Wie sind eure Empfindungen in BDSM wirklich?

Als BDSM-interessierte Frau (ohne mich als BDSMlerin zu bezeichnen) finde ich es grundsätzlich mal gut, dass die TE sich Erfahrungen und Meinungen einholt. Die Bandbreite in diesem Bereich ist wahrscheinlich so facettenreich wie das Lebens selbst...das Entwicklungspotential bei gegenseitigem Einverständnis und persönlicher Bereitschaft hoch...WAS ist BDSM, WANN beginnt BDSM, WO endet Vanilla?...Ich denke subjektiv gesehen sind die Grenzen auch hier verschwommen....Bin ich, nur weil ich hartes Fisting von Männern mit grossen Händen mag (was ja eindeutig schmerzhaft sein kann) BDSMorientiert? Bin ich, wenn ich ein normales Sandwich praktiziere vanillaorientiert? Bin ich, wenn ich einen Mann blase und nicht kommen lasse bis er wimmert BDSMorientiert? Bin ich beim Spenden von NS nun bdsm,-oder vanillaorientiert?
Für viele Menschen sind Praktiken oder Spiele, die ICH im Bereich Vanilla einordnen würde, bereits BDSMorientiert.
Wie auch immer....Toleranz und Akzeptanz für die facettenreichen Spielarten sind für mich die Basis...enjoy it

Zum Anfangspost und der Anfangsfrage:

Wie sind meine Empfindungen im Bdsm wirklich?

Ich fange mal an mit Erfahrungen im Nicht- Bdsm: Ich mag es Männer oral zu verwöhnen, selbst verwöhnt zu werden für mich gesehen, mag ich nicht. Ich mag Sex, keine Frage, aber ich bleibe oft unerfüllt und leer zurück und frage mich permanent ob es das schon war (unabhängig von allen möglichen normalen Variationen). Da mich normaler Sex eben nicht erfüllt.

Bdsm: (vorwiegend geschildert aus devot/masochistischer Sicht)
Ich empfinde ein Gefühl des Ankommens, habe leichte Angst (gemischt mit Aufregung und Erregung) was nun kommen mag, wenn ich vor einem Mann knie, der das zu schätzen weiß, ist es für mich eine wunderschöne zärtliche Aufmerksamkeit.
Für mich ist Hingabe etwas wichtiges was oft am Rande beim normalen Sex vorkommen kann (aber nicht muss, es geht auch anders), die Hingabe von einem zum Anderen. Der dominante Part wartet und lechzt auf die Reaktionen des untergebenen Parts und reagiert darauf- was ein wunderschönes, sehr emotionales Zusammenspiel bewirken kann und bei mir eine Art Rauschzustand bewirkt.
Lustschmerz ist etwas anderes, nicht jeder Mensch kann Schmerzen in Lust umwandeln, die die es können machen es oft unterschiedlich. Ich für mich habe immer ein wenig Angst vor dem nächsten Schmerz und genieße das Abklingen der Schmerzspitze sehr und finde das wunderschön, dieses Auf und Ab ist herrlich und ich bin danach wie innerlich befreit. Dann ist auch oft für eine ganze Weile Ruhe und ich brauche diesen intensiven Lustschmerz nicht, bis ich innerlich mich wie staue (eine Art Druck sich aufbaut) und dann wieder durch intensiven Lustschmerz befreit wird.
Mir persönlich gefällt ebenfalls an Bdsm das vieles im Kopf und in Gefühlen stattfindet und dadurch weitere Ebenen beinhaltet als reines F... .

Das waren meine 2 little cents....

@*******hi1
Be yourself. Der Rest ist Schubladendenken.

I am.....MIR ist eh wurscht ob die grosse Männerhand in die BDSM,-oder VANILLA-Schublade gehört...Wichtig ist in diesem Moment nur, dass sie in meiner Pussy verschwindet...ggg

geile antwort...

Sie ist wenigstens ehrlich!

Ja, Ja und Ja..sowas mach ich wirklich.

Allerdings hab ich als sexueller Sadist nur und ausschliesslich sexuellen Kontakt mit sexuellen Masochistinnen - zusammen gehen wir ab wie Schmidts Katze mit Feuerwerkrakete im Hintern.

Sex mit neigungs- und empfindungstechnisch unpassenden Partnerinnen reizt mich nicht, bringt mir nichts...ergo..lass ich's. Genauso Beziehungen zu Nichtmasochistinnen.

Lieber weniger Sex, dafür erfuellenderen. Qualität statt Quantität.

Letztlich sagen aber die von der TE beschriebenen Bilder ueber BDSM an und fuer sich exakt soviel aus: rein gar nichts.

Ich bin etwas verwundert, dass dich ein Porno so beschäftigt.
BDSM ist ja mittlerweile längst aus der verborgenen dunklen Folterkammer ins gesellschaftliche Tageslicht aufgestiegen.

Deine Fragen sind eigentlich einfach zu beantworten.
Ja Menschen machen das!
Ich mache das auch!
Ja ich füge Männern schmerzen zu. Und nein nicht immer gefällt es meinem Sub.
Aber darum geht es nicht. Das Machtgefälle beflügelt beide Seiten!


LG. V.

Ist das so?
Oder ist schwarzes Leder, Peitsche wedeln und plüschfreie Handschellen einfach nur zum Mainstream geworden?

Entwickelt sich wie ein samen den man einpflanzt.
Es beginnt im kopf .. phantasie . Meist .. mit worten je nach dem ob top oder bottom.

Irgendwann wenn es gefällt möchtest du mehr. den reiz steigern und etwas ausprobieren ...

So geht das immer weiter du wächst an dir selber. Ein hardcore bdsm porno stellt dir eine Welt vor Augen die irgendeine erfahrungsstufe darstellt.

Wenn du verstehen möchtest was in einem menschen vorgeht der bdsm mag, solltest du auf filme zurück greifen wie :

Die klavier spielerin
Tokio dekadenz teil 1
Die sekretärin

Drei filme alle bdsm alle grund verschieden.


Aber wesentlich mehr seele als porno.

Viele grüsse

Ln

ist vorrangig ein Film über eine Borderline-Persönlichkeitsstörung
(-> Abhandlung von Prof. Dr. Marianne Springer-Kremser und Dr. Peter Schuster, Medizinische Univ. Wien)

Letzteres. Und zwar genau so.
Das ist die kleinbourgeoise nette Schwester zum Hardcore-Porno. Und genauso "leer" an innerer Form des BDSM. Was ich im übrigen nicht schlimm finde.

Mainstream ???

Ich muss mir SOFORT ein anderes Hobby zulegen.. kann ja nicht angehen,Iwan und Mainstreamer

bdsm kann vom hände-fesseln & nippel zwirbeln bishin zu der von dir beschriebenen "Folter" gehen.
ich (w) bin auch leicht bdsm-technisch angehaucht - aber mehr so amateur-sachen fesseln, sanfte klemmen, n bisschen peitsche usw kann schon geil sein! wichtig ist ein vertrauensverhältnis zwischen sub und dom, dass der dom bzw bei uns einfach mein mann genau weiß, wie weit er gehen kann und meine signale versteht, wenn meine grenzen erreicht sind.
und wie gesagt, bdsm ist breit gefächert ich würde auch nie auf die idee kommen, mich sinnfrei heftigst auspeitschten, blau abbinden oder blutig klemmen zu lassen, aber so ein bisschen lustschmerz kann seeehr auf- und anregend sein

Ersteres nennt Handlungen bzw. Utensilien, nicht Absichten, nicht Ziele, nicht Gefühle.
Da, wie im zweiten Zitat, unter "BDSM", nach in Foren weit verbreiteter Ansicht, eben nahezu alles von "Hände-Fesseln" bis Elektro-Intimfolter umfassen kann (wiederum nur H+U), können tatsächlich diese "Dinge" von jedermann gemacht werden, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Auch, weil es angesagt ist, mensch überredet wurde, neugierig ist. Fesselungen wurden schon in den Sexratgebern der frühen 70er Jahre empfohlen. Papier, gedruckt, schwarz-weiss, ganz ohne youporn.

Gerade weil die allgemeine Definition "BDSM" sich nicht an Absichten und Gefühlen orientiert, können die Handlungen mit nahezu allen Gefühlen durchgeführt werden.
Die Bandbreite der echten, wahren Gefühle umfasst also Unsicherheit, Ekel, Neugierde, Selbstbestätigung, "Stolz", Wut, Angst, Langeweile, Gefühllosigkeit. Whatever.
Einzig: Sozial geächtete Motive werden eher nicht öffentlich bekannt.
Also: Aus purer Liebe, Lust und Geilheit!

Genau: edel sei der BDSMler, hilfreich und gut .

Immer wieder bin ich erstaunt, wie hartnäckig die "Schattenseiten" geleugnet werden. So auch nachzulesen im Nachbarthread über "psychische Dominanz". Da wird abgestritten, wegdiskutiert. Weil das ist ja kein BDSM, wenn die Motive nicht "rein" sind.
Dabei ist BDSM ein Konstrukt, wie es viele andere ebenfalls gibt - es ist an sich weder gut noch böse. Die handelnden Personen machen "es" zu einem erfüllenden oder destaströsen Geschehen. Ob sie nun "Hobby-BDSMler" oder "echte BDSMler" sind, die eh schon seit der ersten Flasche wissen, wie man dominant oder devot guckt.

Einzugestehen, dass sich die eigenen Motive (manchmal) auch in einem Graubereich bewegen, wäre zumindest ehrlich und würde das "Rosamunde-Pilcher-Gesicht" in ein Aufrichtiges verwandeln.

Stimmt... Meine eigenen Motive und Beweggründe sind alles andere als rosarot und haben mit Romantik nicht viel zu tun. (die entsteht erst dadurch, dass ich zufällig das Glück hatte, mein perfektes Gegenstück zu finden...)
Aber ich bin nunmal ich und mich im Bereich bdsm auszuleben ist der denkbar beste Kanal, den ich finden kann.
Oder anders: Ich hab mich schon mit weitaus "ungünstigeren Methoden" kanalisiert.

Im Durchschnitt je nach Person so rein oder unrein wie bei anderen menschlichen Interaktionen und mit entsprechenden Konsequenzen.

Andererseits sind Diskussionen à la

Ich interessiere mich für Briefmarkensammeln. Habt ihr ein paar Tips? - Tolles Thema, man muß aber auch endlich mal aussprechen, daß manche Leute Briefmarken nur als Wertanlage ansehen.

oder auch

Welcher Wein passt denn am besten zu Kartoffelbrei? - Keine Ahnung, aber ich finde es schlimm, daß immer übergangen wird, daß Alkohol auch süchtig machen kann.

einfach nur nervig. Selbst wenn man um "Schattenseiten" weiß.

"Nervig" finde ich das Wegdiskutieren und Leugnen dieser "Schattenseiten" vor allem dann, wenn sie bereits im Gespräch sind, bzw. wenn in der Überschrift des Threads explizit nach den eigenen Gefühlen gefragt wird.

Eingangsthread

BDSM Pornos kicken mich gar nicht, schau mir keine an. Mich kickt das pure Leben. Pornos verstehe ich nicht als Vorbilder - sondern als Produkte, welche genauso wie normale Pornos extra für ein Publikum hergestellt wird, welches danach lechzt. Und die Darsteller werden für ihre Darstellung bezahlt. Real ist da nur wenig, gespielt sehr viel!

Und zur Frage:
Wir praktizieren diverse Spielarten des BDSM - wie Fesselungen, Deprivation, CBT, Quälen und Schlagen und solches Zeug

Mein Sub mag das

Bestrafung ist Bestrafung und dient zumeist nicht wirklich der Lust, ist etwas eigenes. Und ja, passiert an und wann und Sub mag dies auch, wenn auch meistens erst im Nachhinein

Von welchen Schattenseiten sprichst du @******_nw - muss ich da welche erfinden - nur damit es dich nicht nervt?

Nein, nein du @******sen musst gar nichts erfinden.
Aufmerksames lesen wäre allerdings hilfreich.

Ich schätze, das fasst die Spielbreite noch unzureichend.
Und manche Dinge sieht man gar nicht


Unbefriedigend, oder? Dann bleibt ja nur noch der (Meta)Konsens, um Sadismus von Körperverletzung abzugrenzen. Ich glaube, das reicht mir nicht.

Mich würden diese expliziten Schattenseiten interessieren. Welche genau sind das?

Sub findet sich doof und lässt sich ihr/sein Gefühl von Wertlosigkeit etc durch BDSM: Praktiken bestätigen.