**********enfan:
Ich denke, so wie es große und kleine Menschen gibt, gibt es Frauen mit ausgeprägter oder weniger ausgeprägter Libido, genetisch bestimmt und durch entsprechende Schlüsselreize veränderbar.
Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel.
Die im EP beschriebene Dokumentation ist mMn nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Momentaufnahme der heutigen Zeit, der westlichen Gesellschaft. Die menschlichen Denkmodelle verändern sich permanent, was heute "in" ist, kann morgen schon furchtbar schrecklich "gestrig" sein.
Ausserdem scheint mir, dass der menschliche Drang, alles und jedes "wissenschaftlich" zu erklären, einzuordnen, zu bewerten und zu beurteilen, von vornerein zum Scheitern verurteilt ist, denn eins lässt sich nach wie vor nicht messen: Der menschliche Geist. Das, was wir "Seele" nennen. Die Natur, das Leben ist derart komplex, dass es unseren Verstand weit überfordert. Selbst aus der Sexualität will der Mensch eine Wissenschaft machen. Die einzigen Ansätze, die in meinen Augen etwas Glaubhaftes mit sich bringen, sind rein philosophischer Natur. Zuweilen werden einige der Gedanken durch biologische Vorgänge in unserem Körper sogar untermauert.
Persönlich bin ich der Meinung, dass Frauen und Männer genauso viel Lust auf Sex haben. Ob monogam oder nicht ist sehr individuell, das "seriell monogame Modell" scheint die aktuell gültige Norm zu sein, die in vielen Kulturen mehr oder weniger offen gelebt wird. Wieso auch nicht, das passt doch wunderbar? In jungen Jahren versucht man vieles, testet da und dort, macht diese und jene Erfahrungen. Irgendwann kommt vielleicht eine Elternphase, die alleine durch die eingegangene Verantwortung den Kindern gegenüber einen etwas längeren Atem für eine Beziehung erfordert. Interessanterweise lernen wir in unseren Schulen unendlich viel redundantes Wissen, aber dafür kaum etwas über das Leben und wie sich eine erfüllende, befriedigende Partnerschaft gestalten lässt... bis hin zu einem wirklich tollen Sexualleben. Wir scheinen alle nach wie vor in uralten Moralvorstellungen gefangen zu sein.