Zunge.. und es flogen Pyjama, Nachthemd und Bettzeug in die Ecke und los ging die wilde Fahrt...
Wenns passt, dann passt es eben!

Wie lange das dauert?

Geht nahezu sofort, es kommt doch auf andere, wichtigere Dinge an.
Einen Menschen, der gewisse Grund"werte" oder -lagen nicht mit mir teilt, werde ich nicht vögeln.

Idealerweise "passt" es auf allgemeiner Ebene recht schnell und umfassend.
Dann haue ich auch sexuell einiges raus - warum nicht, man will doch bekommen können, was man möchte

@**********luder


Vielleicht sind da manche Frauen anders als andere Frauen. ...

Bei mir hängt sehr davon ab, was für Praktiken der Partner machen will. Selbst bei Sympathie und Vertrauen, kann man niemanden zwingen, alles mitzumachen. Vor allem wenn man den Partner gut kennt und vertraut: Wenn mann weiß, dass er auf eine bestimmt Praktik nicht steht, braucht man sie ihm nicht mal vorschlagen.

Wenn man es weiß, dann stimme ich dir zu. Aber oftmals wird nur gedacht, dass der Partner die Partnerin es nicht will. Und auch, wenn der Partner es nicht will, spreche ich es an, damit der Partner meine Bedürfnisse kennt und nicht, um sie umzusetzen

Weshalb ich von Anfang an offen kommuniziere, worauf ich stehe. So merkt man recht früh, ob etwas essenzielles fehlt.

Natürlich ist es selten, dass man mit einer Partnerin wirklich alle Bedürfnisse abdecken kann und gewisse Dinge gehn halt einfach nicht. Für manche Praktiken braucht die Partnerin vielleicht auch etwas Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Das ist sicher normal und richtig. Selbst sehe ich aber nur wenig, was ich nicht direkt am Anfang schon zulassen würde.

@****i2

Über das Essentielle rede ich auch ziemlich offen. Aber fehlen tut mir nichts: Was ich mit einem Partner nicht erleben kann, erlebe ich mit einem anderen.

und ich erlebe lieber alles nur mit ein und dem selben Partner

Ich schließe Vertrauen, wenn ich mich mit dem Mann rundum wohl fühle. Vor einem Date kläre ich schon Wünsche, Erwartungen , was ich unbedingt brauche und was gar nicht geht.

Das hat bis jetzt immer ganz wunderbar geklappt. So war von vorn herein immer alles auf dem Tisch, klar formuliert und konnte direkt in die Tat umgesetzt werden.
Habe ich erstmal Vertrauen, probiere ich auch gerne Neues mit diesem Mann.

Das tu ich genau so. Und dennoch kann ich mit einer Partnerin nicht viel anfangen, wenn sie gar nichts mag, was mir wichtig ist.

Ich halte die Offenlegung zu Beginn aber nicht nur meinetwegen sondern auch ihretwegen für wichtig. Weil ich will ihr ja auch etwas zurückgeben können :).

Mit spontanem Sex hatte ich noch nie Probleme, er ergab sich in Sekunden, sie wollte, ich wollte, und bei Offenheit und Zwanglosigkeit kamen die sexuellen Wünsche sehr schnell zum Ausdruck. Ich bleibe dabei, es ist mit die schönste Art spontanen, wilden Sex mit einer Süßen zu Treiben, die ich gerade kennengelernt habe.
Voraussetzung ist natürlich, das beidseitige Temperament mit einer befreiten Sexualeinstellung.

Das kann bei mir immer unterschiedlich ausfallen, ist ein Stück weit tagesformabhängig, oder aber, hängt wirklich auch viel mit der sozialen/emotionalen Intelligenz des Partners zusammen. Wie echt das Begehren wirkt, z.B. auch. Es gibt sicher Praktiken, die erfordern bei mir schon enormes Vertrauen, die würde ich nicht sofort zulassen, wenn ich nicht weiß wie der andere ungefähr tickt. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass die Leidenschaft so groß war, alles von Anfang an so vertraut war, dass wesentlich mehr ging, als erwartet, das ist ja nicht wirklich planbar. Je wohler ich mich fühle, desto mehr geht dann auch.

das kann von innerhalb einer Viertelstunde bis einigen Tagen oder Wochen reichen. Letztendlich kommt es auf mein Gegenüber und auch auf meine psychische Verfassung an. Ich weiss in der Regel sehr schnell (innerhalb von ein paar Minuten) ob der Mann für Sex in Frage käme. Springt er dann an und habe ich mit ihm ein positives Bauchgefühl und passende Chemie, ist meine Anlaufzeit durchaus sehr kurz. Ich habe dann auch keinerlei Dinge, die ich nicht auch beim ersten Sex mache. Allerdings finde ich es prickelnder, wenn man sich etwas Zeit lässt und eine Spannung/Erregung aufbauen kann, dann wird es intensiver.

@****i2

Wenn man wenig Gemeinsamkeiten hat, wird man gemeinsam nur das machen können, was beide gut finden - egal ob es ein ONS ist oder eine langjährige Beziehung.
Vielleicht will man nach vielen Jahren Beziehung was Neues ausprobieren - aber nicht immer sind beide Partner offen für alles, was sich der andere wünscht.