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Warum bin ich devot und masochistisch?

*****e14 Paar
16 Beiträge
Natur oder Kultur
Die Frage "warum bin ich so wie ich bin"bewegt viele Menschen.die Psychologen haben verschiedene Antworten-die einen sagen :es ist angeboren,die anderen :es ist anerzogen .inzwischen geht man vom multifaktorellen Ansatz aus d.h es gibt mehrere Faktoren wie Gene ,Kindheit,Erziehung,Erfahrungen....ob
eine Person schwul oder hetro,dom oder maso ,x oder y ist.
Manchmal kann es hilfreich sein dies herauszufinden.
Entscheidend ist ,ob ich mit meinen "SO-SEIN" zufrieden bin.Dies ist i d R ein Lern und Akzeptanz-Prozess
Ich bin (inzwischen)gerne Dom u v a m
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Nochmal danke
Ja, ich bin sehr zufrieden, wenn auch, wie gesagt, manchmal erschrocken über die Intensität. Ich habe einen wunderbaren Herrn, der mir zuhört und versucht, zu erklären. Wir haben lange Gespräche über das warum geführt, wobei er mir halt rät, es einfach zu akzeptieren und zu genießen. Ich liebe es, mich aufzulösen, fallen zu lassen und zu fühlen. ,geleitet zu werden und natürlich auch die Demütigung und meinen Herrn glücklich zu machen.


Dennoch interessiert mich halt, warum ausgerechnet ich "so bin". Außer mit meinem Herrn und meiner besten Freundin kann ich das leider nicht diskutieren (natürlich jetzt auch hier *g* ), sämtliche bekannte und verwandte würden mich wahrscheinlich einweisen lassen.

Aber vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, loszulassen, zu akzeptieren..
*******ngel Paar
439 Beiträge
Ich finde die Frage nach dem Warum NIE schlecht...
Hallo liebe TE...

ach ich freu mich, dass ich meinen "Wortfetischismus" hier wohl mal gleich wieder ganz ausleben darf in vollen Zügen und mal wieder beweisen darf, dass es keine Stärke von mir ist, mich kurz zu fassen. Danke dafür *zwinker*

Wie eingangs geschrieben finde ich persönlich die Frage nach dem Warum NIE schlecht sondern recht wertvoll *g*
Aus manchem Satz hier "warum muss man denn immer nach dem Warum fragen" meine ich aber heraus zu lesen, dass man dann immer sofort annimmt, der Hinterfragende hätte in Problem damit. Dabei MUSS das doch gar nicht so sein...

Klar KANN es so sein.

Wenn man nach dem Warum fragt, weil man sich annormal vorkommt.
DANN ist die Frage doch aber auch Bestens, denn dann scheint die Beantwortung die Voraussetzung zum Annehmen zu sein mit dem Ziel, sich eben NICHT mehr annormal zu fühlen. Ergo: Positiver Hintergrund.

Klar, manche brauchen oder wollen das nicht. Die haben ein absolut angeborenes & natürliches Verhältnis zu sich selbst irgendwie oder haben das Bedürfnis nicht, so sehr in die Tiefe zu gehen.
Muss man auch akzeptieren. Jeder wie er mag.

Ich persönlich finde so ein Hinterfragen auch absolut nicht anstrengend, sondern interessant.
Wir sind immer so bemüht, ANDERE Menschen kennen zu lernen, ihnen nach Möglichkeit Verständnis entgegen zu bringen. Da ist es für mich nur richtig, dass ich auch bitte MICH selbst kennen lernen darf und MIR SELBST mit Verständnis begegnen darf. Und dafür darf ich auch schonmal ein "warum" in den Raum werfen.

Aber auch ICH habe schon gefragt an anderer Stelle (also in wirklich GANZ anderem Zusammenhang), WOFÜR soll das WARUM gut sein, WAS soll es mir bringen, zu verstehen, dass ich bin wie ich bin oder warum ich Dinge so und so tue...
Ich bekam zur Antwort, weil es Linderung verschaffen kann,
bekam zur Antwort, das werden wir ja sehen
bekam zur Antwort, weil es Ruhe geben kann.

Ich verstand es zunächst nicht, aber Ich ließ mich ein.
Heute kann ich sagen:
Stimmt. Es fällt schwer zu erklären, WAS genau sich verändert hat, seit ich weiß warum ich was wie tue, aber ich versuche einfach mal so zu sagen- es hat mich ruhiger gemacht, gelassener, mehr in Einklang mit mir selbst gebracht, denn ich begegne mir seit dem eben selbst mit mehr Verständnis, mit mehr Eigenliebe und habe mehr Ruhe, mehr Zeit. Warum?
Na weil ich nicht mehr beschäftigt bin oder abgelenkt mit sinierendem Herumgedenke über das Warum *zwinker* Ich kenne es ja jetzt und damit bin ich "frei" davon. Eine Freiheit, die mir NOCH mehr Spielraum gibt, wo ich sie einmal verstanden habe. MEIN Leben ist eine bunte Kuh, MEINE bunte Kuh und nur ich alleine entscheide, wo ich ihr welche Flecken male und das geht niemanden etwas an und DARF SO, solange sie nicht Nachbars Gras frisst *g* Das musste ich auch ersteinmal für mich so verstehen und formulieren. Die Energie, die vorher in diese Gedanken ging, geht jetzt ganz ins Unbeschwerte, unbefangene Genießen.

Ist eine Frage beantwortet, ist sie raus aus dem Kopf und schafft Freiraum für Neues- logisch , oder? *zwinker*

Kennt das niemand, dass es einem keine Ruhe lässt, wie nochmal der Sänger xy hieß, wo man den Namen aber auf der Zunge hat? Es ist nicht wichtig, aber es lässt einem keine Ruhe, bis man es weiß.
Oder man will etwas anderes wissen, etwas, was einen neugierig gemacht hat... Es lässt einem keine Ruhe, bis man es in Erfahrung brachte, ganz gleich, WAS man in der Folge damit anfängt... Denn ja, ich bin auch wissbegierig.
Nur bei einem selbst, wird man manchmal schräg angeschaut, wenn die Fragen eben einen selbst betreffen?! Da frage ich dann mal "Warum" ? *zwinker* *zwinker* *zwinker*

Ich finde die Fragestellung also in jedem Fall, egal aus welchem Grund, mal sehr gesund *g*

SO ( wer "so" sagt ist noch lange nicht fertig *zwinker* ):

Ja, ich halte mich für devot, nicht ausschließlich, weil ich durchaus anders "kann", aber doch ja meistens und das dann gerne und ausgeprägt.

Und ja, auch ich habe masochistische Züge. Ich formuliere es eben lieber so. Warum *zwinker* ? Weil ich selbst noch nicht weiß, WIE ausgeprägt das wirklich ist und weil es eben auch nicht ausschließlich ist, kein unbedingtes "MUSS IMMER so" also, aber doch ein starkes und häufiges Reagieren darauf. Und ICH WILL wissen, WIE WEIT es geht.

HEUTE beantworte ich das Devote damit, dass es "mein Ausgleich" ist. Es ist für mich eine logische Kosequenz aus der Verantwortung, dem teilweise stark vorhandenem Druck, den vielen Entscheidungen, der "Leithund-Position" ;), die ich im alltäglichen Leben so habe.
Ich liebe das Leben in all seinen bunten Facetten, bin sehr vielfältig unterwegs in ganz vielen Bereichen und so sage ich eben, das gehört für mich in mir drin zusammen wie Schwarz und Weiß, Tag und Nacht, Licht und Dunkel etc. Aber das alles zusammen bin einfach nur ICH. Ohne einen Teil davon wäre ich eben nicht vollständig.

Wie ich das Masochistische Erklären soll? Keine Ahnung. Die eine Erklärung einer der Vorschreiber mit den wissenschaftlichen Aspekten gefiel mir ganz gut. Dass im Gehirn eben parallel xy angesprochen wird (ich muss das nochmal lesen).
Interessant finde ich dabei (und das interessiert jetzt wieder MICH, ob das bei Euch eigentlich auch so ist???), dass mich "Schmerz aus der kalten Küche" nicht anmacht. Also damit meine ich, dass "mein Motor" erstmal heiß gelaufen sein muss irgendwie (was allerdings recht schnell gehen kann) , damit ich Schmerz eben "anders" wahrnehme.
Würde jemand im normalen Leben die Hand gegen mich erheben, würde ich ihm/ ihr was husten, bzw würde ich das Auftreffen zu verhindern wissen.
Einmal aber an einem gewissen Punkt sexuell, könnte es durchaus passieren, dass ich nach "mehr" rufe.

Würde man mir einfach ohne Vorwarnung in die Brustwarze kneifen, würde ich genauso "aua" sagen und empfinden, wie viele andere auch.
Im Bett aber, nach der ersten Streicheleinheit kommt es automatisch irgendwie, dass es härter werden darf/ muss/ soll... äh ja *zwinker* Ich wundere mich da durchaus auch oft, was aushaltbar ist.

Breche ich mir aber den Arm, leide ich doch genauso, fügt mir jemand Schmerz zu, ohne meine Zustimmung, dann leide ich und auch wenn mich Videos mit eindeutigen Szenen anmachen, wo es für den "Blümchenmenschen" nur "brutal" zugeht, dann halte ich doch trotzdem nicht an, wenn auf der Straße einer seine Frau verkloppt, weil mich das anmacht. ABSOLUT NICHT! Ich halte an, um ihr zu helfen! Völlig NORMAL.

Es bedarf bei mir also durchaus einer "Vorbereitung", eines "Triggers", einer "Stimmung", eines "Knopfes" oder wie auch immer. Und manchmal reicht da nur ein einzelner Blick aus den richtigen Augen ♥ *g*
Und insofern fühlte ich mich damit noch nie UNnormal.

Würde meine andere Hälfte in einem stinknormalen, aber tatsächlich ersthaftem Beziehungsstreit um wichtige Dinge mit mir tun, die er mit mir im Bett tut, dann würde ich ihn vermutlich fragen, ob "er nicht ganz sauber ist" *zwinker*
Täte er das während einer harmlosen Kabbelei, könnte es dann eher sein, dass ich den "Spielball" annehme und herausfordernd sage: "Mach mich nicht an..." und das Spiel ist eröffnet *zwinker*

Okay, bei Euch scheint das bereits ausgeprägter zu sein und noch weiter zu gehen, denn ihr redet teilweise von Eurem "Herrn", trotzdem ist das ein oder andere ja eventuell hilfreich, zu einem Verständnis zu kommen...

So AAAAABER, als ganz junge Frau konnte ich die Argumente mit dem Ausgleich, Verantwortung etc ja natürlich noch nicht bringen.
Ich WUSSTE aber doch recht früh, dass ich irgendwie "anders" bin als viele Freundinnen zB.

Ich zeichnete nackte Frauen, nur in hohen Stiefeln, kniend, angekettet, mit verbundenen Augen etc.

Meine Fantasien waren anders, "dunkler" und ja, die bewegten sich auch in einem Bereich, da kamen Situationen vor, die wahrscheinlich keine Frau im echten Leben erleben möchte.
Ich werfe jetzt einfach mal in den Raum, da kommt der Fremde, Unkenntliche, schnappt Dich, sperrt Dich ein und Du hast ihm tagelang zu willen zu sein unter härtesten Bedingungen... Ich KANN Mir nicht vorstellen, dass mich DAS im echten Leben tatsächlich anmachen würde von einem Fremden. WISSEN kann ich es nicht, denn ich habe es ja nicht erlebt. Mein Verstand sagt mir auch: GsD.

Aber umso ausgefallener diese Fantasien waren, umso klarer war mir eben wohl auch als ganz junge Frau schon, DASS ich das SO im echten Leben nicht wollen würde, ich also SO UNnormal nicht sein kann. "Anders irgendwie ja" aber NICHT UNnormal.

Dazu kam, dass ich ein klasse Buch fand, welches tatsächlich auch aus so einer Teeniereihe war, wo masochistische Frauen ihr Empfinden beschrieben, ihre Geschichten erzählten. Ich könnte heulen, dass ich nicht mehr weiß, wie es hieß.
Zum Einen sorgte auch DAS dafür, dass ich wusste, ich bin nicht alleine, nicht unnormal, zum anderen machte mich das Lesen dieser Dinge wiederum ziemlich an.

Des Weiteren war mein Vater sehr offen, sprach mit mir über alles Mögliche und auch total locker und ungezwungen über Sexualität. Er grinste mich an, als ich ihm einen kleinen Einblick verschaffte und nur ein wenig erzählte und er sagte mir, alles wäre okay, so lange ich dabei glücklich bin und es für beide Seiten in Ordnung wäre. Bestens *g*

Und das WARUM damals...? Wie begründete ich es also, wo ich doch noch keine "wirkliche" Verantwortung etc hatte, also noch keinen Ausgleich hatte?

Ein vielleicht dummer Gedanke von heute (weil ich nochmal drüber nachdachte durch die Frage von Dir):

Ich wuchs auf mit Winnetou zB, den ich sehr liebte, Filme mit Heldentum und Aufopferung in den Filmen, das "füreinander sterben" etc. Ich frage mich ehrlich, ob nicht sogar auch DAS eine Rolle spielte. Dass ich intuitiv Liebe mit dieser Hingabe und Aufopferung in Verbindung brachte ( Den Marterpfahl und so, das will ich hier mal gar nicht reinbringen, das las ich oft, ist in meinem Fall aber glaube ich zu vernachlässigen *zwinker* )
Wahrscheinlich kam mir der Gedanke heute, weil ich mir heute selbst nochmal bewusst machte, wie sehr mein Devot-Sein mit Liebe zu tun hat, bzw LIEBE IST.
Für mich ist es die reinste und größte und besonderste Form der Liebe, die ich jemandem geben kann, das größte Geschenk, was ich machen kann: MICH im Ganzen mit Haut und Haaren.

MICH Hingeben, sagen "tu was Du willst mit mir", ich vertraue Dir und weiß, Du wirst mir nicht schaden, ich löse mich auf in diesem Vertrauen, für Dich gehe ich über jede Grenze, bin stolz und glücklich ganz DEIN zu sein, glückseelig, dass ER meine LIEBE annimmt und erwiedert, wenn er mir zeigt, dass er annimmt und "benutzt", was ich zu geben bereit bin... Damit SEINE Liebeserklärung. Es ist unsere Sprache miteinander, unser Ausdruck von Liebe, alles liegt darin, was wir sind...
Ich gebe die Verantwortung ab, lege alles vertrauensvoll in Deine Hände. WAS kann ich mehr geben?!

Dabei ist mir total wurscht, ob das wer versteht oder nicht. Ich denke HIER werden das einige verstehen. Meine Mama eher nicht *zwinker*

Aber was kann an Liebe Schlechtes oder Unnormales sein? Die Frage stellte sich mir nie in der Form. SO empfand ich bereits als ganz junge Frau. Dass es etwas sehr Wertvolles und Besonderes ist, was ich da zu geben habe.

Natürlich muss man da auch den "richtigen Deckel" für finden.
Ich führte schnell einige Beziehungen in dieser Richtung- aber es war nie DAS, was MICH wirklich glücklich machte und erfüllte.
So war da ein echt schräger Typ, der in der Richtung aber recht erfahren war. Eigentlich war ich aber mehr "Experimentierobjekt" glaube ich. "irgendwie (!)" war das schon geil hin und wieder- aber doch hohl und leer. Es berührte meine Seele nicht wirklich, bzw war ich auch sonst in dieser Beziehung unglücklich. Es fehlte an jeglichem Respekt, an jeglich echter Intimität etc.
Ich führte auch "total normale" Beziehungen, OHNE dass ich meiner Neigung jetzt hinterhertrauerte oder mir auf bewusster Ebene etwas fehlte (daher EHER devot und masochistische Züge)...
Ich lebte sogar lange GANZ OHNE Sex.

Erst heute ist der richtige Deckel dafür da und alles ergab sich und passte von alleine, ohne dass man vorher "Dinge erklären" oder Herumdrucksen musste. Und hier ist alles da, was ich mir je wünschte und zum ersten Mal sage ich, ich weiß nicht, wie weit es gehen wird, aber ich will es wissen, will die Grenzen finden und ich freue mich drauf..., wenn ich es auch nicht eilig habe. Denn ich will jeden Moment genießen. Hier ist LIEBE, SEELE, EINKLANG,VERTRAUEN, VERSTEHEN, UNSERE SPRACHE...

Demzufolge gilt meine Ausrichtung quasi aber auch nicht "irgendwem". Also mir persönlich ist es nicht vorstellbar, auf Partys Person xy als "zur Verfügung" zu stehen. Bei mir ist das absolut personengebunden- da mag es ja auch große Unterschiede geben.

Heute gibt es auch mal blaue Flecken etc. und auch da weiß ich nicht, was es noch geben wird.

Schlimm aber finde ich die nicht. Im Gegenteil... ich sehe mir Spuren gerne an, denn sie sind ein visueller Beweis für den Moment, erhalten mir diesen damit visuell noch ein wenig, kleine Erinnerungen, ein visuelles Nachklingen zum Streicheln- ich hab "ihn" hier bei mir, auch wenn er gerade gar nicht da ist (könnte man ja auch als sehr schräg ansehen *zwinker* Ich empfinde es aber nunmal so) Und im Idealfall brennt Manches noch ein wenig nach... das ist dann der schönste Erhalt des Moments über die gemeinsame Zeit hinaus.

Das mit den Spuren sieht ja auch wieder jeder anders, auch inwieweit sie störend im Alltag sein können, sichtbar für andere etc...
Ich denke, das ist auch sehr individuell und hausieren gehe ich damit jetzt auch nicht *zwinker* Nachbarn, Freunde, Familie, vor allem Kinder- NEE, die sollten das mit Sicherheit nicht wissen in meinem Fall. Außer eben Menschen, von denen ich weiß, dass sie damit gut umgehen können, wie mein Vater eben *g*
Schämen aber tue ich mich keinesfalls. Ich erkläre es gerne jedem, der fragt und von dem ich glaube einschätzen zu können, dass er es verkraften kann *zwinker* Also NICHT meiner Omi zB. Würde mich aber mein Nachbar fragen aus begründetem Anlass oder what ever- ja mit der Tür ins Haus fallen würde ich jetzt auch nicht..., aber mich selbst verstecken- Warum? Ich bin "anders", NICHT irre!

Aber ich las letztens einen sehr süßen Satz von jemandem hier, wie sie dazu beim Arzt stehen würde. Irgendwie so: "Übergrifflichkeit bewusst zugelassen, sehr genossen und gut ist" Ich bekomme es nicht mehr genau zusammen, suche nochmal. Fand ich klar und deutlich und sehr "bei sich". Unangenehmer ist es doch vielleicht eher dem Gegenüber, wenn man so etwas lächelnd sagt.

Na ja, alles in allem sind das für mich persönlich sehr positive Gründe, wenn auch sicher nach wie vor unverständlich für jeden, der nie damit in Berührung kam und für den Ohrfeige nunmal gleich Ohrfeige ist.

Aber dadurch finde ich eben auch ein Warum in den Raum zu werfen, nicht schlimm. Ich wüsste all das Schöne sonst ja gar nicht.

Natürlich mag es auch schlimme Hintergründe geben, so wie mancher schrieb, dass ihm bekannt wäre, dass so Trauma etc verarbeitet werden würden usw usw.

Aber auch DANN würde ich es wissen wollen und dann käme eben wieder zum Tragen, dass das Wissen Linderung und Verständnis ermöglichen kann und damit Ruhe in der Seele. Auch wenn anfänglich evtl Frage um Frage aufgeworfen werden würde. Die eine zieht nicht selten die andere nach sich.
Kennen tue ich es durchaus, denn auch ich habe das ein oder andere schlimme Erlebnis, welches ich aber nicht zwingend mit diesen Neigungen verknüpfe. Ich setze mich aber sehr intensiv UND GERNE mit all dem auseinander, eben weil dadurch Wertvolles entsteht.

Na und irgendwann ist man "angekommen" immer mehr und immer weiter bei sich selbst.

Und dann gibt es neue Neigungen oder nächste Schritte und damit evtl neue Fragen... Das Leben ist nunmal Bewegung und Wandel. Und Du scheinst die Gespräche ja auch sehr zu genießen.

Ich bin dankbar, DASS ich Fragen habe und ich hoffe, sie mögen nie enden, denn das wäre für mich Stillstand.

Alles nur von mir persönlich, ohne Allgemeingültigkeit, sehr individuell, aber dennoch vielleicht an der einen oder anderen Stelle interessant für Dich.

Alles Liebe für Dich, von einer, die selbst gespannt ist, wie es weiter geht und bis wohin *g*
******eep Mann
902 Beiträge
die Antwort nach der du suchst
Das was die te sucht, kann sie nur in sich selbst finden, denn dafür wird es ganz individuelle Gründe geben. Ich glaube nämlich nicht dass es ein maso-gen gibt.
So dumm das klingen mag, so gibt es auch Theorien, die auf Missbrauch Fußen, aber nicht erklären können warum der eine dann maso der andere jedoch sado wird.
Ich persönlich glaube es entwickelt sich mit uns. Wenn wir aufwachsen und sich unser Geist entwickelt.
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Matrixangel
Vielen dank für deinen umfangreichen Beitrag. Er hat mir sehr gefallen und mich etwas weiter in meinem denken gebracht. Ich hatte gestern mit meinem Herrn nochmal ein schönes Gespräch über meine Neigungen, er hat mir offenbart, dass es ihm damals genauso ging wie mir, er manchmal zusammengebrochen ist nach dem ausleben seiner Neigung, weil er damit noch nicht zurecht kam. Das hat mir sehr geholfen, zu hören, dass selbst mein beherrschter Herr die selbe Problematik aufwies...

Nochmal möchte ich mich auch zu dem Schreiber äußern, der hier fragte, was ein Sadist von seiner Neigung hat, es erlebt wurde, dass ein Dom doch sehr anteilnahmslos wirkte und weniger nach Lustgewinn aussah.
Natürlich sieht es nach außen hin auch bei meinem Herrn eher beherrscht aus, wenn wir in einer Session sind. Aber das muss ja auch so sein, denn wenn ich nicht mehr anwesend bin im Geiste, muss ich mich zu 100% auf meinen Herrn verlassen können, dass er auf mich acht gibt! Er muss IMMER die Kontrolle behalten, da ich diese komplett abgebe. Selbst wenn ich nicht mehr in der Lage bin, das safe word zu benutzen, muss er die Zeichen erkennen, wenn es zu viel wird und mich zurück holen. Aber wenn ich meinem Herrn in die Augen sehe, dann sehe ich seine Lust, die ich ihm bereite, dann sehe ich, wie er innerlich brennt.

Vielen Dank euch allen nochmal. *g*
******eep Mann
902 Beiträge
ich erschrecke mich regelmäßig selbst
wenn ich merke, dass wieder eine grenze fällt kann das sehr beängstigend sein.
Warum mache ich das ? die frage blende ich mangels antworten aus und genieße den moment, es gibt so wenige davon.
zum andren reißt das grenzen im Kopf ein, die man ohnehin nicht braucht.

"in sich hinein hören" ist da denke ich der schlüssel zum erfolg.
Hat sich vielleicht jemand unter euch eine ähnliche Frage gestellt?
Eigentlich nicht. Ich hinterfrage auch nicht warum ich gerne Pizza esse, Filme schaue oder lange schlafe. Ich bin nun mal so und solange diesbezüglich keine Probleme auftreten, gibt es für mich nichts zu hinterfragen. Ein sich-fragen-warum beginnt doch meist erst (zumindest glaube ich ist es bei mir so), wenn einem Zweifel z.B. über Richtigkeit, Aussenwirkung usw. aufkommen. so ist Scham durchaus ein Trigger für eine Frage wie: "Warum bin ich so" um für sich z.B. eine Rechtfertigung zu finden um die Unsicherheit zu überkommen.

Zumindest käme mir dies spontan in den Kopf, wobei ich nicht weiß ob und wie häufig dies bei anderen Menschen vorkommt.
**********edarf Mann
671 Beiträge
Alles hat Gründe...
...die es erst mal zu sehen und dann zu deuten gilt. Manche liegen derart verborgen, dass man die Antworten auf essenzielle Fragen nur sehr schwer beantworten kann. Glücklicherweise ist der Mensch dazu in der Lage Rückschlüsse zu ziehen und die Fragen des „Warum?!“ langsam immer besser zu klären.

Es gab mal eine Theorie, welche von einem Menschen aufgestellt wurde, der sich unter anderem mit den psychologischen Hintergründen der Gewalt beschäftigte. Er war der Meinung, man könne evtl. durch das Aussehen festmachen, welcher Mensch eher zur Gewalt neigen würde. Letztendlich natürlich keine schlüssige Theorie, denn es neigen ja auch unscheinbare und auf uns ausgeglichen wirkende Menschen zur Gewalt. Nun denn, er fand etwas anderes essenzielles was uns heute hilft Gewalttäter zu überführen. Den Fingerabdruck.

Es entstanden natürlich viele solche Thesen, aber noch keine war wirklich schlüssig wie eine gelöste Gleichung der Mathematik. Letztendlich geht es bei der Suche nach dem „Warum?!“, immer auch um die Suche nach Variablen. Das bedeutet, dass unser gesamtes Leben zu berücksichtigen ist, denn ein misshandeltes Kind, wird nicht gleich zu einem erwachsenen Menschen der selbst misshandelt. Im Gegenteil er kann unter Umständen sogar sehr sozial sein und sich um andere Menschen sorgen und kümmern.


Was sind also die Kriterien oder Variablen die wir benötigen?! Das sollte erst mal ganz oben auf der Liste stehen, denn wenn wir diese Kriterien kennen, ist sogar mehr möglich als bloßes Verständnis zu erlangen. Im Falle der Gewalt, sie eben verhindern.



Seit über 40 Jahren läuft jetzt eine Studie (Dunedin Study), in der von Geburt an alle Kinder des Jahres 1972 beobachtet werden. Anfangs war sie nicht dazu gedacht Menschen über Jahrzehnte zu beobachten. Letztendlich wurde die Studie verändert und die Menschen wurden bis jetzt begleitet durch all ihre Höhen und Tiefen im Leben, was bei über 1000 Kindern eine verdammt gute Übersicht geben kann und Rückschlüsse zulässt, die wir auf nahezu jeden Bereich der Erde anwenden können. Wer etwas von Statistiken versteht, wird wissen was ich damit meine.
Sowohl die physiologischen, als auch die psychologischen Umstände werden beobachtet und wichtige Events im Leben aufgezeichnet. Also Körper, Geist und äußere Einflüsse werden dort zusammengeführt, um herauszufinden warum ein Mensch zb. erfolgreich ist, der andere Krebs bekommt, der nächste gewalttätig oder kriminell wird und wieder ein anderer eben einfach ohne große Anstrengungen durchs Leben geht, während der nächste daran zerbricht.

Diese Studie zeigte auch schon im Vergleich auf, dass es unerheblich ist wo der Mensch sich befindet und aufwächst oder lebt.

Nun, die derzeitige These ist, dass es mehrere verschiedene Variablen gibt und ersetzt man eine davon, könnte man sogar das Leben eines Menschen mit gewissen negativen Eigenschaften - auf die Gesellschaft betrachtet – positiv ausrichten.


Jetzt zum Thema: Warum bin ich devot und masochistisch?
Geht man jetzt von dieser These aus, könnte man sagen, der Grund ist eine Aneinanderreihung von Variablen. Die erste Variable kann in unserem Körper verankert sein, ein bestimmtes Gen das in einer bestimmten Anordnung für gewisse Neigungen sorgen kann, aber nicht zwangsläufig muss. Kommt jetzt ein Event - möglicherweise auch mehrere davon – kann dieses Gen aktiviert werden, wie Wut von einem äußeren Einfluss ausgelöst oder durch wiederholende Einflüsse verstärkt wird. Dies kann sich auch zurückbilden, oder permanent manifestieren. Es kommt auf viele Faktoren an und selbst unser Denken spielt eine Rolle. Es gibt Menschen, bei denen reicht allein dieses Gen um so zu sein wie sie eben sind, andere brauchen diese Fremdeinwirkung. Was erklären dürfte, warum einige erst sehr spät einen Reiz in gewissen neuen Spielarten entdecken und andere davon berichten, dass sie seit sie denken können schon diese Eigenschaften besessen haben. Einige suchen ihr Leben lang nach der Erklärung dafür und finden im Umfeld keine „Events“, andere haben massenweise dieser „Events“ im Leben erlebt und sind erst dadurch zu dem geworden was sie letztendlich sind. Die Mehrheit – und auch dies kann diese Studie belegen – benötigt allerdings ein Event. Es muss auch nicht zwangsläufig etwas persönlich erschütterndes oder schlechtes sein, sondern lediglich etwas, was die Eigenschaft des Gens in dem Menschen auslöst.
Auch Drogenkonsum, Enthaltung, Alkohol und andere Bewusstseinsverändernde Dinge sind Variablen, wie auch jedes Buch, jeder Film und jedes Gespräch im Leben eine solche ist. Es ist also nicht einzig das „gute oder schlechte Elternhaus oder Leben“.

Die Frage des Warum kann sich jede Person ganz sicher selbst beantworten, doch darüber muss man eben auch sinnieren wollen, etwas tiefer gehen, auch wenn es bei einigen schmerzlich sein kann.

Und nebenbei muss ich bemerken dass es hier ziemlich viele gelungene Beiträge gibt. Danke dafür!

Gruß
handlungsbedarf
******_13 Frau
16 Beiträge
Warum bin ich devot und masoistisch?
Ja da hast du recht SciFi2
*******ker Paar
196 Beiträge
Letztlich kann das jeder nur für sich beantworten
Ich habe mich in früheren Jahren aus persönlichem Anlass sehr für Psychologie interessiert und bin dabei auf die verschiedensten Theorien gestossen, die sich wie üblich natürlich widersprechen.

Diejenige, welche am häufigsten vertreten wird, fußt auf der Angst vor Zurückweisung:

-- Der/die Dominate strebt nach Kontrolle des Anderen. Er fürchtet, dass ihn die Freiheit des Anderen zurückweisen könnte und er durch Zurückweisung entwertet wird. Er/Sie empfindet Angst und möchte dieser Angst entgegenwirken. Die ausgeübte Kontrolle nimmt/schwächt diese Angst.

-- Der/die Devote gibt alles, weil er/sie fürchtet, durch Zurückweisung entwertet zu werden. Er/Sie glaubt, die Zurückweisung vermeiden zu können, indem er/sie alles gibt. Die Gefahr, abgelehnt zu werden, ist am geringsten, wenn man so viel wie möglich gibt.

Solange die Beziehung auf Augenhöhe stattfindet und beiden Seiten erlaubt ihre Neigungen zu leben, dient sie dem wechselseitigen Abbau von Ängsten. Ziel ist, Nähe, Gemeinsamkeit, Lust mit verringerter Angst oder Schuld zu erleben. Die Angst, um die es dabei geht, ist die Angst vor Zurückweisung oder Entwertung.

Ob das ein Erklärungsansatz ist, kann jeder nur für sich entscheiden.

Ich halte es da eher mit: Solange sich die Partner einig sind, ist alles "normal", was beiden gefällt und ihnen Spaß bringt.
****nw Frau
2.126 Beiträge
@ codemarker
Ich habe deine Worte mit Interesse gelesen, aber ich würde aus meiner Sicht sagen, dass

Der/die Devote gibt alles, weil er/sie fürchtet, durch Zurückweisung entwertet zu werden.

ich alles gebe, weil ich dadurch meine Erfüllung finde. Ich kenne meinen Wert und er kann durch einen unpassenden Partner nicht gemindert werden.


Er/Sie glaubt, die Zurückweisung vermeiden zu können, indem er/sie alles gibt.

ich jederzeit bei einem zwischenmenschlichen kontakt feststellen kann, dass er nicht zu mir passt und ICH es beende.

Die Gefahr, abgelehnt zu werden, ist am geringsten, wenn man so viel wie möglich gibt.

ich am ehesten Gefahr laufe, abgelehnt zu werden, wenn ich so viel wie möglich von mir gebe und preis gebe.


Aber alles nur meine Ansicht. Ich glaube, devot und maso kann man genauso wenig oder genauso gut mit allem anderen begründen....warum ist man homo oder hetero? Warum mag man blau oder rot? Manches muss man vielleicht einfach nicht hinterfragen, sondern leben und geniessen *zwinker*
*******ker Paar
196 Beiträge
@Ela_nw
ich am ehesten Gefahr laufe, abgelehnt zu werden, wenn ich so viel wie möglich von mir gebe und preis gebe.
"Da sich der devote Partner besitzen lässt, tritt er zugleich die Verantwortung für sein Erleben an den dominanten Partner ab. Er entkräftet seine Angst, indem er sich für die eigenen Gefühle als nicht zuständig erklärt."
So ähnlich lautete der Passus damals, wenn ich das noch richtig im Gedächtnis habe. Ich habe nur nebenbei darüber gelesen,als ich nach anderen Themen gesucht habe, daher ist meine Erinnerung da eher unzuverlässig und selektiv.
Aber so wie ich das verstanden habe, tritt der/die Devote nicht nur seine Entscheidungs­freiheit ab, sondern damit auch die Verantwortung für alles, was er tut. Er/sie lebt mit der Vorstellung, dass er angstfrei er/sie selbst sein kann. Daraus entsteht dann die besondere Qualität der Intimität zwischen den Partnern.


Ob das Ansätze oder Hilfen sind, hängt immer von den eigenen Voraussetzungen ab. Der menschliche Geist, das eigene Erleben ist keine exakte Wissenschaft, sondern nur individuell erfahrbar. Und ob dann eine der vielen Erklärungen für einen selbst hilfreich ist ...

Was mir gerade in den Sinn kommt: "Wer als Kind immer an den Marterpfahl gebunden wurde oder andere gebunden hat ..." *g*
****nw Frau
2.126 Beiträge
@codemarker
Ich fürchte, wenn ich auf deinen Beitrag eingehe bin ich weit OT, darum verzichte ich darauf.

Für mich ist Deine These (von wann und wem ist gerade nicht relevant) kritisch zu sehen, denn es ist in sich logisch angreifbar. Einen Neuling wird es nur mehr verwirren, denn helfen.

Der Marterpfahl.....ich habe früher die frechen Jungs verhauen und Freunde verteidigt. Ich wurde nie irgendwo angebunden....und musste doch irgendwann einsehen, dass ich nur mit einem Leben als Sklavin wirklich meine Erfüllung finde. Weil ich für meine Gefühle selber zuständig bin *zwinker*

Warum das so ist? Erzieherische Gründe? Genetisch bedingt? Umweltbedingt? "Falsch gepolt"?
Warum hasse ich Zahnschmerzen und liebe den Schmerz durch meinen Herrn? Manchmal sind Zahnschmerzen leichter zu ertragen *g*
Ich bezweifel, dass jemand eine einheitliche Ursache finden wird. Ich glaube, die Gründe sind so vielfältig, wie die Menschen auch. Bei jedem ist es eine andere Mischung, die zum Ergebnis führt.
****al Mann
2.832 Beiträge
Aber so wie ich das verstanden habe, tritt der/die Devote nicht nur seine Entscheidungs­freiheit ab, sondern damit auch die Verantwortung für alles, was er tut.

Ein Trugschluss , den Subs gern mal ziehen wollen.
*******ker Paar
196 Beiträge
Ein Trugschluss , den Subs gern mal ziehen wollen.
Das es im realen Leben so niemals funktioniert, heisst noch nicht, dass die emotionale Grundstimmung nicht trotzdem da ist.

****nw:
Der Marterpfahl...
Das war eigentlich nur als humoriger Gegenpart zur eigentlich zitierten These gedacht, was ich durch den Smiley eigentlich hinreichend deutlich gemacht sah. Sorry.
****nw Frau
2.126 Beiträge
...ich glaube nicht, dass mein Herr seinen Hintern dafür hinhält, wenn ich Mist gemacht habe. Ich selber trage die Verantwortung für mein Handeln. Ich wollte auch nie etwas anderes.

Wenn mein Herr mich als seine Sub/Sklavin anerkennt, kann ich meine Meinung sagen, aber er trifft die letzte Entscheidung nach seinem Willen. In letzter Konsequenz trage ich auch dann wieder die Verantwortung für mein Handeln, weil ich ihm bewusst diese Entscheidung überlasse.

Man sollte nicht vergessen, dass es dabei trotz allem um ein Lebensmodell geht. Natürlich gibt es Menschen, die tatsächlich nie die Verantwortung und Konsequenzen für das eigene Tun tragen wollen...das habe aber nichts mit devot zu tun. Das gibt es bei Männlein und Weiblein genauso wie bei dom/dev und ganz normalen Menschen.

Devot und maso sind eine Neigung/Vorliebe. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist kein Zeichen einer psychischen Instabilität per se, die keine Verantwortung tragen kann oder will.


Das humorige Beispiel mit dem Marterpfahl ist gut geeignet um zu zeigen, wie tief verwurzelt diese "Vorurteile" oft sind.
****_R Frau
1.229 Beiträge
re: Verantwortung abgeben
Bitte verwechselt das doch mal nicht... zumindest so wie ich Devotion verstehe, ist das stets situationsgebunden. In diesem Moment gebe ich mich vollständig hin, inklusive Verantwortung. Das hat aber nichts mit meinem "normalen" Leben zu tun.

(edit) Mag sein, dass das anders ist, wenn man es 24/7 lebt.
****nw Frau
2.126 Beiträge
.... zumindest so wie ich Devotion verstehe, ist das stets situationsgebunden

Du magst es so sehen...

Mein Leben ist die Situation gebunden an meinen Herrn. Ich gehöre ihm immer. Nicht nur punktuell.
Ich bin immer devot. Nicht nur zeitlich begrenzt.
Ich übergebe ihm die Verantwortung für mein Wohlergehen und meine Sicherheit - vor allem bei Sessions aber auch im Alltag. Es gibt keinen Bereich meines Lebens, den er nicht beeinflussen kann (was nicht heisst, dass er es - immer - tun muss!).
Aber ich selber bin dafür verantwortlich, dass ich glücklich bin in meinem Handeln. Ich selber muss sofort sagen, wenn etwas nicht stimmt. Kein Mensch kann Gedanken lesen...ausser in Las Vegas *zwinker*
****ane Paar
8 Beiträge
@codemarker
"Da sich der devote Partner besitzen lässt, tritt er zugleich die Verantwortung für sein Erleben an den dominanten Partner ab. Er entkräftet seine Angst, indem er sich für die eigenen Gefühle als nicht zuständig erklärt."
Das trifft den Nagel auf den Kopf. So (oder so ähnlich) lautet das Ergebnis unserer Ursachenforschung.
"Da sich der devote Partner besitzen lässt, tritt er zugleich die Verantwortung für sein Erleben an den dominanten Partner ab. Er entkräftet seine Angst, indem er sich für die eigenen Gefühle als nicht zuständig erklärt."

Den Satz kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Im Gegenteil, die Hingabe und das Erleben mit ihm ist etwas so intensives, dass ich gar nicht anders kann, als über meine Gefühle zu reflektieren. Die Gefühle die entstehen, werden ganz bewusst genutzt, von uns beiden. Ich habe keine Angst vor dem Leben, noch vor der Beziehung oder vor dem was ich durch BDSM empfinde. Es ist keine Inkompetenz oder Angst vor Ablehnung, die irgendwie verarbeitet werden muss. Ich kann sein, wie ich bin, da bin ich absolut im reinen mit. Es ist weder eine besondere Gabe oder Stärke oder Schwäche, es ist ein Teil von mir.
Trotzdem verbiege ich mich nicht für meinen Partner, er nimmt mich mit all meinen Macken in Kauf. Ich darf sein, wie ich bin.

Und ich kann da durchaus auch die Starke und er der Schwache sein. Das ändert nichts an dem, was wir sind oder wie wir sind.

Wo es her kommt? Das weiß ich auch nicht, aber ich weiß, dass bei mir das Räuber und Gendarm Ding immer schon funktioniert hat, ich wollte immer die Gefangene sein, die gefoltert wurde. Oder die demütige Nonne die voller Zwiespalt ist (es gibt da einen grandiosen Film mit Audrey Hepburne, wo in mir ihre "Demütigung" schon früher etwas zum Klingen gebracht hat).
*******ker Paar
196 Beiträge
@Jinsei
Im Gegenteil, die Hingabe und das Erleben mit ihm ist etwas so intensives, dass ich gar nicht anders kann, als über meine Gefühle zu reflektieren. Die Gefühle die entstehen, werden ganz bewusst genutzt, von uns beiden.
Du möchtest dies aber in einer bestimmten Rolle, einem BDSM-eigenen (doofes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein) Rollenbild erleben, wenn ich dich recht verstanden habe? Es gibt, ausser den eigenen Vorlieben und Neigungen, keinen Grund, dass ein gleich intensives Erleben nicht auch in einer anderen Beziehungsform (z.B. einer Vanilla-Beziehung) möglich ist. Wie ich mir das Erleben dieser Emotionen gestalte, hängt dann von meinen Neigungen und Wünschen ab, die sich ja auch aus eigenem Erleben und Erfahren herausgebildet haben.

Ob das, was ich da zitiert habe, dann als Erklärungshilfe auf die eigene Situation passt, hängt von jedem selbst ab.
****al Mann
2.832 Beiträge
Du möchtest dies aber in einer bestimmten Rolle, einem BDSM-eigenen (doofes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein) Rollenbild erleben, wenn ich dich recht verstanden habe? Es gibt, ausser den eigenen Vorlieben und Neigungen, keinen Grund, dass ein gleich intensives Erleben nicht auch in einer anderen Beziehungsform (z.B. einer Vanilla-Beziehung) möglich ist. Wie ich mir das Erleben dieser Emotionen gestalte, hängt dann von meinen Neigungen und Wünschen ab, die sich ja auch aus eigenem Erleben und Erfahren herausgebildet haben.


Möglicherweise will sie das nicht nur "in einem BDSM-eigenen Rollenbild" erleben, das dann als Vehikel für die eigene Sicherheit herhält, sondern sie möchte das BDSM-eigene Rollenbild an sich haben. *zwinker*
Ich wollte damit nicht sagen, dass es in "Vanilla-Beziehungen" nicht genauso intensive Gefühle gibt.
Mir fehlt etwas ohne BDSM, es ist ein Teil von mir, der befriedigt (das meine ich jetzt nicht im sexuellen Sinn) werden will. Beziehung ohne BDSM macht mich nicht satt.
Submission ist in mir, nichts was ich an- oder abschalten kann.
Ich will nichts an mir haben, ich bin einfach so.
****al Mann
2.832 Beiträge
Ich will nichts an mir haben, ich bin einfach so.

Nicht an dir.
Die Rolle selbst und nicht die Rolle als Werkzeug für etwas anderes.
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