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Haben Frauen häufiger keine Lust auf Sex?

*******chis Paar
1.331 Beiträge
Nicht alle Herren
Sind schon einige dabei, aber ich glaub nicht die meisten.
Man erkennt die meisten schon an den unqualifizierten Beiträgen
****on Mann
16.112 Beiträge
*******rund:
Wenn man die Häufigkeit der Nacktbilder anguckt (überwiegend Frauen, weniger Männer) und wenn man sich das Prostitutionsangebot anschaut, müsste die männliche Lust größer sein. Auch scheint der Männerüberschuss hier bei Joy daraufhin zu deuten. Das sind natürlich vage Indizien. Meine Überlegung dabei wäre: Wenn die weibliche Lust so groß ist, warum strampeln Männer sich dann so verzweifelt ab, eine Chance zu bekommen?

Was in dieser Aufstellung fehlt, sind die von Frauen selbst getätigten Käufe von Dildos, Vibratoren und Analplugs. Frauen besitzen viel mehr Selbstbefriedigungsapparate als Männer, obwohl es diesen Markt schon lange gibt. Ok, kann sein, dass Frauen einfach mehr auf Technik stehen als Männer... *fiesgrins* ...

Es gibt genau so viele Frauen wie Männer, also müssten sich alle gegenseitig "abdecken", monogame, asexuelle und promiskuitive Männer und Frauen. Doch scheint es einen einseitigen Druck von Männern zu geben, mehr Sex zu bekommen, als die Damenwelt zu erleben bereit wäre. Dieser Eindruck herrscht vor.

Ich spreche mit vielen Menschen, Männern und Frauen, auch sehr gern über diese Themen, gerade die in diesem Thread angesprochene vermeintliche Asymetrie der Lust. Sie haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich. Meine Eltern waren irgendwie moderne Eltern, doch nahm mich irgendwann mein Macho-Vater beiseite und sagte mir: "Mit vierzehn hatte ich schon so einige Weiber geschrubbt. Halt dich ran, Junge!" Meiner Schwester hatte er nur gesagt, sie solle sich in Acht nehmen vor den Jungs, die wollten alle nur das Eine. In die selbe Kerbe haute meine Mutter - Warnung an die Schwester, Hörnerabstoßen-Aufforderung an mich.

Ist es nicht konsequent, dass bei einer so unterschiedlichen Erziehung, Haltung und Prägung die Jungs sich schon aus Männlichkeitsbeweisgründen gezwungen sehen, möglichst viel Druck auf die Mädels zu machen, möglichst viel berichten zu können von sexuellen Abenteuern? Dass sie ein Selbstbild entwickeln, sie seien das sexuelle Geschlecht, und die Mädchen das kreischend zurückweichende?

Ist es ein Wunder, wenn Mädchen sich wenig unterstützt fühlen, offensive, lustvolle eigene Wege beim Sex zu gehen? (Gar nicht zu reden von der "Schlampen"problematik.) Und auch bei ihnen der Eindruck entsteht: Sex ist Jungenssache, die wollen immer, sind krass potent und sie müssten sich selbst vor dieser männlichen Tsunami etwas schützen?

In Wirklichkeit ist beides total verklemmt. Nichts davon hat zu tun mit dem gelassenen, lustvollen Miteinander, das Männer und Frauen leben können. Verklemmtheit produziert Pornos und Prostitution, Verklemmtheit vermittelt sittliche Zusammengekniffenheit bei Frauen.

In einer vielleicht mal existierenden sexuell freien Gesellschaft wird es zwar weiter Pornos und Prostitution geben, aber viel randständiger, daran glaube ich. Und lustvolle Frauen holen sich das, was sie lieben, genauso wie dies lustvolle Männer tun. In dieser Gesellschaft gibt es auch kein Wort für "Schlampe", und männliche wie weibliche Prostituierte sind angesehende Wellnessdienstleister mit psychotherapeutischer Approbation.
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Ist es nicht konsequent, dass bei einer so unterschiedlichen Erziehung, Haltung und Prägung die Jungs sich schon aus Männlichkeitsbeweisgründen gezwungen sehen, möglichst viel Druck auf die Mädels zu machen, möglichst viel berichten zu können von sexuellen Abenteuern?

Ich glaube das eher nicht. Ich bin absolut nicht so erzogen worden und meine Freunde auch nicht. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es uns sehr viel mehr trieb...
Wow, die vielen Gedanken hätte ich nicht so schön in den Zusammenhang gebracht, Trigon. Vielen Dank, find ich echt super.

Ein Problem bei den omnipotenten Jungs ist auch, dass sie nicht nur aus eigener Lust Sex haben sollen/wollen/müssen, sondern auch, weil es bei den Kumpels als ein Indiz für Männlichkeit gilt. Wer möglichst alles knallt, was nicht schnell genug auf den Bäumen ist, gilt als besonders männlich. Das ist eine Dynamik, der sich nicht jeder junge Mann entziehen kann.

Die jungen Frauen dagegen sollen sich pornomäßig ficken lassen, dürfen aber auf keinen Fall eine Schlampe sein. Sehr schmaler Grat für die.

Dass sich für Sex nicht immer genügend Frauen finden lassen, liegt meiner Meinung nach, nur an den moralischen Hürden in unserer Gesellschaft. Die Moral wirkt auf viele Frauen so stark, dass sie sich nicht nur die Lust verkneifen, sondern sie wirklich so weit wegdrücken, dass sie sie selbst nicht mehr spüren können.
****on Mann
16.112 Beiträge
@*******rund:

Ihr seid nicht so erzogen worden, doch die Gesellschaft als ganzes lebt so. Es macht keinen großen Unterschied, wenn einige Mädchen aus dem Sittlichkeitsgebot ausscherten, oder einige Jungs von alledem gar nichts mitbekamen: Das Verhalten der Masse bleibt. Du kannst nicht behaupten, dass deine so andere Erziehung etwas an der verbreiteten Idee geändert hat, sexuell aktive Mädchen seien "Schlampen", hm? Das meine ich damit.

****he:
Dass sich für Sex nicht immer genügend Frauen finden lassen, liegt meiner Meinung nach, nur an den moralischen Hürden in unserer Gesellschaft. Die Moral wirkt auf viele Frauen so stark, dass sie sich nicht nur die Lust verkneifen, sondern sie wirklich so weit wegdrücken, dass sie sie selbst nicht mehr spüren können.

Ja, absolute Zustimmung *ja* .
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Ein Problem bei den omnipotenten Jungs ist auch, dass sie nicht nur aus eigener Lust Sex haben sollen/wollen/müssen, sondern auch, weil es bei den Kumpels als ein Indiz für Männlichkeit gilt. Wer möglichst alles knallt, was nicht schnell genug auf den Bäumen ist, gilt als besonders männlich. Das ist eine Dynamik, der sich nicht jeder junge Mann entziehen kann.

Ich habe das so nicht erlebt. Mir kommt das mehr vor wie ein Klischee. Dem mögen auch einige junge Männer entsprechen. Das kann ich mir schon vorstellen. Aber ich habe mich nicht in einem solchen Umfeld bewegt. Galten solche Leute als männlich? Wir haben sie beneidet, denn sie schienen Sex haben zu können, wenn sie wollten. Falls die Stories stimmten. Aber meistens bewegte ich mich innerhalb einer Gruppe, wo die Jungs wenig Sex hatten. Unsere Mannbarkeit haben wir nicht an Quoten festgemacht. Wir spürten einfach einen Drang und keine Aussicht, diesem Drang nachgeben zu können. Das war alles.

Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht so sehr an die moralischen Hürden für junge Frauen. Was sicher richtig ist: Promiskuität wird nicht sonderlich geschätzt. Promiskuitive Männer werden aber auch nicht gemocht. Die könnten nämlich bei nächster Gelegenheit Deine Freundin im Bett haben. Oder aus Frauensicht: dauernd untreu sein. Wer will das schon? Ich denke aber, dass Frauen heute sexuell aktiv sein können, ohne dass ihnen das einer vorwirft. Das mag mein Berliner Großstadt-Bias sein, ich verstehe nicht viel davon, wie man auf dem flachen Lande tickt. Aber hier kümmert es jedenfalls keinen.
Die Frauen, die Männer ... das ist hier natürlich immer stark verallgemeinernd. Und natürlich gibt es eine Menge Ausnahmen. Aber insgesamt wirken diese Bewertungen in unserer Gesellschaft noch sehr stark. Und ich habe das Gefühl, je mehr die jungen Männer Druck haben und Druck machen, Pornosex zu haben, desto mehr bewerten sie Frauen schlecht, die dafür zur Verfügung stehen.

Der Sprachjargon (fuck the bitch ...), den man vor allem in der Musikkultur häufig findet, kommt nicht aus einer Parallelwelt, sondern er gehört zum Alltag vieler Jugendlicher.
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Du kannst nicht behaupten, dass deine so andere Erziehung etwas an der verbreiteten Idee geändert hat, sexuell aktive Mädchen seien "Schlampen", hm?

So etwas ist von dem Milieus abhängig, in denen man sich bewegt. Und üblicherweise hält man die Normen seines eigenen Milieus für maßgeblich - was aber nicht so ist. Fakt ist, ich selber komme aus einem Milieu bzw. bewege mich in einem, wo das eben nicht so gesehen wird. Offenbar gibt es aber diese klassische Doppelmoral noch und Kreise, wo diese als Konsens gesehen wird.

Was ich nicht teile, ist die Aussage: Die Gesellschaft ist generell "so" oder "so". Das trifft nämlich nicht zu, mal aus Berliner Sicht gesprochen ^^ Hier ist einiges anders als anderswo. Und wir sind auch Gesellschaft. Nur natürlich nicht "DIE" Gesellschaft. Aber aus der Sicht dieser Gesellschaft ist das mit den Hürden der Moral nicht ganz so gültig.
****on Mann
16.112 Beiträge
*******rund:
Was ich nicht teile, ist die Aussage: Die Gesellschaft ist generell "so" oder "so". Das trifft nämlich nicht zu, mal aus Berliner Sicht gesprochen ^^ Hier ist einiges anders als anderswo. Und wir sind auch Gesellschaft. Nur natürlich nicht "DIE" Gesellschaft.

Klar, da gibt es Gefälle. Deutschland ist anders als manch anderes Industrieland ein Land der Dörfer und Kleinstädte. Es gibt bei über 80 Millionen Einwohnern nur vier Millionenstädte. Und insoweit ist Deutschland natürlich besonders spießig, was diesen Eindruck der Asymmetrie der Lust verschärft. Das riesige Umland beeinflusst auch die wenigen echten Großstädte, umgekehrt weniger.

Doch allein der Umstand, dass diese Lust-Asymmetrie gefühlt wird, zeigt in meinen Augen, dass der Stecher-Schlampen-Komplex auch in den Großstädten sein Unwesen treibt. Der wahrgenommene Lustunterschied gehört dann zum Weltbild und muss untermauert sein durch das Gefühl der Richtigkeit: Es muss angeboren (das moderne Wort für "gottgegeben") sein. Evolutionäre Gründe lassen sich für jede Idee ersinnen.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
@ trigon
Ich kann nur von mir ausgehen, aber mir ist bisher auch nie die Lust auf meinen Partner ausgegangen. So grundsätzlich. Aber es gibt durchaus Phasen, da fühle ich mich satt oder appetitlos. Aber nie wirklich lange. Im sinne von Monaten oder Jahren.

In meinem Bekanntenkreis in diese Variante auch öfter als andersrum. Die Männer streiken, die Frauen würden gern mit ihrem Partner loslegen. Und sie sind nicht alle zu dick geworden oder sonstwas. Und keiner versteht die dazugehörigen Herren.
****on Mann
16.112 Beiträge
@*******ine

So erlebe ich es auch im Freundeskreis. Ist es nicht auch enttäuschend für Frauen, die erst lernen, Männer seien ein Atomkraftwerk unendlicher sexueller Energie, und dann kommt nach einer zunächst leidenschaftlichen Zeit richtig wenig? Klingt es da nicht wie trauriger Hohn, dass viele Männer immer noch glauben, SIE seien diejenigen, die mehr Sex wollten?
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Am Anfang ist das wahrscheinlich auch so. Dass der Mann im Vergleich lieber öfter will.

Ich hab keine Ahnung warum sie dann später "einpacken" ... Dominanz? Wenn die Frau nicht will, nerven sie damit und andersrum?

Auf jeden Fall frustrierend. Man könnte ja meinen die sexlosen Damen und Herren könnten sich ja mal zusammen tun.

Und ja es wird weniger, aber das Pensum aus der Anfangszeit wäre auch ein bisschen überengagiert. Finde ich.
Ich hab beides erlebt. Mal, dass ich in der einen Beziehung keine Lust mehr hatte und mal, dass er in der anderen Beziehung keine Lust mehr hatte. Also nur an mir kann es nicht gelegen haben.

Man beschließt ja auch nicht, nicht mehr zu wollen. Und auffällig wird es ja immer nur, wenn einer von beiden nicht mehr will. Wenn es beiden so geht, ist ja alles chic. Scheinbar.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Man beschließt aber auch nicht zu wollen...
*******rion Mann
14.644 Beiträge
DAS:
Ein Problem bei den omnipotenten Jungs ist auch, dass sie nicht nur aus eigener Lust Sex haben sollen/wollen/müssen, sondern auch, weil es bei den Kumpels als ein Indiz für Männlichkeit gilt. Wer möglichst alles knallt, was nicht schnell genug auf den Bäumen ist, gilt als besonders männlich. Das ist eine Dynamik, der sich nicht jeder junge Mann entziehen kann.
ist nichts weiter als ein veraltetes Klischee unaufgeklärter Kreise, aus den 1970er Jahren.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Bemerkenswert ist die Passivität bei Frauen und Männern die
... keine Lust mehr haben.

Natürlich ist das häufig ein schleichender Prozess den viele erst gar nicht so bemerken. Irgendwann kommt jedoch der Moment in dem sie erkennen - da hat sich was geändert. Die Ursachen können vielfältig sein und oft ist mehr als eine Ursache am Werk.

Manche Frauen (und Männer) suchen dann Hilfe vom Facharzt oder auch von einer psychologischen Fachkraft.

Andere - und das sind sehr sehr viele verbleiben einfach passiv. Selbst dann, wenn sich eine Beziehungskrise anbahnt. So passiv als sei es nicht die eigene Sexualität die betroffen ist.

Der nörgelnde Partner (oder die nörgelnde Partnerin) den (die) man liebt, wird trotz Liebe als belastend empfunden und bleibt erstmal außenvor.

Warum diese Passivität? Obwohl doch zunächst die eigene Sexualität betroffen ist?

Was ich grad total verstörend finde, dass es immer so Bezeichnungen für Sexuelle Dysfunktionen gibt.
Hat jemand keine Lust, MUSS ja was mit demjenigen nicht stimmen.

Doch viele Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang, werden oft bewusst von Pharmaindustrien erfunden. Man erfindet Funktionsstörungen um das passende Mittel oder Behandlungsmethoden zu erfinden. Genau wie Männern eingeredet wird, dass sie immer können müssen und wehe nicht jede Erektion ist knüppelhart.
Dasselbe gilt für bestimmte psychische Erkrankungen.

Wir sind alle Menschen. Und Sexualität ist so individuell wie jeder Mensch individuell ist.
Schade, wenn gesellschaftliche Normen uns suggerieren wollen, wie wir lieben müssen.
Bemerkenswert ist die Passivität bei Frauen und Männern die keine Lust mehr haben.
Manche Frauen (und Männer) suchen dann Hilfe vom Facharzt oder auch von einer psychologischen Fachkraft.

Ich gehe davon aus, dass die Lustlosigkeit eine Lustlosigkeit auf den Partner ist und nicht auf den Sex schlechthin. Auch wenn es gerne so verkauft wird, um den Partner nicht völlig zu vergrätzen.
Da wird dann eher gesagt: "Du ich hab meine Wechseljahre, ich bin machtlos" anstatt "dich könnte man mir nackt auf den Bauch binden ich will dich nicht mehr, bei xyz hingegen wird allein schon beim Gedanken mein Schlüppi nass"

Und weil man/frau das weiß besteht natürlich wenig Veranlassung, professionelle Hilfe aufzusuchen. Denn das Problem ist ja nicht die eigene Sexualität, sondern schlicht das Desinteresse am Sex mit dem Partner.
Und da hilft auch kein Gynäkologe.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, ich denke doch, das es etwas mit der eigenen Sexualität zu tun hat. Mir ist aufgefallen, das viele Frauen ihre Sexualität und eigene Lust immer noch sehr in Abhängigkeit zu einem Partner sehen. Kann man hier im Forum in den verschiedensten Threads gut beobachten. Und nicht nur Frauen, Männer eben auch. Fängt bei vermeintlich typischen Unterschieden bei den Lustkurven an und hört da auf, wo Frauen und Männer meinen, eine Frau sollte ausserhalb einer Partnerschaft nicht selbstbestimmt ihre Sexualität ausleben, um nicht den Schlampenverdacht auf sich zu ziehen.

Besteht aus meiner Sicht tatsächlich nicht die Notwendigkeit fachliche Hilfe zu suchen, eigene Bedürfnisse sind eher nicht in Normen zu pressen. Da hilft eher, sich über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden und diese ernst zu nehmen, sie zu kommunizieren und dann auch selbstbewusst auszuleben.

Ich denke Passivität entsteht dann, wenn irgendwann deutlich wird, in der bestehenden Beziehung sind die eigenen Bedürfnisse im Grunde nicht lebbar, aber anderes scheint so wichtig, dass die Beziehung aufrecht erhalten wird.
*******rion:
ist nichts weiter als ein veraltetes Klischee unaufgeklärter Kreise, aus den 1970er Jahren.

Da widerspreche ich dir. Die Sexualisierung der Gesellschaft ist erst nach den 70ern richtig in Fahrt gekommen. Der Sexualakt selbst ist durch die leichte Zugänglichkeit von Pornos fast öffentlich geworden. Jungen wachsen mit diesen Bildern auf. In den Pornos sind es die Männer, die die Frauen nehmen, es ihnen besorgen .... zum Druck, sportlich erfolgreich zu sein, stark und cool, kommt noch viel stärker als früher der Druck dazu, sexuell bloß keine Pussy zu sein.
**********enfan Mann
706 Beiträge
Das hatte ich auch einmal gelesen, dass der Mensch eher für die serielle Monogamie gemacht sei.

Genauer, die Frau sei für die serielle Monogamie gemacht. Beim Mann sähe es anders aus. Für ihn zahle es sich langfristig aus, statt auf die Don Juan-Strategie auf die Vaterrolle zu setzen.

Das hängt damit zusammen, dass die Vaterrolle und die Monogamie aufs engste miteinander verbunden sind. Männer können genetisch zwar ihren biologischen Imperativ dergestalt folgen, dass sie einen häufigen Paarungserfolg anstreben, die irgendwo zwischen partnerschaftlicher Teilhabe und ihrer Überhöhung in der Figur des dominanten Patriarchen angesiedelte Vaterrolle bietet jedoch in Ansehung des biologischen Auftrages ein besseres Ergebnis.

Bei der Frau wiederum handele es um ein genetisches Ablaufprogramm, wonach der abrupte Wegfall der weiblichen Lust ihren Ursprung in der Frustration reproduktiver Erwartungen und Interessen hat. Ihre Libido ist das Ergebnis einer konstruktiven Leistung der weiblichen Psychologie und deren adaptiver Partnerwahlentscheidungen. Nach Erfüllung ihres biologischen Auftrages resp. Nichterfüllung dieses Auftrages wendet sie sich sexuell von diesem Mann ab. Die Frau ist aus biologischer Sicht stark genug. Sie braucht nach einem bestimmten Zeitablauf den Erzeuger nicht mehr. Genetisch gesteuert, zur Weiterarbeit an ihren biologischen Auftrag, wendet sie sich einem neuen Mann zu. Sie hat also - wie gesagt - sehr wohl noch Lust, nur eben nicht in dieser Partnerschaft. Erst ein neuer Mann inspiriert wieder ihre Libido.

Also alles Genetik! Die Frau kann gar nichts dafür, dass ihre Lust schwindet und sie von ihrem Partner gelangweilt ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Für ihn zahle es sich langfristig aus, statt auf die Don Juan-Strategie auf die Vaterrolle zu setzen.

Ich kann weder mit dem Inhalt, noch mit der Formulierung noch mit dem Plausibilitäts-Ausrufezeichen bei solchen Spekulationen etwas anfangen.

Ich glaube nicht an spürbare Einflüsse solcher Verhaltensweisen, Don Juan, Familienvater. Auszahlen tun sich Stimulationen des Belohnungssystems, direkt und sofort. Mehr ist zunächst nicht nötig, um sich begeistert vögelnd über den Erdball zu verbreiten.

Kulturbildung, Resultat vermutlich angeborener Geselligkeit, Kommunikationsfähigkeit und Freude an der Vermittlung von Know How, das ist die Grundlage von fast allem, das wir um uns erleben. Dazu gehören fest geglaubte, verbindende, eine Sicherheitsgrundlage bildende Glaubenssätze. Religionen, Sitten, Wissenschaft, Dogmen, Familienwissen etc.

Wichtig ist, dass viele sie fest glauben. Das erzeugt gefühlte Wirklichkeit. Dazu zählen für mich die Geschlechterrollen, zu denen wiederum bestimmte verinnerlichte Attribute gehören.

Frauen sind emotional, sanft, weniger versaut, friedlicher, angepasster, unsicherer, weniger draufgängerisch. Männer sind robust, grobfühlender, aggressiv, besessen von Wettbewerb und Sex mit beliebigen Arsch-Imitationen, durchsetzungfreudig, oberflächlich, laut, grobmotorisch, bindungsscheu oder stalkend, logisch, nüchtern und sachlich denkend. *puh*

Das sind Glaubenssätze, stabiler als Beton. Einst zementiert als "gottgegeben" müssen die Halteseile heute wissenschaftlich sein: "angeboren", "evolutionär plausibel". Selbst in der Wissenschaft selbst wird schon beim Aufbau mancher Studie sichtbar, dass sie unbedingt in die Glaubenssätze passen soll, oder dass ihr Aufbau ohne Glaubenssätze in sich zusammenfiele.

Das Hin und Her von evolutionär "günstigem" Verhalten wie "Männer auf Abstand halten" ist nur mit viel gutem Willen plausibel. Plausibler für die Vermehrung ist in meinen Augen, dass möglichst viele Frauen und Männer möglichst viele Kinder zeugen. Dazu wäre es hinderlich, wenn Frauen weniger Lust auf Sex hätten. Das Hindernis hat vielmehr die Kultur geschaffen, die andere Interessen verfolgt. So sehe ich es jedenfalls.
*********ichy Paar
9.564 Beiträge
****on:
Frauen sind emotional, sanft, weniger versaut, friedlicher, angepasster, unsicherer, weniger draufgängerisch. Männer sind robust, grobfühlender, aggressiv, besessen von Wettbewerb und Sex mit beliebigen Arsch-Imitationen, durchsetzungfreudig, oberflächlich, laut, grobmotorisch, bindungsscheu oder stalkend, logisch, nüchtern und sachlich denkend.

Ähhmmmm Echt jetzt? IMHO ist das Unsinn. Du kennst die Frauen nicht. Und für die Beschreibung von Männern gilt das gleiche, ist weitestgehend Quatsch. Oder ich/wir leben auf einem anderen Planeten.
Unter Swingern ist es oft genug so, daß, wenn Frau erst mal Geschmack daran gefunden hat, viel versauter und bestimmender in der Sache ist, als mancher Mann. Viele Männer tönen zwar rum, was sie für geile Hengste sind, aber wenns drauf ankommt...

Das Bild was die Gesellschaft im Allgemeinen von der Lust der Frau hat, stammt vor allem aus der kirchlichen Prägung aus alten Zeiten. Mit den wirklichen Gelüsten von Mann und Frau haben diese Bilder aber nichts zu tun. Die Statistik sagt, daß 50% - 90% der Männer fremd geht, die Zahl ist abhängig von der zu Rate gezogenen Studie. Die sind nicht alle Schwul und auch wenn täglich ca. 1 Mio Hurengänger, vorrangig Wiederholungstäter, fremdeln, so bleiben doch noch genügend übrig, die nicht Schwul sind und daher wohl mit einer oder mehreren Frauen Fremdpoppen. Womit wir dann bei der statistischen Zahl von 40 -70% der Frauen wären, die ebenfalls, dafür aber geschickter, fremdeln.

Frauen haben keine Lust auf Sex, weil sie letztlich genauso nach erfrischender Abwechslung suchen wie Männer es tun. Die Ehe wurde als Kindererziehungsumgebung geschaffen. Die lustlosigkeit trifft aber auch auf Männer zu. Die Ehen sind dann die, die wegen Auseinanderleben geschieden werden.

Swingen kann da ein guter Ausweg sein. Man geht gemeinsam Bekannt, Eifersucht ist ausgeschlossen, denn man sexelt mit "Swingerfreunden" und braucht daher auch den Verlust nicht zu fürchten. Dann haben Frau und Mann auch wieder Lust aufeinander.

Der Mensch ist nachgewiesener Weise nicht Monogam. Weder Seriell noch sonstwie. Die monogame Ehe ist allenfalls ein Instrument um die Aufzucht der Nachkommen sicher zu stellen. Der Mensch leistet sich schließlich eine sehr lange Zeit um seinen Nachwuchs groß und auf eigene Füße zu bekommen.
Und leider, weil Mensch zu stark von einer historisch geprägten Gesellschaftsnorm belastet ist, leiden unter diesen gut 20 Jahren der Kindererziehung Lust und Leidenschaft der Partner und suchen sich ggf. andere Wege der Entfaltung.
****on Mann
16.112 Beiträge
@****ssy

Ist das ein Scherz? Du nimmst nicht wirklich an, ich glaubte, Frauen sind so, und Männer ganz anders? Ich habe die Glaubenssätze aufgezählt, geglaubte Klischees. Eben um zu zeigen, dass sie Unsinn sind. Wird das in meinem Beitrag echt nicht deutlich? *gruebel*
*********ichy Paar
9.564 Beiträge
Schreiben tut hier der Michy, nur mal so nebenbei bemerkt.

Dann isses ja gut. Ich war nur bis zu dem Absatz gekommen und da sind mir spontan, wohl zu früh, die Finger durchgegangen. Daher Sorry.
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