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Das Empfinden von Regeln als Strafe - wie geht ihr damit um?

*********ettin Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Das Empfinden von Regeln als Strafe - wie geht ihr damit um?
Hallo Gemeinde *wink*

Es geht nicht um das leidige Thema was ist eine Strafe oder ab wann ist Strafe Strafe. *nein*

Nein es geht hier um das empfinden.

Aus gegebenen Anlass ein Beispiel:

Als dom stehe ich auf Macht,da stehe ich zu *teufel* und vor allen ist ein konsequentes D/s sehr wichtig für mich.
Nun bin ich ja mit meiner sub auch in einer Beziehung d.h. wir machen so spannende Sachen wie einkaufen, arbeiten, Wohnung aufräumen *putz*...
Dennoch ist das machtgefälle immer spürbar. So weit so gut.

Nun finde ich es in begrenzter Zeit nennen wir es in einer Session oder im "Spiel" sehr anregend wenn das ganze angezogen wird. Will meinen, Dinge wie Verbot des augenkontaktes, Verbot mich zu berühren.
Auf Zeit finde ich so etwas sehr reizvoll (bei meiner Frau!) Bei "spielpartnern" KANN das durchaus ein dauerzustand sein für die Zeit in der man sich sieht.... weiter im Kontext *zumthema*

auch für den Aufenthalt in einem Club finde ich solche Regeln sehr sehr anregend.

Nun ist es aber so das meine subbi die mich ja auch sehr liebt *herz2* es als Strafe empfindet mich nicht anschauen zu dürfen oder mich nicht berühren zu dürfen.

Das bringt mich in eine schwierige Situation... eideweil...

1. Möchte ich sie ja nicht damit Strafen.

2.Soll ich rein als ein dom gesehen nun auf diese Dinge verzichten die mir doch sehr wichtig sind aus liebe zu meiner sub *gruebel*

3. Natürlich könnte ich sagen "ich bin deine Herrin also Leb damit", das ist aber nun einmal nicht meine art *nono*

Gesprochen haben wir darüber natürlich schon aber ihr empfinden kann ich nicht ändern. Sie fühlt es so.

Für die "eine sub hat das zu akzeptieren sonst-doms...." nein das sehe ich anders. Und da diskutiere ich auch ungerne drüber darum geht es hier such nicht *pueh*

Also Frage an die Tops:
• wie handhabt ihr das oder wie würdet ihr agieren ?

Frage an die hoch geachteten subs *hutab*
-kennt ihr solches empfinden wie geht ihr damit um ?


Ich danke mir hier aus.pro

Allerliebste Grüsse die Göttin *peitsche*
********ker1 Mann
3.579 Beiträge
1. Ich selber kenn das als sub nicht, daher rein theoretische Antwort.

Ich würde fragen, ob es für sie als zeitlich begrenztes Spiel für sie in Ordnung ist. Das kann dann mit 5 Minuten anfangen und je nach Gefühl und Tagesform verändert werden. Du willst, wenn ich das richtig verstanden habe, einfach den Einstieg in diese Spielform.

Da hilft in meinen Augen einfach ein "ganz klein anfangen" und mit diesen Erfahrungen arbeiten am meisten.
Im Endeffekt sollte weder Dom noch sub auf irgendetwas (substantielles) verzichten müssen, denn es soll doch schlußendlich beide glücklich machen.

*my2cents*
*********ettin Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Auf Zeit.
Ich gebe zu das ich da verwöhnt bin.

Langsam steigern ist generell ja immer gut.

Ich gebe auch zu das ich Schwierigkeiten mit dem Verständnis habe. Denn es ist ja schon etwas was gerade in Clubs oft praktiziert wird.

Meiner Erfahrung nach ist es sogar so das naturdevote Menschen darin Erfüllung finden und Natur Devot ist sie.

Und für Stunden keinen körperkontakt haben wir ja auch wenn wir uns z.b. nicht sehen *nachdenk*

Und generell büsse ich ungerne Vorlieben ein das gebe ich auch gerne zu.
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Vielleicht ist es für sie wichtig den Kontakt zu dir nicht zu verlieren. Blickkontakt, Hautkontakt sind für manche Menschen emotional wichtig um das Vertrauen zu behalten
*********ssler Paar
720 Beiträge
Ich denke, da gehört sehr stark dazu, wie Du Deine Wünsche kommunizierst. Du hast schonmal mit ihr gesprochen - definitiv ein guter Anfang. Dennoch solltest Du, wann immer Du ihr solche Auflagen abverlangst, von denen Du genau weißt, daß sie sie als Strafe empfindet, das in entsprechender Art formulieren und kommunizieren - sodaß es eben nicht als Strafe ankommt.

In diesen Momenten eben nicht den herrischen/domsigen Tonfall benutzen, sondern ihr sachte und leise sagen, (z.B.) "Du wirst für den Rest dieser Session den Blickkontakt vermeiden. Nein, Du hast nichts falschgemacht, und ich will Dich damit nicht strafen, sondern Deinen Gehorsam und Deine Unterwerfung prüfen!" Auch einer Dom fällt kein Zacken aus der Krone, hin und wieder mal einen Befehl zu begründen... speziell dann, wenn es um Dinge geht, die für Sub eben problematisch sind.

Falls sie damit besser klarkommt, kannst Du es früher oder später zu einer "stehenden" Regel für Sessions machen. Grade bei solchen "stehenden" Regeln ist dann auch klarer, daß sie eben einfach zu den Spielregeln gehören und KEINE Strafe darstellen.

"Er"
*********ettin Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Frankenfessler
Danke für deinen Beitrag wirklich sehr hilfreich für mich.

Ich müsste es ausprobieren um sagen zu können ob sie es so besser annehmen kann allerdings habe ich es ihr so bereits erklärt. Und einen Zacken verliere ich Selten *g*
*********ssler Paar
720 Beiträge
Das mit dem "bereits erklärt" macht ja nichts. Viele Subs sind auch für Wiederholungen dankbar. Die Unterwerfung gibt ihrem Leben Struktur, eine Art Haltegerüst, und Wiederholung auch längst bekannter Dinge sorgt für Stabilität und Beständigkeit.

Rituale u.s.w. kommen aus genau der gleichen Ecke und werden von Subs häufig auch sehr gemocht.

"Er"
****na Frau
23.744 Beiträge
Versuch heraus zu stellen, dass sie das für dich tut. Wenn mein Liebster mir mit der freundlichsten Stimme sagt, tu dies oder jenes für mich, dann wirkt das deutlich besser als jeder Befehlston. *g*
Kenne das
Lieber TE,

meine Dame sieht das ähnlich. Gleiches Thema, gleiche Situation. Daher akzeptiere ich, wie es ist. Ehrlich gesagt, kann es ja auch seinen Reiz haben, wenn Sie sieht, was wir da gerade alles machen bzw. was mit ihr gemacht wird.
Zusätzlich probiere ich gerade aus, derartige Forderungen nicht durch ein Verbot sondern durch eine andere positiv besetzte Aufgabe zu realisieren. Zum Beispiel der Aufforderung "Schau auf meinen Kleinen (Großen - was eben gerade besser passt)" oder auf eine andere Körperpartie, die gerade in ihrem Blickfeld ist. Aber halt eben nicht ins Gesicht ^^ Die anschließende Diskussionsrunde beim Kuscheln ist natürlich immer eine gute Gelegenheit die eigenen Emotionen zu schildern. Habe das Gefühl, dass Sie auch schon am umdenken ist. Wenn alles nichts hilft, dann soll Sie mir halt beim Kommen tief in die Augen schauen. Mal sehen wie das dann funktioniert *baeh*

Wünsche viel Erfolg und viel Spaß
Peter
*********bida Frau
16 Beiträge
Es ist so da ich mich ja als Sklavin bezeichne habe ich keine Wünsche. Natürlich bin ich mit meiner Herrin auch in einer Beziehung und wir lieben uns auch sehr. Aber wenn Sie wünscht das ich sie nicht anschaue oder berühre dann akzeptiere ich das. Es ist ihr Wunsch und so ist es dann. Und wenn hinterher Tränen fließen ist Sie um so mehr stolz.

lg Sklavin Abida *g*
********chaf Mann
7.457 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm - die allererste Idee wäre da bei mir, dass man eine Strafe gerne erträgt, wenn man weiß, dass irgendwann die Erlösung kommt.

Will heißen: Der meiste SM geschieht doch auch und gerade in dem Bewusstsein dessen, dass es ein Auffangen danach gibt. Es vorbei ist. Die Tränen dann fließen können, sich der Geist und die Seele geöffnet haben und dann die Nähe zueinander anschließend umso schöner ist.

Meine Idee wäre deswegen, dass du diese Regeln sehr wohl durchsetzen kannst. Aber mit Augenmaß. Also eben nicht die gesamte Party über diese Regeln setzt, sondern nur die Hälfte der Party und sie dann damit "belohnst", dass sie es wieder darf. Dann ist dieser Blickkontakt ja vielleicht auch für sie noch einmal etwas Besonderes. Erst recht, wenn du sie damit überraschen solltest und sie damit gar nicht rechnete. *g*
******ose Frau
4.600 Beiträge
In ähnlicher Form kenne ich das auch.

Mir als Femdom fällt der Verzicht auf so eine Regel sehr schwer - wenn es eine für mich wichtige Regel ist.
Und auch schwer, auf eine Regel zu bestehen, welche mein Sub und Mann als Strafe wahrnimmt.

Allerdings finde ich solche harte D's Regeln für eine kurze Zeit (Session oder Clubbesuch) realisierbar, Sub muss da bei uns durch. Man kann dies beispielsweise aufweichen, in dem man zwischendurch den Augenkontakt befiehlt, oder zu einer Berührung auffordert und mit der Zeit werden die Zeitspannen auch länger.

Sollte eine Regel auf Langzeit Probleme verursachen, gibt es immer mögliche Kompromisse.

Das Gefälle ist bei uns immer präsent, auch wenn es nicht auf den ersten Blick sichtbar erscheint. Wir machen ja auch viel zusammen, was so anfällt. Gerade deswegen aber gibt es zum Beispiel ein Wochenende im Monat, an dem die Regeln ausgesetzt sind, und den wir Partnerwochenende nennen. Da darf mich berühren, ohne mich laut oder stillschweigend fragen zu müssen. Anschauen darf er mich immer, es sei denn, ich befehle mal, dass er mich nicht anschauen darf. Natürlich darf er dann auch nicht zum DOM werden, und das Gefühl haben, den Spiess umdrehen zu können - aber das war bisher auch noch nie ein Thema.

Wichtig scheint mir aber einfach zu prüfen, wie wichtig etwas ist. Wenn es einfach bloss nett wäre, man könnte etwas leben, kann man auch gut ohne klarkommen. Aber wenn es ein must-have ist, dann sollte man alles daran setzen, eine Lösung zu finden, mit der beide klarkommen und einverstanden sind.
*******dor Mann
5.891 Beiträge
@EP
Ich empfehle , das einmal emotional* zu sortieren: Was ist Bottom in der Asymetrie für dich?
Danke
Nun unter dem paarprofil ^^
Für eure Beiträge ich lese mir erst mal alles durch und mache mir meine Gedanken dazu.

LG die Göttin
****y92 Frau
7 Beiträge
Meine Meinung
Hallo hier ist besagte Sub *wink*

Rein vom Kopf her weiß ich, dass meine Herrin das braucht, da es schwer ist für sie weil dieser ganze Beziehungskram verbunden mit D/s neu ist, für uns beide, für mich vor allem der D/s Aspekt, da ich BDSM erst seit kurzem auslebe und noch nicht viel kenne. Ich weiß, dass es meine Herrin stolz macht, wenn ich devot bin und Sie möchte das anderen auch zeigen, was für eine gute Sub ich bin und ich möchte nichts mehr, als meine Herrin Stolz machen, das macht mich so glücklich, das Funkeln in ihren Augen... *wolke7*

Ich weiß auch, dass es eine ganz harmlose uns gängige Regel ist, den Blickkontakt und auch Berührungen einzuschränken bzw zu verbieten. Mir gibt es nur unglaublich viel Sicherheit, wenn ich Ihr in die augen sehen und sie berühren darf, ich bin mir dieser Privilegien durchaus bewusst, daher fühlt es sich für mich, wenn Sie mir das, wenn auch nur zeitlich begrenzt, einfach an, als würde Sie mich grundlos bestrafen und mir desshalb diese Privilegien entziehen. Ich weiß ja, das diese Gefühle nicht der Realität entsprechen, aber denoch sind sie nun mal da.

Ich kann im Moment, bis das auch bei meinen gefühlen angekommen ist, nur versuchen, diese Gefühle wegzudrängen, da ich meine Herrin ja Stolz machen will, aber irgendwie stört Sie das...
Ich weiß einfach nicht, was ich tun kann. Ich will das für Sie machen und werde es ertragen, aber damit ist Sie nicht glücklich...

Ich will halt jetzt nicht einfach aufhören, Ihr meine ehrliche Meinung und meine Gefühle mit zu teilen, das ist mir viel zu wichtig und Lügen soll und will ich auch absolut nicht.
Kleiner edit
Natürlich ist Ehrlichkeit gewünscht.

Warum ich die Gefühle nicht unterdrücken möchte ist denke ich den meisten hier auch klar. Man darf ja nicht vergessen das wir durchaus auch in einer liebsbeziehung sind.

Einfach machen wäre iwie .... nicht gut.
*nein*bei

Daher hatte ich sie gebeten hier das mal aus ihrer Sicht zu schreiben da so für alle evtl. Die Problematik klarer wird.

Ich verbleibe erst mal und lese eure antworten.

Glg die Göttin

Ps= ein Grosses Danke an die die bereits mit ihren Beiträgen. Geholfen haben *danke*
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
********en92:
Mir gibt es nur unglaublich viel Sicherheit, wenn ich Ihr in die augen sehen und sie berühren darf
Danke für deine Sichtweise, Gloeckchen! Ich finde, das, was du hier schreibst, ist doch noch mal etwas anderes als etwas als Strafe zu empfinden.

Bei uns ist es so, dass mich mein Herr unglaublich gerne einfach so mal ohrfeigt. Das empfinde ich als Erniedrigend und direkt als Strafe. Erst daraus ergibt sich dann meine Unsicherheit (die allerdings Teil unseres Spiels ist). Bei dir ist es aber anders herum.

Das ist auch der Punkt, an dem ich ansetzen würde. Du suchst Kontakt zu deiner Herrin, über Berührung und Blicke. Dieser Kontakt geht aber zeitweise völlig verloren. Du fühlst dich womöglich gewissermaßen alleine. Natürlich kann das enorm verunsichern.

Eine Möglichkeit wäre, dass dunkle_Goettin dich an die Leine legt, die sie in der Hand hält. Oder dass sie ihre Füße auf dich legt oder dich am Handgelenk festhält. Das unterstreicht alles deine Devotion, lässt aber den Kontakt nicht in Gänze abbrechen. Oder ihr sprecht miteinander

Zudem wäre es vielleicht gut, wenn ihr diese Regel nur langsam umsetzt. Also nicht die ganze Session oder Party, sondern erstmal zwischendurch und nur eine Weile.
Es geht hier darum, Ängste zu vermindern. Vanny92 muss lernen, sich auch ohne Blicke und Berührungen sicher zu fühlen.
Von daher halte ich es für sinnvoll, wenn ihr das - trotz Machtgefälle - absprecht. dunkle_Goettin, du kannst Vanny92 fragen, ob sie gerade stark genug ist, ob sie es probieren möchte. Dann ist das ein "Vorschlag", macht Mut. Das kommt psychisch ganz anders an, als ein Befehl, und wird daher emotional nicht so schnell als Strafe missverstanden.
Macht das vielleicht erstmal nur für ein paar Minuten. Wenn das einigermaßen klappt, könnt ihr die Zeit steigern. Erst mal vielleicht nur den Blickkontakt ODER die Berührungen verbieten, nicht beides auf einmal. Danach natürlich loben.
****nga Frau
604 Beiträge
Ein paar Ideen / Anregungen
Hallo ihr zwei,

klasse das sich so offen über alles redet!
Da viele nun das Thema Kommunikation angesprochen haben, möchte ich es nicht aufgreifen, da ich nix neues dazu zu sagen habe.

Bei mir ist es z.B. so, dass wenn mein Dom merkt, dass ich etwas nur "ungern" tue, bzw. ausschließlich für ihn tue, ohne mich damit zu 100% wohl zu fühlen, fällt das Lob "hinterher" dementsprechend "groß" aus und ich freue mich, dass ich es geschafft habe ihn glücklich zu machen. Somit hat sich immer mehr ergeben, dass es für mich mit der Zeit nicht mehr "schlimm" war.

Vielleicht helfen euch vor solchen Sessions auch ausgiebige Wertschätzungen des anderen.
Der Blickkontakt kann auch zwischendurch ein Belohnung gewährt werden, durch das bewusste anheben des Kopfes der Sub durch die Dom, oder zwischendurch mal über den Kopf streichen, etc.

Zu dem Blickkontakt, habt ihr schon an eine Augenbinde gedacht? Da muss Subi sich zwangsläufig auf andere Dinge konzentrieren und Berührungen fallen viel intensiver aus.
Oder Mal in Bondage verpacken (aber Blickkontakt zulassen).
Einfach die Gedanken von Sub ablenken, neue Reize einbringen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Ich persönlich kenne das nur zu gut. Ziemlich genau die selbe Situation.

Irgendwann begann mich das siezen sehr zu faszinieren und wollte es dementsprechend auch ausprobieren. Mir gab es auch echt viel. Jedoch stellte sich das selbe Problem heraus, wie bei euch beiden. Er empfand es mehr als Strafe als was anderes. Bzw. begann sogar in den Gesprächen sich zu bemühen, es so zu formulieren, dass er mich nicht direkt ansprechen muss und dementsprechend nicht siezen muss. Solche Beispiele gibt es einige, manche mit nur mit einmal ausprobieren und manche Dingen hielten lange an, bis sich endgültig herausstellte, dass es so nicht geht.

Ich persönlich habe dann Alternativen gesucht, die für beide gehen und das selbe Gefühl bei mir auslösen. Denn ich kann nicht dann das trotzdem verlangen, obwohl es dieses Unbehagen auslöst. Einfach weil es mir noch mehr gibt, wenn durch solche Aktionen der Machtverhältnissverdeutlichung, es bei ihm genau so ein "das fühlt sich gut und richtig" Gefühl auslöst, wie bei mir. Ich wähle dann halt immer das, was längerfristig gesehen dieses Wohlbefinden bei beiden auslöst. Und meistens musste ich dann halt erst nach Alternativen zum ausprobierten suchen.

Es war nicht immer leicht und mir viel es manchmal echt schwer eine gleichwertige Alternative zu finden. Und manchmal dauert es auch eine gefühlte Ewigkeit. Und in dieser Zeit war ich auch meist unausgeglichen. Aber es lohnte sich bisher jedes Mal.

Der grosse Unterschied ist allerdings: ich hatte vorher keine Erfahrungswerte und schon entstandene Werte, die mir wichtig sind und die ich auch schon immer so auslebte. Wie es damit sein wird nach Alternativen zu suchen, weiss ich nicht. Wahrscheinlich nicht leichter, wie für mich. *zwinker*

Vlt. ist das eine Option für euch beide.

PS: In diesem Beitrag gehts nicht um Aktionen die er jetzt einfach für mich aushalten soll, sondern explizit um die machtgefällegeprägte Beziehungsgestaltung.
****na Frau
3.609 Beiträge
Mal aus Sicht einer Sub, die mit Blick oder Berührungsverbot gar nichts anfangen kann und auch kein stetes Machtgefälle lebt.

In der Theorie verstehe beide Seiten und deren Standpunkte, das mal vorweg.

Ich für mich unterscheide aber ganz klar auf der einen Seite zwischen neigungsbezogenen Vorlieben auf Dommes Seite und den damit ausgelösten schlechten Gefühlen auf Subs Seite.
Wobei für mich persönlich Neigung immer hinter dem Wohlbefinden kommt.

Vorschläge wie ihr es versuchen könnt umzusetzen, sind schon einige gekommen. Und da sehe ich mich, aufgrund meiner Art BDSM zu leben, auch nicht als kompetenten Ratgeber. Aber für denn Fall, dass Glöckchen dass einfach nicht hinbekommt, möchte ich einfach mal einen Gedankengang in den Pott werfen, welchen ich eigentlich sehr reizvoll finde.

Sie ist deine Lebengefährtin und du hast nebenher noch ein paar andere Subs, wenn ich das richtig verstanden habe?

Könntest du ihr dann, im Fall der Fälle, dass sie es trotz ernsthaften ausprobieren nicht hinbekommt die schlechten Gefühle loszuwerden, nicht eine Sonderbehandlugn zukommen lassen? Ihr ein Privileg einräumen, welches die anderen Subs, die nicht in einer Lebenspartnerschaft mit dir verbunden sind, nicht bekommen?
Sieh es dann nicht als ein Einknicken in deinen dominanten Wünschen und Vorlieben, sondern als ein Privileg, welches du ihr einräumst. Natürlich muss sie sich das erst verdienen indem sie es versucht. Sie möchte dir diesen Wunsch ja auch erfüllen.

Ich denke nur, es gibt Sachen, die gehen einfach manchmal nicht, weil man ist, wie man ist.
Und wenn Glöckchen ihr Kopfkino nicht ins positive wandeln kann, vielleicht schaffst du das dann beim Gefühl des "Einkickens und nachgebens" daraus etwas für euch passendes zu machen.


Das von mir so als mölicher Weg, wenn gar nichts anderes klappt.

Ich drücke euch aber die Daumen, dass Glöckchen es schafft ihre negativen Gefühle zu überwinden.

LG
Ava
****ni Frau
1.065 Beiträge
Als sub hätte ich wohl auch schnell das gefühl, dass mir was fehlt. Ich bin auch eine die viel, gaaaanz viel Körperkontakt braucht und auch als sub gehe ich gerne aktiv an meinen Top ran.
Ja manchmal darf ich das nicht, er kontrolliert meine gier auch gerne, manchmal auch mit den ollen Handüberstülpern oder fesseln...
das ist aber jeweils nur für kurze zeit, vielleicht mal bis ne halbe stunde (hab kein plan von zeit während einern seesion)


Was ihr/euch eventuell helfen könnte:
-irgend eine Art von belohnung, wenn sie so etwas für dich aushält.
-du gehst als aktiver mehr auf sie zu und suchst kontakt wärend sie nicht darf, damit sie auch körperlich spühren kann dass du da bist, event hilft auch einfach verbale "streicheleinheiten"

Da du ja auch mit andern Spielst: deine Liebste mal an die seite nehmen wenn du das Game mit einer andern durchziehst und sie an deiner Lust daran teilhaben lassen, so ein zu eins... vielleicht kann sie so deine Seite besser verstehen.

Ich finds jedenfalls toll, dass du dir Gedanken machst und Lösungen suchst die für beide stimmig sind *top*
*****din Mann
737 Beiträge
hallo ihr 2

die problematik mit der "verträglichkeit" kennt wohl jeder. insbesondere bei jungen wachsenden beziehungen.

ohne jetzt auf details einzugehen, werdet ihr merken, im laufe der zeit entsteht ein 3 situationenmodell.

erste und vorherrschende situation: alltag. gefälle ist vorhanden und sprübar, aber wird nicht aktiv forciert.
der modus für das alltägliche leben mit allen aktivitäten inner halb einer beziehung. alltag eben.
die kleinen gimmiks ergeben sich von alleine.

zweite situation: extern.
geschäft, arbeit, etc. voller normalomodus. die dinge gehen niemanden etwas an, bzw es bedarf keiner unnötigen diskussion mit den moralisten. da habt gerade ihr als homopaar schon genügend spaß mit dem spießbürgertum.

dritte situation: session.
wie immer, go innerhalb der limits des eigenen geschmacks.

so gesehen reduziert sich die frage auf den ersten bereich, wieviel "alltagsregeln"?
bei allem spaß an der sache, wer 50 regeln erlässt, muss auch allle 50 regeln kontrollieren..........

woraus sich ergibt, wenn ich eine regel erlasse, ist sie keine strafe, sondern eine aufgabe die ich erfüllt haben will. fertig.

im gegenzug ist eine strafe ein temopräres instrument. sie kann in einer aufgabe/regel bestehen, oder auch aus einer anzahl von X schlägen etc. . aber eben mit der ableistung erledigt.

@ glöckchen
pscht... ned weiter verraten, so ein dom/domse hat immer ein kleines repertoir an leckerlis. läuft unter
"subbe am kochen halten". ist meist ein kleiner liebesbeweis. damit muss man leben. *ggg

das es da mal wiederstreitende gefühle gibt ist sozusagen systembedingt.

gruß Odin
Ich fühle mich von deiner Frage sehr angesprochen, wir haben eine ähnliche Konstellation auch wenn wir das Machtgefälle nur punktuell im Alltag haben.

Ich kann deine Seite sehr gut verstehen, die ihre aber noch viel mehr.
Ich liebe meine Mann und gebe mich genau deswegen so sehr hin, wir treiben das ganze aber auch noch nicht allzu lang.
Momentan könnte ich mir auch nur schwer vorstellen, ihn nicht ansehen (mir verbundenen Augen ist die Situation eine andere, finde ich) oder berühren zu dürfen. Punktuell mal für eine gewisse Zeit (5-10-15 Min?) mag ich mir das gut vorstellen können, aber ein komplettes Spiel lang würde ich das auch nur sehr schwer aushalten und mich hinterher nicht ganz so toll fühlen.
Das mag im Club, bei Fremden auch nochmal eine andere Basis sein. Ein solches Spiel habe ich bisher noch nicht gemacht, könnte mir aber vorstellen das es mir da auch egal ist, weil die Anziehung zum Mann in der Art und Weise dann ja fehlt.
Ich könnt´s nicht dauerhaft, aber könnte mir vorstellen mal zu testen ob man sich einigt, einmal so, das andere mal so..?*anbet*
Ich verstehe beide Standpunkte sehr gut (zumal ich eine solche Beziehung auch im Alltag lebe).

Ich kann nur persönlich antworten: Mein Kick als Top ist leider vorbei, wenn ich merke, dass ich meinem Sub etwas existentiell Wichtiges nehme. Wenn er dadurch diese prickelnde Wohlfühl-Spannung verlässt, sinkt mein Grundprickeln auch völlig in den Keller.

Daher wäre ich selber nur allzu gerne bereit, auf solche Maßnahmen im gelebten Alltag zu verzichten, selbst wenn sie mir wichtig sind. Aber: ER dürfte sich sicher sein, dass wir das ab diesem Zeitpunkt während einer "Session" konsequent trainieren würden. Meine Verantwortung sehe ich dabei darin, Subbie an seinem aktuellen Standpunkt sanft und umsichtig, aber konsequent abzuholen und Fortschritte herbei zu führen.
Spannendes Thema-Regeln sind wichtig
Hallo Göttin,

ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich die Empfindungen sein können. Ich als Sub würde niemals eine Regel in Frage stellen oder sie als Bestrafung ansehen. Meinen Herrn darf ich grundsätzlich während einer Session auch nicht in die Augen sehen. Es sei denn, er wünscht es ausdrücklich. Ebenso darf ich ihn nur berühren wenn er es möchte. Wir leben in einer Beziehung auf Augenhöhe. Doch sobald wir den Alltag ausklammern und zu Dom und Sub werden, ist das Machtgefälle eindeutig zu spüren. Wir sprechen viel über unsere Wünsche, Bedürfnisse, Vorlieben und Tabus. Das gibt uns beiden Sicherheit. Ich muss zugeben, dass er mir oft nicht streng genug ist. Wenn ich vielleicht doch eine Position nicht lange genug halten kann, dann lässt er es manchmal durchgehen. Oder wenn ich ihn heimlich beobachte und er es bemerkt, dann bestraft er mich auch dafür nicht immer. Das verunsichert mich. Mir geben Regeln und Befehle (er ist noch niemals laut geworden) Sicherheit. Da ich weiß, dass er mich liebt und stolz auf mich ist, bin ich durch seine Regeln nicht verletzt. Vor allem macht es doch den Reiz aus, in dieser Zeit bestimmte Dinge nicht tun zu dürfen, sich zu unterwerfen und nicht nachzudenken. Ihm meinen Gehorsam zeigen zu dürfen und später belohnt zu werden. Ich bin glücklich wenn er mir ins Ohr flüstert wie toll ich mich verhalten habe. Und ich bin glücklich wenn der Moment kommt in dem ich ihn fest umarmen und küssen darf.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich vieles mit der Zeit von alleine verändert. Wichtig ist die Kommunikation. Ich habe viele Grenzen gehabt die mittlerweile sehr sehr weit verschoben wurden weil ich absolut vertraue und wir viel und offen geredet haben und reden. Es wird vielleicht noch etwas dauern, aber wenn Du sie Stück für Stück an Deine Regeln heranführst, dann wird sie irgendwann verstehen, dass Du sie damit nicht bestrafen willst. Gerade wenn sie noch nicht so erfahren ist.
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