"Er" schreibt...
Für mich persönlich gibt es keinen Fetisch im eigentlichen Sinne. Ein Fetisch ist es eigentlich erst, wenn man es von außen betrachtet in meinen Augen.
Beispiel: Eine Person fliegt total auf Nylons... Die Dinger machen ihn an und er "braucht" sie für seine Erregungskurve. Für die Person selber ist es eigentlich der Normalzustand. Betrachte ich es von außen, ist es weniger Normalzustand, sondern eher ein trigger, der neben dem gesellschaftlich als "normal" angesehenem steht und wird damit zu einem Fetisch.
Aus diesem Grund könnte ich auch über mich selber nicht sagen, das oder ob ich einen Fetisch habe, denn für mich ist es etwas normales. Von außen betrachtet sieht es da sicherlich etwas anders aus. Auch würde ich es, wie es hier ja auch angeschnitten wurde, nicht als Störung bezeichnen, dass der ein oder andere einen bestimmten Reiz (also seinen "Fetisch") braucht um wirklich erregt zu werden.
Für den "Betroffenen" ist es eine Vorliebe, für den Außenstehenden ein Fetisch und wenn man sich mal eine wenig damit beschäftigt, fällt mir persönlich schnell ins Auge, dass nur Dinge als "Fetisch" bezeichnet werden, die von der gesellschaftlich anerkannten Norm abweichen.
Niemand würde auf die Idee kommen jemanden einen Fetisch "anzudichten", weil er/sie einen Blowjob unbedingt braucht um erst richtig auf Touren zu kommen. Wird er/sie aber erst richtig scharf, wenn zB. Nylons (um beim Beispiel zu bleiben) ins Spiel kommen, ist es der Fetisch... Was einen so triggert, dass man richtig in Fahrt kommt ist doch relativ egal. Normal ist für mich, was mir gefällt und nicht das, was in irgendeine "Norm" gepresst wird, damit man einen Leitfaden hat an dem man sich ggfs. orientieren kann. Diese gesellschaftliche "Norm", also das was als "normal" angesehen oder empfunden wird verändert sich ständig und ist von Generation zu Generation unterschiedlich...
LG "Er" von NeueReize