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Funkstille im Ehebett: Wenn sexuell nur noch wenig läuft

*******a61 Frau
67 Beiträge
Bemühung der Menschheitsgeschichte :-)
Hej, natürlich MUSS ich nicht die Historie bemühen. Das mache ich auch nicht. Ich kann schon zu dem stehen, was ich sage und tue.
Trotzdem finde ich es interessant, mich umzuhören, wie es anderen damit geht, was die Historie so sagt, oder auch schlaue Menschen, die sich beruflich damit befassen.
Ich nenne das Erweiterung des Horizonts. Punkt.

Bleibe du gerne in deiner Landkarte der Welt. Ich ziehe es vor, meine Landkarte zu erweitern.
**********rinus Mann
1.353 Beiträge
*******a61:
Bleibe du gerne in deiner Landkarte der Welt. Ich ziehe es vor, meine Landkarte zu erweitern.
Schön gesagt. Aber mit solchen Pauschalaussagen:
*******a61:
Frauen langweilen sich schnell beim Sex. Männer sind da pragmatischer und nehmen, was sie kriegen können. Frauen stellen Ansprüche. Eigentlich sind Frauen dafür prädestiniert, sexuell polyamor zu leben.
schreibst du uns schon irgendwie vor, wie unsere Landkarte auszusehen hat.
****ot2 Mann
10.290 Beiträge
... oh - Masturbation ist seit meiner Kindheit / Jugendzeit ein gängiges Verhalten. Je nach Bedarf *g*

Wie konnte denn dann eure eheliche Sexualität einschlafen?
Habt ihr beide getrennt voneinander (heimlich) masturbiert? Wenn ja, warum?

Ich schreibe das nur, weil ich die These verfolge, dass eine lebendige Sexualität auf Dauer nicht funktionieren kann, wenn sie sich auf Koitus beschränkt. Natürlich insbesondere dann, wenn sie dabei eher keinen Höhepunkt hat.
*****yma Frau
713 Beiträge
Ich hab´s noch nicht geschafft alles zu lesen und sehe das Buch von Schnarch wurde schon erwähnt. Ich persönlich find es inhaltlich sinnvoll, aber mühsam zu lesen.
Einige Gedanken zur Sache: Wenn Frau Mutter wird ändert sich oft ganz viel, ein ganz neues Selbstverständnis, wo vielleicht das lustvolle Luder, das man in sich trägt, eher in den Hintergrund gerät, oder sogar innere Verbote im Unbewussten da sind.
Ich hab gelesen, dass sich deine Frau unter Druck setzt "Schön wäre Küssen und dann gleich heiß sein..."
Hört sich auch an als würdest du etwas eng an ihr kleben, (was ja schon so ein Kind tut)
Ich fand das Buch "Guter Sex trotz Liebe" sehr interessant, darin vor allem die Idee mal zu erforschen wie denn die Bedingungen sein müssen, damit "Guter Sex" stattfinden kann.
Mein Mann und ich hatten auch nach 20 Jahren und mehreren Kindern eine heftige Krise, die uns auf den Weg gebracht hat Neues zu wagen. Wir haben viele Seminare besucht, zu denen ich aber auch allein gegangen wäre, denn ICH war diejenige, die es so auf keinen Fall mehr aushalten konnte. Es gab und gibt viel Auseinandersetzung, aber wir haben so viel mehr für uns gefunden, dass sich das alles lohnt, und das ohne andere Partner. Mit denen steht man nach einigen Jahren sowieso wieder an dem gleichen Punkt.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du recht hast mit deinem Gefühl, dass sie es doch eklig finden würde, wenn du tatsächlich mit jemandem anderen Sex hättest, dir aber auch nicht im Weg stehen möchte aus dem Gefühl heraus nicht zu genügen und scih aber auch nicht länger für dein Wohlergehen zuständig fühlen möchte.
Na, ich könnt noch viel schreiben und viel Werbung machen, was ich ja hier nicht soll und eine Paar- und Sexualtherapie, bei der sich beide wohlfühlen, wär sicher auch gut.
Unser Weg sind halt Seminare, da gibt es sowohl Seminarleiter, als auch Mitteilnehmer mit all ihren eigenen Beziehungsgeschichten....und man ich gezwungen das Kind zu Hause zu lassen...
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Beim Beobachten
vieler Paare und beim Lesen vieler Beiträge im Forum - nicht nur in diesem Thread und nicht nur im JC
frage ich mich ob die Bedürfnisse von Männern/Frauen für die Frauen/Männer die keine Lust auf Sex haben eine Bedeutung haben und wenn ja welche.
Warum wird sexuelle Unlust so häufig als "normal" und/oder "selbstverständlich" - aktzeptiert, hingenommen, passiv ertragen, .... als sei dies etwas Positives und kein fehlendes Bedürfnis.
Bitte nicht auf die SCHULDFRAGE kommen - es geht nicht um Schuld, es geht um den psychologischen Mechanismus wenn
--- Frau oder Mann (also egal welches Geschlecht) kann - aber keine Lust mehr hat
--- egal aus welchem Grund
--- und dies nicht dazu führt das man daran etwas ändern will
--- sondern passiv ist
unabhängig davon
das die Partnerin oder der Partner die/der weiterhin Lust und sexuelle Bedürfnisse hat, die durch die Unlust des Partners oder der Partnerin die keine Lust mehr hat und keine sexuellen Bedürfnisse verspürt nicht verschwindet.

Welch Rolle spielen also die Bedürfnisse der Partnerin/des Partners die/der Sex will - in der Beziehung?
*******a61 Frau
67 Beiträge
@falcoperegrinus
Die Pauschalaussage, die du zitierst ist der Klappentext des Buches (kursiv gesetzt).
Und ich schreibe hier niemandem vor, wie seine Landkarte auszusehen hat. Ich stelle lediglich mal Ideen zur Anregung in den Raum. Das ist alles.
Hallo
jetzt kann mich zwar der Eine oder die Andere in der Luft verreisen!

Die TE schreibt ihre Erlebnisse und fragt nach unserer Meinung.
Dann lese ich schläft Ihr getrennt, Masturbiert Ihr jeder für sich.
Das gibt es Doch gar nicht das die Sexualität einschläft
Zitieren der Menschheitsgeschichte usw.

Jetzt zu mir vor 10 Jahren hätte ich garantiert so reagiert wie die Eine oder der Andere.
Das Leben hat mir etwas anderes gezeigt.
Vor mehreren Jahren hatte ich sehr viel Stress bei der Arbeit und mit einem neuen Chef.
Das Ende vom Lied, ich brachte keinen mehr hoch und meine Frau lachte mich wahrscheinlich
unbewusst aus. Auf jeden Fall es gab in mir einen Stich und ich hatte keine Lust
mehr auf Sex kurze Zeit später hatte meine Frau auch keine Lust mehr,
Wir nähern uns zwar jetzt wieder aber in den letzten zwei Jahren war dies kein Thema für uns.
Also ganz allgemein gesagt sagt niemals nie, es kann jeden, jede treffen.
Wie ihr dann euer leben gestaltet ob mit Freund/in oder gar nicht mehr bleibt Euch überlassen.
*******rlin Mann
1.936 Beiträge
*******a61:
Bleibe du gerne in deiner Landkarte der Welt. Ich ziehe es vor, meine Landkarte zu erweitern.
Och nö, Bockigkeit steht dir nicht.
*******a61 Frau
67 Beiträge
@baer_berlin
Ich bin nicht bockig. Ich lasse mich nur ungern so Oberlehrerhaft anreden.
Aber gut jetzt. Ich denke wir sollten das jetzt lassen und lieber wieder dem ursprünglichen Thema Raum geben: Funkstille im Ehebett.

Alles Gute dir! Lotta
*****3_M Mann
848 Beiträge
verschiedene Lebenswege
Wahnsinn, wie schnell sich hier Beiträge hier und heute verbreiteten. Als ich heute Morgen den Beitrag von baer_berlin las, kam mir auch als Erstes und ganz spontan "Oberlehrerhaft" in den Sinn. Dass Du Karlotta gerade den Ausdruck auch benutzt hast, ist voll der Zufall.

Ich meine, wir sind alle Menschen, die auf dem Weg sind. Nach unserer Kinderphase und unserem Hausbau verliebte sich meine Frau wieder in meinen "Vorgänger", also ihren früheren Feund. Ich kenne ihn und mag ihn, ich war zwar gekrängt, aber ich ließ sie ihren Weg gehen...

So; da bekam ich viele Rückmeldungen, dass das gar nicht geht, dass ich sie lasse. Viele waren entsetzt, dass ich mich nicht nicht scheiden ließ.

Heute, acht Jahre später, sind wir zwar getrennt lebend, aber wir haben unsere Krise durchgestanden und ZUSAMMEN nämlich, auch wenn wir nicht mehr zusammen ins Bett gehen. Aber wir Sorgen gemeinsam für uns und unsere Kinder.

Ich finde, GEMEINSAM kann je anders aussehen, zumindest solange man nicht auf Beurteilungen von Außen reagiert. Solong, Manu
**********rinus Mann
1.353 Beiträge
*******a61:
Die Pauschalaussage, die du zitierst ist der Klappentext des Buches (kursiv gesetzt).
Also in meiner Darstellung des Threads endet der krursive Text mit dem Satz "Dieses Buch erschüttert unsere mächtigsten Mythen über die Lust."; mein Zitat stammt aus dem nichtkursiven Text darunter, weshalb ich davon ausging, du würdest dort DEINE Meinung kundtun.
*******a61 Frau
67 Beiträge
@Manu
... das hast du sehr schön beschrieben Manu: GEMEINSAM ist so individuell, wie eben auch Menschen einzigartig und unterschiedlich sind. Danke fürs Teilen. Und alles Gute für euch!
Lotta
*******a61 Frau
67 Beiträge
@falcoperegrinus
Echt? Hm, dann war das ein Versehen (mit dem Kursiv) es war jedenfalls tatsächlich der Klappentext. Danke für die Klärung!
Lotta
*******us79 Paar
78 Beiträge
Themenersteller 
Da ist man mal ein paar Tage nicht online, und zack - geht es hier weiter. *g* Danke Euch, für die weiteren Beiträge. Ich möchte Euch auch noch ein kleines Feedback zu unserer Situation geben.

Ich hänge immer noch mitten in David Schnarchs Buch fest. Aktuell genieße ich die "Zeit", die ich mir bei dem bearbeiten der Impulse bewusst gebe.

In unserer Ehe ist es weitgehend unverändert. Aber das meine ich mit den obigen Zeilen auch. Es muss erstmal etwas Zeit ins Land gehen, um die bisherigen 18 Forums-Seiten zu verarbeiten. In den letzten Wochen hatte ich 1-2 andere Ziele, die ich jetzt auch umgesetzt habe. Nun soll es mit der Lektüre weitergehen. Ich möchte das Buch erst ganz gelesen haben, bis ich das Thema weiter verarbeite.
********er62 Mann
2.425 Beiträge
Frage an den TE
.... das Buch hast du sicher zwischenzeitlich gelesen...
Zu welchen neuen Erkenntnissen bist du gelangt? Haben sich daraus Veränderungen ergeben?
*****3_M Mann
848 Beiträge
...würde mich auch interessieren. Finde Schnarch sehr schwierig zu lesen und kapitulierte dann nach den ersten Kapiteln.

Respekt, wer weiter liest...
Oh
das macht nicht gerade Mut, sich da ran zu wagen??
Wir kennen keinen, der qualifizierter zu dem Thema geschrieben hat, als David Schnarch! Aus unserer Sicht lohnt sich die Lektüre unbedingt. Es ist schon toll, wenn man (seine) Beziehungsdynamik besser verstehen lernt. In diesem Zusammenhang ist auch das Buch von Tom Harris "Ich bin ok, du bist ok" nach unserer Auffassung sehr hilfreich.
**My Paar
260 Beiträge
Umgekehrt
Nachdem ich über die letzten 3 Tage die komplette Diskussion gelesen habe, möchte ich aus unser Situation heraus, welche im Übrigen von der Geschlechterverteilung umgekehrt ist, zunächst nur 2 Dinge ansprechen:

1. Nach allen Beiträgen vom TE kann und möchte ich mich der bereits geäußerten Meinung anschließen, dass ihr das, dem Eindruck nach, für euch passend angeht und damit mMn auf einen erfolgversprechendem Weg seid - hoffentlich auch immer noch.

2. Die an einer Stelle erwähnte Unterscheidung in 'passend' und 'unpassend' finde ich deutlich passender als so allgemein wertende Begriffe wie 'richtig' und 'falsch' oder 'schuldig'.

Ansonsten war es sehr spannend, die verschiedenen Meinungen und Lösungsansätze der anderen Beitragenden zu lesen.

Findet Er von JuMy.
*********user Mann
136 Beiträge
Spannend, wie es Andern dabei ergeht...
.... weil alles selbst auch erlebt.

Ich bin durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen und haben ihn in zwei Etappen gelesen und finde mich in einigen Aussagen und Erzählungen wieder.

Kurz um: vor meiner Ehe gabe es einige Variationen - es machte Spaß.
Mach dem Ring anlegen gab es dann weder Oral noch Anal.
Und nachdem das erste Kind da war noch weniger, nach dem Zweiten immer seltener. Anfang der Neunziger waren es so 11 - 14 Mal im Jahr. Ja, ich habe irgendwann angefangen zu zählen. Aber es war nicht nur der Sex, das miteinander schlafen, es war auch die Zärtlichkeit, die Berührungen, Schmusen und was es alles gibt.
Irgendwann Abends auf der Couch das Gefummel, Küssen, Knöpfe öffnen und dann kam der Eimer kaltes Wasser. Es kam die Abrechnung uns Sachen auf den Tisch die am Tag, Vortag oder wann auch immer passiert waren: "Warum hast Du am Montag........" Also ein echter Sex-Verhinderer und es wirkte immer und hatte eine bessere Wirkung als die Pille.

Ich bin dran kaputt gegangen, ich konnte weder Liebe noch Zärtlichkeiten abgeben geschweige denn köperliche Liebe erleben. Wenn es dann mal wieder soweit war, war es garantiert Sonntag Morgen, die Kinder vorm Fernseher und nur die Einheitsnummer: Ich von hinten auf ihr drauf und sie war nach X Minuten fertig. Was mit mir war - mach doch selbst, wie sonst auch !

Es gab keine Erklärung dafür, es gab keine Diskussionen, keine Antworten. Es gab nur was "ohne Worte" irgendwann wenn....... Ich kann euch noch nicht einmal sagen, was dann der Grund war!
Doch, es gab was, an Heilig Abend, wenn gespült war, die Kinder im Bett waren. Dann gab es die Heiligabend-Dankbarkeitsnummer, wie ich sie für mich nannte.

Irgendwann 1993 kam ich einer mir gut bekannten 13 Jahre älteren Frau plötzlich näher. Ein Kuß, ganz flüchtig und in die Augen sehen und es folgten 5 wunderbare Jahre mit einer 13 Jahre älteren, wenig erfahrenen aber sehr gefühlvollen verheirateten Frau. Es dauerte fast ein 3/4 Jahr, bis wir erstmalig miteinander schliefen. Aber das 3/4 Jahr bis dahin war so gefühlvoll mit Zärtlichkeiten und Liebesbriefen - ich hatte endlich jemanden, dem ich Liebe geben konnte, bekam sie zurück und hatte endlich das Gefühl wieder ein Mann zu sein.
Was meine Ehe betraf, ich konnte jetzt damit leben, nur 10 - 12 Mal im Jahr Sex mit meiner Frau zu haben ohne eine Wärme zu spüren/ zu bekommen.

Das Gute wiederholte sich später mit auch einer älteren allein lebenden Frau für längere Zeit. Dann kam das Ende der Ehe und plötzlich bot mir meine Frau an, sie würde ihn wieder in den Mund nehmen. Zu spät, nach genau 25 Jahren und nur noch 3 Mal im Jahr war Schluß. Was ihre "Verweigerung" für einen Anlass hatte habe ich nie erfahren. Sie ließ zu keiner Zeit eine Diskussion zu. Ich hatte irgendwann die Vermutung, dass in der Kindheit was mit dem Vater war.

Es ist schade, wenn man nicht miteinander darüber reden kann, wenn durch den nicht möglichen Sex die Liebe zu- und miteinander auf der Strecke bleibt.

In dem Sinne redet miteinander.....
*****eur Paar
458 Beiträge
@Superschmuser
*spitze* Schade was da passiert ist.Also die Morral von der Geschichte......Augen auf und den Mund nicht nicht zum blasen benutzen.Hast Recht.Reden bevor nix mehr geht.danke für deinen Beitrag *top2*
*******us79 Paar
78 Beiträge
Themenersteller 
Es entwickelt sich... :-)
Die letzten Beiträge fand ich wieder einmal sehr spannend. Durch das Buch von Schnarch habe ich mich durchgekämpft. Quintessenz war, dass ich an der Differenzierung arbeiten will. Durch die fehlende Klarheit bei mir, ergeben sich da so manche Verhaltensweisen, die eher negativ auf die Beziehung einzahlen.

Zusätzlich ist mir das Schaubild mit den Kreisen im Kopf geblieben. Es sagte aus, dass man auf seiner gewohnten Spur weiterfährt, und es zu einer Veränderung eben eines Risikos bedarf. Wenn man seiner selbst klar ist, dann wird das Risiko "optisch" kleiner. Man erhält eine Haltung, dass die Veränderung (in welche Richtung auch immer - Affäre - Trennung - sonst was) größer ist als das Risiko.

Natürlich sind auch die Stimmen von "Du hast es doch gut mit 2-3 x Sex im Monat". Finde ich auch. Daher stelle ich mich auch immer wieder auf den Prüfstand. Aber auch die Erfahrung von Superschmuser war interessant zu lesen. Denn ich schließe ja für mich nicht aus, dass ich zusätzlich noch andere Erlebnisse sammle.

Im Moment lassen wir es also auf uns zukommen. Und ich baue langsam an meinen eigenen Erfahrungen, forsche was ich wirklich will, lerne meine Gefühle noch besser kennen. Und komme darüber ab und zu mit meiner Frau ins Gespräch. Meine Frau unterstützt mich in den Gedanken und bestärkt mich.

Die Gespräche werden (so kommt es mir vor) weniger anklagend und harmonischer. Soweit erstmal. *g*
David Schnarch - wie es uns geholfen hat
Wir haben in unserer eigenen ähnlichen Situation (siehe bei Interesse unser Profil) unter vielem anderen auch David Schnarch gelesen. Ich fand die "Psychologie sexueller Leidenschaft" zunächst auch sehr schwer zu lesen. Meine Frau hatte parallel sein zweites, 12 Jahre später geschriebenes Werk "Intimität und Verlangen" gelesen. Zwangsläufig haben wir angefangen über unsere Erkenntnisse zu diskutieren und damit die Konzepte von Schnarch besser zu verstehen. Nachdem ich mit dem ersten Buch fertig war, habe ich dann "Intimität und Verlangen" auch noch durchgearbeitet und erst dann vieles aus dem ersten Buch richtig kapiert. Meiner Meinung nach ist "Intimität und Verlangen" wesentlich besser verständlich und damit auch für Nicht-Therapeuten extrem wertvoll.

Was hat es uns gebracht?

Da wir es beide gelesen haben, wurden unsere Gespräche über das Thema Sex, fehlendes Verlangen etc. sehr intensiv und verständnisvoll. Vor allem haben wir die "Fehler" nicht mehr bei dem Anderen gesucht sondern jeder für sich immer erst das eigene Verhalten reflektiert und versucht zu ergründen. Dann kam ein Punkt, an dem wir unsere Erkenntnisse der Selbstreflexion aufgeschrieben haben - auch wieder jeder für sich - zutiefst ehrlich mit sich selbst. Obwohl wir über 28 Jahre zusammen sind, haben sich daraus tiefgreifende neue Seiten des Partners aufgetan und somit die bisher "unverständlichen" Reaktionen und Verhaltensweisen des Partners in bestimmten Situationen als fast logisch und zwangsläufig erklärt.

In unserem Prozess auf der Suche nach der verlorenen Leidenschaft war das der Durchbruch - neben mindestens noch einem Dutzend anderer Bücher, die wir auch immer beide gelesen und diskutiert haben. Unser "neues" Sexleben ist auf dem wundervollen und spannenden Weg der Veränderung und des gemeinsamen inneren Wachstums unserer Partnerschaft. Wir haben sozusagen den äußeren Kreis in Schnarch's Modell erreicht.

Unser Tipp für euch: Lest beide "Intimität und Verlangen" und schaut was es mit euch macht. Die Mühe könnte sich lohnen.

Viel Glück und Erfolg!
Ardore
**********ass65 Mann
118 Beiträge
Happy End?
Hallo,
ich bin neu hier und eher zufällig auf den JC gekommen.
Da ich auch Betroffener bin, hat mich euer Thema/Problem sehr interessiert und mitgenommen, auch die Antworten der anderen User.
Ich muss schon sagen, seit ich hier so sehe und lese, wie einfach, unkompliziert und locker dass bei vielen Paaren ist, fahren meine Gefühle mit mir Achterbahn. Von Neid, Traurigkeit, Resignation, Selbstzweifel, Hoffnung ist so ziemlich alles dabei.
Ich habe in den letzten 2 Tagen alle Threads gelesen und kann mich mit Vielem identifizieren und auch wiederfinden.
Mit ein- bis zweimal im Monat erfüllenden Sex, den auch beide wollen, könnte ich aus jetziger Sicht sehr gut zurechtkommen. Aber es geht leider auch noch schlimmer, ein kleiner Trost ist, dass ich da nicht der Einzige bin, wie ich hier auch lesen konnte.
Aber egal, leider fehlt das Ende der Story.
Ohne des Thema nun neu aufwärmen zu wollen (es ist wohl alles gesagt worden), hätte ich nun gerne noch gewusst, ob und wie ihr euer Problem nun gelöst habt.

Gruß
Laribum
****k23 Mann
45 Beiträge
Ich bin nicht allein.....
.... habe ich mir gedacht als ich angefangen habe mich durch die ganzen Seiten zu lesen. Einige Punkte die ich hier gelesen habe stimmen mit meiner Situation überein, andere wiederum überhaupt nicht. Das ist aber nicht problematisch. Es war sehr befreiend zu lesen, dass es mir nicht allein so geht. Das hat mir wieder etwas Hoffnung gegeben, dass sich vielleicht etwas ändern könnte, ich werde dran bleiben.

Ich kann hier leider keinen ordentlichen Beitrag zur "Lösung" oder Veränderung der Situation beitragen. Aber ich habe hier für mich doch verschiedene Lösungswege aufgezeigt bekommen, welche ich bislang noch nicht in Erwägung geogen habe. Vielleicht ist ja für meine, bzw. unsere Situation eine Lösung dabei die wieder Aktivität in unser Sexualleben bringt.
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