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Warum bin ich devot und masochistisch?

****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Warum bin ich devot und masochistisch?
Hallo!

Ich bin neu hier, lebe seit 6 Monaten mit meinem Herrn in einer Beziehung, weiß aber seit meiner Jugend (bin jetzt 39), dass ich die Veranlagung dazu habe, mir durch Qualen sexuellen Lustgewinn zu beschaffen.

Seit ich nun meine Neigung sehr intensiv ausleben kann, beschäftigt mich mehr und mehr die frage, WARUM ich eigentlich so bin wie ich bin. Es kommt oft vor, dass ich mich vor mir selbst erschrecke, wenn ich sehe, in welchem Ausmaß ich "Gewalt" liebe und brauche. Mir fällt es sehr schwer einfach zu sagen, "ist so" und gut..

Vielleicht könnt ihr mir ja auf meiner Suche nach Antworten weiter helfen!?
Hat sich vielleicht jemand unter euch eine ähnliche Frage gestellt?

Liebe Grüße
Ich denke dass der gleiche Effekt ist, wie das Menschen homosexuell oder transsexuell werden, nur dass das bei uns der BDSM ist. Das sind einfach Spielarten der Evolution und Dein Gehirn ist einfach so verdrahtet. *zwinker* Da bei mir Autismus aufgebrochen ist, habe ich gefühlt einen Gehirnwechsel erlebt. Wegen meiner Probleme von früher ist Psychologie mein Hobby, bin aber kein Mediziner!
Bin auf die Antworten gespannt....
.....Über die gleiche frage hab ich auch nachgedacht, danke für das super Thema *g*
Ich finde es auch manchmal erschreckend was ich so gut finde *rotwerd* *tuete*
******uja Frau
6.916 Beiträge
Ich habe zu dieser Frage – nicht auf die devote Seite beschränkt – neulich schon einen längeren Beitrag verfasst, den ich der Einfachkeit halber einfach hier hereinzitiere:

******uja:
Die Frage nach dem "Warum"
ist tatsächlich eine sehr gute Frage, die sich jedoch wohl kaum jemals abschließend beantworten lassen wird – zumal die Gründe bei jedem Menschen individuell etwas anders gelagert sein dürften!

Sollten wir diese Frage überhaupt stellen? Reicht es nicht, zu sagen, "Ich bin, wie ich bin, und gut ist"? Nun, mit dieser Einstellung geht es sich sicherlich leichter durchs Leben als mit dem ständigen Zweifel "Warum nur bin ich so, wie ich bin, und warum kann ich nicht anders sein?". Aber die Fähigkeit, die Dinge, so wie sie sind, gleichzeitig anzunehmen und zu hinterfragen, zeichnet uns Menschen doch gerade aus. Dadurch gewonnene neue Einsichten finde ich durchaus positiv!

Scherina:
Wie schaut es aus, ihr lieben Doms und Subs da draußen? Steht ihr auf SM, weil ihr als Kinder psychisch oder physisch misshandelt wurdet?

Das mag in einigen Fällen tatsächlich so sein, allerdings halte ich es eher für die Ausnahme. Ich habe jedoch schon von (realen) Menschen gehört bzw. gelesen, die über BDSM traumatische Erlebnisse wie etwa Vergewaltigungen aufarbeiten und in positive Erfahrungen umwandeln oder umgewandelt haben. Unter den richtigen Umständen und mit der gebührenden Vorsicht kann das durchaus funktionieren.

Beim Großteil der praktizierenden BDSMler scheinen mir die Gründe allerdings sehr viel subtilerer Art zu sein!

Nun ist es tatsächlich eigentlich widersinnig, Lust daraus zu ziehen, sich körperlich oder seelisch schlecht behandeln, erniedrigen und unterwerfen zu lassen. Ebenso, wie unsere Spiegelneuronen es eigentlich abwegig machen sollten, Lust daraus zu ziehen, jemand anders auf diese Art zu behandeln. Freilich lassen sich beide Beobachtungen relativieren, wenn man berücksichtigt, dass der offensichtliche Lustgewinn beim Gegenüber ein wichtiger Faktor dabei ist, das Geschehen zu genießen – auf beiden Seiten.

Auf irgendeine Art werden dabei aber wohl grundsätzlich gewisse Bedürfnisse befriedigt. Das Bedürfnis nach Grenzen, nach Sicherheit, nach einem frühkindlichen Zustand der Freiheit von Verantwortung im Fall einer/s devoten Sub? Das Gefühl, die absolute Kontrolle zu haben und zu behalten, bei Dom? In Bezug auf die D/s-Komponente finde ich dies noch recht einleuchtend.

Dann stellt sich natürlich als nächstes die Frage, warum gerade dieses Bedürfnis bei dieser Person so stark ausgeprägt ist und warum es sich in der Sexualität äußert und nicht in einem anderen Bereich.
Ich gehe davon aus, dass wir alle durch unsere eigenen familiären Verhältnisse, die Vorgeschichte unserer Eltern und eigene, v. a. frühkindliche Erfahrungen (keineswegs sexueller Art!) "unser Päckchen zu tragen haben", d. h. gewisse Bedürfnisse stärker ausgeprägt sind als bei anderen, andere weniger, und dass manche davon mit Macht danach schreien, befriedigt oder zumindest kompensiert zu werden. Dabei ist die Sexualität ein relativ gefahrloser "Spielplatz" für Manifestationen und Kompensationen solcher Bedürfnisse, so dass fast zu wünschen wäre, dass mehr Menschen sich in abweichenden sexuellen Präferenzen ausleben statt im "echten Leben".

Ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich mit diesen Argumenten keinesfalls in Richtung einer Pathologisierung verstanden werden möchte und auch selbst keineswegs mit meiner Neigung hadere. Dennoch finde ich es äußerst erhellend, sich selbst, seine Beweggründe und Bedürfnisse zu hinterfragen, auch in Hinblick darauf, wie sie sich möglicherweise im Lauf der Jahre verändern oder verschieben. Genießen, was sich gut anfühlt, kann und sollte man natürlich trotzdem! *schleck*
Die Frage nach dem "Warum"
Hallo
warum bin ich devot,
einmal Träume die ich hatte in die Wirklichkeit um zusetzen
etwas neues fremdes erleben und darin gefangen sein
immer wieder was neues entdecken
nicht jemand sagen zu müssen was er zu tun und lassen hat
sich selber fallen lassen und nur auf Anweisungen reagieren
vielleicht auch die Macht über mich in Vertrauenswürdige Hände zu geben
den reiz schmerz bzw. bestraft zu werden und die Herrin dabei zu lieben
vielleicht Lob und Trost zu empfangen.

Mir geht es auf jeden Fall so wenn meine geliebte Lady mich lobt oder auch tröstet durch eine Einfache Umarmung, Bin ich sehr glücklich und schwebe *wolke7*
Das kann auch anders sein in dem ich Sie verärgere und um Ihre Zuneigung wieder kämpfen muss.
Dann bin ich traurig ,
vielleicht möchte gerade auf dieser Emotionsebene mich aufhalten.
LG; Maybach56
******gor Mann
1.200 Beiträge
Die Frage nach dem Warum,resultiert aus der Erkenntnis,daß man glaubt, sich außerhalb der Normen zu befinden.
Kein Hetero fragt sich,warum kann ich nur das andere Geschlecht lieben und keine Männer oder Frauen,aber sicher viele Homosexuell veranlagte Menschen haben sich die Frage gestellt,wieso bin ich so.
Selbst Wissenschaftler und Psychologen haben darauf wohl kaum eindeutige Antworten auf die Frage nach dem Warum.
Sollte man sich nicht lieber die Frage stellen,
"Was gefällt mir am SM"...
Ich denke dies kann auch viele Fragen nach dem Warum beantworten.
Es kann die Selbstaufgabe sein,das Abgeben der Macht,das "surfen" auf der Schmerzwelle,oder der "Dialog" zwischen Dom und Sub während einer Session oder die Nähe zum Partner,danach.
****i2 Mann
11.405 Beiträge
JOY-Angels 
Mein Beitrag zielt in die gleiche Richtung: die Frage nach dem Warum stellt man sich nur, wenn etwas als nicht normal angesehen wird. Niemand wird sich fragen, warum er/sie regelmässig was isst. Oder jeden Tag schlafen geht. Oder Sex hat. Das alles sind natürliche Triebe, die einfach so sind wie sie sind. Das Bedürfnis, Schmerz zu erfahren, zählt bei Masochisten auch dazu.

Ich bin selber ein Masochist und auch immer wieder überrascht, wie ausgeprägt das ist. Es erscheint mir aus logischer Sichtweise als unvernünftig. Schmerz ist ja eigentlich ein Warnsignal. Warum also sollte ich darauf aus sein?

Erschrocken bin ich ganz am Anfang auch. Irgendwann habe ich mir aber gesagt: etwas, das sich dermassen richtig und gut anfühlt, das kann einfach nicht falsch sein. Die einzige logische Konsequenz daraus ist, dass die Frage falsch sein muss. Und ich stellte mir die Metafrage: warum stelle ich die Frage nach dem Warum?

Ich kam zum Schluss, dass es meine implizite Annahme ist, das sei abnormal. Weil es eben abseits der gesellschaftlichen Konventionen ist. Die Gesellschaft scheint mich da auf gewisse Weise geprägt zu haben. Sie lässt mich denken, ich tue etwas Seltsames, wenn ich mich schlagen lasse. Das lässt Zweifel aufkommen. Und resultiert im Warum.

Seit dieser Erkenntnis lasse ich diesen Zweifel nicht mehr zu. Ich weiss, dass es richtig ist. Ich bestimme über mein Leben, die Gesellschaft kann mich mal. Ich geniesse jede Minute mit meiner Herrin. Jede Minute mit einer Sadistin. Und allgemein allen Schmerz den ich durch tolle Menschen erfahren darf. Es ist für mich ein Akt der Zuneigung. Und mir ist echt egal, warum ich es mag. Wichtig ist, dass ich es mag. Dasselbe gilt natürlich auch für den devoten Teil in mir.

So sehe ich das. Vielleicht hilft es dir ja weiter.
Ich habe für mich eine einfache Antwort gefunden:

Ohne sexuellen Schmerz erlebe ich keine oder wenn, dann unbefriedigendere Orgasmen. Punkt.

Devot bin ich nicht.
Was hat der Sadist davon?!
ich die Veranlagung dazu habe, mir durch Qualen sexuellen Lustgewinn zu beschaffen
Ohne sexuellen Schmerz erlebe ich keine oder wenn, dann unbefriedigendere Orgasmen.
.

Manche Menschen können nur kommen wenn sie nicht abgelenkt werden, andere brauchen dirty talk um heiß zu werden. Manche können nur in bestimmten Stellungen kommen. Und Masochisten brauchen halt Schmerz.

Eigentlich gar nicht so exotisch, für mich durchaus nachvollziehbar und mit persönlichem Werdegang irgendwie erklärbar. Wer als Jugendlicher nur in der Dusche allein war und nur dort masturbieren konnte, bei dem löst der warme Brausestrahl heute eben immer noch eine Pawlowsche Reaktion aus. Wer früher ... xyz ...der mag bzw. braucht heute eben Schmerzen.

Aber, und das verstehe ich überhaupt nicht, was hat der Sadist davon, Schmerz zuzufügen?! Ich hatte vor wenigen Tagen erstmals Gelegenheit Auspeitschungen zu beobachten und mir fiel auf, wie unbeteiligt die Aktiven wirkten. Links, rechts, links, rechts, Peitsche beiseite und Gerte zur Hand, links, rechts, links, rechts. So aufregend wie Rasen mähen oder stricken. Eine Bahn hoch, eine Bahn runter, Grasfangkorb ausleeren. Nicht einer der Aktiven vermittelte mir den Eindruck einen Lustgewinn oder auch nur ein kleines bißchen Stimulation aus seinen Handlungen bzw. aus dem Leid des Passiven zu ziehen. Habe mich allerdings auch nicht getraut direkt zu fragen. Deshalb meine Frage jetzt: Was hat der Sadist vom Auspeitschen?

Der Mann von Lustpaarkeit
****al Mann
2.842 Beiträge
Aber, und das verstehe ich überhaupt nicht, was hat der Sadist davon, Schmerz zuzufügen?!
[...]
Deshalb meine Frage jetzt: Was hat der Sadist vom Auspeitschen?

Ganz einfach: Es macht mich an, in solchem Kontext Schmerzen zuzufügen. Punkt. Und vermutlich sehe ich dabei auch recht unbeteiligt und kontrolliert aus. Vielleicht noch ein bißchen genüßlich, aber bestimmt nicht erregt.
(Selbstredend bin ich nicht "der Sadist an sich".)

Eigentlich gar nicht so exotisch, für mich durchaus nachvollziehbar und mit persönlichem Werdegang irgendwie erklärbar. Wer als Jugendlicher nur in der Dusche allein war und nur dort masturbieren konnte, bei dem löst der warme Brausestrahl heute eben immer noch eine Pawlowsche Reaktion aus. Wer früher ... xyz ...der mag bzw. braucht heute eben Schmerzen.

Ich bezweifle, daß das immer oder auch nur mehrheitlich in solch einfachen Abfolgen von Ursache und Wirkung funktioniert. Manche Leute sind einfach so. Auch wenn der Mensch bei solchen Dingen gerne Begründungen sucht.
*******e694 Paar
52 Beiträge
Hmmm....
Also maso bin ich auch und hab es auch erst vor ca einem Jahr entdeckt. Ja am Anfang dachte ich auch kurz an das Warum, aber mittlerweile kann ich gut ohne eine Erklärung leben!
Es ist so wie es ist und das ist gut!
Mein Mann ist mein Herr und fühlt sich in der Position auch sehr wohl!
Vielleicht sind wir nicht wie andere aber warum ist doch egal!
Wir tasten uns immer mehr vor und reden unheimlich viel und alle anderen sind uns egal!
Wir lieben unseren Sex so und wenn jemand uns aufgrund dessen nicht mehr mag.....

Gruß
"Sie"
Von Wirbeide694
Es gab Zeiten in meinem Leben da habe ich über diese frage auch viel nachgedacht.
Eine vernünftige Antwort fand ich nie. Nur so viel das es definitiv keine Kindheits Prägung in irgendeiner Form ist.
Ich war schon immer so, solange ich denken kann.
Ich bin wie ich bin und das ist gut so.
Ich denk nicht mehr darüber nach wieso.... Denn wieso kochen manche Menschen gerne und andere nicht ? Wieso sind manche Männer schwul? Wieso essen manche Leute kein Gemüse?
Es gibt auf so viele Dinge keine Antwort, und warum ich diese Neigungen habe ist eins davon
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Niemand wird sich fragen, warum er/sie regelmässig was isst. Oder jeden Tag schlafen geht. Oder Sex hat. Das alles sind natürliche Triebe, die einfach so sind wie sie sind. Das Bedürfnis, Schmerz zu erfahren, zählt bei Masochisten auch dazu.

Mpf... mir fallen da spontan Legionen ein, die einfach aus Neugierde fragen und forschen "Warum habe ich zwei Augen", "warum habe ich zwei Brüste", "warum habe ich ein Bewusstsein und wie funktioniert das", "warum habe ich Lust auf Süsses" usw. usf..
Die Bedürfnisse, die Du als Analoge nennst, Schlaf und Sexualität, sind wichtige Funktionalitäten der Selbsterhaltung, des Überlebens.
Masochismus nicht.


"Warum mache ich xyz?"
"Weil es mir Spass macht/mich anmacht"

Der Erkenntniswert einer solchen Antwort liegt nahe Null, für andere noch tiefer.

Trotzdem :)
Ist es wirklich schwer für mich als Anfängerin, meine Neigung zu verstehen bzw. sie auszuleben wie sie ist.... Wenn ich mir die Spuren auf meinem Hinterteil anschaue, frag ich mich wirklich warum ich das will ? warum ich das mache... usw....
Aber es ist schön zu wissen das es noch mehr menschen gibt mit dieser Neigung, also kann es ja nicht so abnormal sein *g*
****i2 Mann
11.405 Beiträge
JOY-Angels 
*********Kerl:
Mpf... mir fallen da spontan Legionen ein, die einfach aus Neugierde fragen und forschen "Warum habe ich zwei Augen", "warum habe ich zwei Brüste", "warum habe ich ein Bewusstsein und wie funktioniert das", "warum habe ich Lust auf Süsses" usw. usf..

Nun, es gibt Antworten auf all diese Fragen. Und die Antworten darauf sind Gene, Phänotypen und Hormone. Und im Fall des Bewusstseins kriegt man es nicht so wirklich hin. Masochismus zählt sicher eher zur Bewusstseinsfrage als zur Frage nach der Anzahl Brüste. Die wissenschaftlichen Erklärungsversuche werden aber wohl kaum helfen, hier eine zufriedenstellende Antwort auf das Warum zu liefern.

*********Kerl:
Die Bedürfnisse, die Du als Analoge nennst, Schlaf und Sexualität, sind wichtige Funktionalitäten der Selbsterhaltung, des Überlebens.
Masochismus nicht.

Das ist richtig. Allerdings liegt ihnen ein Trieb zugrunde. Um aber die Analogie zu verbessern, führe ich halt gekrault werden und Thermalbäder mögen als weitere Beispiele an. Beides fühlt sich gut an. Und niemand wird erklären können, warum. Es ist einfach so.

*********Kerl:
Der Erkenntniswert einer solchen Antwort liegt nahe Null, für andere noch tiefer.

Allerdings steigt der Erkenntniswert mit dem anschliessenden Vorschlag, sich Gedanken darüber zu machen, warum man sich überhaupt Gedanken über das Warum macht. Mich hat es zu einer starken Gelassenheit und Zufriedenheit geführt. Und ich fände es schön, wenn es der TE genau so hilft.
*****n_N Mann
9.413 Beiträge
Liebe Te
du müsstest schon dein Leben von deiner Geburt bis zur Erkenntnis "Aua macht geil" aufschreiben damit Hobby-Psychologen dir Antworten anbieten können.
Ob eine davon dann die richtig ist *nixweiss* und ob es dich dann irgendwie weiterbringt *nixweiss*

Vermutlich nicht.

Man könnte hier jetzt die "Klassiker" nennen aber dann fühlen sich einige auf den Schlips getreten. Daher lasse ich das mal. Da es mir eh gleich ist warum jemand diese Neigung hat...wichtiger ist, das er sie annehmen kann und glücklich damit ist.
******gor Mann
1.200 Beiträge
"Was hat der Sadist vom Auspeitschen?"

Stereotypes draufhauen kann ich auch mit meinem Sofakissen ausleben.
Mir geht es um die Kontrolle,die Verantwortung,den Dialog mit Sub,das Heranführen an die Grenzen oder auch das Auffangen danach...
Nicht die Schläge oder der Schmerz stehen für mich im Mittelpunkt,es ist mein Gegenüber,mit all seinen oder ihren Wünschen und Erwartungen...
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Ich habe neulich ein altes Buch aus den 80er Jahren von Sina-Aline Geißler gelesen: "Lust an der Unterwerfung. Frauen bekennen sich zum Masochismus". Ihr Selbstporträt einer masochistischen Frau verflicht die Autorin mit exemplarischen Geschichten gleichartig veranlagter Frauen und bringt den Lesern einfühlsam die Gefühlswelt von Masochistinnen nahe.

Für mich wird dabei der rote Faden sichtbar, dass diese Frauen früh in der Jugend Fantasien von der Erfahrung von Grenzen, Unterlegenheit und Schmerz kennen lernen, die aber nicht durch die Wirklichkeit erfüllt werden. Es baut sich dadurch eine positive Erwartungshaltung für derartige Erlebnisse auf. Wenn es zur Umsetzung des über Jahre geträumten Kopfkinos kommt empfindet sich die Masochistin als die Hauptrolle ihres Kopfkinos, also im Mittelpunkt. Trifft sie auf den richtigen Dominator, der ihr hilft diese Rolle immer mehr auszubauen, in dem er ihr nur die gerade erträgliche Dosis der Schmerzen, Unterwerfung und Erniedrigung zufügt, die in Lust Erfahrung umsetzbar sind so kann die Masochistin spektakuläre Intensitäten erreichen. Masochismus ist also auch für total emanzipierte Frauen beglückend und völlig logisch erklärbar.

Ich denke man kann daraus lernen, das wie bei anderen Neigungen sehr viele Menschen das Potential haben. Es kommt darauf an, dass sich bestimmte Fantasien entwickeln und irgendwann auch durch Interaktion mit dem richtigen Mitspieler als lustvoll erlebt werden. Das Warum ist letztendlich die menschliche Natur, die uns ermögicht so zu erleben und zu lieben wie wir es tun. Egal ob wir schwul sind, masochistisch sind oder uns als transsexuell erfahren. Was früher als Perversion bezeichnet wurde ist vielleicht einfach nur eine von vielen Neigungen, die uns die Natur ermöglicht. Als aufgeklärte und emanzipierte Menschen sollten wir die Neigungen anderer Menschen achten und die positiven Erlebnisse schätzen, die der Mensch aus dem freien Ausleben der Sexualität schöpfen kann.

Persönlich geniesse ich es einen weiblichen Po mit dem Rohrstock zu verzieren. Das Erlebnis erregt mich durch akustische und optische Reize und besonders dann wenn die sub sehr intensive Lustgefühle erlebt, zum Beispiel ins Squirten kommt.
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Vielen dank für die vielen Antworten. Ich sollte vielleicht tatsächlich versuchen, aufzuhören, mich zu fragen, warum... Mein Herr sagt mir auch immer, dass ich es doch einfach nur genießen soll, was viel einfacher ist, wenn ich loslasse..

Ich werde mich bemühen *zwinker*
****al Mann
2.842 Beiträge
"Warum mache ich xyz?"
"Weil es mir Spass macht/mich anmacht"

Der Erkenntniswert einer solchen Antwort liegt nahe Null, für andere noch tiefer.

Tja, gelegentlich liegt die Erkenntnis darin, daß das die ganze Antwort ist.

Stereotypes draufhauen kann ich auch mit meinem Sofakissen ausleben.
Mir geht es um die Kontrolle,die Verantwortung,den Dialog mit Sub,das Heranführen an die Grenzen oder auch das Auffangen danach...
Nicht die Schläge oder der Schmerz stehen für mich im Mittelpunkt,es ist mein Gegenüber,mit all seinen oder ihren Wünschen und Erwartungen...

Die Schläge und der Schmerz haben mit dem Gegenüber zu tun. Ich würde da keinen zwingenden Gegensatz konstruieren.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Nun, es gibt Antworten auf all diese Fragen. Und die Antworten darauf sind Gene, Phänotypen und Hormone.

Das ist sehr, sehr kurz gedacht. So, als würden Menschen durch zufällig zusammengesetzte Programmschnippsel gebastelt werden.
Die Entwicklungsgeschichte, von selbstreproduzierenden organischen Molekülen über Einzeller bis zu Wirbeltieren und schliesslich Menschen ignorierst Du damit.
Nach solchen Zusammenhängen scheint mir (nicht nur) die TE zu suchen:
Wann und warum war es für mich "sinnvoll", Masochismus zu entwickeln?


Tja, gelegentlich liegt die Erkenntnis darin, daß das die ganze Antwort ist.

Es leuchtet eben.
****al Mann
2.842 Beiträge
Wann und warum war es für mich "sinnvoll", Masochismus zu entwickeln?

Diese Frage sehe ich - zumindest bei einem Teil der Personen -, in etwa gleichwertig mit der, wann und warum es sinnvoll war, eine Vorliebe für Zitroneneis zu entwickeln.
Ja, in dieser Hinsicht kann möglicherweise außer "Es leuchtet eben." nichts herauszuholen sein.
Ich habe mich das lange gefragt - und ihn gefragt. Bis er eines Tages sagte: Hör auf, über das "warum" nachzudenken und genieße!

Recht hat er! *top*

(Sie war´s)
*********erin Frau
343 Beiträge
Gehirnsache
Ich habe jetzt schnell mal einen Nachweis (wenn erlaubt, stelleich auch den Link herein) gesucht für die Erklärung, die ich zu dem Thema gehört habe:

"Hirnforscher finden Zusammenhang zwischen Lust und Schmerz
Schmerzen aktivieren im Gehirn auch Lustzentren, fanden amerikanische Forscher. Dazu gehört der Nucleus Accumbens, der ansonsten von gutem Essen, Geld oder Drogen wie Kokain stimuliert wird."

Diese Verknüpfung findet sich, wie gehört, allerdings nur bei einem gewissen Prozentsatz der Bevölkerung.


Schon Freddie Mercury hat gesungen: "Pain is so close to pleasure" *g*
Ich respektiere jede herangehensweise zu dem thema. Wenn man sich mit 90% der anderen Menschen nur schwer versteht, denkt man irgendwann 24/7 über Gehirne nach und wer wie denkt. Ich habe diesen Frühling eine unglaubliche befreiu g aus der Engstirnigkeit erlebt. Ich weiß wohin wie Straßenschilder navigieren, ich weiß aber nicht wie die Teermischung der Straße sich zusammensetzt. Das könnte ich über meine Hirnfunktion sagen. Ein Philosoph spricht auch anders über den Kapitalismus, als ein Volkswirt. Es kommt darauf an, auf welchem Weg wir Dinge erfahrenund gelernt haben. :))
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